Jump to content

Soll das Kind getauft werden?


Annegret

Recommended Posts

Damals war das übliche Prozedere, dass man aus der Großstadt (München) einen Krankenwagen mit "Brutkasten" angefordert hat. Sowas hat gedauert. Der musste erst mal zum Provinzkrankenhaus fahren und dann Baby rein und dann wieder zurück in die Großstadt.

Das ist heutzutage auch noch das Prozedere. Nur sind die Krankenhaeuser besser, die Brutkaesten sind besser, und statt Krankenwagen wird oft ein Flugzeug oder ein Hubschrauber verwendet.

 

Hier ist die Story von einem Baby, bei der die Mutter kurz nachdem die Wehen begannen aus einen Provinzkrankenhaus über 450 km in die Uniklinik in San Francisco geflogen wurde, das Frühchen wurde dort entbunden, und einen Monat später wurden Mutter und Kind (immer noch im Brutkasten) per Flugzeug in das Krankenhaus ihrer Heimatstadt zurückgebracht. Heutzutage wartet bei extremen Frühgeburten der Hubschrauber mit Brutkasten auf dem Landeplatz des Provinzkrankenhauses; sobald das Baby halb raus ist, wird die Turbine angeworfen, dann wird der Brutkasten im Laufschritt vom Kreisssaal zum Parkplatz gerollt, und 7 oder 10 Minuten später ist es auf dem Dach der Uniklinik, und ein paar Sekunden später auf der Intensivstation.

http://www.calstar.org/files/calstarnl_fall2010_final_4web.pdf

 

P.S. Gerade gesehen: Die Kinderabteilung der Uniklinik hat jetzt ihren eigenen Spezial-Hubschrauber, BEAR Force One: http://www.calstar.org/files/WINTER_2015.pdf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Damals war das übliche Prozedere, dass man aus der Großstadt (München) einen Krankenwagen mit "Brutkasten" angefordert hat. Sowas hat gedauert. Der musste erst mal zum Provinzkrankenhaus fahren und dann Baby rein und dann wieder zurück in die Großstadt.

Das ist heutzutage auch noch das Prozedere. Nur sind die Krankenhaeuser besser, die Brutkaesten sind besser, und statt Krankenwagen wird oft ein Flugzeug oder ein Hubschrauber verwendet.

 

Hier ist die Story von einem Baby, bei der die Mutter kurz nachdem die Wehen begannen aus einen Provinzkrankenhaus über 450 km in die Uniklinik in San Francisco geflogen wurde, das Frühchen wurde dort entbunden, und einen Monat später wurden Mutter und Kind (immer noch im Brutkasten) per Flugzeug in das Krankenhaus ihrer Heimatstadt zurückgebracht. Heutzutage wartet bei extremen Frühgeburten der Hubschrauber mit Brutkasten auf dem Landeplatz des Provinzkrankenhauses; sobald das Baby halb raus ist, wird die Turbine angeworfen, dann wird der Brutkasten im Laufschritt vom Kreisssaal zum Parkplatz gerollt, und 7 oder 10 Minuten später ist es auf dem Dach der Uniklinik, und ein paar Sekunden später auf der Intensivstation.

http://www.calstar.org/files/calstarnl_fall2010_final_4web.pdf

 

P.S. Gerade gesehen: Die Kinderabteilung der Uniklinik hat jetzt ihren eigenen Spezial-Hubschrauber, BEAR Force One: http://www.calstar.org/files/WINTER_2015.pdf

Wo ich das lese frage ich mich mal wieder wie man den anglophonen Bären (=Bear) richtig ausspricht. Wie den deutschen Bären (also Bär) oder eher wie Bier (wegen dem "ea")?

 

Und um nicht ganz OT zu werden: Der Aufwand dan man in den USA betreibt ist sicher den nicht unerheblichen Entfernungen geschuldet, oder?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist heutzutage auch noch das Prozedere. Nur sind die Krankenhaeuser besser, die Brutkaesten sind besser, und statt Krankenwagen wird oft ein Flugzeug oder ein Hubschrauber verwendet.

 

Ein Rettungshubschrauber namens Mathilde

 

Die zivile, durchorganisierte Luftrettung (anfänglich massiv durch die Bundeswehr (SAR) unterstützt, die sich nach und nach aus dem "Geschäft" wieder zurückgezogen hat) ist bei uns ziemlich genau 45 Jahre alt: 1970 wurde der erste Rettungshubschrauber in München-Harlaching (Christoph 1) in Dienst genommen, der inzwischen - nach 36 Dienstjahren - ins Deutsche Museum umgezogen ist. 1971 wurde in Ulm ein SAR-Hubschrauber in Dienst gestellt, den seine Besatzungen liebevoll auf den wohlklingenden Namen Mathilde "tauften". Anwohner und Klinikpersonal gaben ihr wegen des Lärms, den sie veranstaltete, den Beinamen "Teppichklopfer". Mathilde (SAR Ulm 75) ist insgesamt 36 Jahre lang im Dienst geblieben, bis sie endgültig von einem ADAC-Kollegen als "Christoph 22" abgelöst wurde.

 

Hier sind drei nette Filmchen über den Alltag von Mathilde, vermutlich (aus dem Aussehen und dem Dienstgrad des Notarztes geschlossen) irgendwann Mitte der 1990er Jahre entstanden. Auch heute noch ist der Alltag solcher Geräte von Einsätzen bei Verkehrs- und sonstigen Unfällen, dominiert. Sonstige akute Krankheitssituationen, die einen Hubschraubertransport ins Krankenhaus erforderlich machen, sind im Vergleich dazu selten. Im Laufe der Zeit hat sich da auch ein spezielles Vokabular herausgebildet: es wird z.B. zwischen Primäreinsätzen und Sekundäreinsätzen unterschieden. Bei letzteren handelt es sich um Verlegungsflüge von Krankenhaus A nach Krankenhaus B.

 

 

 

Und um nicht ganz OT zu werden: Der Aufwand dan man in den USA betreibt ist sicher den nicht unerheblichen Entfernungen geschuldet, oder?

 

Die Entfernungen waren schon vorher da, aber bis in den USA die Erfahrungen der Luftrettung aus Korea- und Vietnamkrieg sich auch in den zivlen Bereich fortzupflanzen begannen, hat es einen Tick länger als bei uns gedauert. Wie oben erwähnt, wurde "Christoph 1" 1970 in München in Betrieb genommen. Baumfaeller mag mich korrigieren, wenn ich mich irre: meines Wissens ist der erste Hubschrauber im zivilen Luftrettungsdienst in den USA 1972 an einem Krankenhaus in Denver/Colorado in Betrieb genommen worden.

 

Standorte (Die Entwicklung des zivilen Luftrettungswesens in Deutschland ist anhand dieses Schaubildes in etwa nachzuvollziehen, die "Christophs" sind chronologisch durchnumeriert. "Christoph 1" (siehe oben) ging 1970 an den Start, "Christoph 2" in Frankfurt 1972; dazwischen liegt SAR Ulm 75, der 1971 noch unter Bundeswehr-Regie in Betrieb ging, der firmierte inzwischen um und wurde 2003 zu "Christoph 22". "Christoph 65" ist noch im Werden, der soll im Laufe dieses Sommers in Dinkelsbühl starten.

 

Die Arbeitsteilung zwischen RTH (Rettungs-Transport-Hubschrauber) und ITH (Intensiv-Transport-Hubschrauber) hat sich hier erst ca. 20 Jahre später herausgemendelt. Den ersten ITH in Deutschland haben die Arbeiter-Samariter 1991 in München in Dienst gestellt. Ein ITH kann auch mal auf die Schnelle einen transportablen Inkubator an Bord nehmen.

 

Wobei mir jetzt das da einfällt: ist noch gar nicht so lange her.

bearbeitet von Julius
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Weswegen es Jacke wie Hose ist, ob du dein Kind zu Hause oder in einem Provinzkrankenhaus entbindest, so lange die örtliche Feuerwehr rausrückt, um den Hubschrauberlandeplatz klarzumachen.

 

Babies werden bei uns übrigens per Rettungswagen im Brutkasten transportiert, nur der Neantologe muss eingeflogen werden.

 

Egal, ob im Provinzkrankenhaus oder sonst wo.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Hallo ich habe mal eine Frage an alle.
Ich bin ein wenig in der Zwickmühle.
Mein Mann möchte unsere Tochter nicht taufen, ich selber finde es aber eigentlich ganz gut.
Meine Eltern sind auch dafür das getauft werden soll.
Mein Mann sagt das sie es selber entscheiden soll wenn sie alt genug ist. Aber ist es nicht so das man später wenn man in ein gewisses Alter gekommen ist einfach zu faul ist um sich taufen zu lassen?
Interessiert mich einfach mal wie die Mehrheit darüber denkt.

Ja, Taufen oder nicht Taufen, es sind zwei Unterschiedliche aussagen ohne Inhalt, was mir hier fehlt ist warum man das eine bejat und das andere verneint., zwar hat dein Man ein Argument geliefert( soll selber entscheiden) aber auch hier fehlt der Inhalt warum das das richtige wäre.

.

Ja, Taufen oder nicht Taufen, es sind zwei Unterschiedliche aussagen ohne Inhalt, was mir hier fehlt ist warum man das eine bejat und das andere verneint., zwar hat dein Man ein Argument geliefert( soll selber entscheiden) aber auch hier fehlt der Inhalt warum das das richtige wäre

bearbeitet von Elima
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Martin Albrecht

Hallo Annegret,

 

Ein Argument darf ich Ihnen mitgeben in der gemeinsamen Wahrheitsfindung?

 

Ist die Taufe ein Ort der eigenen Entscheidung oder ist die Taufe ein gesellschaftlich gemeinsames Bringen vor die Liebe dessen, den wir Vater unser nennen dürfen?

 

Ist sie eine freudige Aufnahme in die Christenheit, gesellschaftlich und öffentlich, eine wir nehmen Dich vorweg an, wie du geboren bist?

 

 

 

Ist die eigene Entscheidung sakramental nicht in der Firmung oder auch Erstkommunion sinnvoll?

 

Viele Grüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...