Jump to content

Was ist Sünde?


Petrus

Recommended Posts

Ob Gott existiert oder nicht, das mag zweifelhaft sein. Was aber ganz gewiss ist, das ist die Unmöglichkeit seinen Feind zu lieben. Die Feindesliebe existiert nicht, weil sie nicht möglich ist. So ist die Feindesliebe auch noch nie erschienen, noch nie hat sie jemand sehen können.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Seine Feinde zu lieben beudetet natürlich nicht, dass man wirklich Liebe für sie empfindet. Es bedeutet, dass man nicht Gleiches mit Gleichem vergelten sollte. Statt dessen sollte man versuchen seine Feinde zu besänftigen und versuchen Frieden mit ihnen zu schließen

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Seine Feinde zu lieben beudetet natürlich nicht, dass man wirklich Liebe für sie empfindet.

Also erst einmal Hallo! :)

 

Wenn "Feindesliebe" nicht bedeutet, seine Feinde zu lieben, warum nennt man es dann so? Oder geht es einfach nur um darum, sich zu jeder Zeit das zurechtzulegen, was man grad braucht? Irgendwie erinnert mich das an Neusprech.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Long John Silver

Hier hat sich jemand viel Muehe gemacht:

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Feindesliebe

 

Wie Pinchas aus juedischer Sicht auf die Bergpredigt formuliert (siehe auch die entsprechenden Beispiele) geht es wohl eher um das Durchbrechen einer Spirale der Aggression und/oder Gewalt, indem man sich entweder nicht einlaesst auf das, was der andere provozieren will oder ihm mit anderen "Waffen" begegnet, die unter Umstaenden ein Ausbrechen aus dieser Spirale ermoeglichen, weil sie neue Perspektiven einfuehren. Dass man sich dabei selbst verbiegen soll und kruemmen, steht nirgends.

 

Soweit ich weiss, heisst es urspruenglich im Text "tue deinem Feind Liebesdienste" und nicht "Liebe deinen Feind", es ist also eine "konkrete" Handlung gemeint und kein Gefuehl der Liebe und keine Sentimentalitaet oder Realitaetsverlust oder Selbstunterdrueckung.

 

Was Liebesdienste im konkreten Fall sein koennen, haengt immer von der Situation ab. Gleiches nicht mit gleichem vergelten wollen, ist wohl auf jeden Fall damit gemeint und immer eine gute Idee.

 

Es gibt also hier das Problem, dass im Laufe der Zeit ein sehr konkretes Gebot aus dem Alltag,

 

wie klueger zu handeln sei, in eine diffuses, abstrakte Gefuehlsduselei uminterpretiert wurde, bei der man sich zu Recht fragen muss, was es bedeuten soll.

 

.

bearbeitet von Long John Silver
  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Es ist Sünde, seinen Feind nicht zu lieben, denn der Feind ist der Mensch. Es ist also nichts Hohes, seinen Feind zu lieben, sondern selbstverständlich.

 

Du hast liebende-freundschaftliche Gefühle gegenüber den Menschen, der Dir eine Kalashinkov unter die Nase hält? Wenn Du einmal in dieser Situation warst, würdest Du wissen, wie praxisfern Deine Ausführung ist.

 

DonGato.

 

Das wäre ein Fall für den Glauben.

Der Glaube macht nur dort einen Sinn, wo noch nicht erscheint, was an sich sein soll und das wäre logisch.

Dieser Glaubensinhalt meint die Liebe als das rechte Band zwischen den Menschen. Wenn dir also einer ein Gewehr unter die Nase hält, dann glaubst du trotzdem, dass die Liebe zu diesem Menschen das Rechte wäre. Und wenn du das glaubst, dann kannst du in dieser konkreten Situation erfahren, wie du reagierst.

Wenn du nicht die Feindesliebe glaubst, also die Gleichheit der Menschen unterienander, denn darauf basiert die Liebe, dann wirst du deinem Feind zum Feind.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Feind kehrt jenseits der Feindesliebe Feindschaft aus dir heraus. Dein Feind macht sonst, dass du selbst böse wirst, insofern wirst du von deinem Feind bestimmt.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Feind kehrt jenseits der Feindesliebe Feindschaft aus dir heraus. Dein Feind macht sonst, dass du selbst böse wirst, insofern wirst du von deinem Feind bestimmt.

Wenn du es zulässt.

"Sich den Stil aufzwingen lassen" wäre ein Äquivalent aus dem Buddhismus. Egal, ich findes es schon viel seinen Feind nicht zu hassen. Das gelingt ja doch einigen und ich denke, für die meisten normalen Menschen ist halt nicht mehr drin.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sünde ist die Möglichkeit, das Falsche tun zu können.

Sich nicht zu verhalten, das ist nicht möglich. Es geht also nicht, seinen Feind nicht zu hassen, eben seinem Feind nicht gegenüber zu treten.

 

Irgendein Verhalten dem Feind gegenüber ist das rechte, womit der Rest unrecht wäre und damit mindestens in die Nähe von Sünde kommt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Ich weiss nicht, ob man das als Blamage ansehen sollte oder fuehlen. Es ist doch nicht schlimm, wenn man Gott anruft, obwohl man im Zweifel ist, ob es ihn gibt.

 

 

Es gibt von Jesus einige überaus treffende Sinnsprüche, weil sie sich jeden Tag bewahrheiten.

Der Splitter und der Balken, wobei der Balkenträger diesen Balken nicht sehen kann, womit die Blamage an ihm vorüberzieht.

Der Zweite ist die Mutter aller Methapern: Der Glaube versetzt Berge. Das ist die beste Metapher die ich kenne, weil sie auf jeden Menschen zutrifft.

 

Jeder Menschen glaubt mindestens einen Sachverhalt, der nicht real ist und einige glauben ihn sogr gegen die Realität, also gegen den offenbaren Beweis.

So gibt es etliche Menschen, die glauben die Feindesliebe, obwohl sie ihren Feind praktisch ablehnen. Hier hat der Glaube Berge versetzt und falsches Bewusstsein hat immer Folgen auf die Wirklichkeit und es steht damit den Folgen von Sünden nicht nach.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

 

Es ist viel größer seine Feinde zu lieben, als seine Freunde. Ich liebe den, der mich in ultimativer Weise bestrafen wird, Gott.

 

 

Hm, gibt es da ein Ranking? Ein Zahn einschlagen ein bisschen Liebe, zwei ein bisschen mehr Liebe? Wieviel Liebe gibt es für gebrochene Rippen? Oder ein kaputtes Nasenbein plus ausgestochenem Auge?

 

Sicher gibt es ein Ranking, weil der Mensch die Wahl hat, deshalb ist er frei und damit in der Verantwortung für das, was er tut. Du stehst immer in der Entscheidung das Höhere gegenüber dem Niedrigeren zu verteidigen. Du musst erkennen, was den höchsten Wert hat und das musst du schützen, das ist deine Verantwortung.

 

Im Falle des Feindes kannst du dein Nasenbein schützen, oder deinen Feind vor dir selbst. Was hat mehr Wert, dein Nasenbein oder die Beziehung zu deinem Nächsten?

 

Das ist eine Frage der Vernunft, die für jeden Menschen gilt. An deinem Verhalten kann jeder sehen, woran dein Herz hängt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Seine Feinde zu lieben beudetet natürlich nicht, dass man wirklich Liebe für sie empfindet. Es bedeutet, dass man nicht Gleiches mit Gleichem vergelten sollte. Statt dessen sollte man versuchen seine Feinde zu besänftigen und versuchen Frieden mit ihnen zu schließen

Seinen Feind zu lieben, bedeutet nicht ein Sollen, sondern ein Verhalten gegen das natürliche. Die Feindesliebe ist unnatürlich, sie kommt in der Natur nicht vor, ergibt ih der Natur keinen Sinn. In natürlicher Weise ist die Feindesliebe ein Widerspruch.

Menschen können sich nicht gegen sich selbst verhalten, es sei denn, sie durschauen den Sinn dahinter. Wenn du deinen Feind liebst, es also tust und dich nicht nur mit dem Sollen begnügst, dann musst du herausfinden, was du an dir hast, das dir einen Feind beschert. Jede Feindschaft hat die Form, dass dir ein Mensch irgendetwas nehmen will und das steht zwischen euch.

Es ist die Frage, ob es dir alleine gehört, ob du also das Recht hast, es unbedingt zu verdeidigen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Seine Feinde zu lieben beudetet natürlich nicht, dass man wirklich Liebe für sie empfindet. Es bedeutet, dass man nicht Gleiches mit Gleichem vergelten sollte. Statt dessen sollte man versuchen seine Feinde zu besänftigen und versuchen Frieden mit ihnen zu schließen

Seinen Feind zu lieben, bedeutet nicht ein Sollen, sondern ein Verhalten gegen das natürliche. Die Feindesliebe ist unnatürlich, sie kommt in der Natur nicht vor, ergibt ih der Natur keinen Sinn. In natürlicher Weise ist die Feindesliebe ein Widerspruch.

Menschen können sich nicht gegen sich selbst verhalten, es sei denn, sie durschauen den Sinn dahinter. Wenn du deinen Feind liebst, es also tust und dich nicht nur mit dem Sollen begnügst, dann musst du herausfinden, was du an dir hast, das dir einen Feind beschert. Jede Feindschaft hat die Form, dass dir ein Mensch irgendetwas nehmen will und das steht zwischen euch.

Es ist die Frage, ob es dir alleine gehört, ob du also das Recht hast, es unbedingt zu verdeidigen?

 

LJS hat aus meiner Sicht die Feindesliebe richtig erfasst.

 

Der Johannesbriefschreiber hat dem Grundgedanken Jesus widersprochen:

 

 

 

So jemand zu euch kommt und bringt diese Lehre nicht, den nehmet nicht ins Haus und grüßet ihn auch nicht. (2. Thessalonicher 3.6) 11 Denn wer ihn grüßt, der macht sich teilhaftig seiner bösen Werke (2. Joh. 10

 

Das, was der Johannesbriefschreiber lehrt, ist natürliches Verhalten. Es ist das bekannte Verhalten, das die geistlichen Führer zur Zeit Jesus gegenüber den Schwachen, Randständigen, Prostituierten usw. gelebt haben.

 

"Grüssen", bedeutete damals, Gastfreundschaft zu gewähren und mit den Gästen zu essen. Also die Grundbedürfnisse zu befriedigen.

 

Genau das hätten die geistlichen Führer mit den Prostituierten und Zöllnern nie gemacht.

 

Nun waren solche Menschen nicht einmal zwingend Feinde. Das gilt auch für den Personenkreis den der Johannesbriefschreiber anspricht. Es handelte sich dort um Andersglaubende, Gnostiker zB, die eine andere Sicht hatten. Also Menschen, die wie Muslime, Juden, Atheisten nicht einmal Feinde der Christen sein müssen. Juden, Muslime, Atheisten usw. bringen "diese Lehre nicht". Sie bringen andere Lehren.

 

Ich sehe die Feindesliebe auch nicht als Gefühlsduselei. Ich kann und will Menschen, die zB eine Tochter von mir vergewaltigen würden, keine liebenden Gefühle entgegen bringen. Und würde ich dazu kommen, wie jemandem Gewalt angetan würde, würde ich selbst den Tod des Gewalttäters in Kauf nehmen, um zB die Unversehrtheit meiner Tochter zu schützen. Es ginge dort also im weitesten Sinne um Notwehr. Sich gegen Angreifende zur Wehr setzen zu dürfen. Ich halte also die zweite Wange nicht hin und lasse zu, dass der andere tötet oder missbraucht.

 

Ich sehe die Feindesliebe daher differenziert: Für mich ist Feindesliebe eine Geisteshaltung des Respekts: Muslime, Juden, Atheisten usw. sollen die gleichen Rechte der Meinungsäusserung zugestanden werden, wie Freunden. Feindesliebe gewährt Menschen einen Anwalt, die die rechte eines Straftäters schützen. Und genau dieser Gedanken ist längst in die Rechtssprechung eingeflossen.

 

Dem Feind werden also Rechte zugestanden, die jeder Mensch wünscht, dass sie ihm auch zugestanden würden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

David Flusser hat zu diesem Thema die Essener z. Zt. Jesu ins Spiel gebracht.

Hier wird die „Feindesliebe“ in einen Zusammenhang mit der Prädestination gebracht.

Dabei sei klar, dass Gott seine Feinde nicht liebe, sondern Rache an ihnen üben werden, so wie es im AT geschrieben steht. Dort wird das expliziert.

Weil aber kein Mensch wisse, wer von Gott auserwählt sei – wir denken an Saulus = Paulus – habe jeder Gläubige die Pflicht, seinen Feind zu lieben, denn wir wüssten nicht, wen Gott einmal wie Paulus anleuchten werde.

 

Die Essener haben diese „Feindesliebe“ gemeinsam mit der Prädestination gelehrt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin mit Jocke einverstanden, dass Feindesliebe ein Widerspruch ist.

Sie ist im Widerspruch zu mir, oder ich bin dieser lebendige Widerspruch. Das bedeutet, dass ich im Falschen lebe: Liebe sei vernünftig, Hass unvernüftig.

Also: Ich bin unvernünftig.

Niemand sollte der Unvernunft trauen, zumal sich die Folgen nachweisen lassen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Ich sehe die Feindesliebe daher differenziert:

 

Nachem was du geschrieben hast, sehe ich das nicht. Du siehst auch dort Feindesliebe, wo keine ist und wenn das so ist, dann wäre es nicht differenziert, sondern nicht.

Wenn etwas nicht ist, ist es ncht differenziert, sondern eine Differenz.

Notwehr steht im Widerspruch zur Feindesliebe. Du kannst dich nicht zugleich wehren und lieben. Du lebst in der Notwehr keine differenziert Feindesliebe, sondern gar keine.

Sobald du dich wehrst, ist damit Liebe ausgeschlossen.

Die Liebe nimmt an und wehrt nicht ab. Die Feindesliebe nimmt, was der Feind ihr gibt.

Ein Widerspruch ist in der Praxis unerträglich. Wenn es nicht unerträglich ist, dann ist es kein Widerspruch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Für mich ist Feindesliebe eine Geisteshaltung des Respekts:

Die Feindesliebe ist auch ohne dich etwas. Du solltest, wie jeder Mensch die Feindesliebe sehen, wie sie ist. Wenn jeder die Begriffe privat deutet, dann ist Sprache mehr als überfllüssig.

Es ist ganz unwichtig, was etwas für mich ist, sondern was es für den anderen bedeutet.

Die Feindesliebe scheitert bereits daran, dass du erklärst, was etwas für dich ist.

Die Feindesliebe bedeutet, zu erfahren, was es für den anderen bedeutet.

 

Wenn du erklärst, was es für dich ist, dann bist du schon im Anlauf an der Liebe gescheitert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

 

Ich sehe die Feindesliebe daher differenziert:

 

Nachem was du geschrieben hast, sehe ich das nicht. Du siehst auch dort Feindesliebe, wo keine ist und wenn das so ist, dann wäre es nicht differenziert, sondern nicht.

Wenn etwas nicht ist, ist es ncht differenziert, sondern eine Differenz.

Notwehr steht im Widerspruch zur Feindesliebe. Du kannst dich nicht zugleich wehren und lieben. Du lebst in der Notwehr keine differenziert Feindesliebe, sondern gar keine.

Sobald du dich wehrst, ist damit Liebe ausgeschlossen.

Die Liebe nimmt an und wehrt nicht ab. Die Feindesliebe nimmt, was der Feind ihr gibt.

Ein Widerspruch ist in der Praxis unerträglich. Wenn es nicht unerträglich ist, dann ist es kein Widerspruch.

 

Das sehe ich anders. Was Du schreibst, empfinde ich als weltfremde Theorie. Und wenn man etwas nur von der Theorie aus betrachtet, dann hast Du meinetwegen recht. Aber in der Praxis, wenn ich jemand leiden sehe, dann habe ich nur Wut auf den Menschen, der Unrecht tut. Darum handle ich auch entsprechend. Nach Deiner Theorie müsste man jedes Unrecht einfach dulden wie ein Lamm. Aber damit würde ich wieder Unrecht tun. Ich würde ja dann die allgemeine Nächstenliebe, die schützen sollte, vernachlässigen.

 

Deine Theorie würde bedeuten, die Starken dieser Welt gewähren zu lassen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Feindesliebe ist weltfremd. Wenn du dich zu der Feindesliebe positiv verhältst, dann musst du zwangsläufig theoretisch werden und weil es an sich weltfremd ist, wirst du wunderlich.

 

Jesus Christus redet von etwas, was es nicht gibt. Es ist bereits theoretisch mühsam, geschweige denn praktisch.

 

Es gibt im Falle der Feindesliebe eher gar keine Praxis.

 

Um die Feindesliebe auf die Beine zu stellen, muss weit ausgeholt werden, hier bei der Gleichheit aller Menschen. Die Gleichheit aller Menschen ist die Basis für die Feindesliebe, oder daran wird sie vernünftig, weil es unvernünftig ist, unter Gleichem auszuwählen.

 

Damit die Feindesliebe statt hat, muss die Gleichheit der Menschen nachgewiesen werden, dass also ein guter Mensch sich nicht von einem bösen unterscheidet und das meint, dass jeder gute Mensch der Möglichkeit nach auch böse ist und es reiner Zufall ist, dass er gut erscheint.

 

Die Feindesliebe ist zunächst nur theoretisch, weil sie geistig ist, denn die Natur macht mit solchen Vorstellungen nicht rum.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Deine Theorie würde bedeuten, die Starken dieser Welt gewähren zu lassen.

 

Nach Deiner Theorie müsste man jedes Unrecht einfach dulden wie ein Lamm. Aber damit würde ich wieder Unrecht tun. Ich würde ja dann die allgemeine Nächstenliebe, die schützen sollte, vernachlässigen.

Die Feindesliebe geht davon aus, dass das Unrecht durch den hergestellt wird, der darunter leidet. Hier schafft der Mensch dem Menschen Unrecht. Hier geschieht das Unrecht innerhalb der Identität. Du müsstest als Mensch den Menschen abwehren. Das ist das Problem und dabei spielt der Balken eine Rolle. Du willst den Splitter beseitigen und siehst dabei deinen Balken nicht.

Das Opfer ist auch der Täter, auf dieser Erkenntnis basiert die Feindesliebe: Ich liebe den Feind, weil ich selbst einer bin.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Feindesliebe ist weltfremd. Wenn du dich zu der Feindesliebe positiv verhältst, dann musst du zwangsläufig theoretisch werden und weil es an sich weltfremd ist, wirst du wunderlich.

 

Jesus Christus redet von etwas, was es nicht gibt. Es ist bereits theoretisch mühsam, geschweige denn praktisch.

 

Es gibt im Falle der Feindesliebe eher gar keine Praxis.

 

Um die Feindesliebe auf die Beine zu stellen, muss weit ausgeholt werden, hier bei der Gleichheit aller Menschen. Die Gleichheit aller Menschen ist die Basis für die Feindesliebe, oder daran wird sie vernünftig, weil es unvernünftig ist, unter Gleichem auszuwählen.

 

Damit die Feindesliebe statt hat, muss die Gleichheit der Menschen nachgewiesen werden, dass also ein guter Mensch sich nicht von einem bösen unterscheidet und das meint, dass jeder gute Mensch der Möglichkeit nach auch böse ist und es reiner Zufall ist, dass er gut erscheint.

 

Die Feindesliebe ist zunächst nur theoretisch, weil sie geistig ist, denn die Natur macht mit solchen Vorstellungen nicht rum.

Ich weiss nicht, was Du unter Feindesliebe verstehst. Deine Feindesliebe scheint mir tatsächlich theoretisch zu sein.

 

Ich habe formuliert, was ich in groben Zügen darunter verstehe:

 

 

Für mich ist Feindesliebe eine Geisteshaltung des Respekts: Muslime, Juden, Atheisten usw. sollen die gleichen Rechte der Meinungsäusserung zugestanden werden, wie Freunden. Feindesliebe gewährt Menschen einen Anwalt, die die rechte eines Straftäters schützen. Und genau dieser Gedanken ist längst in die Rechtssprechung eingeflossen.

Eine Geisteshaltung des Respekts hat nichts mit Theorie sondern hat mit Anstand zu tun. Die Goldene Regel meint genau das:

 

 

»Behandelt die Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt werden wollt – das ist es, was das Gesetz und die Propheten fordern.« (Mt. 7,12).

 

In der Praxis hat man das Gegenteil mehr gelebt. Das ist eine Realität. So gehen Muslime und Christen in fremde Länder, um Menschen für ihren Glauben zu bekehren. Selbst aber schotten sich die Extremen unter ihnen ab und unterdrücken das Menschenrecht der freien Meinungsäusserung wo sie nur können. Und dieses Unterdrücken der Menschenrechte ist gelebter Feindeshass, der dann bis hin zur Schädigung an Leib und Leben gehen kann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Menschen handeln bevorzugt nach Prinzipien und diese sollten objektiv sein. Deshalb sind Religionen beliebt, die Prinzipien geben und das höchste Prinzip ist Gott.

Menschen mit Prizipien tun maximal das, was ihr Gott tut.

 

Wenn Gott die Ungläubigen am Ende alle bestraft, dann ist die Strafe den Ungläubigen ihr Recht. Die Ungläubigen sind in ihrer Strafe im Recht.

 

Sobald am Ende die Strafe, die Verletzung, die Niederwerfung steht, dann geht die Feindesliebe baden.

 

Es gibt keinen Frieden mit Gott, der am Ende niederwirft, also auch nicht mit seiner Gemeinde.

Du musst nur in den Prinzipien nachforschen! Dort wo am Ende, also am Tag des Gerichtes die Vernichtung steht, dort ist keine Feindesliebe, auch dann nicht, wenn sie emphathisch behauptet wird.

 

Wer die Feindesliebe möchte, der muss die Religionen überwinden, die am Ende, also zum Schluss die Rache säen. Und das sind gelinde gesagt recht viele Religionen.

Du kannst mit niemandem Frieden schließen, dessen Prinzpien am Ende in Ablehung auslaufen.

Es gibt keinen Dialog mit der Ablehnung, sondern höchtsens das Tolerieren, also Zwischenmenschlichkeit auf Sparflamme.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... Tolerieren, also Zwischenmenschlichkeit auf Sparflamme.

Ich bin sonst nicht unbedingt dein größter Fan, aber das, lieber Jocke, hat Aussicht auf den Spruch des Tages! :lol:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Long John Silver

 

Notwehr steht im Widerspruch zur Feindesliebe. Du kannst dich nicht zugleich wehren und lieben. Du lebst in der Notwehr keine differenziert Feindesliebe, sondern gar keine.

Sobald du dich wehrst, ist damit Liebe ausgeschlossen.

Die Liebe nimmt an und wehrt nicht ab. Die Feindesliebe nimmt, was der Feind ihr gibt.

Ein Widerspruch ist in der Praxis unerträglich. Wenn es nicht unerträglich ist, dann ist es kein Widerspruch.

 

 

Ja, lass dir die Fresse von jemand einhauen und wehre dich nicht .

 

Das ist eine prima Idee (allerdings nicht von Jesus, aber wir koennen das mal Juristen vorlegen, ob der Notwehrpagraph nicht entsprechend zu aendern sollte, das geht gar nicht, dass jeder Hansel sich wehrt, wenn es ihm an den Kragen geht. Der soll lieber vor lauter Feindesliebe den Loeffel abgeben, ohne mit der Wimper zu zucken, Wo kommen wir sonst hin?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Ja, lass dir die Fresse von jemand einhauen und wehre dich nicht .

 

Wer sich nicht wehrt und stehen bleibt, der ist stark. Die Feindesliebe kann nur der leisten, der standhaft, der stark ist, denn die meisten fallen schon beim ersten Schlag um.

Das Bedeutsame an der Feindesliebe besteht darin, sich nicht zu einer Agression verführen zu lassen. Auch wenn du in der Abwehr einem Menschen schadest, bist du aggressiv und damit deinem Angreifer gleich.

Wenn du deinen Feind liebst, dann wehrst du ihn nicht ab. Wehrst du deinen Feind ab, dann liebst du ihn nicht. Du hast die Wahl in deinen Handlungen, aber nicht darin, was die Dinge bedeuten. Da kann sich nicht jeder aussuchen, wie es ihm gefällt. So passt es nicht, deinen Feind abzuwehren und ihn zu lieben. Notwehr und Feindesliebe haben keine Schnittmenge, oder hier wäre die Feindesliebe geheuchelt und die Heuchelei ist, sich einen falschen Schein zu geben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.
×
×
  • Neu erstellen...