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Kerngeschäft


sofan

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vermögen.

Mecky schrieb am 23 Feb 2015 - 20:52:

 

. Die deutsche Kirche steht nicht vor dem Kollaps, sondern befindet sich bereits im fortgeschrittenen Stadium desselben.

 

Das würde ich nicht so sehen. Alle wichtigen staatlichen und kommunalen Stellen im Lande sind fest in der Hand der Kirchenlobby ( die unwichtigen erst recht :rolleyes: ) , und finanziell sieht es ja auch bestens aus. Siehe Offenlegung von Bistümer Vermögen. Also, die Organisation Kirche steht bestens da.

 

dem Mecky sanft Mut zusprechend.................tribald

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Das Problem des PDF-Erstellers liegt mE darin, daß es heutzutage theologisch und pädagogisch hervorragend ausgebildete Nichtkleriker gibt. Das liegt daran, daß es aufgrund des Einstellungsstops in etlichen Diözesen eine zeitlang für Diplomtheologen und -theologinnen nur mit Zusatzqualifikation möglich war, Arbeit zu finden. Diese gut ausgebildeten Theologen und Theologinnen treffen nun auf Priester, wo (fast) jeder genommen wurde, egal ob theologisch befähigt oder nicht. Daß das knirscht muß nicht verwundern.

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Wo liegt konkret der unterschied zwischen beiden?

Ich gebe Dir gerne eine Antwort, wenn Du mir verrätst: Zwischen welchen beiden?

Danke, hat sich erledigt

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Das Problem des PDF-Erstellers liegt mE darin, daß es heutzutage theologisch und pädagogisch hervorragend ausgebildete Nichtkleriker gibt. Das liegt daran, daß es aufgrund des Einstellungsstops in etlichen Diözesen eine zeitlang für Diplomtheologen und -theologinnen nur mit Zusatzqualifikation möglich war, Arbeit zu finden. Diese gut ausgebildeten Theologen und Theologinnen treffen nun auf Priester, wo (fast) jeder genommen wurde, egal ob theologisch befähigt oder nicht. Daß das knirscht muß nicht verwundern.

Wenn der Priester dann noch was vom Pfarrer von Ars gelernt hat und sich für was ganz furchtbar Außerordentliches hält, dann knirscht es nicht nur, sondern es kracht.

Allerdings gibt es auch sehr viele Priester, die sich der Situation bewusst sind und gerne mal den ungeweihten Kollegen oder die Kollegin am Sonntag predigen lassen (das predigen nur als Beispiel), was dann eigentlich für alle (inklusive der Kirche selbst) ein Gewinn sein kann, außer für die natürlich, die dann "Missbrauch" rufen.

 

Werner

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Wenn der Priester dann noch was vom Pfarrer von Ars gelernt hat und sich für was ganz furchtbar Außerordentliches hält, dann knirscht es nicht nur, sondern es kracht.

Jetzt muß ich doch mal für den armen Pfarrer von Ars eintreten, auch wenn es hier :off_topic: ist.

Soweit ich seine Geschichte verstanden habe war das ein äußerst demütiger Mensch. Der von der Größe Gottes überwältigt war. Und davon, daß dieser unendlich große Gott sich den Menschen hingibt. Und daß er, als kleines Priesterlein, der Vermittler sein darf.

Das ganze in einer Sprache des neunzehnten Jahrhunderts ausgedrückt führt heutzutage natürlich zu Missverständnissen.

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Wenn der Priester dann noch was vom Pfarrer von Ars gelernt hat und sich für was ganz furchtbar Außerordentliches hält, dann knirscht es nicht nur, sondern es kracht.

Jetzt muß ich doch mal für den armen Pfarrer von Ars eintreten, auch wenn es hier :off_topic: ist.

Soweit ich seine Geschichte verstanden habe war das ein äußerst demütiger Mensch. Der von der Größe Gottes überwältigt war. Und davon, daß dieser unendlich große Gott sich den Menschen hingibt. Und daß er, als kleines Priesterlein, der Vermittler sein darf.

Das ganze in einer Sprache des neunzehnten Jahrhunderts ausgedrückt führt heutzutage natürlich zu Missverständnissen.

 

Tatsächlich off topic.

Aber das oben genannte Zitat geht noch weiter.

Siehe hier, in der Mitte, "Geheimnis des Priestertums"

Das ist mehr als nur blumige Sprache.

Und gar nichts von "kleines Priesterlein".

Dass er, Vianney, als kleines Menschlein so was toll übergroßartig Megamegalophänomenales wie ein Priester sein darf, davon war er sicher überwältigt. Aber dass ein Priester sowas Megamegalophänomenales ist, davon war er überzeugt.

 

Werner

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Soweit ich seine Geschichte verstanden habe war das ein äußerst demütiger Mensch. Der von der Größe Gottes überwältigt war. Und davon, daß dieser unendlich große Gott sich den Menschen hingibt. Und daß er, als kleines Priesterlein, der Vermittler sein darf.

Gibt es eine größere Form von Überheblichkeit als diese Art von "Demut"? ;)
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Wenn der Priester dann noch was vom Pfarrer von Ars gelernt hat und sich für was ganz furchtbar Außerordentliches hält, dann knirscht es nicht nur, sondern es kracht.

Jetzt muß ich doch mal für den armen Pfarrer von Ars eintreten, auch wenn es hier :off_topic: ist.

Soweit ich seine Geschichte verstanden habe war das ein äußerst demütiger Mensch. Der von der Größe Gottes überwältigt war. Und davon, daß dieser unendlich große Gott sich den Menschen hingibt. Und daß er, als kleines Priesterlein, der Vermittler sein darf.

Das ganze in einer Sprache des neunzehnten Jahrhunderts ausgedrückt führt heutzutage natürlich zu Missverständnissen.

 

Tatsächlich off topic.

Aber das oben genannte Zitat geht noch weiter.

Siehe hier, in der Mitte, "Geheimnis des Priestertums"

Das ist mehr als nur blumige Sprache.

Und gar nichts von "kleines Priesterlein".

Dass er, Vianney, als kleines Menschlein so was toll übergroßartig Megamegalophänomenales wie ein Priester sein darf, davon war er sicher überwältigt. Aber dass ein Priester sowas Megamegalophänomenales ist, davon war er überzeugt.

 

Werner

 

Richtig, ändert nur nichts an Moritz´ Aussage.

Denn aus genau dieser Diskrepanz, was ein Priester ist und dass er das sein darf, erwuchs bei ihm wohl jene Radikalität, die uns heute so übergeschnappt anmutet, von stellvertretender Sühne über extreme Askese bis hin zum Beichtstuhl-Marathon (und da unterstelle ich ihm tatsächlich reinen Dienst- nicht Herrschaftsanspruch).

Ich bin kein Fan von ihm, aber er sah sich mE wirklich nur als "kleines" Priesterlein, ungeachtet dessen, was er im Priestertum sah oder gerade deshalb.

Ich würde ihm alles Mögliche absprechen, aber Demut nicht gerade.

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Nein, darum ging es mir auch gar nicht.

Eben weil er im Priestertum so etwas Überkandideltes sah, hätte er sich niemals nicht von einem ungeweihten Theologen etwas sagen lassen.

Ein PRIESTER, der gleich nach Gott kommt, der Dinge kann, von denen sogar die Muttergottes nicht mal zu träumen wagt, den alle Engel beneiden, der Gott selbst herumkommandieren kann, so jemand kann sich doch von einem Pastoralreferenten nichts sagen lassen, selbst wenn der drei Doktorgrade der Theologie besitzt und intellektuell haushoch überlegen ist.

 

Das wollte ich oben ausdrücken, nicht mangelnde Demut bei Herrn Vianney.

 

Werner

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Soweit ich seine Geschichte verstanden habe war das ein äußerst demütiger Mensch. Der von der Größe Gottes überwältigt war. Und davon, daß dieser unendlich große Gott sich den Menschen hingibt. Und daß er, als kleines Priesterlein, der Vermittler sein darf.

Gibt es eine größere Form von Überheblichkeit als diese Art von "Demut"? ;)

 

Die Frage, inwieweit sich Amt und Person verquicken, kann man durchaus auch unabhängig von Johannes Maria Vianney und vom Priestertum überhaupt stellen.

Da ist auf der einen Seite die mythische Überhöhung eines Amtes und auf der anderen Seite das Bewusstsein um die eigenen Grenzen. Das kann es beim Priesteramt ebenso geben wie bei dem eines Partei- oder Vereinsvorsitzenden. Menschen, die ein Amt so sehr überschätzen, werden sich entweder dieses Amt nicht zutrauen oder, wenn sie es denn haben, immer widersprüchlich handeln.

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Nein, darum ging es mir auch gar nicht.

Eben weil er im Priestertum so etwas Überkandideltes sah, hätte er sich niemals nicht von einem ungeweihten Theologen etwas sagen lassen.

Ein PRIESTER, der gleich nach Gott kommt, der Dinge kann, von denen sogar die Muttergottes nicht mal zu träumen wagt, den alle Engel beneiden, der Gott selbst herumkommandieren kann, so jemand kann sich doch von einem Pastoralreferenten nichts sagen lassen, selbst wenn der drei Doktorgrade der Theologie besitzt und intellektuell haushoch überlegen ist.

 

Das wollte ich oben ausdrücken, nicht mangelnde Demut bei Herrn Vianney.

 

Werner

Ja, ok. Verstehe. Das Pasti-Problem hatte er ja nun zu seinem Glück nicht.

Aber übersiedeln wir in unsere heutige Welt.

 

Priester X hat das Arser-Priesterbild (keine Ahnung, wie häufig das ist).

Schlussfolgerung: der wird sich vom Pasti nichts "sagen lassen" und dann kracht es.

 

Wieso eigentlich und was soll ihm der gut ausgebildete Laientheologe eigentlich "sagen"?

Dass er exegetischen Müll redet (nehmen wir einmal an, er sagt es höflicher ;)

 

Wenn Priester X sich jetzt aufregt, dann hat er nicht das Arser Priesterbild, gerade dann nicht!

Denn die priesterliche "Größe" dieses Bildes liegt ja gerade NICHT in der grandiosen theologischen Bildung. (Der gute Jean de Vianney hätte nie behauptet, der hüberdrüber Theologe zu sein.)

Wenn da (oder in ähnlichen Fällen) der große Krach ausbricht, dann haben wir es mit der ganz säkularen Eitelkeit zu tun, wer gescheiter ist.

Wenn Priester X keine (fachlichen) Argumente mehr hat und sich darauf zurückzieht, dass er aber doch Priester ist, dann ist er tatsächlich ein armer Tropf.

 

Das geht aber umgekehrt auch. (Siehe das Beispiel weiter oben.)

Was soll der Priester den fachlich gut ausgebildeten Pasti machen lassen?

Natürlich, predigen (ich gehe davon aus, dass die Homilie in der Messe gemeint war).

Unbedingt.

Finde ich recht bezeichnend, dass das gleich aufs Tapet kommt. Unbedingt das, was der Pasti nicht darf.

Und wenn Priester X die Ablehnung jetzt korrekt damit begründet, dass die Predigt eben dem Priester vorbehalten ist, dann mault der Pasti über, der es doch viel besser kann und was der Priester glaubt, nur weil er Priester...

Tja, dieser Pasti ist in ebenso armer Tropf, denn dann argumentiert er auf der falschen Ebene und wir haben es mit einem säkularen Minderwertigkeitskomplex zu tun.

 

Ich kann mir leider beide Typen, den pfarrherrlichen Obertan einerseits und den gut ausgebildeten Laien, der zum gefühlten Marsch durch die Institutionen antritt, andererseits, sehr gut vorstellen.

Die Pfarre, die nur einen davon hat, ist schon arm dran; die Pfarre die beide hat, ist ein pastoraler Sanierungsfall.

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Eben weil er im Priestertum so etwas Überkandideltes sah,

Er sah im Priestertum nicht etwas Überkandideltes, sondern etwas Heiliges. Und von wem er sich hätte was sagen lassen, können wir nicht wissen.

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Natürlich, predigen (ich gehe davon aus, dass die Homilie in der Messe gemeint war). Unbedingt. Finde ich recht bezeichnend, dass das gleich aufs Tapet kommt. Unbedingt das, was der Pasti nicht darf.

Liebe Edith, der Ausgangspunkt meiner Überlegungen waren "theologisch und pädagogisch hervorragend ausgebildete Nichtkleriker" (Gouvi) die die Gabe besitzen, auch komplexe theologische Sachverhalte verständlich an den Mann und die Frau zu bringen. Da bietet sich nun mal die Predigt an.

Klar, das darf er nicht. Aber lassen wir das doch einfach mal außer Acht, so wie man im Physikunterricht bei den Formeln immer den Luftwiderstand außer Acht lässt, weil es sonst zu kompliziert wird.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Natürlich, predigen (ich gehe davon aus, dass die Homilie in der Messe gemeint war). Unbedingt. Finde ich recht bezeichnend, dass das gleich aufs Tapet kommt. Unbedingt das, was der Pasti nicht darf.

Liebe Edith, der Ausgangspunkt meiner Überlegungen waren "theologisch und pädagogisch hervorragend ausgebildete Nichtkleriker" (Gouvi) die die Gabe besitzen, auch komplexe theologische Sachverhalte verständlich an den Mann und die Frau zu bringen. Da bietet sich nun mal die Predigt an.

Klar, das darf er nicht. Aber lassen wir das doch einfach mal außer Acht, so wie man im Physikunterricht bei den Formeln immer den Luftwiderstand außer Acht lässt, weil es sonst zu kompliziert wird.

 

Werner

 

Dies mag alles sein.

Du plädierst dafür, einen Bauplan zu zeichnen, wobei als erstes die Bauvorschriften außer Acht bleiben.

 

Ich weiß inzwischen zwar nicht mehr genau, was eigentlich das Thema war ;) aber ich glaube, es ging ums "Kerngeschäft" der (geweihten) Priester.

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Franciscus non papa

Das "Kerngeschäft" kann, je nach persönlicher Begabung ja durchaus verschieden aussehen. Und vieles ist da sicher sowohl von Klerikern als auch von Laien zu leisten.

 

Schlimm ist es, wenn man die Weihe allerdings für eine zauberhafte Handlung hält, die den Priester befähigt zu allem und jedem seinen Senf zu geben und die Laien haben dann nur gehorsam zu nicken.

 

(Vor vielen Jahren erlebt: Ich spielte in einer Gemeinde Orgel und der Pfarrer wies mich in der Sakristei an, auf keinen Fall ein 16'-Register zu benutzen, das KLINGT SCHLECHT, deswegen habe er es in seiner Kirche verboten.

 

Wer mich nur ein wenig kennt, kann sich den Rest denken... Schon im Vorspiel zum Einzug hatte ich sämtliche 16'-Register gezogen. Im Lauf des Gottesdienstes alle Varianten, die man so nehmen kann, Vorspiel auf zwei Manualen, Melodie mit 16- 2 2/3 und 4' usw.

 

Am Ende des Gottesdienstes Kommentar von Hochwürden: So war es gut, Sie sehen, daß ich recht habe...)

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Ja, wir kennen Dich! :lol:

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Natürlich, predigen (ich gehe davon aus, dass die Homilie in der Messe gemeint war). Unbedingt. Finde ich recht bezeichnend, dass das gleich aufs Tapet kommt. Unbedingt das, was der Pasti nicht darf.

Liebe Edith, der Ausgangspunkt meiner Überlegungen waren "theologisch und pädagogisch hervorragend ausgebildete Nichtkleriker" (Gouvi) die die Gabe besitzen, auch komplexe theologische Sachverhalte verständlich an den Mann und die Frau zu bringen. Da bietet sich nun mal die Predigt an.

Klar, das darf er nicht. Aber lassen wir das doch einfach mal außer Acht, so wie man im Physikunterricht bei den Formeln immer den Luftwiderstand außer Acht lässt, weil es sonst zu kompliziert wird.

 

Werner

 

Dies mag alles sein.

Du plädierst dafür, einen Bauplan zu zeichnen, wobei als erstes die Bauvorschriften außer Acht bleiben.

 

Ich weiß inzwischen zwar nicht mehr genau, was eigentlich das Thema war ;) aber ich glaube, es ging ums "Kerngeschäft" der (geweihten) Priester.

 

Gouvi schrieb, dass es zu Reibereien komme, wenn hervorragen ausgebildete Ungeweihte auf Priester treffen, die theologisch nicht so toll sind.

Und ich schrieb, dass es durchaus welche gibt, die das zu schätzen wissen und die sie z. B. predigen lassen.

Ich habe nicht geschrieben, dass Pastoraltheologen den Priestern das Predigen streitig machen sollen, und ich bin natürlich auch der Meinung, dass predigende Pastis und Priester, die das zulassen, zutiefst verwerfliche und in sich ungeordnete Menschen sind, weil sie die göttlichen Vorschriften der heiligen Mutter Kirche durch ihr Handeln mit Füßen treten und den armen, unschuldigen Gläubigen so das ewige Heil rauben.

So, damit ist das Thema für mich durch, ich habe ganz plötzlich das Interesse daran verloren.

 

Werner

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Nun, ich hatte keine Lust dabei stehen zu bleiben, dass die armen gut ausgebildeten Laien von den doofen Priestern (und nun auch der bösartigen Kurie) daran gehindert werden, die Kirche zu retten. Fröhliches Jammern allerseits.

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Wir haben jetzt eine neue PDL (Pflegedienstleitung). Die PDL ist die Chefin der Pflege. Sie ist vom Heimleiter eingestellt worden und und sie ist ihm auch Rechenschaftspflichtig. Bestimmt (ich weis es nicht wirklich genau) ist er ihr in Grenzen Weisungsbefugt, aber in der Pflege mit zu reden hat er jetzt nicht mehr viel, denn die Letztverantwortung für das was ich und meine Kollegen unterhalb der PDL so treiben hat die PDL.

 

Was hat das mit dem Thema zu tun?

Nun, auf diese weise kann man den Priester entlasten, wenn man ihm einen Pfarrdienstleiter zur Seite stellt. Der bei der Renovierung der Pfarrkirche mit dem Behörden für die Fördermittel auseinandersetzt, der Beim Neubau des Kindergarten sich mit der Gemeinde wegen der Baugenehmigung herum schlägt. An den der Pfarrer den Bäckermeister verweisen kann wenn dieser sich beschwert das er beim Pfarrfest wieder übergangen worden ist.

Dieser Pfarrdienstleiter würde sein Geschäft, nämlich die Verwaltung seiner Pfarrei, eigenverantwortlich gestalten, wäre vom Pfarrer eingestellt und diesem Rechenschaftspflichtig, aber der Pfarrer hätte relativ wenig in ihr Geschäft herein zu regieren. Vielleicht in Grundsätzen aber auf keinem Fall im Tagesgeschäft

 

Dafür müsste man dann aber auch klar umreißen was Tagesgeschäft des Priesters bleibt.

Das spenden der Sakramente, die Verkündigug (aber da wird es schwierig... Nur die Verkündigung im Wort, sprich die Predigt? Verkündigung durch sein Leben im Glauben ist Kerngeschäft eines jeden Christen, auch das des Pastis oder der Pfarrdienstleitung) Die Seelsorge (auch Tricky: Der alleinerziehende hartzIV-Mama Hilfen und Termine bei der caritas zu vermitteln wäre eher aufgabe der Pafarrdienstleitung... ist aber auch Seelsorge) gehört ganz dazu.

 

Pfarrdienstleiter... hiess das vor Jahrhunderten nicht mal Pfarrverweser?

 

Nachtrag: Nach dem der Pfarrer vorm Bistum letztverantwortlich bleibt müsste natürlich der Pfarrer auch schauen ob Passt was sein Pfarrdienstleiter so treibt, also sich in regelmäßigen Abständen Rechenschaft geben lassen. Ob ein Pfarrer der wie ein Chef agieren muss in das Priesterbild eines Pfarrer von ars passt?

bearbeitet von Frank
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Interessant, was meine Antwort auf Meckys These (daß nämlich ein theologisch gebildeter Priester + pädagogisch gebildeter Sonstiger das wünschenswerte Dreamteam wären) so alles auslöst.

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Solange man die Aufgaben des Pfarrers primär in der Sakramentenspendung, sekundär in der Katechese und tertiär in der Verwaltung sieht, kann man Kerngeschäfte ausmachen. Wenn man ihn als Hirten des Ganzen zu begreifen sucht, dann wird das Weiden einer Pfarrei zu einer kybernetischen Aufgabe, die der Pfarrer weder alleine erfüllen noch im Sinne eines Weisungsgebers betreiben kann.

Womit aber doch klar wäre, daß die zweite Sicht nur greifen kann, wenn es eine regelrechte Priesterschwemme gibt. Das heißt unter den gegenwärtigen Umständen kann nur die Sicht von der Weihe her sinnvoll verwendet werden.

 

Wenn Du so willst, ist meiner Meinung nach die "tertiäre" Aufgabe des Priesters noch nicht einmal das "Verwalten" sondern das deligierende Brückenbauen und Vernetzen. Die Leute zusammenbringen, die ihr allgemeines Priestertum (und dazu zähle ich in der Tat auch Caritas, Wärmestube, Baulast, etc.) ausleben wollen.

 

Daß es nicht gut ist, wenn der Bischof allein die Finanzmittel seines Bistums kontrolliert, wissen wir trotz altkirchlicher Weisung heute aus schmerzlicher Erfahrung besser. Aber eine Gemeinde braucht nicht zwangläufig einen hauptamtlichen Verwalter um zu funktionieren.

 

Was wir mehr bräuchten wären ständige Diakone und liturgisch gut ausgebildete Gottesdienstleiter (wenn man denn die Messe nicht für die einzige angemessene Liturgie der Kirche hält).

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as hat das mit dem Thema zu tun? Nun, auf diese weise kann man den Priester entlasten, wenn man ihm einen Pfarrdienstleiter zur Seite stellt. Der bei der Renovierung der Pfarrkirche mit dem Behörden für die Fördermittel auseinandersetzt, der Beim Neubau des Kindergarten sich mit der Gemeinde wegen der Baugenehmigung herum schlägt. An den der Pfarrer den Bäckermeister verweisen kann wenn dieser sich beschwert das er beim Pfarrfest wieder übergangen worden ist. Dieser Pfarrdienstleiter würde sein Geschäft, nämlich die Verwaltung seiner Pfarrei, eigenverantwortlich gestalten, wäre vom Pfarrer eingestellt und diesem Rechenschaftspflichtig, aber der Pfarrer hätte relativ wenig in ihr Geschäft herein zu regieren. Vielleicht in Grundsätzen aber auf keinem Fall im Tagesgeschäft

 

Im Erzbistum Freiburg (und wahrscheinlich auch in anderen Bistümern) gibt es durch die zunehmend größer werdenden Seelsorgeeinheiten (bis zu zehn Pfarreien mit tw. fast zwanzig Tausend Katholiken) Verwaltungsbeauftragte. Diese sind hauptamtliche Verwaltungsfachkräfte, allerdings i.d.R. nicht nur für eine Seelsorgeeinheit zuständig und bei der Verrechnungsstelle angesiedelt.

Hier gibts einen Überblick über die Aufgaben (siehe auch die unten verlinkten Dokumente) und Aufgabenverteilung.

Auf mich macht das allerdings den Eindruck, dass die Pfarrer so ganz doch nicht von der Verwaltung gelassen werden; vor allem bei der Personalverantwortung scheint man Wert darauf gelegt zu haben, dass Pfarrsekretärin, Mesner und Kirchenmusiker direkt dem Pfarrer weisungsgebunden sind, nicht dem Verwaltungsbeauftragten. Ich weiß nicht, inwieweit das den menschlichen Befindlichkeiten vor Ort zu schulden ist, wo oft eine "Der hat mir gar nichts zu sagen"-Mentalität einreißt, oder ob die Pfarrer einfach nicht loslassen können von dieser administrativen Macht.

Der Eindruck entsteht schon, dass man darauf besteht, dass die Letztverantwortung immer beim geweihten Pfarrer liegen muss. Wie viel solche Entlastungsmodelle bringen, wenn auf Dauer an diesem Grundsatz festgehalten wird, wird sich zeigen.

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Auf mich macht das allerdings den Eindruck, dass die Pfarrer so ganz doch nicht von der Verwaltung gelassen werden; vor allem bei der Personalverantwortung scheint man Wert darauf gelegt zu haben, dass Pfarrsekretärin, Mesner und Kirchenmusiker direkt dem Pfarrer weisungsgebunden sind, nicht dem Verwaltungsbeauftragten. Ich weiß nicht, inwieweit das den menschlichen Befindlichkeiten vor Ort zu schulden ist, wo oft eine "Der hat mir gar nichts zu sagen"-Mentalität einreißt, oder ob die Pfarrer einfach nicht loslassen können von dieser administrativen Macht.

Messner und Kirchenmusiker arbeiten dem Priester unmittelbar für die Liturgie zu. Da wäre alles andere Schwachsinn. Die Pfarrsekretärin hat im Zweifel ebenfalls viele Schnittstellen mit dem Pfarrer, so daß auch da eine direkte Weisungsbefugnis sinnvoll und notwendig ist. Bei Kindergärtnerinnen und Caritas-Helferinnen sieht das wieder ganz anders aus.

 

Der Eindruck entsteht schon, dass man darauf besteht, dass die Letztverantwortung immer beim geweihten Pfarrer liegen muss. Wie viel solche Entlastungsmodelle bringen, wenn auf Dauer an diesem Grundsatz festgehalten wird, wird sich zeigen.

Das funktioniert doch in jedem größeren Unternehmen so (jedenfalls mehr oder weniger). Der Siemens-Chef kümmert sich ja auch nicht um die einzelnen Arbeitsaufträge seiner 343.000 Mitarbeiter. Aber als Letztverantwortlicher ist er für eine vernünftige (und vernünftig funktionierende) Delegation an seine Mitarbeiter über die Firmenhierarchie verantwortlich.

bearbeitet von Moriz
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