rince Geschrieben 9. März 2015 Melden Share Geschrieben 9. März 2015 warum hat die Kirche sich nicht gegen die Freigabe dieser Verhütungsmethode eingesetzt? Bisher hat sich in D die Regierung gegen die Freigabe der Pille danach eingesetzt. Aber ein Beschluss der EU hat dafür gesorgt, dass Fakten geschaffen wurden, welche die Regierung nun schlicht und ergreifend umzusetzen hatte Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
asia Geschrieben 13. März 2015 Melden Share Geschrieben 13. März 2015 Sagt mal, kennt ihr tatsächlich irgendjemanden, der überzeugt verhütet und sich Gedanken über die Beichte macht (ich meine hier sehrwohl auch Leute aus eurer katholischen Gemeinde/Umfeld)? Das ist doch alles nur rumgesponnen. Entweder man verhütet und schert sich nicht drum, was die Kirche dazu meint oder man macht's Kirchens recht und pimpert halt nur, wenn man Kinder davon kriegen kann. Das hier ist doch alles Rumtheorisiererei (und mal wieder ne Gelegenheit, sich verbal an die Kehlen zu gehen oder auf den ach so schlimmen Katholiken einzuprügeln) *kopfschüttel* 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Baumfaeller Geschrieben 13. März 2015 Melden Share Geschrieben 13. März 2015 (bearbeitet) Sagt mal, kennt ihr tatsächlich irgendjemanden, der überzeugt verhütet und sich Gedanken über die Beichte macht (ich meine hier sehrwohl auch Leute aus eurer katholischen Gemeinde/Umfeld)? Ja. Ich kenne tatsächlich Katholiken, die A: Einerseits in einer Beziehung sind, sich körperlich lieben, im Moment kein Kind wollen, und deshalb verhüten (mit Methoden, die ihrem katholischen Glauben widersprechen). B: Andererseits sich der "Sünde" bewusst sind, diese auch beichten, und daher versuchen, so weit es geht ohne Verhütung durchs Leben zu kommen. Das ist natürlich ein Problem, wenn man sowohl A als auch B will. Da müssen halt Kompromisse gemacht werden, und die sind für alle Beteiligten schwierig (die beiden Partner, deren Religion und ihr Bodenpersonal, und möglicherweise auch Gott, so sie/er denn existiert). Nein, den Namen/Addresse/Telefonnummer dieser Leute verrate ich nicht; ihr müsst mir schon glauben, das ich sie gut genug kenne. Übrigens ist das Problem nicht auf Katholiken beschränkt; ich habe auch tiefgläubige jüdische Freunde, die den Konflikt zwischen ihrem Leben und den Erwartungen ihres Glaubens durchleben müssen (obwohl es im Judentum dabei weniger um Verhütung geht, sondern mehr um das Fehlen der Blutflecken auf den Bettlaken kurz nach der Eheschliessung, die der Ehemann eigentlich stolz den Gästen zeigen sollte, was heutzutage natürlich nicht mehr vorkommt). Aber es ist schon schmerzhaft peinlich wenn die Ehefrau bei der Zeremonie sehr sichtbar schwanger ist. bearbeitet 13. März 2015 von Baumfaeller Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 13. März 2015 Melden Share Geschrieben 13. März 2015 Ich glaube auch, dass es so etwas gibt, es entspricht der deutschen Mentalität allerdings weniger. Deutsche neigen dazu, sich entweder für etwas zu entscheiden, dann aber auch mit Konsequenzen, oder es abzulehnen, dann aber auch ohne Reue. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 13. März 2015 Melden Share Geschrieben 13. März 2015 Ich glaube auch, dass es so etwas gibt, es entspricht der deutschen Mentalität allerdings weniger. Deutsche neigen dazu, sich entweder für etwas zu entscheiden, dann aber auch mit Konsequenzen, oder es abzulehnen, dann aber auch ohne Reue. Love without reservation, fight without fear. The way of the warrior. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Baumfaeller Geschrieben 13. März 2015 Melden Share Geschrieben 13. März 2015 (bearbeitet) Ich glaube auch, dass es so etwas gibt, es entspricht der deutschen Mentalität allerdings weniger.Witzigerweise sind beinahe alle Katholiken mit Gewissensbissen die ich kenne Deutsche. Die Katholiken, die ich hier in den USA kenne, sind alle viel "liberaler", und machen sich um Kleinigkeiten wie eine winzige Tablette jeden Morgen oder ein halbes Gram Gummi keine Sorgen; die haben größere Sorgen (z.B. dass der 1932 Chevy nicht anspringt, an dem Sonntag wo in der Kirche die Oldtimer gesegnet werden, und sie daher nur mit dem 1957 Thunderbird und 1965 Mustang in die Kirche fahren, kein Witz). Allerdings ist Kalifornien und vor allem die Gegend rund um San Francisco wahrscheinlich nicht besonders repräsentativ; das könnte in Boston oder Kansas anders sein. Deutsche neigen dazu, sich entweder für etwas zu entscheiden, dann aber auch mit Konsequenzen, oder es abzulehnen, dann aber auch ohne Reue.Das führt den Thread hier auf Abwege: Du hast zwar Recht, aber es ist ja auch eine lange Deutsche Tradition, alles tiefgründig analysieren zu wollen oder müssen, was ja Konflikte aufzeigt. Wir sind hier im Land der Dichter und Denker. Was hätte wohl Kant zur Verhütungsfrage gesagt? Fichte? Schelling? Schleiermacher? Stell Dir mal eine gut gebildete Deutsche vor, mit einem Abitur von einem altsprachlichen Gumminasium, jetzt Studentin der Philosophie in Göttingen: die schreibt doch zusammen mit ihrem neuen Freund erst mal eine Seminararbeit über die "Ethik des Verhuetens im Lichte der Klassik, Aufklärung, Idealismus und Romantik", bevor sie mit ihm in die Kiste hüpft. bearbeitet 13. März 2015 von Baumfaeller Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 13. März 2015 Melden Share Geschrieben 13. März 2015 Witzigerweise sind beinahe alle Katholiken mit Gewissensbissen die ich kenne Deutsche. Interessant, hätt ich nicht gedacht. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 13. März 2015 Melden Share Geschrieben 13. März 2015 Ich glaube auch, dass es so etwas gibt, es entspricht der deutschen Mentalität allerdings weniger.Witzigerweise sind beinahe alle Katholiken mit Gewissensbissen die ich kenne Deutsche. Die Katholiken, die ich hier in den USA kenne, sind alle viel "liberaler", und machen sich um Kleinigkeiten wie eine winzige Tablette jeden Morgen oder ein halbes Gram Gummi keine Sorgen; die haben größere Sorgen (z.B. dass der 1932 Chevy nicht anspringt, an dem Sonntag wo in der Kirche die Oldtimer gesegnet werden, und sie daher nur mit dem 1957 Thunderbird und 1965 Mustang in die Kirche fahren, kein Witz). Allerdings ist Kalifornien und vor allem die Gegend rund um San Francisco wahrscheinlich nicht besonders repräsentativ; das könnte in Boston oder Kansas anders sein. Deutsche neigen dazu, sich entweder für etwas zu entscheiden, dann aber auch mit Konsequenzen, oder es abzulehnen, dann aber auch ohne Reue.Das führt den Thread hier auf Abwege: Du hast zwar Recht, aber es ist ja auch eine lange Deutsche Tradition, alles tiefgründig analysieren zu wollen oder müssen, was ja Konflikte aufzeigt. Wir sind hier im Land der Dichter und Denker. Was hätte wohl Kant zur Verhütungsfrage gesagt? Fichte? Schelling? Schleiermacher? Stell Dir mal eine gut gebildete Deutsche vor, mit einem Abitur von einem altsprachlichen Gumminasium, jetzt Studentin der Philosophie in Göttingen: die schreibt doch zusammen mit ihrem neuen Freund erst mal eine Seminararbeit über die "Ethik des Verhuetens im Lichte der Klassik, Aufklärung, Idealismus und Romantik", bevor sie mit ihm in die Kiste hüpft. Ja mei... jedem wies gefällt. Die einen gehen, fürs Vorspiel in den Baumarkt, andere Kuscheln und wieder andere schreiben philosophische Seminararbeiten. Ich wäre zwar eher der Kuscheltyp aber wenn ich mich zwischen Baumarkt und Philiosophie entscheiden müsste würde ich die Philosophie wählen... Ups, jetzt hab ich dich bestätigt Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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