Julius Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 (bearbeitet) Ach ja: Und du kannst dein Kind natürlich auch selbst taufen, ganz ohne Pfarrer, auf eigene Faust. Ist kirchenrechtlich strengstens verboten, aber trotzdem gültig und wirksam. Ohoo, ich hörte mal von einer beflissenen Oma, die nichts besseres wusste, als in ihrem Frauenkränzchen stolz aufzutrumpfen, sie hätte den Enkel, dessen Eltern ihn nicht taufen lassen wollten, im Wochenendhäuschen der Familie heimlich selber getauft. Da war aber was los, als die Tochter davon erfuhr. Bei uns hätten in einem solchen Fall die Wände auch gewackelt. bearbeitet 29. April 2015 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 Mein Mann möchte unsere Tochter nicht taufen, ich selber finde es aber eigentlich ganz gut. Die grundsätzlichere Frage, die dahinter steht: In wie weit wollt ihr eure Tochter religiös erziehen? Seid ihr euch da (halbwegs) einig? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 Für Leute, die sagen "das Kind soll später mal selbst entscheiden" ist die Taufe letztlich nur eine kultruelle Veranstaltung ohne tiefere Bedeutung. So wie ein Kind mal selbst entscheiden soll, ob es einen tanzkurs macht oder nicht (Tanzen gehört ja auch irgendwie zur Kultur dazu) Man könnte auch sagen, Eltern, die das sagen, wissen eigentlich gar nicht, was eine Taufe ist (über eine feierliche Wasserbegießungszeremonie hinausgehend). Es ist in der Regel sinnvoller, wenn solche Eltern das Taufen lassen bleiben lassen Werner 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 Wenn das Kind im Glauben erzogen werden soll, ist es gleich, ob man es gleich tauft oder ihm die Wahl lässt. Wenn der Glauben keine Rolle im Alltag spielt, ist die Taufe sinnlos. Wenn das Kind nicht ohnehin mit Religion konfrontiert wird und in einer glaubenden Umgebung aufwächst hat es überhaupt keinen Anlass sich für oder gegen die Taufe (und ein christliches Leben) zu entscheiden. Wenn also nicht wenigstens ein Elternteil praktizierender Christ ist, sollte man die Taufe nicht zu hoch hängen wenngleich es nichts schadet schon mal unabhängig von allem anderen zum Volk Gottes zu gehören. Das kann einem schon mal keiner mehr nehmen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 Für Leute, die sagen "das Kind soll später mal selbst entscheiden" ist die Taufe letztlich nur eine kultruelle Veranstaltung ohne tiefere Bedeutung. So wie ein Kind mal selbst entscheiden soll, ob es einen tanzkurs macht oder nicht (Tanzen gehört ja auch irgendwie zur Kultur dazu) Man könnte auch sagen, Eltern, die das sagen, wissen eigentlich gar nicht, was eine Taufe ist (über eine feierliche Wasserbegießungszeremonie hinausgehend). Es ist in der Regel sinnvoller, wenn solche Eltern das Taufen lassen bleiben lassen Werner Leute, die sagen, daß das Kind später selbst entscheiden soll, achten die Grundlegenden Rechte des Kindes, alles andere ist Bestandssicherung für die jeweilige Kirche und es wäre für diese katastrophal, wenn es nur die Erwachsenentaufe als Aufnahmeritual gäbe, die Mitgliedszahlen würden noch mehr einbrechen als ohnehin schon. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 Vielleicht wäre es gut, über diesen Themenkreis mal mit dem zuständigen Pfarrer zu sprechen. ... und mit dem Ehepartner. Ich stolpere auch etwas über den Ausdruck "ich fände die Taufe eigentlich ganz gut" - was ist damit gemeint? Freilich, da gibts wohl einigen Gesprächsbedarf. - Das mit dem "später selbst entscheiden" ist ja eine Ausflucht. Man drückt sich um die Frage ob und wie das Kind religiös erzogen werden soll. Auf welcher Grundlage soll das Kind dann später selbst entscheiden? Wie soll es sich selbst entscheiden können, wenn es sein Leben lang einseitig christlich erzogen wurde ? Religion wird nun einmal anerzogen und das wissen Kirchen & Co auch, weswegen sie ja z.B. auch unbedingt Religionsunterricht und keine Religionskunde haben wollen .. am Ende kämen die Kinder noch auf die Idee, eine eigene Entscheidung treffen zu wollen und möglicherweise eine andere Religion, oder noch schlimmer, keine Religion anzunehmen ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 Wie soll es sich selbst entscheiden können, wenn es sein Leben lang einseitig christlich erzogen wurde ? Wie soll es selbst entscheiden, wenn es keine Religion gelernt hat? Als Erwachsener lernt man das kaum mehr richtig, auch wenn man möchte. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 Für Leute, die sagen "das Kind soll später mal selbst entscheiden" ist die Taufe letztlich nur eine kultruelle Veranstaltung ohne tiefere Bedeutung. So wie ein Kind mal selbst entscheiden soll, ob es einen tanzkurs macht oder nicht (Tanzen gehört ja auch irgendwie zur Kultur dazu) Man könnte auch sagen, Eltern, die das sagen, wissen eigentlich gar nicht, was eine Taufe ist (über eine feierliche Wasserbegießungszeremonie hinausgehend). Es ist in der Regel sinnvoller, wenn solche Eltern das Taufen lassen bleiben lassen Werner Leute, die sagen, daß das Kind später selbst entscheiden soll, achten die Grundlegenden Rechte des Kindes, alles andere ist Bestandssicherung für die jeweilige Kirche und es wäre für diese katastrophal, wenn es nur die Erwachsenentaufe als Aufnahmeritual gäbe, die Mitgliedszahlen würden noch mehr einbrechen als ohnehin schon. Dass die Taufe mit einer vereinsmitgliedschaft verbunden ist, ist ein anachronistischer und spezifisch deutscher Unsinn, der abgeschafft gehört. Was ich mit meinem Posting sagen wollte: Eltern, für die eine Taufe mehr bedeutet als eine große Familienfeier mit ein wenig feierlichem Wasserbrimborium, für die die Taufe das bedeutet, was sie eigentlich bedeutet, die sagen sowieso nicht "ach, das Kind soll mal später selbst entscheiden". Eltern, die überzeugt sind, dass Religion Quatsch ist, sagen das auch nicht, die taufen einfach nicht. Die Eltern, die das sagen, sollten die Taufe eh lieber bleiben lassen (was sie ja auch tun) Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 Für Leute, die sagen "das Kind soll später mal selbst entscheiden" ist die Taufe letztlich nur eine kultruelle Veranstaltung ohne tiefere Bedeutung. So wie ein Kind mal selbst entscheiden soll, ob es einen tanzkurs macht oder nicht (Tanzen gehört ja auch irgendwie zur Kultur dazu) Man könnte auch sagen, Eltern, die das sagen, wissen eigentlich gar nicht, was eine Taufe ist (über eine feierliche Wasserbegießungszeremonie hinausgehend). Es ist in der Regel sinnvoller, wenn solche Eltern das Taufen lassen bleiben lassen Werner Leute, die sagen, daß das Kind später selbst entscheiden soll, achten die Grundlegenden Rechte des Kindes, alles andere ist Bestandssicherung für die jeweilige Kirche und es wäre für diese katastrophal, wenn es nur die Erwachsenentaufe als Aufnahmeritual gäbe, die Mitgliedszahlen würden noch mehr einbrechen als ohnehin schon. Dass die Taufe mit einer vereinsmitgliedschaft verbunden ist, ist ein anachronistischer und spezifisch deutscher Unsinn, der abgeschafft gehört. Was ich mit meinem Posting sagen wollte: Eltern, für die eine Taufe mehr bedeutet als eine große Familienfeier mit ein wenig feierlichem Wasserbrimborium, für die die Taufe das bedeutet, was sie eigentlich bedeutet, die sagen sowieso nicht "ach, das Kind soll mal später selbst entscheiden". Eltern, die überzeugt sind, dass Religion Quatsch ist, sagen das auch nicht, die taufen einfach nicht. Die Eltern, die das sagen, sollten die Taufe eh lieber bleiben lassen (was sie ja auch tun) Werner Leider nicht immer. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
vianney Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 Spielt das Seelenheil des Säulings denn keine Rolle mehr. Vor 50 Jahren wurde das Neugeborene so schnell möglich getauft, wohl weil die Sterberate auch noch so hoch war damals. Die Befreiung von der Erbsünde und dem Einfluss Satans ist eine wichtige Tatsache um ins Himmelreich einzutreten, auch bei Neugeborenen. Jedoch sagt der KKK dass zur Taufe eines Mündigen, zum Ritus, das Beten des Glaubensbekenntnis gehört, was bei der Taufe eines Neugeborenen die Eltern des Kindes statt aussprechen müssen. Es handelt sich also nicht nur um ein gesellschaftliches Ritual mit Kaffee und Kuchen, es wird schon ein aktives Bekenntnis zum Glauben von den Eltern und Taufpate(in) gefordert. Es genügt also nicht nur dass einer von beiden nur einwilligt, er muss auch glauben und sich dazu bekennen während dem Ritus!Wohin kommen die Ungetauften, würden sie doch noch vor der Taufe sterben? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 Wohin kommen die Ungetauften, würden sie doch noch vor der Taufe sterben? Wenn Gott Kinder sterben lässt, soll er sich auch um sie kümmern. Ein Gott, der dann sagt "nö, war nicht getauft, ab auf den Müll damit" soll allein in seinem Himmel versauern. Aber wer glaubt schon noch an einen solchen Gott (ok, rhetorische Frage, ich weiß) Und das ist der Punkt, das Glauben. Damit einem eine Taufe mehr ist als ein feierliches Wasserbrimborium mit anschießendem Kaffee und Kuchen, der muss etwas glauben. Und tut er das, dann sagt er vermutlich nicht "ach, das Kind soll mal später...." Und wenn er nicht glaubt, soll er auch nicht taufen lassen. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 (bearbeitet) Vor 50 Jahren wurde das Neugeborene so schnell möglich getauft ... Ich kann mich noch recht gut an die Zeit vor 50 Jahren erinnern. Da war es auch schon bei Katholiken nicht mehr üblich, die Säuglinge noch am Tag der Geburt oder doch am Tag danach zu taufen. Das war wohl noch bei unseren Großeltern so, aber schon bei der Generation meiner Eltern (geboren ca. 1910 bis 1920) nicht mehr allgemein, sondern eher noch auf den Dörfern üblich. Das hing damit zusammen, dass es in den Städten immer weniger Hausgeburten gab und Frauen zunehmend in Krankenhäusern entbunden wurden, wo sie ca. eine Woche stationär blieben. In katholischen Krankenhäusern wurden dann meist einmal pro Woche alle Kinder abgetauft, die in dieser Woche geboren worden waren - ausgenommen die, deren Eltern darauf beharrten, sie nach der Entlassung der Mutter in der heimischen Pfarrkirche taufen zu lassen. Nottaufen bei Kindern, die zu sterben drohten, gab es selbstverständlich auch. Die Taufe in der heimischen Pfarrkirche konnte dann auch zwei oder drei Wochen später sein. Katholiken haben sich mit der Kindstaufe aber tatsächlich weniger Zeit als Protestanten gelassen. Heute gibt es, wie ich schon ab und an mitbekommen habe, auch in katholischen Gemeinden feste Tauftermine, etwa einmal monatlich oder auch in größeren Abständen, zu denen Eltern ihre Kinder anmelden können, wenn sie bereit sind, die Taufvorbereitungsseminare der Gemeinde zu besuchen. Vor 65 Jahren - viel weiter reichen meine Erinnerungen diesbezüglich nicht zurück - haben Pfarrer/Religionslehrer katholischen Kindern teilweise noch erzählt, ungetauft verstorbene Säuglinge, die ja noch gar keine Gelegenheit gehabt hätten, Todsünden zu begehen, kämen in den Limbus. Ob sie vor 75 oder 80 Jahren auch schon in den Limbus kamen, weiss ich nicht. Da war es in den katholischen Dörfern in unserer Gegend noch Usus, ungetauft verstorbene Kinder nicht in "geweihter Erde" zu begraben und sie ausserhalb der Friedhofsmauern zu verscharren. Daran erinnere ich mich selber nicht mehr, das weiss ich aus Erzählungen. Vor ca. 30 Jahren hat mir eine damals schon hochbetagte Dame (so um 1900 geboren) den Ort außerhalb der Dorffriedhofsmauer gezeigt, an dem einer ihrer Zwillinge begraben worden war, während der andere, bei dem es gerade noch zur Nottaufe gereicht hatte, in einem Familiengrab innerhalb des Friedhofs hatte bestattet werden dürfen. - Ein jüngerer Bruder dieser Dame wurde später ein bekannter Konzilstheologe und hat mit dazu beigetragen, schon im Vorfeld den "Irrsinn" zu verhindern, den sich ein paar Kurienkardinäle für das II. Vatikanum ersonnen hatten. Für mich war ein Gott, der die armen Kleinen nicht ins Paradies und sie obendrein ausserhalb der Friedhofsmauern verscharren ließ, Grund genug, diesen Gott für einen Deppen zu halten, mit dem ich nichts zu tun haben wollte. Ein gewisser Kardinal Ratzinger hat einst erklärt, die Limbus-Theorie sei nie offizielle katholische Lehre gewesen und, als er Papst geworden war, seine internationale Theologenkommission um eine Stellungnahme zu dem "Problem" ersucht. Die ist elend lang und auf der Homepage des Vatikan zu finden. Zusammengefasst erklären die von Benedikt XVI. beauftragten internationalen Theologen, dass es einen nicht näher beschriebenen Weg zum Heil auch für ungetauft verstorbene Säuglinge gäbe und der Limbus nie offizielle katholische Lehre gewesen sei ... bearbeitet 29. April 2015 von Julius 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 (bearbeitet) Spielt das Seelenheil des Säulings denn keine Rolle mehr. Vor 50 Jahren wurde das Neugeborene so schnell möglich getauft, wohl weil die Sterberate auch noch so hoch war damals. Die Befreiung von der Erbsünde und dem Einfluss Satans ist eine wichtige Tatsache um ins Himmelreich einzutreten, auch bei Neugeborenen. Jedoch sagt der KKK dass zur Taufe eines Mündigen, zum Ritus, das Beten des Glaubensbekenntnis gehört, was bei der Taufe eines Neugeborenen die Eltern des Kindes statt aussprechen müssen. Es handelt sich also nicht nur um ein gesellschaftliches Ritual mit Kaffee und Kuchen, es wird schon ein aktives Bekenntnis zum Glauben von den Eltern und Taufpate(in) gefordert. Es genügt also nicht nur dass einer von beiden nur einwilligt, er muss auch glauben und sich dazu bekennen während dem Ritus!Wohin kommen die Ungetauften, würden sie doch noch vor der Taufe sterben? Du bist eine Limbus-Lehre-Anhängerin? Aber um deine erste Frage zu beantworten: Nein. bearbeitet 29. April 2015 von rince Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 Wie soll es sich selbst entscheiden können, wenn es sein Leben lang einseitig christlich erzogen wurde ? Wie soll es selbst entscheiden, wenn es keine Religion gelernt hat? Als Erwachsener lernt man das kaum mehr richtig, auch wenn man möchte.Wenn es auf eine Religion dressiert wurde kann es sich kaum frei entscheiden ... andererseits steht es einem Kind, welches ohne Religion erzogen wurde, offen, sich vorbehaltslos über jede Religion zu informieren und ggf eine Wahl zu treffen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 (bearbeitet) Ich halte beide Behauptungen für falsch. Man kann sich von anerzogenen Ansichten und Verhaltensweisen trennen, wenn man von ihnen nicht mehr überzeugt ist. Andererseits halte ich es für kaum durchführbar, sich eine Religion im Kindesalter autodidaktisch beizubringen, weil der Erfolg dieser Ausbildung sich im wesentlichen erst im Erwachsenenalter zeigt und weil ein Kind mit der Auswahl der richtigen Informationen überfordert wäre. bearbeitet 29. April 2015 von Merkur Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Baumfaeller Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 Spielt das Seelenheil des Säulings denn keine Rolle mehr. ...Vor 50 Jahren wurde das Neugeborene so schnell möglich getauft, wohl weil die Sterberate auch noch so hoch war damals. Die Befreiung von der Erbsünde und dem Einfluss Satans ist eine wichtige Tatsache um ins Himmelreich einzutreten, auch bei Neugeborenen.Willst Du uns damit sagen, dass jemand, der ungetauft bleibt und stirbt, nicht in das Himmelreich eintritt, und von Satan besessen ist? Welcher Religion gehörst Du an? Es ist anscheinend nicht das katholische Christentum. Jedoch sagt der KKK dass zur Taufe eines Mündigen, zum Ritus, das Beten des Glaubensbekenntnis gehört, was bei der Taufe eines Neugeborenen die Eltern des Kindes statt aussprechen müssen.Das ist falsch. Falls nötig kann jeder Mensch guten Willens taufen. Das habe sogar ich (als Atheist jüdischer Abstammung gelernt), weil ich als Rettungssanitäter ausgebildet worden bin: Wenn man im Krankenwagen ein Baby hat, das in Lebensgefahr ist, und die Eltern oder die Familie sorgen sich um die fehlende Taufe, dann kann der Sanitäter formlos und unter Verwendung jeder beliebigen Flüssigkeit (z.B. Salzlösung aus dem Beutel) gültig taufen. Zum Glück habe ich das nie tun müssen ... der einzige Jugendliche, den ich je in Lebensgefahr hinten drin hatte, ist uns noch im Rettungswagen gestorben; und da er bewusstlos (mit Alkoholvergiftung) von der Strasse eingesammelt wurde, war die Taufe nicht das Problem, sondern der fehlende Herzschlag. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Baumfaeller Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 Da war es in den katholischen Dörfern in unserer Gegend noch Usus, ungetauft verstorbene Kinder nicht in "geweihter Erde" zu begraben und sie ausserhalb der Friedhofsmauern zu verscharren. Daran erinnere ich mich selber nicht mehr, das weiss ich aus Erzählungen. Vor ca. 30 Jahren hat mir eine damals schon hochbetagte Dame (so um 1900 geboren) den Ort außerhalb der Dorffriedhofsmauer gezeigt, an dem einer ihrer Zwillinge begraben worden war, während der andere, bei dem es gerade noch zur Nottaufe gereicht hatte, in einem Familiengrab innerhalb des Friedhofs hatte bestattet werden dürfen. In anderen Religionen und Regionen wird das ganz anders gehandhabt. Eine gute Bekannte von uns (Ehefrau eines Freundes) musste eine Abtreibung vornehmen lassen (medizinischer Notfall, das Leben der Mutter war in Gefahr), sehr frueh in der Schwangerschaft. Der Fötus war weniger als einen Finger lang. Das war im Norden Japans, und obwohl die Frau eine Weisse aus den USA ist, war sie sehr eng in die dortige Kultur integriert (spricht auch fliessend Japanisch). Nach Konsultation mit den Ärzten und Schwestern wurde der Fötus in der Geburtsstadt mit normalem shintoistischen Ritus beerdigt, genau wie ein lebend geborenes Baby. Ein sehr würdevoller Abschluss einer sehr tragischen Geschichte. Aber wir sollten aufhören, über so morbide Themen zu sprechen, sonst verschrecken wir Annegret noch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 ... dann kann der Sanitäter formlos und unter Verwendung jeder beliebigen Flüssigkeit (z.B. Salzlösung aus dem Beutel) gültig taufen.Fast. Wasser muß es schon sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 ... dann kann der Sanitäter formlos und unter Verwendung jeder beliebigen Flüssigkeit (z.B. Salzlösung aus dem Beutel) gültig taufen.Fast. Wasser muß es schon sein. In der Wüste kann man bei Wassermangel auch mit Sand nottaufen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
marram Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 (bearbeitet) ... dann kann der Sanitäter formlos und unter Verwendung jeder beliebigen Flüssigkeit (z.B. Salzlösung aus dem Beutel) gültig taufen.Fast. Wasser muß es schon sein. *korinthen kack* Salzlösung enthält H2O - auch Wasser genannt Nachtrag: Gibt es eigentlich - ernsthaft gefragt - irgendeine RKK-Anweisung wie hoch der H2O-Gehalt sein muss oder reicht da notfalls wirklich das berühmte Molekül. Und nein ich mein das nicht scherzhaft, sondern ernsthaft. Würde mich wirklich interessieren, bearbeitet 29. April 2015 von marram Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 In der Wüste kann man bei Wassermangel auch mit Sand nottaufen.Quelle für diese Auskunft? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 ... dann kann der Sanitäter formlos und unter Verwendung jeder beliebigen Flüssigkeit (z.B. Salzlösung aus dem Beutel) gültig taufen.Fast. Wasser muß es schon sein. In der Wüste kann man bei Wassermangel auch mit Sand nottaufen. Nein. Es muss Wasser sein - Salzwasser sollte gehen, nach herrschender Meinung gehen Wein, Bier, Tee etc. schon nicht mehr. Zur Menge gibt es keine klare Antwort, es sollte allerdings fließen. Betupfen oder besprengen wiederum genügt nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 Alles, was nach dem gemeinsam Urteil der Menschen eher Wasser ist .. oder so. (Also "Kaffee" müsste in einigen Landstrichen Deutschlands gehen. ) Keine tierischen, menschlichen oder pflanzlichen Sekrete - wenn ich mich recht erinnere. Die (Not-)Taufe von Schmerzensreich durch seine Mama Genoveva (die taufte ihn mit ihren Tränen, stand jedenfalls in meinem Märchenbuch) war demnach zweifelhaft. Okay, okay, ich höre schon auf. *wegrenn* Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
chrk Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 Nachtrag: Gibt es eigentlich - ernsthaft gefragt - irgendeine RKK-Anweisung wie hoch der H2O-Gehalt sein muss oder reicht da notfalls wirklich das berühmte Molekül. Und nein ich mein das nicht scherzhaft, sondern ernsthaft. Würde mich wirklich interessieren, Ins Blaue hinein und ohne mich rückzuversichern: Da diese Vorschrift ja noch aus einer Zeit stammt, in der man nichts über die molekulare Zusammensetzung von Wasser wusste, gehe ich davon aus, dass das Wasser noch als solches erkennbar sein muss. Bier und Wein ist eben kein Wasser mehr, auch wenn es solches enthält, auch bei Eiswürfeln hätte ich so meine Zweifel. Das ganze bis in die molekulare Struktur zurückverfolgen zu wollen, wird wahrscheinlich dem Symbolgehalt dieser Handlung nicht gerecht, sodass man es dann auch ganz lassen könnte. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
marram Geschrieben 29. April 2015 Melden Share Geschrieben 29. April 2015 Nachtrag: Gibt es eigentlich - ernsthaft gefragt - irgendeine RKK-Anweisung wie hoch der H2O-Gehalt sein muss oder reicht da notfalls wirklich das berühmte Molekül. Und nein ich mein das nicht scherzhaft, sondern ernsthaft. Würde mich wirklich interessieren, Ins Blaue hinein und ohne mich rückzuversichern: Da diese Vorschrift ja noch aus einer Zeit stammt, in der man nichts über die molekulare Zusammensetzung von Wasser wusste, gehe ich davon aus, dass das Wasser noch als solches erkennbar sein muss. Bier und Wein ist eben kein Wasser mehr, auch wenn es solches enthält, auch bei Eiswürfeln hätte ich so meine Zweifel. Das ganze bis in die molekulare Struktur zurückverfolgen zu wollen, wird wahrscheinlich dem Symbolgehalt dieser Handlung nicht gerecht, sodass man es dann auch ganz lassen könnte. Im Grunde heißt das aber dann doch, dass Bewohner der Kalahari bzw. die Inuit keine Möglichkeit haben notfalls gültig getauft zu werden. Find ich jetzt irgendwie ziemlich seltsam. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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