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Beichten nach der "Pille danach"?


Katharer

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Frauen können nun auch in Deutschland die Pille danach rezeptfrei erhalten. Wenn Frau sich nun für so eine "Notfallverhütung" entschieden hat, muss oder sollte sie danach beichten? Ist die "Pille danach" im katholischen Verständnis mit einer Abtreibung gleichzusetzen? Wenn ja, warum hat die Kirche sich nicht gegen die Freigabe dieser Verhütungsmethode eingesetzt?

PS Der threadtitel muss natürlich heißen: "Beichten nach der Pille danach?" Wer auch immer es kann, bitte den threadtitel abändern.

bearbeitet von Katharer
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Frauen können nun auch in Deutschland die Pille danach rezeptfrei erhalten. Wenn Frau sich nun für so eine "Notfallverhütung" entschieden hat, muss oder sollte sie danach beichten? Ist die "Pille danach" im katholischen Verständnis mit einer Abtreibung gleichzusetzen? Wenn ja, warum hat die Kirche sich nicht gegen die Freigabe dieser Verhütungsmethode eingesetzt?

PS Der threadtitel muss natürlich heißen: "Beichten nach der Pille danach?" Wer auch immer es kann, bitte den threadtitel abändern.

 

Ob man die Einnahme der Pille jetzt beichten muss oder nicht, die Pille danach ist ein Ovulationshemmer. War sie schon immer. Und dass sie die Einnistung verhindere und damit abtreibend wirke, ist ein klassischer Hoax. Das ist mittlerweile sogar bis in die Führungsspitze der Katholiken vorgedrungen.

 

Es gibt zwar eine 'Abtreibungspille', aber die ist nach wie vor nur unter ärztlicher Aufsicht erlaubt, da sie eine Fehlgeburt auslöst. Die hat einen komplett anderen Wirkstoff.

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Also, Katharer, das ist doch ganz einfach. Es gibt drei Möglichkeiten:

 

1. Frau ist verheiratet

Dann nimmt die 'Pille danach' dem den Eheleuten vorbehaltenen Akt nachträglich auf künstliche Weise die notwendige Zeugungsoffenheit. Das ist Ibäh und zu beichten.

 

2. Frau ist nicht verheiratet

Dann ist der 'den Eheleuten vorbehaltene Akt' zu beichten. Ist ja Unzucht und die ist Ibäh.

 

3. Frau hatte keinen Sex

Dann schädigt dieser Hormonhammer unnötigerweise ihren Körper, der ja Tempel Gottes ist. Das ist bestimmt auch Ibäh und beichtwürdig.

 

 

Das diese Medikamente (zumindest in üblicher Dosierung) nichts mit Abtreibung zu tun haben hat das Elementarteilchen ja schon ausgeführt.

 

 

Edit: Habe eine wichtige Ergänzung noch kursiv eingefügt.

bearbeitet von Moriz
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Und noch eine ernsthafte Antwort:

 

Irgendwas muß schief gelaufen sein, sonst würde Frau nicht die 'Pille danach' nehmen. Da könnte Frau mal nachdenken, was mit ihrer Beziehung zu sich selbst, zu anderen Menschen und zu Gott so läuft. Z.B. Stichwort: Verantwortung. Für sich selbst, für den Mann, für ein mögliches Kind. Damit ist Frau dann in sehr persönlichen Bereichen, die sich nicht allgemein im Forum diskutieren lassen. ein guter* Beichtvater kann dann hilfreich sein.

 

* ein wirklich sehr guter Seelsorger, der (ohne sakramentale Absolution) auch keine Weihe braucht, vielleicht ja. die beste Freundin

bearbeitet von Moriz
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Irgendwas muß schief gelaufen sein, sonst würde Frau nicht die 'Pille danach' nehmen. Da könnte Frau mal nachdenken, was mit ihrer Beziehung zu sich selbst, zu anderen Menschen und zu Gott so läuft. Z.B. Stichwort: Verantwortung. Für sich selbst, für den Mann, für ein mögliches Kind. Damit ist Frau dann in sehr persönlichen Bereichen, die sich nicht allgemein im Forum diskutieren lassen.

Vielleicht ist "Frau" ja nicht katholisch, und das Problem stellt sich ihr so nicht. Vielleicht muß "Frau" auch nur deshalb nachdenken, weil "Mann" wie "Frau" vorher nicht nachgedacht haben. Es soll ja schon mal vorkommen, daß man bei solchen Gelegenheiten intellektuell nicht so auf der Höhe ist. ;)

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Es soll ja schon mal vorkommen, daß man bei solchen Gelegenheiten intellektuell nicht so auf der Höhe ist.

Angeblich ist da manchmal auch Alkohol im Spiel. Gibt es auch als T-Shirt: "Beer, helping ugly people have sex" (Bier, hilft hässlichen Leuten Sex zu haben).

 

Aber daraus wird gleich eine ernste Frage: Wenn man sich so volllaufen lässt, dass man danach eine Sünde begeht (es ist ja eigentlich egal, gegen welches Gebot man verstößt, aber ich persönlich ziehe das 6. Gebot vor), sollte man danach (im katholischen Sinn) die Sünde beichten, oder das man sich verantwortungsloserweise besoffen hat? Wird da unterschieden (wie es z.B. im Strafrecht der Fall ist), oder nicht?

 

Dieses Themengebiet überschneidet sich natürlich mit der anderen Frage, die hier vor kurzen behandelt wurde: Begeht man eine Sünde, wenn man bei der Tat nicht weiss, das es eine Sünde ist (der Thread von jemandem, der vorher nicht wusste, dass der One-night-stand in Wirklichkeit Ehebruch ist, und das jetzt bereut).

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Aber daraus wird gleich eine ernste Frage: Wenn man sich so volllaufen lässt, dass man danach eine Sünde begeht (es ist ja eigentlich egal, gegen welches Gebot man verstößt, aber ich persönlich ziehe das 6. Gebot vor), sollte man danach (im katholischen Sinn) die Sünde beichten, oder das man sich verantwortungsloserweise besoffen hat? Wird da unterschieden (wie es z.B. im Strafrecht der Fall ist), oder nicht?

Ja, das ist aber eben nur eine Frage für Katholiken, und damit bin ich hier raus. :)

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Es soll ja schon mal vorkommen, daß man bei solchen Gelegenheiten intellektuell nicht so auf der Höhe ist.

Angeblich ist da manchmal auch Alkohol im Spiel. Gibt es auch als T-Shirt: "Beer, helping ugly people have sex" (Bier, hilft hässlichen Leuten Sex zu haben).

 

Aber daraus wird gleich eine ernste Frage: Wenn man sich so volllaufen lässt, dass man danach eine Sünde begeht (es ist ja eigentlich egal, gegen welches Gebot man verstößt, aber ich persönlich ziehe das 6. Gebot vor), sollte man danach (im katholischen Sinn) die Sünde beichten, oder das man sich verantwortungsloserweise besoffen hat? Wird da unterschieden (wie es z.B. im Strafrecht der Fall ist), oder nicht?

 

Dieses Themengebiet überschneidet sich natürlich mit der anderen Frage, die hier vor kurzen behandelt wurde: Begeht man eine Sünde, wenn man bei der Tat nicht weiss, das es eine Sünde ist (der Thread von jemandem, der vorher nicht wusste, dass der One-night-stand in Wirklichkeit Ehebruch ist, und das jetzt bereut).

 

Und wie ich in diesem Threat schon schrieb: Niemand kann unwissentlich Schuld auf sich ziehen.

damit die Einnahme der "Pille danach" Sünde ("du sollst nicht töten" käme, wenn überhaupt - aber dazu gleich - am ehesten in Frage) ist müsste man damit erst mal Schuld auf sich laden.

Schuld habe ich wenn ich

  1. Eine "Pille danach", mit abtreibender Wirkung (da soll es ja verschiedenen Wirkmechanismen geben),
  2. im Wissen um die Einnistung einer befruchteten Eizelle,
  3. mit dem Ziel diese eingenistete befruchtete Eizelle abzutreiben,

verwende... also nicht ich persönlich (würde wenig bringen) sondern die betreffende Frau.

Und welche Frau weis das alles wenn sie die Pille danach einnimmt?

Vielleicht muss die "leichtfertige Nacht" gebeichtet werden. Aber darum geht es hier nicht

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Irgendwas muß schief gelaufen sein, sonst würde Frau nicht die 'Pille danach' nehmen.

 

Kondom beschädigt oder abgerutscht?

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Aber daraus wird gleich eine ernste Frage: Wenn man sich so volllaufen lässt, dass man danach eine Sünde begeht (es ist ja eigentlich egal, gegen welches Gebot man verstößt, aber ich persönlich ziehe das 6. Gebot vor), sollte man danach (im katholischen Sinn) die Sünde beichten, oder das man sich verantwortungsloserweise besoffen hat? Wird da unterschieden (wie es z.B. im Strafrecht der Fall ist), oder nicht?

Eine Beichte ist heute in der Regel ein Gespräch. Es gibt natürlich immer noch die Möglichkeit des Aufzählens - aber der eigentliche Sinn der Beichte ist ja nicht nur das Bekenntnis, sondern auch die Richtungsänderung. Und die wird man vorallem erreichen, wenn man die Gesamtsituation in den Blick nimmt. Insofern wird bei der Beichte eines Ehebruchs immer auch die Frage im Raum stehen wie es dazu kam. Insofern wird das Besäufnis in deinem Beispiel in einem tiefergehenden Beichtgespräch voraussichtlich eine Rolle spielen.

 

Ursache, Handlung und Folge sind relevant für die Sünde.

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Irgendwas muß schief gelaufen sein, sonst würde Frau nicht die 'Pille danach' nehmen.

 

Kondom beschädigt oder abgerutscht?

 

Frau vergewaltigt, Tochter mißbraucht? (Üblicherweise ohne Kondom.)

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Irgendwas muß schief gelaufen sein, sonst würde Frau nicht die 'Pille danach' nehmen.

 

Kondom beschädigt oder abgerutscht?

 

Da führt das Überlegen dann ggf. zur Antwort 'Lebensrisiko' oder 'Schicksal' und nicht zur Beichte.

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Long John Silver

 

Aber daraus wird gleich eine ernste Frage: Wenn man sich so volllaufen lässt, dass man danach eine Sünde begeht (es ist ja eigentlich egal, gegen welches Gebot man verstößt, aber ich persönlich ziehe das 6. Gebot vor), sollte man danach (im katholischen Sinn) die Sünde beichten, oder das man sich verantwortungsloserweise besoffen hat? Wird da unterschieden (wie es z.B. im Strafrecht der Fall ist), oder nicht?

Ja, das ist aber eben nur eine Frage für Katholiken, und damit bin ich hier raus. :)

 

 

Es ist daemlich genug, Sex ohne Verhuetung zu haben. Vielleicht sollte man diese Dummheit als solche beichten.

 

(PS: Und nein, ich bringe nicht viel Verstaendnis dafuer auf, wenn jemand so bloed ist.Und ja, es ist gut, dass es diese Pille gibt.)

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Wenn man sich so volllaufen lässt, dass man danach eine Sünde begeht (es ist ja eigentlich egal, gegen welches Gebot man verstößt, aber ich persönlich ziehe das 6. Gebot vor

 

Also wenn ich mich so volllaufen lasse, bin ich kaum noch zu einem Verstoß gegen das 6. Gebot fähig. ;)

 

"...und der Trunk ist ein großer Beförderer von drei Dingen:
rote Nasen, Schlaf und Urin.
Buhlerei befördert und dämpft er zugleich:
er fördert das Verlangen und schwächt das Tun."

 

William Shakespeare: Macbeth - II. Aufzug, 4. Szene

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Es soll ja schon mal vorkommen, daß man bei solchen Gelegenheiten intellektuell nicht so auf der Höhe ist.

Angeblich ist da manchmal auch Alkohol im Spiel. Gibt es auch als T-Shirt: "Beer, helping ugly people have sex" (Bier, hilft hässlichen Leuten Sex zu haben).

 

Aber daraus wird gleich eine ernste Frage: Wenn man sich so volllaufen lässt, dass man danach eine Sünde begeht (es ist ja eigentlich egal, gegen welches Gebot man verstößt, aber ich persönlich ziehe das 6. Gebot vor), sollte man danach (im katholischen Sinn) die Sünde beichten, oder das man sich verantwortungsloserweise besoffen hat? Wird da unterschieden (wie es z.B. im Strafrecht der Fall ist), oder nicht?

 

Dieses Themengebiet überschneidet sich natürlich mit der anderen Frage, die hier vor kurzen behandelt wurde: Begeht man eine Sünde, wenn man bei der Tat nicht weiss, das es eine Sünde ist (der Thread von jemandem, der vorher nicht wusste, dass der One-night-stand in Wirklichkeit Ehebruch ist, und das jetzt bereut).

 

Und wie ich in diesem Threat schon schrieb: Niemand kann unwissentlich Schuld auf sich ziehen.

damit die Einnahme der "Pille danach" Sünde ("du sollst nicht töten" käme, wenn überhaupt - aber dazu gleich - am ehesten in Frage) ist müsste man damit erst mal Schuld auf sich laden.

Schuld habe ich wenn ich

  1. Eine "Pille danach", mit abtreibender Wirkung (da soll es ja verschiedenen Wirkmechanismen geben),
  2. im Wissen um die Einnistung einer befruchteten Eizelle,
  3. mit dem Ziel diese eingenistete befruchtete Eizelle abzutreiben,

verwende... also nicht ich persönlich (würde wenig bringen) sondern die betreffende Frau.

Und welche Frau weis das alles wenn sie die Pille danach einnimmt?

Vielleicht muss die "leichtfertige Nacht" gebeichtet werden. Aber darum geht es hier nicht

 

"Die "Pille danach" wirkt, indem sie den Eisprung verzögert oder ganz verhindert. Sie wirkt nicht, wenn sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet hat."

Mit anderen Worten: sie hat keine abtreibende Wirkung!

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Irgendwas muß schief gelaufen sein, sonst würde Frau nicht die 'Pille danach' nehmen.

 

Kondom beschädigt oder abgerutscht?

 

nö. geplatzt.

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Irgendwas muß schief gelaufen sein, sonst würde Frau nicht die 'Pille danach' nehmen.

Kondom beschädigt oder abgerutscht?

Frau vergewaltigt, Tochter mißbraucht? (Üblicherweise ohne Kondom.)

Nach Ansicht vieler Katholiban (Bischöfe, k.net, div. Christ. Regierungen etc) rechtfertigt auch das weder die Pille danach, noch eine Abtreibung.

Bei den ganz radikalen ist nicht einmal Gefahr für das Leben der Frau ein Grund ...

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Irgendwas muß schief gelaufen sein, sonst würde Frau nicht die 'Pille danach' nehmen.

Kondom beschädigt oder abgerutscht?

Frau vergewaltigt, Tochter mißbraucht? (Üblicherweise ohne Kondom.)

Nach Ansicht vieler Katholiban (Bischöfe, k.net, div. Christ. Regierungen etc) rechtfertigt auch das weder die Pille danach, noch eine Abtreibung.

Bei den ganz radikalen ist nicht einmal Gefahr für das Leben der Frau ein Grund ...

 

Wenn Du statt "vieler" "mancher" geschrieben hättest, hättest Du ausnahmsweise keine lügenhafte Desinformation betrieben. Aber dann hättest Du ja den einzigen Zweck Deiner Anwesenheit in diesem Forum verfehlt.

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Irgendwas muß schief gelaufen sein, sonst würde Frau nicht die 'Pille danach' nehmen.

Kondom beschädigt oder abgerutscht?

Frau vergewaltigt, Tochter mißbraucht? (Üblicherweise ohne Kondom.)

Nach Ansicht vieler Katholiban (Bischöfe, k.net, div. Christ. Regierungen etc) rechtfertigt auch das weder die Pille danach, noch eine Abtreibung.

Bei den ganz radikalen ist nicht einmal Gefahr für das Leben der Frau ein Grund ...

 

Wenn Du statt "vieler" "mancher" geschrieben hättest, hättest Du ausnahmsweise keine lügenhafte Desinformation betrieben. Aber dann hättest Du ja den einzigen Zweck Deiner Anwesenheit in diesem Forum verfehlt.

 

Wenn du dich selbst zu den Katholiban zählst und dich angepisst fühlst, kann ich auch nichts dafür ...

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Irgendwas muß schief gelaufen sein, sonst würde Frau nicht die 'Pille danach' nehmen.

Kondom beschädigt oder abgerutscht?

Frau vergewaltigt, Tochter mißbraucht? (Üblicherweise ohne Kondom.)

Nach Ansicht vieler Katholiban (Bischöfe, k.net, div. Christ. Regierungen etc) rechtfertigt auch das weder die Pille danach, noch eine Abtreibung.

Bei den ganz radikalen ist nicht einmal Gefahr für das Leben der Frau ein Grund ...

 

Wenn Du statt "vieler" "mancher" geschrieben hättest, hättest Du ausnahmsweise keine lügenhafte Desinformation betrieben. Aber dann hättest Du ja den einzigen Zweck Deiner Anwesenheit in diesem Forum verfehlt.

 

Wenn du dich selbst zu den Katholiban zählst und dich angepisst fühlst, kann ich auch nichts dafür ...

 

Von jemandem wie Dir angepisst zu werden ist schon fast Ehrensache!

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Es soll ja schon mal vorkommen, daß man bei solchen Gelegenheiten intellektuell nicht so auf der Höhe ist.

Angeblich ist da manchmal auch Alkohol im Spiel. Gibt es auch als T-Shirt: "Beer, helping ugly people have sex" (Bier, hilft hässlichen Leuten Sex zu haben).

 

Aber daraus wird gleich eine ernste Frage: Wenn man sich so volllaufen lässt, dass man danach eine Sünde begeht (es ist ja eigentlich egal, gegen welches Gebot man verstößt, aber ich persönlich ziehe das 6. Gebot vor), sollte man danach (im katholischen Sinn) die Sünde beichten, oder das man sich verantwortungsloserweise besoffen hat? Wird da unterschieden (wie es z.B. im Strafrecht der Fall ist), oder nicht?

 

Dieses Themengebiet überschneidet sich natürlich mit der anderen Frage, die hier vor kurzen behandelt wurde: Begeht man eine Sünde, wenn man bei der Tat nicht weiss, das es eine Sünde ist (der Thread von jemandem, der vorher nicht wusste, dass der One-night-stand in Wirklichkeit Ehebruch ist, und das jetzt bereut).

 

Und wie ich in diesem Threat schon schrieb: Niemand kann unwissentlich Schuld auf sich ziehen.

damit die Einnahme der "Pille danach" Sünde ("du sollst nicht töten" käme, wenn überhaupt - aber dazu gleich - am ehesten in Frage) ist müsste man damit erst mal Schuld auf sich laden.

Schuld habe ich wenn ich

  1. Eine "Pille danach", mit abtreibender Wirkung (da soll es ja verschiedenen Wirkmechanismen geben),
  2. im Wissen um die Einnistung einer befruchteten Eizelle,
  3. mit dem Ziel diese eingenistete befruchtete Eizelle abzutreiben,

verwende... also nicht ich persönlich (würde wenig bringen) sondern die betreffende Frau.

Und welche Frau weis das alles wenn sie die Pille danach einnimmt?

Vielleicht muss die "leichtfertige Nacht" gebeichtet werden. Aber darum geht es hier nicht

 

"Die "Pille danach" wirkt, indem sie den Eisprung verzögert oder ganz verhindert. Sie wirkt nicht, wenn sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet hat."

Mit anderen Worten: sie hat keine abtreibende Wirkung!

 

Wenn mich mein unmaßgebliches Halbwissen nicht täuscht arbeiten nicht alle Präparate auf diese Weise.

 

Aber wie gesagt: Halbwissen. Und Halbwissen ist dafür da aufgefüllt zu werden. Ich bitte darum!

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Es soll ja schon mal vorkommen, daß man bei solchen Gelegenheiten intellektuell nicht so auf der Höhe ist.

Angeblich ist da manchmal auch Alkohol im Spiel. Gibt es auch als T-Shirt: "Beer, helping ugly people have sex" (Bier, hilft hässlichen Leuten Sex zu haben).

 

Aber daraus wird gleich eine ernste Frage: Wenn man sich so volllaufen lässt, dass man danach eine Sünde begeht (es ist ja eigentlich egal, gegen welches Gebot man verstößt, aber ich persönlich ziehe das 6. Gebot vor), sollte man danach (im katholischen Sinn) die Sünde beichten, oder das man sich verantwortungsloserweise besoffen hat? Wird da unterschieden (wie es z.B. im Strafrecht der Fall ist), oder nicht?

 

Dieses Themengebiet überschneidet sich natürlich mit der anderen Frage, die hier vor kurzen behandelt wurde: Begeht man eine Sünde, wenn man bei der Tat nicht weiss, das es eine Sünde ist (der Thread von jemandem, der vorher nicht wusste, dass der One-night-stand in Wirklichkeit Ehebruch ist, und das jetzt bereut).

 

Und wie ich in diesem Threat schon schrieb: Niemand kann unwissentlich Schuld auf sich ziehen.

damit die Einnahme der "Pille danach" Sünde ("du sollst nicht töten" käme, wenn überhaupt - aber dazu gleich - am ehesten in Frage) ist müsste man damit erst mal Schuld auf sich laden.

Schuld habe ich wenn ich

  1. Eine "Pille danach", mit abtreibender Wirkung (da soll es ja verschiedenen Wirkmechanismen geben),
  2. im Wissen um die Einnistung einer befruchteten Eizelle,
  3. mit dem Ziel diese eingenistete befruchtete Eizelle abzutreiben,

verwende... also nicht ich persönlich (würde wenig bringen) sondern die betreffende Frau.

Und welche Frau weis das alles wenn sie die Pille danach einnimmt?

Vielleicht muss die "leichtfertige Nacht" gebeichtet werden. Aber darum geht es hier nicht

 

"Die "Pille danach" wirkt, indem sie den Eisprung verzögert oder ganz verhindert. Sie wirkt nicht, wenn sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet hat."

Mit anderen Worten: sie hat keine abtreibende Wirkung!

 

Wenn mich mein unmaßgebliches Halbwissen nicht täuscht arbeiten nicht alle Präparate auf diese Weise.

 

Aber wie gesagt: Halbwissen. Und Halbwissen ist dafür da aufgefüllt zu werden. Ich bitte darum!

 

Dann erweitere dein Wissen mit der Apothekenumschau: http://www.apotheken-umschau.de/Verhuetung/Notfallverhuetung-Pille-danach-226177.html

Pille danach: Einmal eine Tablette

In Deutschland gibt es momentan zwei „Danach-Pillen“. Die eine enthält ein Gestagen (Levonorgestrel, LNG) in relativ hoher Dosierung. Die zweite besteht aus dem Wirkstoff Ulipristal (Ulipristalacetet, UPA). Beide Präparate verschieben den Eisprung. Daneben kommen wohl noch weitere Effekte zum Tragen. Nach dem Eisprung wirken die Medikamente nicht mehr. Auch eine schon bestehende Schwangerschaft wird von der Pille danach nicht beeinflusst.

 

Beide Medikamente sind übrigens nicht mit der Abtreibungspille (Wirkstoff: Mifepriston (RU 486)) zu verwechseln. UPA ist aber eine Weiterentwicklung von Mifepriston.

bearbeitet von Katharer
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Eine Beichte ist heute in der Regel ein Gespräch. Es gibt natürlich immer noch die Möglichkeit des Aufzählens - aber der eigentliche Sinn der Beichte ist ja nicht nur das Bekenntnis, sondern auch die Richtungsänderung. Und die wird man vorallem erreichen, wenn man die Gesamtsituation in den Blick nimmt. Insofern wird bei der Beichte eines Ehebruchs immer auch die Frage im Raum stehen wie es dazu kam. Insofern wird das Besäufnis in deinem Beispiel in einem tiefergehenden Beichtgespräch voraussichtlich eine Rolle spielen.

 

Ursache, Handlung und Folge sind relevant für die Sünde.

Im Grunde läuft das anscheinend darauf raus, das die Beichte heutzutage etwas ganz anderes ist als zum Beispiel das Strafrecht.

 

Alte Witzblatt-Vorstellung von Beichte (auch zum Beispiel in den Don Camillo Büchern noch teilweise zu finden): "Hochwürden, ich habe die Katze getreten, im Laden eine Flasche Bier geklaut, und auf dem Hof von den Gstadtlhubern bei der Resi gefensterlt." Antwort: "Das gibt nach der üblichen Abrechnung 17 Ave Maria, und weil die Resi sonst so ein anständiges Mädchen ist noch zusätzlich 23 Paternoster, und tu's bitte nicht nochmal." Das ist im Grunde die Tat -> Strafe Philosophie, in der simpelsten Form. Mecky hat den Beichtspiegel glaube ich eine Checkliste genannt; manchmal hat man das Gefühl, dass er auch gleichzeitig Strafgesetzbuch und Preisverzeichnis war.

 

Heutzutage scheint ja der Sinn der Beichte ein anderer zu sein. Ich glaube, Mecky hat das in einem anderen Thread gut zusammengefasst, und es steht mir nicht an, darüber zu referieren. Aber im Grunde läuft es darauf raus, das man um in einem guten Verhältnis zu Gott zu stehen, auch seinem Gewissen folgen muss; und dass läuft dann (mittels kategorischen Imperativ) meist auf die allgemeingueltigen Regeln der Ethik raus. Es geht nicht darum, ob man ein billiges oder ein gutes Bier geklaut hat, und ob man die Resi in einer anständigen oder einer unanständigen Stellung beschlafen hat, sondern wie man sein Gewissen festigt. Daher ist die Bussstrafe auch keine Gebühr, sondern eine Anleitung, in den Stand der Gnade zurückzufinden.

 

Von daher kann ich mir durchaus vorstellen, dass für viele Katholiken die "Pille danach" eine bessere Lösung als manch Alternativen sein kann (Abtreibung, Leid für Kind und Eltern, langwährender Schaden für alle), es aber auch viel bessere Alternativen gegeben hätte. Alter Witz: Was ist das beste Verhütungsmittel? Limonade. Aber wie, vorher oder nachher, und oral einnehmen oder ...? Nicht vorher oder nachher, anstatt! Die beichtbare Sünde liegt wahrscheinlich eher darin, in die Situation gekommen zu sein, wo die Alternativen alle nicht so gut sind.

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Limonade? In unserer Gegend empfahl man Äpfel (in mehrfacher Hinsicht gesündigt).

 

Es gab (und gibt) pönitenten, die Listen anlegen, beim beichten abhaken und es gibt wohl auch immer noch Priester, die bestimmte Gebetsbußen vergeben. Vorallem in Beichtzentren mit hoher Fluktuation scheint das immer noch eine häufige Lösung sein - in diesem Rahmen kommt man allerdings auch kaum in die langfristige Bewusstseinsbearbeitung.

 

Wobei die Idee mit der "Preisliste" der ursprünglichen Idee, der Beichte wie sie aus der iro-schottischen Klosterseelsorge rübergeschwappt ist, im Grunde recht nahe kommt.

 

Hintergrund ist auch hier die im Jahrgedächtnis-Thread schon angesprochene Idee vom zu erbringenden Sühneopfer.

 

Dieser Gedanke des "für seine Sünden bezahlen müssens" traf im gallisch-fränkischen Raum auf noch altgermanisch beeinflusste Opfertheorien und schließlich auf die altkirchliche Bußpraxis. Letztere ging davon aus, daß sich der Pönitent sich durch ein bestimmtes Verhalten aus der Gemeinschaft der Heiligen (womit seinerzeit alle Christen gemeint waren) ausschloss und eine Zeit der Besinnung, der Bewährung und der Reintegration bedurfte. Diese Phase war durch den zeitweisen Ausschluss von Ämtern und Sakramenten und je nach Vergehen auch einer stufenweisen Wiedereingliederung geprägt. Diese Ausschlusszeiten verkürzten sich übrigens im Laufe der Zeit häufig von Konzil zu Konzil. Interessanterweise waren die Strafen, die die altkirchlichen Konzilien verhängten, beschränkt auf Vergehen gegen die Gemeinschaft. Ich habe noch keine Hinweise gelesen, daß mit den Strafen, die die Kirche verhängte gleichzeitig etwas in der anderen Welt verbunden war. Die Orthodoxie kennt heute noch die Exkommunikation nur als Spruchstrafe. Und dort ist die Exkommunikation heute noch mit der Auslieferung des Pönitenten an den Willen Gottes verbunden. Mit der Exkommunikation wird so keine Aussage darüber getroffen, ob der Ausschluss aus der irdischen Gemeinschaft der Heiligen auch Wirkung auf die Gemeinschaft der Heiligen auf der anderen Seite hat.

 

Im Westen konnte man diese Sicht nicht mehr konsequent aufrechterhalten. Die Identifikation der irdischen Gemeinschaft mit der Himmlischen (die später in dem heute noch interpretationsbedürftigen "subsistit in" endete) ging hier auf eine andere Ebene und gab dem Priesteramt hier eine zusätzliche Dimension in das himmlische Regiment. (So zumindest meine Interpretation.)

 

Die heutige Praxis schließt eher an die klassische Form (die eine Bewusstseinsänderung verlangte) an, kann aber schlecht mehrere Jahrhunderte individueller Opfer-und Sühne-Praxis einfach verneinen.

 

Zumal sich ja auch die Definition von Sünde immer wieder verändert und weiterentwickelt - von den Sündenkatalogen früherer Zeiten hin zu einem individuellen Zurückweisen der Barmherzigkeit Gottes wie in den letzten Jahrzehnten ändert sich natürlich auch das Beichtgespräch und die Zielrichtung desselbigen.

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