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Ist das Herumschieben von Bischöfen des Bischofsamtes unwürdig?


Udalricus

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Prinzipiell glaube ich schon, dass es manchmal gut sein kann, Bischöfe auch nach einer gewissen Zeit zu versetzen; und dass es gerade für die sehr großen Diözesen vom Kaliber Köln oder München-Freising ganz gut ist, wenn dort jemand mit Leitungserfahrung hinkommt.

Was sowohl im Fall Woelki als auch jetzt bei Koch verwundert, ist die wirklich sehr kurze Verweildauer auf ihren jeweils ersten Bischofsstühlen. Nach zwei oder drei Jahren ist ein Bischof doch gerade erst angekommen, ihn dann wieder wegzuversetzen, führt dazu, dass ein Bistum, rechnet man auch die Zeit der Vakanzen und die Eingewöhungszeit des Nachfolgers hinzu, fast eine Dekade im personellen Übergangsprozess ist, und das ist es, was ungünstig ist. Nach zwölf bis fünfzehn Jahren in einer Diözese mag es anders aussehen; da sich dann schon gewisse Ermüdungserscheinungen einstellen können.

 

Was mich auch verwundert, ist der Umstand, dass man in Rom offensichtlich so kurzfristig plant. Hätte man Koch in Berlin haben wollen, hätte man ihn auch schon 2011 statt Woelki dorthin schicken können. So kommt tatsächlich der Eindruck eines Verschiebebahnhofes auf.

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Es klappt halt nicht immer so, wie Rom sich das vorstellt. Mal will der Auserwählte nicht, mal wählt das Domkapitel anders.

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Vielleicht sollte Rom sich ja einfach raushalten...

Naja, ganz wird sich Rom nicht herausgehalten können. es gibt da ja gewachsene Strukturen.

Aber was spräche dagegen dem Paspst eine ähnliche Rolle zu geben wie sie der Bundespräsident beim Gesetzgebungsverfahren hat.

Wie mein ich das?

Das Parlament verabschiedet ein Gesetz, der Bundespräsident unterschreibt das Gesetz nachdem er - genauer gesagt der im Bundespräsidialamt dafür zuständige Beamten - geprüft hat ob die Spielregeln, wonach in Deutschland Gesetze zu verabschieden sind, eingehalten worden sind. Gut, es soll schon mal vorgekommen sein das ein BuPrä ein Gesetz, aus politischen Gründen, nicht unterschrieben hat. Er hat das letzte Wort.

Übertragen auf die Bischofsernennung hieße das:

ein Bistum wählt sich einen Chef, der Papst unterschreibt die Ernennungsurkunde nach dem er - genauer gesagt die dafür zuständige Stelle in der Kurie - geprüft hat ob alle Spielregeln nach denen Bistümer ihre Bischöfe wählen eingehalten worden sind. Das der Papst seine Unterschrift, aus welchen Gründen auch immer, verweigert ist dann immer noch möglich. Er hat das letzte Wort.

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ein Bistum wählt sich einen Chef, der Papst unterschreibt die Ernennungsurkunde nach dem er - genauer gesagt die dafür zuständige Stelle in der Kurie - geprüft hat ob alle Spielregeln nach denen Bistümer ihre Bischöfe wählen eingehalten worden sind. Das der Papst seine Unterschrift, aus welchen Gründen auch immer, verweigert ist dann immer noch möglich. Er hat das letzte Wort.

 

Was würde sich damit ändern?

Das Berliner Domkapitel hat im Juli 1935 den Eichstättern den Bischof weggewählt, der dort auch erst seit September 1932 im Amt war.

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ein Bistum wählt sich einen Chef, der Papst unterschreibt die Ernennungsurkunde nach dem er - genauer gesagt die dafür zuständige Stelle in der Kurie - geprüft hat ob alle Spielregeln nach denen Bistümer ihre Bischöfe wählen eingehalten worden sind. Das der Papst seine Unterschrift, aus welchen Gründen auch immer, verweigert ist dann immer noch möglich. Er hat das letzte Wort.

 

Was würde sich damit ändern?

Das Berliner Domkapitel hat im Juli 1935 den Eichstättern den Bischof weggewählt, der dort auch erst seit September 1932 im Amt war.

Nunja, wenn man vorher in den Spielregel schreibt das sich die Bistümer nicht gegenseitig die Bischöfe wegwälen dürfen, hätte der Papst sagen müssen "Nope!"

 

Im übrigen musst du Flo ragen was sich ändern würde wenn sich Rom aus der Bischofswahl raushält. Ich hab nur meine Phantasie bemüht und gezeigt wie ein we aussehen könnte

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Prinzipiell glaube ich schon, dass es manchmal gut sein kann, Bischöfe auch nach einer gewissen Zeit zu versetzen; und dass es gerade für die sehr großen Diözesen vom Kaliber Köln oder München-Freising ganz gut ist, wenn dort jemand mit Leitungserfahrung hinkommt.

Was sowohl im Fall Woelki als auch jetzt bei Koch verwundert, ist die wirklich sehr kurze Verweildauer auf ihren jeweils ersten Bischofsstühlen. Nach zwei oder drei Jahren ist ein Bischof doch gerade erst angekommen, ihn dann wieder wegzuversetzen, führt dazu, dass ein Bistum, rechnet man auch die Zeit der Vakanzen und die Eingewöhungszeit des Nachfolgers hinzu, fast eine Dekade im personellen Übergangsprozess ist, und das ist es, was ungünstig ist. Nach zwölf bis fünfzehn Jahren in einer Diözese mag es anders aussehen; da sich dann schon gewisse Ermüdungserscheinungen einstellen können.

 

Was mich auch verwundert, ist der Umstand, dass man in Rom offensichtlich so kurzfristig plant. Hätte man Koch in Berlin haben wollen, hätte man ihn auch schon 2011 statt Woelki dorthin schicken können. So kommt tatsächlich der Eindruck eines Verschiebebahnhofes auf.

 

Ich fände eine zeitliche Begrenzung des Bischofsamtes durchaus gut. Meinetwegen 7 Jahre mit der Möglichkeit einer einmaligen Wiederwahl.

Das sollte m.E. dann auch für Pfarrer gelten.

 

Ein zeitlich begrenztes Amt würde es beispielsweise viel einfache machen, Korekturen vorzunehmen, wenn eine Besetzung nicht passt. Derzeit muss man doch schon auf Skandale hoffen oder eine Situation an den Rand eines Skandals bringen, wenn es mit einem Amtsinhaber nicht besonders gut klappt (siehe Limburg, wo es sicher nicht nur um die Bautätigkeit ging). Außerdem würde es allzu eingefahrene Situationen verhindern.

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Berlin ist vielleicht ein Sonderfall, von insgesamt zehn Bischöfen/Erzbischöfen waren sechs vorher in einem anderen Bistum regierende Bischöfe.

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Dafür hat JP2 ausgerechnet Köln als Flüchtlingscamp für einen Berliner missbraucht, der auf der Kathdra von Posen oder der Muttergottes von Moskau besser placiert gewesen wäre.

bearbeitet von Flo77
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Vielleicht sollte Rom sich ja einfach raushalten...

Naja, ganz wird sich Rom nicht herausgehalten können. es gibt da ja gewachsene Strukturen.

Aber was spräche dagegen dem Paspst eine ähnliche Rolle zu geben wie sie der Bundespräsident beim Gesetzgebungsverfahren hat.

Wie mein ich das?

Das Parlament verabschiedet ein Gesetz, der Bundespräsident unterschreibt das Gesetz nachdem er - genauer gesagt der im Bundespräsidialamt dafür zuständige Beamten - geprüft hat ob die Spielregeln, wonach in Deutschland Gesetze zu verabschieden sind, eingehalten worden sind. Gut, es soll schon mal vorgekommen sein das ein BuPrä ein Gesetz, aus politischen Gründen, nicht unterschrieben hat. Er hat das letzte Wort.

Übertragen auf die Bischofsernennung hieße das:

ein Bistum wählt sich einen Chef, der Papst unterschreibt die Ernennungsurkunde nach dem er - genauer gesagt die dafür zuständige Stelle in der Kurie - geprüft hat ob alle Spielregeln nach denen Bistümer ihre Bischöfe wählen eingehalten worden sind. Das der Papst seine Unterschrift, aus welchen Gründen auch immer, verweigert ist dann immer noch möglich. Er hat das letzte Wort.

 

So funktioniert das übrigens bei den Unierten

 

Werner

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ein Bistum wählt sich einen Chef, der Papst unterschreibt die Ernennungsurkunde nach dem er - genauer gesagt die dafür zuständige Stelle in der Kurie - geprüft hat ob alle Spielregeln nach denen Bistümer ihre Bischöfe wählen eingehalten worden sind. Das der Papst seine Unterschrift, aus welchen Gründen auch immer, verweigert ist dann immer noch möglich. Er hat das letzte Wort.

 

Was würde sich damit ändern?

Das Berliner Domkapitel hat im Juli 1935 den Eichstättern den Bischof weggewählt, der dort auch erst seit September 1932 im Amt war.

 

Den hat aber Rom erst mal auf die Liste gesetzt (neben einem Blinden und einem Tauben, um Kardinal Frings sel. zu zitieren)

 

Werner

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Im Gegenteil wäre - analog der Zusammenlegung von Pfarreien - die Zusammenlegung von Bistümern zu überlegen. Unter einem Bischof (Metropoliten) eine Anzahl von Regionalbischöfen. Aber eben ein Priesterseminar, ein Offizialat, ein Ordinariat. Dinge ändern sich und auch die Kirche - will sie leben - muss sich den neuen Gegebenheiten strukturell anpassen.

das finde ich eine gute Idee.

 

Meine Meinung: für Deutschland ist momentan ein Bistum ausreichend.

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Klasse!

 

Also wenn schon, dann gebührt der Kardinal natürlich Dresden-Meißen.

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ja nu - das Ganze ist ja losgegangen, als Gerhard (Ludwig) Müller für München vorgesehen war, und die Bayerische Staatsregierung (die zwar immer noch auf göttliche Eingebungen wartet, aber vielleicht doch nicht immer so ganz doof ist), im Vorfeld dezent signalisierte, daß das vielleicht nicht so ganz die Idealbesetzung sei, um das ganz vorsichtig auszudrücken.

 

Dann mußte halt der Herr Marx, der eigentlich gern noch gewartet hätte, für Köln, dann ran. Nach München.

 

den halten wir auch noch aus. In so was haben wir Erfahrung :)

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Franciscus non papa

Natürlich sind die besonderen Regelungen in Deutschland - dazu noch territorial unterschiedliche - etwas Zeit kostend.

 

Was aber mittlerweile eine größere Rolle spielen dürfte - der Priestermangel ist auf der Ebene der Bischöfe angekommen!!!

 

Was Limburg angeht, so ist das juristisch eine Vakanz. Aber es ist eine tragfähige und kluge Lösung.

 

Der apostolische Administrator kommt von außen, aber kannte das Bistum bei Amtsübernahme durch die vorhergehenden Untersuchungen gut. Ihm kann man keine persönlichen Ambitionen unterstellen.

 

Sein ständiger Vertreter kommt aus dem Bistum und ist hoch angesehen.

 

Wäre damals gleich ein neuer Bischof gewählt worden, hätte es sowohl ein aussenstehender, wie ein Limburger schwer gehabt, alles aufzurbeiten.

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Was aber mittlerweile eine größere Rolle spielen dürfte - der Priestermangel ist auf der Ebene der Bischöfe angekommen!!!

 

Und selbst wenn Rom einen geeignet scheinenden Kandidaten gefunden hat den das Bistum auch nimmt, dann ist nicht sicher, dass der auch will.

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