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Festung Europa


Frank

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Was ich mich schon die ganze Zeit frage: Wer hat das denn photographiert? Und hoffentlich hat er nicht nur das getan...

Italienische Marine.

Meinst Du, ein Reporter verläßt seinene warme Stube mit HomeOfficeAP?

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Unsere Ministerin träumt derzeit davon, die Schlepper auszutrocknen mit einem Anhalten der Flüchtlinge und deren Unterbringung in gesicherten UN-Lagern in Nordafrika, dort Asylprüfung, und wer akzeptiert wird, wird offiziell in die EU gebracht und dort gleichmäßig verteilt.

Ich glaube nicht, dass das funktioniert, weil die UN die Küsten nicht überwachen kann und die hauptsächlich betroffenen Staaten aufgrund ihres völligen Zusammenbruchs nicht einmal etwas dazu beitragen könnten, wenn sie das wollten, aber es ist wenigstens ein Ansatz.

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Also bitte, was sollen wir tun?

WAS?

mmn ein no-brainer. logo retten was machbar ist, das gebietet schon die unterste empathie-stufe. aber danach kommen die leute in ein asyl-auffanglager, das irgend auf einem abgelegenen gelände erstellt wird, zb. in nordschweden oder finnland oder ostpolen (irgendwo mit viel platz, uu muss man auch mehrere erstellen). dort gibts einfach das lebensnotwendigste. abhauen liegt nicht drin, dafür sorgen stacheldraht und ähnliches. dort bleiben sie bis über den asylantrag entschieden ist. ist er positiv ist die sache geritzt. ist er negativ werden sie ausgeschafft und wenn das nicht geht bleiben sie einfach im auffanglager.

 

und jedes boot von dem leute gerettet werden wird anschliessend zerstört, meinetwegen kann man die schlepper drinne lassen. und all den obermoralisten die meist ja nur steuergelder in der sozialindustrie verschwenden könnte man eine neue betätigung bieten als betreuer im auffanglager.

bearbeitet von phyllis
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Unsere Ministerin träumt derzeit davon, die Schlepper auszutrocknen mit einem Anhalten der Flüchtlinge und deren Unterbringung in gesicherten UN-Lagern in Nordafrika, dort Asylprüfung, und wer akzeptiert wird, wird offiziell in die EU gebracht und dort gleichmäßig verteilt.

Ich glaube nicht, dass das funktioniert, weil die UN die Küsten nicht überwachen kann und die hauptsächlich betroffenen Staaten aufgrund ihres völligen Zusammenbruchs nicht einmal etwas dazu beitragen könnten, wenn sie das wollten, aber es ist wenigstens ein Ansatz.

Genau hier liegt das Problem. Es gibt über eine Milliarde Menschen in Afrika und dem mittleren Osten. Ein erheblicher Teil davon wollen nach Europa. Selbst wenn man viele davon vor der Besteigung des Bootes erwischt, und sie noch an der Nordafrikanischen Küste in Lager bekommt, dann wird es immer noch einen erheblichen Teil geben, der diese Auffanglager umgeht, und es in ein Boot schafft. Und wenn sie erstmal im Boot sind, dann ist die Gefahr gross, dass sie Ertrinken, in vielen Fällen ganz kurz nach der Abfahrt (wenn ich mich richtig erinnere, war einer der größeren Unglücksfalle 5 Seemeilen von der Libyschen Küste, die Entfernung schafft ein Rettugskreuzer in einer Viertelstunde). Um das zu verhindern, muss man die Leute mit Gewalt daran hindern, ins Boot einzusteigen, oder sie sofort (in allernächster Nähe der Küste) finden und zurück an die Küste bringen. Das ist aber erstens ein Riesenaufwand (dazu wären tausende Hubschrauber und Schnellboote nötig, plus zigtausende Soldaten). Zweitens ist es nicht mit der Souveränität der nordafrikanischen Länder zu vereinbaren (das das größtenteils "failed states" sind bedeutet ja nicht, dass Nordeuropäer da einfach einmarschieren können). Also werden wir sie nicht aufhalten können.

 

Boote zerstören ist sinnlos ... es gibt zu viele. Die Leute in ein Auffanglager zu sperren ist sinnlos ... solange es ihnen dort besser geht als in ihrem Heimatland (was wahrscheinlich ist) werden sie flüchten, vor allem, wenn sie eine kleine Hoffnung haben, in ein normales nordeuropäisches Leben hineinzukommen.

 

Ich werde es mal ganz hart sagen: Solange es Leuten in Afrika und dem Mittleren Osten nicht möglich ist, in ihrer Heimat zu überleben (wegen Krieg oder wirtschaftlicher Katastrophe), werden sie sterben. Die "reichen" Länder werden nicht in der Lage sein, einen genügend grossen Anteil der Milliarde aufzunehmen (die Gesamtbevölkerung der EU und Nordamerikas zusammen sind weniger als eine Milliarde). Sie haben die Wahl, ob sie in ihrer Heimat sterben, oder im Mittelmeer. Das ist ihre Wahl.

 

Was noch verschlimmernd dazukommt ist das Grundproblem der Auswanderung: Die Leute, die versuchen auszuwandern (und dafür im Mittelmeer ihr Leben riskieren) sind meist die besser ausgebildeten, die Jungen, die Leute die noch von einer besseren Welt träumen, die arbeitsfähigen. Und wenn die alle gehen, dann ist nicht mehr viel übrig. Sozusagen das Raumschiff voller Telefon-Desinfizierer.

 

Wenn man das Problem lösen will, dann muss man einfach dafür sorgen, dass ihre Heimatländer stabil genug werden (sowohl politisch als auch wirtschaftlich), dass dort das Leben möglich ist. Das ist aber mit deren Souveränität nicht zu vereinbaren, wie schon oben gesagt. Es würde auf eine Re-Kolonisation rauslaufen. Die interessante Frage ist: Wer soll die Kolonialmacht sein? Die Europäer und Amerikaner haben sich in den letzten paar Hundert Jahren wirklich nicht mit Ruhm bekleckert (ob es nun der Britische Raj in Indien war, oder die USA im Irak). Vielleicht sollten die reicheren Afrikanischen Länder (Nigeria, Südafrika) die Federführung übernehmen? China ist ja auch im letzten Jahrzehnt sehr an Afrika interessiert (als Material-Lieferant, und vielleicht als Absatzmarkt für Konsumgüter) und investiert dort viel. Vielleicht sollten sie den ganzen Kontinent kaufen.

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aber danach kommen die leute in ein asyl-auffanglager, das irgend auf einem abgelegenen gelände erstellt wird, zb. in nordschweden oder finnland oder ostpolen (irgendwo mit viel platz, uu muss man auch mehrere erstellen).

 

Aus Gründen der historischen Kontinuität bieten sich die Standorte Auschwitz, Auschwitz-Birkenau, (beide zugegebenermaßen in Westpolen) Treblinka, Majdanek, Belzec und Sobibor an.

bearbeitet von ThomasB.
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Vielleicht sollten die reicheren Afrikanischen Länder (Nigeria, Südafrika) die Federführung übernehmen?

Die Nigerianer sitzen doch auch in den Booten.

 

Ich fordere nochmal zur Unterscheidung auf.

 

Man wird kaum einen Iraker oder Syrer finden, der nicht davon träumt, zurückzugehen. Wenn diese Länder stabil würden, die Flüchtlinge wären ganz schnell weg. Die sind nämlich nicht hier, weil sie uns und unser Land und System so toll finden, sondern weil in ihrer Heimat Chaos herrscht, was die allermeisten als vorübergehend ansehen.

 

Bei den Afrikaners ist das anders, so mein Eindruck. Die haben keine Hoffnung, dass sich ihren Heimatländern je etwas ändern wird. Das sind echte Auswanderer, die wollen einfach weg, so wie vor Jahrhunderten die europäischen Auswanderer nach Amerika, die hatten auch keine Hoffung, dass es in Europa je besser wird.

 

Und während die Menschen aus dem Nahen Osten vor direkter und unmittelbarer Bedrohung fliehen, ist das bei den Afrikanern in der Regel nicht der Fall.

 

Es ist lächerlich, wenn Deutschland ganze 20.000 Syrer aufnimmt, während man auf der anderen Seite so tut, als habe jeder, der es schafft, von Nordafrika ins Mittelmeer zu springen, damit das selbstverständliche Recht erworben, nach Europa einzuwandern.

 

Dass man Menschen in Seenot retett, ist eine selbstverständlichkeit, aber weder ist Europa verantwortlich für die Seenot, noch hat Europa eine automatische Verpflichung, die Geretteten in Europa einwanderen zu lassen.

 

Ich bin kein Gegner von Einwanderung, ganz im Gegenteil, aber ich bin dagegen, dass "Seenot" das einzige Kriterium für Einwanderer ist.

 

Wir haben keine Möglichkeit, wie jemand gesetzeskonform bei uns einwandern kann, aber auf der anderer Seite wird jedem ein de-facto-Recht auf Einwanderung gewährt, der sich gesetzeswidrig in Lebensgefahr begibt. Das widerstrebt ganz akkut meinem Gerechtigkeitsempfinden.

 

Werner

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Re-Kolonialisierung. Wie leicht wir unsere Ansprüche über Bord werfen, wenn Lösungen nicht einfach sind.

Beispiel Mayotte.

Als die komoren die Unabhängigkeit erklärten, haben die Mayotter nicht mitgemacht und sind französische Kolonie geblieben. Die von Frankreich angebotene Unabhängigkeit haben sie verschmäht, seit einigen Monaten sind sie nun richtig ein Teil Frankreichs.

Die unabhängigen Komoren beharren weiter darauf, dass Mayotte ein teil der "freien und unabhängigen" Komoren werden müsse, während die freien und unabhängigen Komoraner in Scharen nach Mayotte paddeln, wo sie inzwischen 1/4 der Bevölkerung ausmachen.

Kolonialisierung bedeutet doch heute nicht mehr Ausbeutung und Versklavung wie vor 300 Jahren.

Heute bedeutet das, dass man statt einer durch und durch korrupten und verdorbenen einheimischen Klüngelherrschaft, die sich berechtigt sieht, das Land nach allen Regeln der Kunst auszuplündern, eine europäische Regierung hat, die sich verpflichtet fühlt, für das Land und die Bevölkerung zu sorgen (schau mal was sich Frankreich seine Kolonien kosten lässt).

 

Werner

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Irgendwie kann ich diese Diskussion nicht ganz verstehen.

 

Es wird geschätzt, etwa 600 bis 1'000 Menschen pro Jahr im Mittelmeer ertrinken - die Zahl löst grosse Betroffenheit aus. Etwa 5'000 auf dem Weg nach Nordafrika werden pro Jahr von dortigen Stämmen (Berber und was es dort alles so gibt) in den Wüsten aufgegriffen, gefangen genommen, als Sklaven verkauft oder Lösegeld-Erpressung von den Angehörigen - ich verzichte, die Details darzulegen, wie das abläuft. Darüber gibt es kaum Reportagen und Photos für die Zeitungen auch nicht. Dann schätzt man etwa 1'000 pro Jahr, die die 3'000 km quer durch Sahel und Wüste nicht schaffen. Photos von ein paar im Sand liegenden alten Turnschuhen und ausgeblichenen Jeans, eventuell ab und zu Knochen sind aber auch nicht so medienwirksame, wie Photos von überfüllten Flüchtlingsbooten.

 

Hier wird gross diskutiert, wie man den Menschen an der afrikanischen Mittelmeerküste helfen soll/muss etc. Enge Kontrolle der küstennahen Gewässer, Luftbrücke Nordafrika direkt nach Europa ... Aber die, die es nicht bis an die "Haustür von Europa" schaffen - wen kümmert die schon? Sind keine Photos davon in den Zeitungen.

 

DonGato.

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Kolonialisierung bedeutet doch heute nicht mehr Ausbeutung und Versklavung wie vor 300 Jahren. Heute bedeutet das, dass man statt einer durch und durch korrupten und verdorbenen einheimischen Klüngelherrschaft, die sich berechtigt sieht, das Land nach allen Regeln der Kunst auszuplündern, eine europäische Regierung hat, die sich verpflichtet fühlt, für das Land und die Bevölkerung zu sorgen (schau mal was sich Frankreich seine Kolonien kosten lässt).

 

Leider nur teilweise richtig. Rohstoffe etc. sind schon sehr verlockend.

 

Im Grunde müsste eine internationale Gemeinschaft unter Beteiligung aller mächtigen Länder (Europa, Nordamerika, Russland, China, Japan, Indien) einen Masterplan für Afrika erstellen und in Zusammenarbeit mit den gutwilligen Kräften in den jeweiligen Ländern durchsetzen. Mit 10 Euro pro Einwohner/Jahr dieser Länder ließe sich schon eine Menge bewegen, wenn man das Geld für Investitionen verwenden würde und nicht für Waffen.

 

Dass das ein Wunschtraum ist, weiß ich selbst. Es wäre aber vielleicht möglich, in einem Land anzufangen und so die Beghrlichkeiten anderer zu wecken.

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Re-Kolonialisierung. Wie leicht wir unsere Ansprüche über Bord werfen, wenn Lösungen nicht einfach sind.

 

Beispiel Mayotte.

Als die komoren die Unabhängigkeit erklärten, haben die Mayotter nicht mitgemacht und sind französische Kolonie geblieben. Die von Frankreich angebotene Unabhängigkeit haben sie verschmäht, seit einigen Monaten sind sie nun richtig ein Teil Frankreichs.

Die unabhängigen Komoren beharren weiter darauf, dass Mayotte ein teil der "freien und unabhängigen" Komoren werden müsse, während die freien und unabhängigen Komoraner in Scharen nach Mayotte paddeln, wo sie inzwischen 1/4 der Bevölkerung ausmachen.

Kolonialisierung bedeutet doch heute nicht mehr Ausbeutung und Versklavung wie vor 300 Jahren.

Heute bedeutet das, dass man statt einer durch und durch korrupten und verdorbenen einheimischen Klüngelherrschaft, die sich berechtigt sieht, das Land nach allen Regeln der Kunst auszuplündern, eine europäische Regierung hat, die sich verpflichtet fühlt, für das Land und die Bevölkerung zu sorgen (schau mal was sich Frankreich seine Kolonien kosten lässt).

 

Werner

Eine etwas saloppe Anwendung des Begriffs 'Kolonialisierung'. Aber Dir ist schon klar, dass mit Deiner Vorstellung der Willkür Tür und Tor geöffnet ist? Und bitte jetzt nicht mit international anerkannten Regeln kommen. Da würde sich ausser DE eh keiner dran halten. Aber ganz sicher bin ich mir da auch nicht.
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Re-Kolonialisierung. Wie leicht wir unsere Ansprüche über Bord werfen, wenn Lösungen nicht einfach sind.

Beispiel Mayotte.

Als die komoren die Unabhängigkeit erklärten, haben die Mayotter nicht mitgemacht und sind französische Kolonie geblieben. Die von Frankreich angebotene Unabhängigkeit haben sie verschmäht, seit einigen Monaten sind sie nun richtig ein Teil Frankreichs.

Die unabhängigen Komoren beharren weiter darauf, dass Mayotte ein teil der "freien und unabhängigen" Komoren werden müsse, während die freien und unabhängigen Komoraner in Scharen nach Mayotte paddeln, wo sie inzwischen 1/4 der Bevölkerung ausmachen.

Kolonialisierung bedeutet doch heute nicht mehr Ausbeutung und Versklavung wie vor 300 Jahren.

Heute bedeutet das, dass man statt einer durch und durch korrupten und verdorbenen einheimischen Klüngelherrschaft, die sich berechtigt sieht, das Land nach allen Regeln der Kunst auszuplündern, eine europäische Regierung hat, die sich verpflichtet fühlt, für das Land und die Bevölkerung zu sorgen (schau mal was sich Frankreich seine Kolonien kosten lässt).

 

Werner

Eine etwas saloppe Anwendung des Begriffs 'Kolonialisierung'. Aber Dir ist schon klar, dass mit Deiner Vorstellung der Willkür Tür und Tor geöffnet ist? Und bitte jetzt nicht mit international anerkannten Regeln kommen. Da würde sich ausser DE eh keiner dran halten. Aber ganz sicher bin ich mir da auch nicht.

 

Und heute gibt es keine Willkür in diesen Ländern? Deswegen wollen die Leute doch dort weg.

 

Werner

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Irgendwie kann ich diese Diskussion nicht ganz verstehen.Es wird geschätzt, etwa 600 bis 1'000 Menschen pro Jahr im Mittelmeer ertrinken - die Zahl löst grosse Betroffenheit aus. Etwa 5'000 auf dem Weg nach Nordafrika werden pro Jahr von dortigen Stämmen (Berber und was es dort alles so gibt) in den Wüsten aufgegriffen, gefangen genommen, als Sklaven verkauft oder Lösegeld-Erpressung von den Angehörigen - ich verzichte, die Details darzulegen, wie das abläuft. Darüber gibt es kaum Reportagen und Photos für die Zeitungen auch nicht. Dann schätzt man etwa 1'000 pro Jahr, die die 3'000 km quer durch Sahel und Wüste nicht schaffen. Photos von ein paar im Sand liegenden alten Turnschuhen und ausgeblichenen Jeans, eventuell ab und zu Knochen sind aber auch nicht so medienwirksame, wie Photos von überfüllten Flüchtlingsbooten.Hier wird gross diskutiert, wie man den Menschen an der afrikanischen Mittelmeerküste helfen soll/muss etc. Enge Kontrolle der küstennahen Gewässer, Luftbrücke Nordafrika direkt nach Europa ... Aber die, die es nicht bis an die "Haustür von Europa" schaffen - wen kümmert die schon? Sind keine Photos davon in den Zeitungen.DonGato.

Die geografischen Bedingungen sind nicht einfach und viele Routen werden nur Nachts genutzt. Und Reportagen Vorort werden doch in Zeiten des Google-Journalismus nur noch selten finanziert.

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Re-Kolonialisierung. Wie leicht wir unsere Ansprüche über Bord werfen, wenn Lösungen nicht einfach sind.

 

Beispiel Mayotte.

Als die komoren die Unabhängigkeit erklärten, haben die Mayotter nicht mitgemacht und sind französische Kolonie geblieben. Die von Frankreich angebotene Unabhängigkeit haben sie verschmäht, seit einigen Monaten sind sie nun richtig ein Teil Frankreichs.

Die unabhängigen Komoren beharren weiter darauf, dass Mayotte ein teil der "freien und unabhängigen" Komoren werden müsse, während die freien und unabhängigen Komoraner in Scharen nach Mayotte paddeln, wo sie inzwischen 1/4 der Bevölkerung ausmachen.

Kolonialisierung bedeutet doch heute nicht mehr Ausbeutung und Versklavung wie vor 300 Jahren.

Heute bedeutet das, dass man statt einer durch und durch korrupten und verdorbenen einheimischen Klüngelherrschaft, die sich berechtigt sieht, das Land nach allen Regeln der Kunst auszuplündern, eine europäische Regierung hat, die sich verpflichtet fühlt, für das Land und die Bevölkerung zu sorgen (schau mal was sich Frankreich seine Kolonien kosten lässt).

 

Werner

Eine etwas saloppe Anwendung des Begriffs 'Kolonialisierung'. Aber Dir ist schon klar, dass mit Deiner Vorstellung der Willkür Tür und Tor geöffnet ist? Und bitte jetzt nicht mit international anerkannten Regeln kommen. Da würde sich ausser DE eh keiner dran halten. Aber ganz sicher bin ich mir da auch nicht.

Und heute gibt es keine Willkür in diesen Ländern? Deswegen wollen die Leute doch dort weg.

 

Werner

Billig.
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Re-Kolonialisierung. Wie leicht wir unsere Ansprüche über Bord werfen, wenn Lösungen nicht einfach sind.

Beispiel Mayotte.

Als die komoren die Unabhängigkeit erklärten, haben die Mayotter nicht mitgemacht und sind französische Kolonie geblieben. Die von Frankreich angebotene Unabhängigkeit haben sie verschmäht, seit einigen Monaten sind sie nun richtig ein Teil Frankreichs.

Die unabhängigen Komoren beharren weiter darauf, dass Mayotte ein teil der "freien und unabhängigen" Komoren werden müsse, während die freien und unabhängigen Komoraner in Scharen nach Mayotte paddeln, wo sie inzwischen 1/4 der Bevölkerung ausmachen.

Kolonialisierung bedeutet doch heute nicht mehr Ausbeutung und Versklavung wie vor 300 Jahren.

Heute bedeutet das, dass man statt einer durch und durch korrupten und verdorbenen einheimischen Klüngelherrschaft, die sich berechtigt sieht, das Land nach allen Regeln der Kunst auszuplündern, eine europäische Regierung hat, die sich verpflichtet fühlt, für das Land und die Bevölkerung zu sorgen (schau mal was sich Frankreich seine Kolonien kosten lässt).

 

Werner

Eine etwas saloppe Anwendung des Begriffs 'Kolonialisierung'. Aber Dir ist schon klar, dass mit Deiner Vorstellung der Willkür Tür und Tor geöffnet ist? Und bitte jetzt nicht mit international anerkannten Regeln kommen. Da würde sich ausser DE eh keiner dran halten. Aber ganz sicher bin ich mir da auch nicht.
Und heute gibt es keine Willkür in diesen Ländern? Deswegen wollen die Leute doch dort weg.

 

Werner

Billig.

 

:huh:

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Die geografischen Bedingungen sind nicht einfach und viele Routen werden nur Nachts genutzt. Und Reportagen Vorort werden doch in Zeiten des Google-Journalismus nur noch selten finanziert.

Du kommentiertest bereits treffend "Wie leicht wir unsere Ansprüche über Bord werfen, wenn Lösungen nicht einfach sind." Nur um Lösungen geht es nicht. Es reicht schon, wenn man die Probleme nicht einfach und medienwirksam darstellen kann, damit diese Ansprüche über Bord gehen.

 

DonGato.

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Kolonialisierung bedeutet doch heute nicht mehr Ausbeutung und Versklavung wie vor 300 Jahren. Heute bedeutet das, dass man statt einer durch und durch korrupten und verdorbenen einheimischen Klüngelherrschaft, die sich berechtigt sieht, das Land nach allen Regeln der Kunst auszuplündern, eine europäische Regierung hat, die sich verpflichtet fühlt, für das Land und die Bevölkerung zu sorgen (schau mal was sich Frankreich seine Kolonien kosten lässt).

Leider nur teilweise richtig. Rohstoffe etc. sind schon sehr verlockend.

 

Im Grunde müsste eine internationale Gemeinschaft unter Beteiligung aller mächtigen Länder (Europa, Nordamerika, Russland, China, Japan, Indien) einen Masterplan für Afrika erstellen und in Zusammenarbeit mit den gutwilligen Kräften in den jeweiligen Ländern durchsetzen. Mit 10 Euro pro Einwohner/Jahr dieser Länder ließe sich schon eine Menge bewegen, wenn man das Geld für Investitionen verwenden würde und nicht für Waffen.

 

Dass das ein Wunschtraum ist, weiß ich selbst. Es wäre aber vielleicht möglich, in einem Land anzufangen und so die Beghrlichkeiten anderer zu wecken.

Ja, ein Wunschtraum. Auch sind die Interessen der Mächtigen nicht unbedingt gleich. Aber wenn Du Dich mal umschaust, ausser ein paar Geisterbahnschreie wirds nichts geben. Hier im Forum findest Du die geballte Intelligenz der Nation. Und? Ausser die abgelutschten Argumente, dass dieses und jenes nicht funktioniert, nichts Neues unter der Mittelmeersonne. Und wenn Du mal etwas zwischen den Zeilen liest steht da: möge der Bimbo doch absaufen. Er ist ja sowieso zu viel.
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Die geografischen Bedingungen sind nicht einfach und viele Routen werden nur Nachts genutzt. Und Reportagen Vorort werden doch in Zeiten des Google-Journalismus nur noch selten finanziert.

Du kommentiertest bereits treffend "Wie leicht wir unsere Ansprüche über Bord werfen, wenn Lösungen nicht einfach sind." Nur um Lösungen geht es nicht. Es reicht schon, wenn man die Probleme nicht einfach und medienwirksam darstellen kann, damit diese Ansprüche über Bord gehen.DonGato.
In der Tat. Es bleibt aber auch die Frage, ob die Medien das wollen? Achtung, das war keine Medienschelte! Es ist ja nicht so, dass es keine differenzierten und klugen Reportagen gibt. Aber, wie läufts? Die werden mit Preisen überhäuft und dann geht's ins Archiv. bearbeitet von teofilos
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Die geografischen Bedingungen sind nicht einfach und viele Routen werden nur Nachts genutzt. Und Reportagen Vorort werden doch in Zeiten des Google-Journalismus nur noch selten finanziert.

Du kommentiertest bereits treffend "Wie leicht wir unsere Ansprüche über Bord werfen, wenn Lösungen nicht einfach sind." Nur um Lösungen geht es nicht. Es reicht schon, wenn man die Probleme nicht einfach und medienwirksam darstellen kann, damit diese Ansprüche über Bord gehen.DonGato.
In der Tat. Es bleibt aber auch die Frage, ob die Medien das wollen? Achtung, das war keine Medienschelte! Es ist ja nicht so, dass es keine differenzierten und klugen Reportagen gibt. Aber, wie läufts? Die werden mit Preisen überhäuft und dann geht's ins Archiv.

 

Und? Möchtest du dagegen auch etwas unternehmen?

 

Es kommt nämlich leicht unglaubwürdig rüber, wenn man den moralisch Überlegenen denen gegenüber spielt, die nicht jeden Flüchtling aus dem Mittelmeer fischen wollen, aber gleichzeitig nicht bereit ist, die fünfmal so vielen, die in der Sahara verrecken, zu retten.

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Ja, ein Wunschtraum. Auch sind die Interessen der Mächtigen nicht unbedingt gleich. Aber wenn Du Dich mal umschaust, ausser ein paar Geisterbahnschreie wirds nichts geben. Hier im Forum findest Du die geballte Intelligenz der Nation. Und? Ausser die abgelutschten Argumente, dass dieses und jenes nicht funktioniert, nichts Neues unter der Mittelmeersonne. Und wenn Du mal etwas zwischen den Zeilen liest steht da: möge der Bimbo doch absaufen. Er ist ja sowieso zu viel.

Obwohl Du mir die Vorlage für eine Polemik wie auf einem Silbertablett anbietest, werde ich willenstark nicht darauf eingehen.

 

Die Flüchtlinge aus Afrika fliehen aus gescheiterten Staaten - ich habe mir wieder extra einen deutschen Begriff für failed state herausgesucht, um dem Schlag mit dem Hammer der Sprachreinheit zu vermeiden. Auch dafür gibt es einen Index, den Failed States Index, der etwa seit 10 Jahren veröffentlicht wird. Unter den "besten 20" findet man jedes Jahr etwa 15 Staaten auf Afrika. Die Frage ist: Warum gibt es in Afrika so viele gescheiterte Staaten? Koloniales Erbe? Fehlende nationale Identität? Übernahme von willkürlicher Grenzziehung aus den Kolonialzeiten? Post-Kolonialer Neo-Liberalismus gefördert durch die Ex-Kolonialmächte? Vielleicht hat das auch alles überhaupt nichts mit der Kolonialzeit zu tun. Was meinst Du?

 

DonGato.

bearbeitet von DonGato
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Die geografischen Bedingungen sind nicht einfach und viele Routen werden nur Nachts genutzt. Und Reportagen Vorort werden doch in Zeiten des Google-Journalismus nur noch selten finanziert.

 

Du kommentiertest bereits treffend "Wie leicht wir unsere Ansprüche über Bord werfen, wenn Lösungen nicht einfach sind." Nur um Lösungen geht es nicht. Es reicht schon, wenn man die Probleme nicht einfach und medienwirksam darstellen kann, damit diese Ansprüche über Bord gehen.DonGato.
In der Tat. Es bleibt aber auch die Frage, ob die Medien das wollen? Achtung, das war keine Medienschelte! Es ist ja nicht so, dass es keine differenzierten und klugen Reportagen gibt. Aber, wie läufts? Die werden mit Preisen überhäuft und dann geht's ins Archiv.

Und? Möchtest du dagegen auch etwas unternehmen?

 

Es kommt nämlich leicht unglaubwürdig rüber, wenn man den moralisch Überlegenen denen gegenüber spielt, die nicht jeden Flüchtling aus dem Mittelmeer fischen wollen, aber gleichzeitig nicht bereit ist, die fünfmal so vielen, die in der Sahara verrecken, zu retten.

---- bearbeitet von teofilos
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(auf Grund einer nonverbalen Bitte des Autors entfernt)

Das muss nun nicht sein. Du bist zwar für die Moderation der Katakomben verantwortlich, aber wäre doch schön bei einem ad rem zu bleiben und nicht verbal persönliche Liebkosungen auszutauschen.

 

DonGato.

bearbeitet von DonGato
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Ja, ein Wunschtraum. Auch sind die Interessen der Mächtigen nicht unbedingt gleich. Aber wenn Du Dich mal umschaust, ausser ein paar Geisterbahnschreie wirds nichts geben. Hier im Forum findest Du die geballte Intelligenz der Nation. Und? Ausser die abgelutschten Argumente, dass dieses und jenes nicht funktioniert, nichts Neues unter der Mittelmeersonne. Und wenn Du mal etwas zwischen den Zeilen liest steht da: möge der Bimbo doch absaufen. Er ist ja sowieso zu viel.

Obwohl Du mir die Vorlage für eine Polemik wie auf einem Silbertablett anbietest, werde ich willenstark nicht darauf eingehen.Die Flüchtlinge aus Afrika fliehen aus gescheiterten Staaten - ich habe mir wieder extra einen deutschen Begriff für failed state herausgesucht, um dem Schlag mit dem Hammer der Sprachreinheit zu vermeiden. Auch dafür gibt es einen Index, den Failed States Index, der etwa seit 10 Jahren veröffentlicht wird. Unter den "besten 20" findet man jedes Jahr etwa 15 Staaten auf Afrika. Die Frage ist: Warum gibt es in Afrika so viele gescheiterte Staaten? Koloniales Erbe? Fehlende nationale Identität? Übernahme von willkürlicher Grenzziehung aus den Kolonialzeiten? Post-Kolonialer Neo-Liberalismus gefördert durch die Ex-Kolonialmächte? Vielleicht hat das auch alles überhaupt nichts mit der Kolonialzeit zu tun. Was meinst Du?DonGato.

Schau Dir die Landkarte an. Die Grenzen wurden mit dem Lineal gezogen und spiegeln die Interessen der damaligen Kolonialmächte wider. Nationalstaaten sind quasi eine abendländische Erfindung. Die Vorstellung, dass man eine nationale Identität entwickeln kann, hat auch nicht wirklich in den, von England konstruierten, islamischen Länder nicht funktioniert. Neo-Liberalismus? Somalia ist mit seiner Piraterie wohl eines der beispielhaftesten StartUp Länder. Aber diese Initiativen mögen wir ja auch nicht wirklich ...

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Sesselfurzer Rhetorik jener, die weder Ahnung von den Verhältnissen auf dem Meer noch von denen in der Sahara haben. Dir gegenüber moralisch überlegen zu sein ist so schwer nun auch wieder nicht ...

Das muss nun nicht sein. Du bist zwar für die Moderation der Katakomben verantwortlich, aber wäre doch schön bei einem ad rem zu bleiben und nicht verbal persönliche Liebkosungen auszutauschen.DonGato.
Hast recht! Entschuldigung. bearbeitet von teofilos
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Die Flüchtlinge aus Afrika fliehen aus gescheiterten Staaten - ich habe mir wieder extra einen deutschen Begriff für failed state herausgesucht, um dem Schlag mit dem Hammer der Sprachreinheit zu vermeiden. Auch dafür gibt es einen Index, den Failed States Index, der etwa seit 10 Jahren veröffentlicht wird. Unter den "besten 20" findet man jedes Jahr etwa 15 Staaten auf Afrika. Die Frage ist: Warum gibt es in Afrika so viele gescheiterte Staaten? Koloniales Erbe? Fehlende nationale Identität? Übernahme von willkürlicher Grenzziehung aus den Kolonialzeiten? Post-Kolonialer Neo-Liberalismus gefördert durch die Ex-Kolonialmächte? Vielleicht hat das auch alles überhaupt nichts mit der Kolonialzeit zu tun. Was meinst Du?

Nun, alle diese Tatbestände gab es auch in der übrigen sogenannten 3. Welt. Und doch haben sich viele Staaten in Asien nicht nur entwickelt, sie machen uns heute sogar auf dem Weltmarkt Konkurrenz, haben uns zum Teil überholt. Die von dir genannten Gründe können es also nicht sein.

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