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Soll das Kind getauft werden?


Annegret

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In der Mischehe muss auch der katholische Partner in Sachen Kindererziehung weder versprechen, die Kinder taufen zu lassen, noch muss er versprechen, sie katholisch zu erziehen. Er muss lediglich versprechen, sich darum nach Kräften zu bemühen. Der nichtkatholische Partner ist davon zu unterrichten. (can. 1125 CIC). Mehr auch nicht!

Nichts anderes hab ich gesagt.

Ob die Ehezwecklehre noch so einfach angenommen werden kann, das darf man auf dem Hintergrund des Verständnisses von der Ehe als Bund auf dem II. Vaticanum zumindest als ganze Wahrheit in Zweifel ziehen. Nicht nur ist umstritten, ob die Ehe zweckgerichtet ist (Reste davon finden sich allerdings noch im Codex - ein Kuriosum vergleichbar der bedingten Eheschließung), auch die Zwecke sind so klar nicht, und wenn, dass ist die Zeugung von Kindern nur einer unter mehreren Zwecken.

Ich zitiere aus dem "Gaudium et spes" (zweites Vatikanum): "Ehe und eheliche Liebe sind ihrem Wesen nach auf die Zeugung und Erziehung von Nachkommenschaft ausgerichtet."
Irgendwie seltsam, dass man von Leuten, wie den Piusbrüdern verlangt, dass sie das gesamte Konzil annehmen, während der Großteil der Katholiken dies nicht tut...

Der Vorsatz des katholischen Parts hingegen, die Kinder ohne Rücksicht auf Verluste den Partner taufen zu lassen, stellt nach meinem Dafürhalten einen Nichtigkeitsgrund dar (Ausschluss des totius vitae consortium - also Partialsimulation). Die Eltern müssen sich hier einigen, ganz einfach. Um das Heil des Kindes muss man sich keine Sorgen machen, da hat sich die Internationale Theologenkommission vor kurzem zu geäußert, Stichwort limbus.

Der Partner wird ja vorher darüber unterrichtet und sollte sich darüber im Klaren sein. Ich sehe kein Problem.

Der Vorsatz des katholischen Parts hingegen, die Kinder ohne Rücksicht auf Verluste den Partner taufen zu lassen, stellt nach meinem Dafürhalten einen Nichtigkeitsgrund dar (Ausschluss des totius vitae consortium - also Partialsimulation). Die Eltern müssen sich hier einigen, ganz einfach. Um das Heil des Kindes muss man sich keine Sorgen machen, da hat sich die Internationale Theologenkommission vor kurzem zu geäußert, Stichwort limbus.

Das ist eine starke Vereinfachung und Verkürzung der Katholischen Lehre. Das Dokument, auf das du dich beziehst (Die Hoffnung auf Rettung für ungetauft gestorbene Kinder), spricht nirgendwo von einer absoluten Gewissheit, dass Kinder ohne Taufe gerettet werden. Vielmehr sagt es, dass der Limbus "eine mögliche theologische Meinung bleibt" (Punkt 41). Im Absatz 36 heißt es "Doch die Lehre von Papst Innozenz in ihrem Glaubensgehalt bedeutet nicht notwendig, dass Kinder, die ohne sakramentale Taufe sterben, von der Gnade ausgeschlossen und zum Verlust der glückseligen Schau verdammt sind; sie gestattet uns zu hoffen, dass Gott, der will, dass alle retten werden, irgendein gnädiges Heilmittel für ihre Reinigung von der Ursünde und ihren Zugang zur glückseligen Schau bereitstellt."

Wir dürfen hoffen. Ein sicheres Heilmittel ist nur die Taufe. Erst wenn die Theorie des Limbus explizit verurteilt wird (anathema sit), können wir sicher sein. Aber noch sind wir weit davon entfernt.

 

Zu behaupten, man müsse die Kinder nicht taufen lassen, weil sie ja eh sicher sind, ist schwer verantwortungslos!

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Ich zitiere aus dem "Gaudium et spes" (zweites Vatikanum): "Ehe und eheliche Liebe sind ihrem Wesen nach auf die Zeugung und Erziehung von Nachkommenschaft ausgerichtet."

Irgendwie seltsam, dass man von Leuten, wie den Piusbrüdern verlangt, dass sie das gesamte Konzil annehmen, während der Großteil der Katholiken dies nicht tut...

 

Eine Ausrichtung auf etwas ist etwas anderes als ein Zweck. Natürlich haben Ehe und eheliche Liebe etwas mit Nachkommen zu tun, aber das ist weder ihr eigentlicher Sinn noch ihr letzter Grund. Eine konkrete Ehe ohne gemeinsame Kinder ist keineswegs defizitär. Ich empfehle eine Lektüre des gesamten Abschnittes von Gaudium et spes zur Frage der Ehe, dann wird dies auch sehr deutlich.

 

Was das mit den Piusbrüdern zu tun haben soll, das erschließt sich mir nicht.

 

 

 


Der Partner wird ja vorher darüber unterrichtet und sollte sich darüber im Klaren sein. Ich sehe kein Problem.

 

Dann wirst du auch kein Problem darin sehen, dass ein Partner keine Kinder haben will - solange der andere davon nur weiß.

 

 

 


Zu behaupten, man müsse die Kinder nicht taufen lassen, weil sie ja eh sicher sind, ist schwer verantwortungslos!

 

Zu behaupten, man solle Kinder auch dann taufen, wenn danach in Sachen religiöser Erziehung nichts mehr geschieht (man also Taufscheinchristen erzeugt) erscheint mir ebenso sonderbar. Um es klar zu sagen: Ich unterstelle der Threaderöffnerin keine derartigen Absichten.

 

Zu den Häretikern: Ich hätte auch von Sekte oder auch nur von einer Minderheitenmeinung sprechen können - am Ende sind Häretiker die, die den Machtkampf verloren haben.

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Ich zitiere aus dem "Gaudium et spes" (zweites Vatikanum): "Ehe und eheliche Liebe sind ihrem Wesen nach auf die Zeugung und Erziehung von Nachkommenschaft ausgerichtet."

Irgendwie seltsam, dass man von Leuten, wie den Piusbrüdern verlangt, dass sie das gesamte Konzil annehmen, während der Großteil der Katholiken dies nicht tut...

 

Eine Ausrichtung auf etwas ist etwas anderes als ein Zweck. Natürlich haben Ehe und eheliche Liebe etwas mit Nachkommen zu tun, aber das ist weder ihr eigentlicher Sinn noch ihr letzter Grund. Eine konkrete Ehe ohne gemeinsame Kinder ist keineswegs defizitär. Ich empfehle eine Lektüre des gesamten Abschnittes von Gaudium et spes zur Frage der Ehe, dann wird dies auch sehr deutlich.

 

Was das mit den Piusbrüdern zu tun haben soll, das erschließt sich mir nicht.

 

 

 

Der Partner wird ja vorher darüber unterrichtet und sollte sich darüber im Klaren sein. Ich sehe kein Problem.

 

Dann wirst du auch kein Problem darin sehen, dass ein Partner keine Kinder haben will - solange der andere davon nur weiß.

 

 

 

Zu behaupten, man müsse die Kinder nicht taufen lassen, weil sie ja eh sicher sind, ist schwer verantwortungslos!

 

Zu behaupten, man solle Kinder auch dann taufen, wenn danach in Sachen religiöser Erziehung nichts mehr geschieht (man also Taufscheinchristen erzeugt) erscheint mir ebenso sonderbar. Um es klar zu sagen: Ich unterstelle der Threaderöffnerin keine derartigen Absichten.

 

Zu den Häretikern: Ich hätte auch von Sekte oder auch nur von einer Minderheitenmeinung sprechen können - am Ende sind Häretiker die, die den Machtkampf verloren haben.

 

Wenn man Kinder ausschließt, wird die Ehe nicht durch die Meinungsverschiedenheit ungültig, sondern allein dadurch, dass man keine Kinder haben möchte. Auch bei der Taufe führt die Meinungsverschiedenheit nicht dazu, dass die Ehe ungültig ist, auch dann nicht wenn der gläubige Part, dem ungläubigen zum Trotz, das Kind dennoch taufen lassen will. Dieser wurde ja informiert und hat sich dennoch zur Ehe entschieden und hat dies damit zumindest implizit akzeptiert.

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Annegret, wenn du wirklich an die Wahrheit der Katholischen Kirche glaubst, sage ich dir nocheinmal, was auch die Kirche darüber sagt. Wenn dein Kind ungetauft stirbt, dann besteht zumindest die Gefaht, dass es "nur zum ewigen Unglück und Verderben geboren wurde". Das sagt der römische Katechismus und ist Lehre der Kirche. Möchtest du das? Dein Kind zum ewigen Unglück und Verderben geboren zu haben? Bitte tu das Richtige und zwar bald. Am besten, du machst gleich mal einen Termin mit deinem Pfarrer aus um darüber zu reden.

bearbeitet von Wolfi
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Annegret, wenn du wirklich an die Wahrheit der Katholischen Kirche glaubst, sage ich dir nocheinmal, was auch die Kirche darüber sagt. Wenn dein Kind ungetauft stirbt, dann besteht zumindest die Gefaht, dass es "nur zum ewigen Unglück und Verderben geboren wurde". Das sagt der römische Katechismus und ist Lehre der Kirche. Möchtest du das? Dein Kind zum ewigen Unglück und Verderben geboren zu haben? Bitte tu das Richtige und zwar bald. Am besten, du machst gleich mal einen Termin mit deinem Pfarrer aus um darüber zu reden.

Oh, haben wir sie da wieder, die alte Droh-Religion? Dass es Fossilien wie dich noch gibt, finde ich - wie soll ich sagen? - „interessant“! Ob du damit allerdings irgend jemandem eine Hilfe ist, wage ich doch zu bezweifeln. :lol:

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Wenn man Kinder ausschließt, wird die Ehe nicht durch die Meinungsverschiedenheit ungültig, sondern allein dadurch, dass man keine Kinder haben möchte. Auch bei der Taufe führt die Meinungsverschiedenheit nicht dazu, dass die Ehe ungültig ist, auch dann nicht wenn der gläubige Part, dem ungläubigen zum Trotz, das Kind dennoch taufen lassen will. Dieser wurde ja informiert und hat sich dennoch zur Ehe entschieden und hat dies damit zumindest implizit akzeptiert.

Bei der Eheschließung wird nicht versprochen Kinder zu bekommen, sondern die Kinder, die einem geschenkt werden anzunehmen. Du bist ein helles Köpfchen, der Unterschied sollte Dir auffallen.
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Dieser wurde ja informiert und hat sich dennoch zur Ehe entschieden und hat dies damit zumindest implizit akzeptiert.

 

Das ist Unfug.

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Also ich glaub die Geschichte von Marram nach den Details schon. Auch jemand anders hat geschrieben, dass Krankenhäuser die Anmeldung beim Standesamt als Serviceleistung machen. Und da muss nur jemand gedacht haben "ach, nen Namen hat es auch schon" und den angegeben haben.

Wenn man beim Standesamt erstmal irgendwie registriert ist, kommt man da ganz schlecht wieder raus.

Hab erst neulich eine Reportage gesehen über einen Mann, der jahrelang mit dem Standesamt gekämpft hat, weil die sich bei seinem Namen verschrieben haben. Was erst mal amtlich registriert ist, gilt.

 

Werner

Was da noch dazukommt ist eine unendliche Dankbarkeit.

 

Meine gesamte Sippe ist heute noch der Nonne dankbar, dass sie damals "Himmel und Hölle" in Bewegung gesetzt hat um einen Hubschrauber zu organisieren, der meinen Neffen in jene Spezialklinik fliegt. Er hat im Grunde nur deswegen überlebt. Und so ein Hubi-Transport ausser tiefsten Provinz von einem unbedeutenden Mini-Krankenhaus war damals eben nicht normal, sondern die Ausnahme.

 

Es kam aus meiner Sippe keiner auf die Idee die Taufe und die Namensgebung anzuzweifeln. Die Dankbarkeit, dass mein Neffe überlebt hat war viel zu groß als dass da irgendein Platz für Zweifel oder Ärger oder sonstwas war.

 

Beim Standesamt wurde daher der "Taufname" selbstverständlich von allen akzeptiert und sein heutiger Rufname ist sein zweiter Vorname, der beim Standesamt angegeben wurde.

 

Wegen des zweiten Vornamens gab es auch auf dem Standesamt kein Problem.

 

Das war auf dem Land. Als mein Neffe aus der Spezialklinik kam, da wusste das ganze Kleinstädtle/Großdörfle (überspitzt formuliert) innerhalb eines Tages Bescheid, dass der kleine Bub das alles überlebt hat. Und im Prinzip wussten alle, dass da ne couragierte und "eiserne" Nonne dafür gesorgt hat, weil sie den Hubi-Transport damals organisiert hat. Und natürlich hatte sich die Sache mit der Nottaufe und dem Vornamen verbreitet. Hey, ist nicht anonyme Stadt, sondern Kleinstadt/Dorf.

 

Ich bin allerdings froh, dass es ein Neffe und keine Nichte ist. Also als Nichte wäre sogar ihr "Taufname" als Zweitname etwas sehr "altbacken" ;-)

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Erst wenn die Theorie des Limbus explizit verurteilt wird (anathema sit), können wir sicher sein. Aber noch sind wir weit davon entfernt.

Warum ist der Papst denn dann so herzlos und spricht kein Anathema über den Limbusglauben aus und bringt damit die unschuldigen Kinder sicher in den Himmel? Pfui, der sollte sich was schämen!

 

Werner

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Annegret, wenn du wirklich an die Wahrheit der Katholischen Kirche glaubst, sage ich dir nocheinmal, was auch die Kirche darüber sagt. Wenn dein Kind ungetauft stirbt, dann besteht zumindest die Gefaht, dass es "nur zum ewigen Unglück und Verderben geboren wurde". Das sagt der römische Katechismus und ist Lehre der Kirche. Möchtest du das? Dein Kind zum ewigen Unglück und Verderben geboren zu haben? Bitte tu das Richtige und zwar bald. Am besten, du machst gleich mal einen Termin mit deinem Pfarrer aus um darüber zu reden.

Ich glaube nicht, das ich mit einem Gott, der unschuldige Kinder "nur zum ewigen Unglück und Verderben" zur Welt kommen lässt, eine Ewigkeit verbringen müssen möchte...

Aber ich glaube auch nicht, dass es so einen Gott gibt.

 

Werner

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In der Theorie hat Julius - wie so oft - vollkommen Recht.

 

Im Umgang mit Kliniken und ähnlichen Einrichtungen erleben ich es gleichwohl häufig, dass Formulare so verstanden werden, dass man möglichst in jedes Feld etwas eintragen müsse. Und selbst wenn Schwester und Hebamme wissen, dass man hier etwas offen lassen kann, ob der Arzt das dann auch weiß, ist ein ganz anderes Thema. Wenn die Ärzte und das übrige Klinikpersonal vom Anmelderecht beim Standesamt und vom Versicherungsrecht ebenso viel verstehen wie vom Betreuungsrecht, dann bin ich hier eher pessimistisch.

 

Was ich heraus höre ist eine ziemlich chaotische Situation, in der man schnell entscheiden muss und in der man (damals noch mehr als heute) die Dokumentation nicht an die erste Stelle stellt. Ob man die Mutter befragt hat betreffs Taufe oder nicht, das wird kaum zu klären sein (dass sie davon nichts mehr positiv oder negativ weiß, ist angesichts der Umstände begreiflich).

 

Ein solcher Eintrag in einem amtlich aussehenden Formular kann dann ein Eigenleben entwickeln, das womöglich gar nicht beabsichtigt war. De iure hätte man den Namen wohl berichtigen können (in der Tat bis zum Eintrag auf dem Standesamt), wie mir scheint, waren die überraschten Eltern damals mit anderen Dingen befasst.

 

Ich kenne einen Mann, der mit Nachnamen anders heißt als der Rest seiner Familie (also Eltern und Geschwister - genauer gesagt schreibt er sich anders als dieselben), weil sein Vater auf dem Standesamt so besoffen war, dass er seinen eigenen Nachnamen falsch buchstabierte.....

 

Zum Thema des Threads selbst:

 

Dass Eltern auch in wesentlichen Fragen unterschiedliche Ansichten haben, das halte ich bis zu einem gewissen Punkt für Normal. Es gehört zur Familienwerdung dazu, dass man sich hier zusammen raufen muss, und es ist nach meiner Erfahrung solange nicht schädlich, solange man nicht bewusst gegeneinander arbeitet oder sich geschickt von den Kindern gegenseitig ausspielen lässt. Taktisch kann es dennoch manchmal klug sein. dem Anderen die weitere Regelung einer Unstimmigkeit zwischen sich und dem Kind zu überlassen.

 

Religiöse Erziehung - zumindest so wie ich sie verstehe - ist kein pädagogischer Nebenhof, den man dann und wann mal betritt. Sie ist integraler Teil der Erziehung insofern ich meinen Glauben lebe und die Kinder daran zumindest partiell Anteil nehmen (zB bei Tischgebet und Kirchenbesuch), sie ist insofern erst recht Teil der Erziehung insofern ich mein Verhalten nicht von meinem Glauben trennen kann, offen für andere zu sein, tolerant zu sein, auf Menschen zu zu gehen, dem zu helfen, dessen Hilfsbedarf ich erkenne, die Art, wie ich mit Konflikten umgehe, das alles prägt meine Kinder ebenso wie dieses Verhalten im Kontext meiner Religiosität steht.

 

Eine wertfreie Erziehung ist schlechterdings unmöglich - und über diese Werte sollte zwischen den Partnern schon ein Grundkonsens bestehen. Taufe ist theologisch gesprochen Antwort auf den Anruf Gottes, Kindertaufe ist die Zusage der Eltern, hier etwas wachsen zu lassen.

 

Einen Grund aber, hier den Konflikt wachsen zu lassen, sehe ich nicht. Wenn das Kind - auf welchem Weg auch immer - seinen Weg in die Kirche findet, dann wird die fehlende Taufe das nicht scheitern lassen (am Sonntag wird die Tochter einer guten Freundin getauft werden, die über die Bamberger Mädchenkantorei da hinein gewachsen ist), wenn das Kind keinen Bezug zur Kirche entwickelt, dann "nutzt" die Taufe da auch nicht.

 

Ich rate zu Gelassenheit.

Danke für deinen ausführlichen Kommentar. Ja, damals war es sehr sehr chaotisch. Und letztlich auch aus Dankbarkeit, dass mein Neffe überlebt hat und dass damals die Nonne einen außergewöhnlichen Weg beschritt um einen Hubi zu organisieren (es lebe die Flugbereitschaft der Gebirgsjäger ;-) hat mein Neffe überlebt. Da kam keiner auf die Idee den damaligen Taufnamen zu widerrufen. Das wurde akzeptiert und beim Standesamt dann halt ein zweiter Vorname eingetragen, der heute sein Rufname ist.

 

Zum ursprnglichen Thema des Threads zurück.

 

Ich halte es für außerordentlich wichtig, dass beide Elternteile sich einig werden. Wenn einer der beiden Elternteile eine religöse Erziehung bevorzugt und der andere nicht, dann spricht im Grunde nichts dagegen das Kind erstmal teilweise religös zu erziehen und teilweise eben unreligiös. Das Kind lernt dabei "beide Seiten" kennen zu lernen. Es wird vor allem nicht bereits jetzt in einen Konflikt hineingezogen wo es irgendwie eine Entscheidung treffen muss. Das Kind darf sozusagen beides: Glauben erleben und Unglauben erleben. Und mit 14 oder 16 oder 18 kann es immer noch sagen: "So, das will ich jetzt".

 

Was in meinen Augen nicht passieren darf ist, dass die Frage der Taufe oder Nichttaufe im Grunde eine Nebenkriegsschauplatz der Konflikte der getrennten Eltern wird. So eine wichtige Entscheidung darf nicht zu einer Art "Machtkampf" der Eltern und deren Verwandten werden.

bearbeitet von marram
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Erst wenn die Theorie des Limbus explizit verurteilt wird (anathema sit), können wir sicher sein. Aber noch sind wir weit davon entfernt.

Warum ist der Papst denn dann so herzlos und spricht kein Anathema über den Limbusglauben aus und bringt damit die unschuldigen Kinder sicher in den Himmel? Pfui, der sollte sich was schämen!

 

Werner

 

Ich weiß nicht mehr genau wie die Schrift von Ratzinger heißt. Aber er hat damals auch über den Limbus geschrieben. Ich sags mal so. Dagegen sind die Windungen einer 2000-Meter-Schlange ein Klapps. Aber irgendwie hat er damels in seiner Schrift den Eindruck hinterlassen, dass der Limbus sowas wie gleichzeitig existent und nicht-existent ist. Frei nach dem Motto: Ich leg mich nicht fest, sondern such dir als Katholik aus was dir besser passt und dein Gewissen mehr beruhigt. ;-(

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Ich bin nicht der Meinung, dass eine spätere Taufe für das Kind schädlich ist. Ich bin aber der Meinung, dass das Kind getauft werden soll.


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Ich bin nicht der Meinung, dass eine spätere Taufe für das Kind schädlich ist. Ich bin aber der Meinung, dass das Kind getauft werden soll.

 

Warum meinst Du das?

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Erst wenn die Theorie des Limbus explizit verurteilt wird (anathema sit), können wir sicher sein. Aber noch sind wir weit davon entfernt.

Warum ist der Papst denn dann so herzlos und spricht kein Anathema über den Limbusglauben aus und bringt damit die unschuldigen Kinder sicher in den Himmel? Pfui, der sollte sich was schämen!

 

Werner

 

Ich weiß nicht mehr genau wie die Schrift von Ratzinger heißt. Aber er hat damals auch über den Limbus geschrieben. Ich sags mal so. Dagegen sind die Windungen einer 2000-Meter-Schlange ein Klapps. Aber irgendwie hat er damels in seiner Schrift den Eindruck hinterlassen, dass der Limbus sowas wie gleichzeitig existent und nicht-existent ist. Frei nach dem Motto: Ich leg mich nicht fest, sondern such dir als Katholik aus was dir besser passt und dein Gewissen mehr beruhigt. ;-(

 

Meine ironische Bemerkung zielte darauf ab, dass Wolfi dauernd über solche Dinge so spricht, als hingen ihre Existenz oder Nichtexistenz davon ab, was der Papst darüber lehrt.

 

Werner

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Ich bin nicht der Meinung, dass eine spätere Taufe für das Kind schädlich ist. Ich bin aber der Meinung, dass das Kind getauft werden soll.

 

Und dabei spielt es keine Rolle wie alt "das Kind" ist, auch Jesus war schließlich schon 30 als er getauft wurde!

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ultramontanist

 

Ach ja: Und du kannst dein Kind natürlich auch selbst taufen, ganz ohne Pfarrer, auf eigene Faust. Ist kirchenrechtlich strengstens verboten, aber trotzdem gültig und wirksam.

 

Ohoo, ich hörte mal von einer beflissenen Oma, die nichts besseres wusste, als in ihrem Frauenkränzchen stolz aufzutrumpfen, sie hätte den Enkel, dessen Eltern ihn nicht taufen lassen wollten, im Wochenendhäuschen der Familie heimlich selber getauft. Da war aber was los, als die Tochter davon erfuhr. Bei uns hätten in einem solchen Fall die Wände auch gewackelt.

 

 

Man stelle sich vor dem Kind sei heimlich Belladonna D30 verabreicht worden :evil:

 

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Wie schrecklich ist unser Los als Menschen, dass wir von einem solchen Schöpfer geschaffen wurden.

 

Werner

Und wie schrecklich unser Los als Projektmitarbeiter, dass wir vermuten müssen wo klare Anforderungen hilfreich wären.

 

Werde doch einfach traditionell-katholisch.

Da gibt es für jede Lebenslage klare Anforderungen.

 

Bis daß ein Jesuit Papst wird... :evil:

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Annegret, wenn du wirklich an die Wahrheit der Katholischen Kirche glaubst, sage ich dir nocheinmal, was auch die Kirche darüber sagt. Wenn dein Kind ungetauft stirbt, dann besteht zumindest die Gefaht, dass es "nur zum ewigen Unglück und Verderben geboren wurde". Das sagt der römische Katechismus und ist Lehre der Kirche. Möchtest du das? Dein Kind zum ewigen Unglück und Verderben geboren zu haben? Bitte tu das Richtige und zwar bald. Am besten, du machst gleich mal einen Termin mit deinem Pfarrer aus um darüber zu reden.

Oh, haben wir sie da wieder, die alte Droh-Religion? Dass es Fossilien wie dich noch gibt, finde ich - wie soll ich sagen? - „interessant“! Ob du damit allerdings irgend jemandem eine Hilfe ist, wage ich doch zu bezweifeln. :lol:

 

Solche "Fossilien" sollte man besser nicht ausgraben, sondern da belassen wo sie hingehören. B)

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Irgendwie seltsam, dass man von Leuten, wie den Piusbrüdern verlangt, dass sie das gesamte Konzil annehmen, während der Großteil der Katholiken dies nicht tut...

 

Das bringt sehr schön auf den Punkt, was mich seit vielen Jahren in der Kirche immer wieder auf die Palme bringt.

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OneAndOnlySon

 

Irgendwie seltsam, dass man von Leuten, wie den Piusbrüdern verlangt, dass sie das gesamte Konzil annehmen, während der Großteil der Katholiken dies nicht tut...

 

Das bringt sehr schön auf den Punkt, was mich seit vielen Jahren in der Kirche immer wieder auf die Palme bringt.

 

Das Thema hatten wir nun schon zur Genüge durch: Das Problem mit den Piusbrüdern ist nicht, dass sie für sich bestimmte Lehren des letzten Konzils ablehnen, sondern dass sie von der gesamten Kirche verlangen, entgegen dieser Konzilsbeschlüsse zu handeln. Dass was bestimmte Kreise als "Ungehorsam gegenüber Rom" definieren, ist nicht der Kern der Kritik liberaler Kreise an den Piusbrüdern, sondern dass sie Gehorsam gegenüber ihrer individuellen Lehrinterpretation verlangen. Liberalismus schließt naturgemäß eine Intoleranz gegenüber restriktiven Bestrebungen ein.

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Ich halte die Lehren Gottes für wesentlich relevanter...

Da gibt es keinen Unterschied.

 

Ach sooo! Gott hat die Bibel geschrieben und den Katechismus auch gleich dazu! Na dann ist ja alles in Butter und das Leben einfach geregelt! :facepalm:

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Wenn man Kinder ausschließt, wird die Ehe nicht durch die Meinungsverschiedenheit ungültig, sondern allein dadurch, dass man keine Kinder haben möchte. Auch bei der Taufe führt die Meinungsverschiedenheit nicht dazu, dass die Ehe ungültig ist, auch dann nicht wenn der gläubige Part, dem ungläubigen zum Trotz, das Kind dennoch taufen lassen will. Dieser wurde ja informiert und hat sich dennoch zur Ehe entschieden und hat dies damit zumindest implizit akzeptiert.

Bei der Eheschließung wird nicht versprochen Kinder zu bekommen, sondern die Kinder, die einem geschenkt werden anzunehmen. Du bist ein helles Köpfchen, der Unterschied sollte Dir auffallen.

 

Nur weil er als Trickbetrüger die rkK um die Kirchensteuer betrügen will?

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Aber auch die basieren auf Vermutungen.

 

Na ja vom Grundsatz her ja auch nicht verkehrt. Aber das ganze experimentgetrieben zu modellieren ist echt Arbeit.

 

Das geht schon früh los.

 

Modellbeispiel:

 

Liste<MitSeelen> Hölle

Liste<MitSeelen> Himmel

 

Seele(kannVerdammtSein)

 

nimmSeeleAuf(Seele){

wenn nicht Seele.istverdammt()

Himmel.addiere(Seele)

sonst

Hölle.addiere(Seele)

}

 

Liest sich nur scheinbar einfach. Der Ärger geht schon los wenn "istVerdammt" undefiniert sein kann.

 

Mal ganz davon ab was alles zu Seele.istVerdammt = "wahr" führen kann. Das will niemand mehr in Experimente gießen.

Du bist mir zu objektorientiert!

 

DonGato.

 

Wie jetzt - soll ich auch noch funktional werden?

Dabei habe ich mich extra nicht um konkurrierende Seelen gekümmert.

 

Btw. wie modelliert man eigentlich "wir sind uns möglicherweiser ziemlich sicher weil unsere vorgänger schon immer der meinung waren dass..."?

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