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Einsteinchens Spielwiese


Einsteinchen

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Gott ist die Liebe. Ich will ja nicht angeben, aber ich liebe euch auch. Warum habe ich in diesem Monologthread so wenig Feedback? Fürchtet ihr mich etwa wie Jahwe? Werner, kam, Olli, Baumfäller und teofilos und Alfons und Elima nehme ich aus und Der Geist.

tribald kriegt einen Trostpreis.

 

Habt ihr etwa vor mir Angst wie vor einem verrückten Psychotiker? Ich nehme ja eh die Pillen. :P. Fürchtet ihr meine Krankheit, meine Sehnsucht nach Ehrlichkeit und Wahrheit? Obwohl Gottesfurcht ist ja was Schönes.

Na, wer traut sich?

Mich kann niemand ausheben. Wenn einer sagen sollte, such dir einen Professionellen, so einen habe ich!

Kommt mir einer mit einem dummen Ratschlag: Ich habe ihn befolgt. (Ällabätsch!).

Kühle Psychiatrie oder knallharte Gebets- und Religionspraxis, mir alles einerlei.

Na, fühlt ihr euch verarscht oder geliebt?

Haha, Hoho, Hihi, *kicher* *duck*

:a050::k035::evil::popcorn::engel::2handed::wink::ninja::lol::thumbsdown::wub::angry::)

Liest mich keiner?

Es ist nicht gut so tief in der Nacht zu schreiben.
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Gott ist die Liebe. Ich will ja nicht angeben, aber ich liebe euch auch. Warum habe ich in diesem Monologthread so wenig Feedback? Fürchtet ihr mich etwa wie Jahwe? Werner, kam, Olli, Baumfäller und teofilos und Alfons und Elima nehme ich aus und Der Geist.

tribald kriegt einen Trostpreis.

 

Habt ihr etwa vor mir Angst wie vor einem verrückten Psychotiker? Ich nehme ja eh die Pillen. :P. Fürchtet ihr meine Krankheit, meine Sehnsucht nach Ehrlichkeit und Wahrheit? Obwohl Gottesfurcht ist ja was Schönes.

Na, wer traut sich?

Mich kann niemand ausheben. Wenn einer sagen sollte, such dir einen Professionellen, so einen habe ich!

Kommt mir einer mit einem dummen Ratschlag: Ich habe ihn befolgt. (Ällabätsch!).

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Na, fühlt ihr euch verarscht oder geliebt?

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Es ist nicht gut so tief in der Nacht zu schreiben.

 

Ich weiß. Die Moderatoren können nach Gutdünken handeln.

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tribald kriegt einen Trostpreis.

 

Habt ihr etwa vor mir Angst wie vor einem verrückten Psychotiker? Ich nehme ja eh die Pillen. :P. Fürchtet ihr meine Krankheit, meine Sehnsucht nach Ehrlichkeit und Wahrheit? Obwohl Gottesfurcht ist ja was Schönes.

Na, wer traut sich?

Mich kann niemand ausheben. Wenn einer sagen sollte, such dir einen Professionellen, so einen habe ich!

Kommt mir einer mit einem dummen Ratschlag: Ich habe ihn befolgt. (Ällabätsch!).

Kühle Psychiatrie oder knallharte Gebets- und Religionspraxis, mir alles einerlei.

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Also ich finde, dass "wir" offensichtlich eine recht gute Therapie-Runde darstellen :)

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tribald kriegt einen Trostpreis.

 

Habt ihr etwa vor mir Angst wie vor einem verrückten Psychotiker? Ich nehme ja eh die Pillen. :P. Fürchtet ihr meine Krankheit, meine Sehnsucht nach Ehrlichkeit und Wahrheit? Obwohl Gottesfurcht ist ja was Schönes.

Na, wer traut sich?

Mich kann niemand ausheben. Wenn einer sagen sollte, such dir einen Professionellen, so einen habe ich!

Kommt mir einer mit einem dummen Ratschlag: Ich habe ihn befolgt. (Ällabätsch!).

Kühle Psychiatrie oder knallharte Gebets- und Religionspraxis, mir alles einerlei.

Na, fühlt ihr euch verarscht oder geliebt?

Haha, Hoho, Hihi, *kicher* *duck*

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Also ich finde, dass "wir" offensichtlich eine recht gute Therapie-Runde darstellen :)

 

Ich habe nicht das Empfinden, daß ich irgendeine Tabugrenze verletzt habe. Sachlich oder überdreht, im Grunde ist bei mir immer Nulllinie.

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Nachdem du neulich angekündigt hattest, auf Grund von "kritischem" Feedback eine Forenpause einlegen zu wollen (die in der Praxis erfreulich kurz war), hab ich mir gedacht, ich versuch mal "vorsichtiger" bei dir zu sein.

 

Wie man es macht, macht man es falsch :P

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Nachdem du neulich angekündigt hattest, auf Grund von "kritischem" Feedback eine Forenpause einlegen zu wollen (die in der Praxis erfreulich kurz war), hab ich mir gedacht, ich versuch mal "vorsichtiger" bei dir zu sein.

 

Wie man es macht, macht man es falsch :P

Du machst nichts falsch. Mich wurmen nur alle Atheisten. Und ich weiß nicht ob ich einer bin oder mit dem, den ich so oft predige.

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Nulllinie. Hier kann man alles schreiben.

 

Mein Standpunkt

Was ist mein Standpunkt? Mein Standpunkt ist so sicher und fest wie ein Lichtpünktchen, auf dem ich immer stehe. Von dem steige ich nicht herunter, und die ganze Welt kann sich um ihn drehen. Dieser Punkt kann nicht demoliert werden oder durch Kritik zersetzt. Er ist das Baby des Omegapunktes ,auf den wir hin gleiten. Mögen die anderen sagen, dass jeder seinen kleinen Vogel hat, ich sage das nicht, denn der Vogel wäre ja der Heilige Geist, und den darf man nicht beleidigen.

Aber der Lichtpunkt ist nicht beleidigungsfähig, er ist das Zentrum des Universums, und nach Osten und Westen und Norden und Süden ist es gleich weit. Jeder andere Mensch ruht auch auf so einem Felsen, der ihn trägt. Der Lichtpunkt ist schnell wie das Licht und kann immer irgendwo auftauchen.

Von diesem Standpunkt aus überblicke ich jede Links-Rechts-Vertauschung in Gesellschaft und Politik, im Gehirn und in den Synapsen, und lache über jede Polverschiebung, die immer wieder eintritt, sowohl in der inneren wie auch in der äußeren Welt.

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Bei den Freichristen habe ich immer eine Art Vision. Vor mir erscheint Gott und stellt im Paradies zwei mächtige Säulen auf. Auf der linken Säule steht in Stein geschrieben: ALLES VERBOTEN. Auf der rechten steht geschrieben NICHTS ERLAUBT. Was durch diese beiden mächtigen Säulen durchflutscht, ist erlaubt. Aber hier spreche ich als Schlange.

 

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Beim Zigarettenkauf

Als mir der Trafikant die Packung gab, auf der stand: „Rauchen kann zu Durchblutungsstörungen führen und verursacht Impotenz“ war ich doch etwas verdrossen. Ich wollte lieber die mit dem Krebs. Andererseits ist das ja eher eine Verheißung und lädt zu einem ausschweifenden Leben ein, wo drauf steht: „Rauchen kann Spermatozooen schädigen und schränkt die Fruchtbarkeit ein.“

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Christ oder Atheist?

Wenn man gewisse Christen betrachtet, denen ist alles verboten, aber dafür nichts erlaubt, besonders solchen, die über die okkulte und esoterische Explosion vortragen. Das Horoskop ist ein biblisches Greuel, das Kartenlesen sowieso, da holt man sich eine okkulte Belastung, Handlesen verboten. Verstorbene Geister darf man nicht kontakten, die meisten Bücher nicht lesen, Prophezeiungen sind alle ein Greuel, nur das, was in der Bibel steht, darf man verkünden. Luzifer ist absolut überall, der Rosenkranz gehört der Hure Babylon und die ganze katholische Kirche ist eine. Und ich habe immer geglaubt, sie ist eine jungfräuliche Mutter. Feen und Elfen und Zauberei und Magie anerkennen sie alle an als etwas, das es wirklich gibt, aber es ist alles verboten und gehört zum Reich des Teufels. Zigaretten rauchen zerstört den Tempel des Geistes, wer Schweinfefleisch ißt, ist für die Schlachtfelder verantwortlich, denn solange es Schlachhöfe gibt, gibt es Schlachtfelder. Wer nicht Jesus allein anerkennt, gehört schon zum Reich des Teufels, die ganzen aufgestiegenen Meister gibt es laut ihnen wirklich, aber es sind alles Dämonen, auch die Marienerscheinungen, auch die Wunder anerkennen sie, aber wer wohl wird sie bewirken? Wenn ich dann ganz verzweifelt bin und sie frage, wie man aus diesem Sumpf herauskommt, sagen sie, es ist ganz leicht, man muß nur die Geister scheiden. Und, wie geht das? Ganz einfach, man braucht sich nur an der Bibel leiten lassen. Ja, aber, frage ich, sollen wir doch nicht auch Philosophie studieren und schauen, was wir durch die Vernunft herausbekommen? Nein! heißt es, die Philosophie ist ein leeres Geschwätz und eitles Tun, denn das steht bei Paulus. Warum ich diese Christen nicht links liegen lasse, ist, daß sie eigentlich doch ganz nette Leute sind, mit denen ich mich gerne umgeben würde, weil sie nicht in dunkle Plätze gehen, und sie erheben Jesus zu einer solch realen Person, daß ich mich dann wieder ganz getröstet zurücklehen darf, und getrost auf einen solchen Jesus warten darf, der so real ist, wie ein Mensch aus Fleisch und Blut. Und da ich bis jetzt noch nicht einen solchen Jesus getroffen habe, den man anfassen kann, und mit dem ich einen Kaffee trinken kann, bin ich in diesem erlösten Zustand, wo mir ein Christ und ein Atheist gleich weit oder nah ist.

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Warum ich als Katholik nicht beichten gehe.

Nehmen wir an, ich mache eine Generalbeichte, sodaß ich von gänzlichen Sünden losgesprochen würde, dann wäre ich im Stand der Gnade, und das wäre die Chance Gottes, mich zu sich zu nehmen, und ich wäre im Himmel. Das zu riskieren, ist mir zu riskant, da würde ich mich immer nur fürchten, daß mich ein Blitz derschlägt. Und ich lebe viel lieber auf der Erde.

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Ich möchte mich bei Einsteinchen bedanken, dass er mir die Möglichkeit eines Gastauftrittes auf seiner Spielwiese gestattet.

 

Am kommenden Montag ist der 12. Oktober - der sogenannte Columbus-Tag. In vielen Ländern der iberoamerikanischen Welt ist das ein Feiertag. Der Tag hat viele Bezeichnungen. Von "Tag der Entdeckung Amerikas" (wie logisch es ist, einen Kontinent zu "entdecken", auf dem bereits Millionen Menschen leben, kann jeder selbst entscheiden) über mehr neutrale Bezeichnungen wie "Tag von Amerika" bis hin zu propagandistischen Bezeichnungen wie "Tag des indigenen Widerstandes". In Venezuela hat dieser Tag noch eine weitere Bedeutung: Es ist der Feiertag des Maria-Lionza-Kultes. Ich möchte diesen Kult an dieser Stelle kurz und ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Genauigkeit beschreiben und in der Folge über von der rkK als Volksfrömmigkeit anerkannten Formen des Synkretismus diskutieren.

Es gibt mehr als 20 Versionen der Legende über Maria Lionza. Viele davon habe ich gelesen aber kenne nur wenige im Detail. Eines ist in allen Legenden gleich: Es geht immer um eine hellhäutige Frau mit grünen Augen, langen Wimpern und hüftlangen schwarzen Haaren in dem drei Orchideen stecken. Die Frau wird immer als besonders schön, athletisch aber betont weiblich, mit sanfter Stimme sprechend, beschrieben. Selbst in den Legenden, die eine Geschichte vor den Einfall der Spanier erzählen wird auf diese regional ungewöhnliche Augen- und Hautfarbe hingewiesen.

In den "indigenen" Legenden ist es Yara, die Tochter eines Häuptlings, die von einer riesigen Anakonda gefressen oder vergewaltigt wird. Lokale Geister aus den Bergen bestrafen diese Anakonda und machen Yara zur Göttin der Seen, Flüsse, Wasserfällen, Beschützerin der Natur und Göttin der Liebe - Yara soll eine besondere Macht über Männer gehabt haben. Die Geister lassen die Anakonda aufblähen bis sie platzt. Das Platzen verursacht eine Flutwelle und der man Ufer lebende Stamm wird vernichtet. So erfüllt sich die Prophezeiung der Schamanen, die bei der Geburt von Yara sagten, sie wird zur Göttin aber auch grosses Unglück über den Stamm bringen. Man interpretiert diese Legende meistens als Übernahme der christlichen Symbolik Schlange als etwas negatives.

Die "spanischen" Legenden beschreiben Maria Lionza als Tochter spanischer Einwanderer und Maria wird durch besondere Nächstenliebe bekannt. Oder aber sie ist eine sehr reiche Frau, die ihre Schätze in den Montaña de Sorte versteckt hat und sich Geistergeschichten ausdenkt, um Leute von den Bergen fern zu halten. Das ist die einzige Geschichte, die eventuell eine historische Person beschreiben könnte, denn es gibt angeblich ein Dokument aus dem Beginn des 18. Jhrt., welches von einer Maria Alonza, geboren um 1535, lebte in Barquisimeto, berichtet.

Es gibt noch ein völlig unabhängiges Legenden-Motiv: Yara als Herrscherin eines See, die Männer anlockt, verführt, in den See zieht und nach dem Liebesspiel keine Verwendung mehr für sie hat. Dieses Motiv könnte ganz alt sein, aus präkolumbianischer Zeit oder sehr neu aus dem Ende des 19.Jhrt.

Sehr verbreitet ist die Legende von einer Häuptlingstochter, 1502 geboren, welche besondere mentale Fähigkeiten besass und von einem afrikanischen Sklaven aufgezogen wurde. Sie konnte Krankheiten heilen, die Zukunft vorhersagen, mit Tieren sprechen. Sie wurde umgebracht, doch nach ihrem Tod kam sie in Begleitung eines Jaguars zurück, um ihren Stamm Mut zu zusprechen und vor den Spaniern zu schützen. Spanische Missionare meinten in ihr Jungfrau Maria zu sehen ... etc.

Es gibt Gründe für die Annahme, diese Legende stammt aus dem Ende des 19. Jhrt. Wichtig an dieser Legende ist das Motiv moreno (Indios)-blanco (Europäer)-negro (Afrikaner). Das ist ein bekanntes Motiv, welches selbst im Nationalgericht Venezuelas zu finden ist (Pabellón criollo - Reis=weiss=Europäer, Fleisch=braun=Indios, Bohnen=schwarz=Afrikaner). Seit der Unabhängigkeit hat das eine wichtige Rolle für das Nationalgefühl. Es ist auch zu beachten, der Maria-Lionza-Kult ist ein Synkretismus aus indianischen Vorstellungen vermischt mit afrikanischen Voodoo in christlicher Symbolik. Auch hier findet sich wieder das Motiv moreno-blanco-negro.

Es gibt keinen Nachweis der Existenz dieses Kultes vor der Eroberung durch die Spanier. Dennoch ist es gerechtfertigt anzunehmen, der Maria-Lionza-Kult beinhaltet Rituale und Anschauungen von indigenen Kulten aus präkolumbianischer Zeit. Zum Beispiel gibt es Analogien zur Vorstellung der Pachamama - also einer Vorstellung die nachgewiesen vor 1500 in den Anden existierte. Es ist nicht klar, ab wann sich der Maria-Lionza-Kult herausgebildet hat. Es gibt eine Ähnlichkeit zu Santeria - das ist eine Form des Voodoo auf den karibischen Inseln. Voodoo wurde erst durch die Kolonialisierung aus Afrika "eingeschleppt", so dass der Maria-Lionza-Kult in der heute bekannten Form erst danach sich entwickeln konnte. Aus all diesen Gründen erscheint es gerechtfertigt zu sagen, Maria-Lionza-Kult wäre der einzige indigene Kult Venezuelas, der die Repression durch die Spanier überdauert hat und auch den Assimilationsdruck durch des Christentums widerstand. Zur wirklichen Ausbreitung des Kultes kam es aber erst nach der Unabhängigkeit und besonders stark seit Ende des 19. Jhrt, als man auf der Suche nach einem selbständigen Nationalgefühles war. Wegen dem starken Aufschwung des Kultes zu Beginn des 20. Jhrt. gibt es Religionswissenschaftler, die sagen, Maria-Lionza-Kult wäre die grösste spirituelle Bewegung des 20.Jhrt. (geschätzte 30 Millionen Kult-Anhänger, davon mehr als 15 Millionen in Venezuela).

Maria-Lionza-Kult beinhaltet eine Vielzahl von Geistern, Heiligen und wundertätigen Seelen. Teilweise handelt es sich um historische Persönlichkeiten, wie etwa Dr. Hernandez, aber auch um in Bandenkriegen erschossene Jugendlich oder Prostituierte. Diese relativ neuen Geister nennt man fast selbsterklärend malandros. Es geht im allgemeinen um Alltags- Probleme wie Prüfungen, Arbeitslosigkeit, Beschwerden, Krankheiten, Pech/Glück in der Liebe, Gelderwerb, Fruchtbarkeit und Kinderwunsch, Zwischenmenschliches. Essentiell ist der Gedanke, durch Rituale Menschen von negativen Einflüssen zu reinigen und mit Geistern in Kontakt zu treten. Es gibt spezielle Liebes-, Glücks-, Reinigungs-, Entwicklungsrituale und für weitere Themen, die ich vergessen haben. Spezielle Seife und farbige Bänder spielen eine Rolle aber auch Zigarren und Rum. Koordiniert und durchgeführt werden diese Rituale von einem Banco. Wichtig sind Trancezuständen. Es gibt Rituale, damit ein Medium in Trance fällt, um den Geister oder Maria Lionza selbst eine Stimme zu geben. Baños de frutas fällt mir spontan ein: Ist, so denke ich, ein Reinigungsritual vor einer Trance. Da wird man von oben bis unten mit Früchten, etwa Melone, abgerieben - eine klebrige Angelegenheit. Dann gibt es blutigere Sachen. Ein Banco sticht dem Medium mit einem Messer in die Zunge. Der ganze Oberkörper kann danach blutverschmiert sein. Nach der Trance gibt es andere Reinigungsrituale, um das Böse der Geister abzuwaschen. Der Banco muss auch interpretieren, wenn sich Geister durch das Medium mit unverständlicher Sprache äussern. Die Vorstellung ist, die Geister nehmen zuerst Kontakt zum Banco (kann selbstverständlich auch eine Banca sein) auf, bevor sie sich im Medium manifestieren.

Diese gesamte Geisterwelt scheint ein Erbe der indianischen Vorstellung einer beseelten Natur zu sein und hat Züge eines Ahnenkultes. An der Spitze der Hierarchie von Geistern und wundertätigen Seelen steht Maria Lionza. Sie selber ist aber keine rein gutes Wesen - darin unterscheidet sie sich deutlich von der christlichen Maria - sondern es wird von ihr ein Doppelbild gut/schlecht gezeichnet. Einerseits ist sie für alles zuständig, hat also keine begrenzten Aufgabenbereiche wie die anderen Geister und sie gilt als besonders hilfsbereit. Sie soll aber auch Schlangen schicken, um Menschen zu töten. Teilweise in der Interpretation diese Menschen dadurch vor einem Leben in Unglück zu bewahren oder andere schwere Schicksalsschläge ihnen zu ersparen. Dann gibt es eine Maria Lionza, die sich eher weltlichen Genüssen zuwendet. Sie soll sie bei einer Manifestation in einem Medium nach ihrem Lieblingsgetränk - Champagner - verlangen. Es gibt aber auch Medien, die sagen, Maria Lionza würde kein Alkohol trinken. In wie weit hier die persönlichen Präferenzen des Mediums eine Rolle spielen sei nicht weiter diskutiert. Natürlich ist da noch die männerverführende Maria Lionza. In dieser Ambivalenz liegt ein wesentlicher Unterschied zur christlichen Vorstellung eines nur und immer nur guten, in jeder Hinsicht moralisch-korrekten Heiligen.

Ein weitere Unterschied zum Christentum ist die Vorstellung des Schöpfers. Es gibt die Annahme eines höchsten Gottes, der alles erschaffen hat - diese Vorstellung wurde aus dem Christentum übernommen - aber dieser Gott ist zu mächtig und zu weit weg, als dass er sich um die Angelegenheiten der Menschen kümmern würde. Für diesen Aufgabe hat er Geister wie Maria Lionza erschaffen. Da man sich an diesen Schöpfergott nicht wenden kann, ist er nicht mittelbar präsent in diesem Kult. Doch für die Kult-Anhänger ist es wichtig, dass es diesen Schöpfergott gibt. übrigens sind fast alle Marialionzistas auch katholisch und sie sehen keinen Widerspruch darin, beide Religionen zu praktizieren.

Erwähnen möchte ich noch eine interessante Vorstellung, die aber auch im westlichen Spiritualismus anzutreffen ist: Es gibt keine Widersprüche in der Natur, auch Wissenschaft und Religion sind keine Gegensätze.

Meiner persönlichen Ansicht nach ist Maria Lionza nicht einfach nur ein anderes Wort für das, was die Christen Gott/Jesus/Maria nennen, sondern es ist auf einer fundamentalen Ebene etwas anders. Nur in der Möglichkeit, Spiritualität auszuleben, spirituellen Bedürfnisse zu befriedigen kann man meiner Meinung nach Christentum und Maria Lionza vergleichen.

 

DonGato.

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Ich möchte mich bei Einsteinchen bedanken, dass er mir die Möglichkeit eines Gastauftrittes auf seiner Spielwiese gestattet.

 

Am kommenden Montag ist der 12. Oktober - der sogenannte Columbus-Tag. In vielen Ländern der iberoamerikanischen Welt ist das ein Feiertag. Der Tag hat viele Bezeichnungen. Von "Tag der Entdeckung Amerikas" (wie logisch es ist, einen Kontinent zu "entdecken", auf dem bereits Millionen Menschen leben, kann jeder selbst entscheiden) über mehr neutrale Bezeichnungen wie "Tag von Amerika" bis hin zu propagandistischen Bezeichnungen wie "Tag des indigenen Widerstandes". In Venezuela hat dieser Tag noch eine weitere Bedeutung: Es ist der Feiertag des Maria-Lionza-Kultes. Ich möchte diesen Kult an dieser Stelle kurz und ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Genauigkeit beschreiben und in der Folge über von der rkK als Volksfrömmigkeit anerkannten Formen des Synkretismus diskutieren.

 

Es gibt mehr als 20 Versionen der Legende über Maria Lionza. Viele davon habe ich gelesen aber kenne nur wenige im Detail. Eines ist in allen Legenden gleich: Es geht immer um eine hellhäutige Frau mit grünen Augen, langen Wimpern und hüftlangen schwarzen Haaren in dem drei Orchideen stecken. Die Frau wird immer als besonders schön, athletisch aber betont weiblich, mit sanfter Stimme sprechend, beschrieben. Selbst in den Legenden, die eine Geschichte vor den Einfall der Spanier erzählen wird auf diese regional ungewöhnliche Augen- und Hautfarbe hingewiesen.

 

In den "indigenen" Legenden ist es Yara, die Tochter eines Häuptlings, die von einer riesigen Anakonda gefressen oder vergewaltigt wird. Lokale Geister aus den Bergen bestrafen diese Anakonda und machen Yara zur Göttin der Seen, Flüsse, Wasserfällen, Beschützerin der Natur und Göttin der Liebe - Yara soll eine besondere Macht über Männer gehabt haben. Die Geister lassen die Anakonda aufblähen bis sie platzt. Das Platzen verursacht eine Flutwelle und der man Ufer lebende Stamm wird vernichtet. So erfüllt sich die Prophezeiung der Schamanen, die bei der Geburt von Yara sagten, sie wird zur Göttin aber auch grosses Unglück über den Stamm bringen. Man interpretiert diese Legende meistens als Übernahme der christlichen Symbolik Schlange als etwas negatives.

 

Die "spanischen" Legenden beschreiben Maria Lionza als Tochter spanischer Einwanderer und Maria wird durch besondere Nächstenliebe bekannt. Oder aber sie ist eine sehr reiche Frau, die ihre Schätze in den Montaña de Sorte versteckt hat und sich Geistergeschichten ausdenkt, um Leute von den Bergen fern zu halten. Das ist die einzige Geschichte, die eventuell eine historische Person beschreiben könnte, denn es gibt angeblich ein Dokument aus dem Beginn des 18. Jhrt., welches von einer Maria Alonza, geboren um 1535, lebte in Barquisimeto, berichtet.

 

Es gibt noch ein völlig unabhängiges Legenden-Motiv: Yara als Herrscherin eines See, die Männer anlockt, verführt, in den See zieht und nach dem Liebesspiel keine Verwendung mehr für sie hat. Dieses Motiv könnte ganz alt sein, aus präkolumbianischer Zeit oder sehr neu aus dem Ende des 19.Jhrt.

 

Sehr verbreitet ist die Legende von einer Häuptlingstochter, 1502 geboren, welche besondere mentale Fähigkeiten besass und von einem afrikanischen Sklaven aufgezogen wurde. Sie konnte Krankheiten heilen, die Zukunft vorhersagen, mit Tieren sprechen. Sie wurde umgebracht, doch nach ihrem Tod kam sie in Begleitung eines Jaguars zurück, um ihren Stamm Mut zu zusprechen und vor den Spaniern zu schützen. Spanische Missionare meinten in ihr Jungfrau Maria zu sehen ... etc.

 

Es gibt Gründe für die Annahme, diese Legende stammt aus dem Ende des 19. Jhrt. Wichtig an dieser Legende ist das Motiv moreno (Indios)-blanco (Europäer)-negro (Afrikaner). Das ist ein bekanntes Motiv, welches selbst im Nationalgericht Venezuelas zu finden ist (Pabellón criollo - Reis=weiss=Europäer, Fleisch=braun=Indios, Bohnen=schwarz=Afrikaner). Seit der Unabhängigkeit hat das eine wichtige Rolle für das Nationalgefühl. Es ist auch zu beachten, der Maria-Lionza-Kult ist ein Synkretismus aus indianischen Vorstellungen vermischt mit afrikanischen Voodoo in christlicher Symbolik. Auch hier findet sich wieder das Motiv moreno-blanco-negro.

 

Es gibt keinen Nachweis der Existenz dieses Kultes vor der Eroberung durch die Spanier. Dennoch ist es gerechtfertigt anzunehmen, der Maria-Lionza-Kult beinhaltet Rituale und Anschauungen von indigenen Kulten aus präkolumbianischer Zeit. Zum Beispiel gibt es Analogien zur Vorstellung der Pachamama - also einer Vorstellung die nachgewiesen vor 1500 in den Anden existierte. Es ist nicht klar, ab wann sich der Maria-Lionza-Kult herausgebildet hat. Es gibt eine Ähnlichkeit zu Santeria - das ist eine Form des Voodoo auf den karibischen Inseln. Voodoo wurde erst durch die Kolonialisierung aus Afrika "eingeschleppt", so dass der Maria-Lionza-Kult in der heute bekannten Form erst danach sich entwickeln konnte. Aus all diesen Gründen erscheint es gerechtfertigt zu sagen, Maria-Lionza-Kult wäre der einzige indigene Kult Venezuelas, der die Repression durch die Spanier überdauert hat und auch den Assimilationsdruck durch des Christentums widerstand. Zur wirklichen Ausbreitung des Kultes kam es aber erst nach der Unabhängigkeit und besonders stark seit Ende des 19. Jhrt, als man auf der Suche nach einem selbständigen Nationalgefühles war. Wegen dem starken Aufschwung des Kultes zu Beginn des 20. Jhrt. gibt es Religionswissenschaftler, die sagen, Maria-Lionza-Kult wäre die grösste spirituelle Bewegung des 20.Jhrt. (geschätzte 30 Millionen Kult-Anhänger, davon mehr als 15 Millionen in Venezuela).

 

Maria-Lionza-Kult beinhaltet eine Vielzahl von Geistern, Heiligen und wundertätigen Seelen. Teilweise handelt es sich um historische Persönlichkeiten, wie etwa Dr. Hernandez, aber auch um in Bandenkriegen erschossene Jugendlich oder Prostituierte. Diese relativ neuen Geister nennt man fast selbsterklärend malandros. Es geht im allgemeinen um Alltags- Probleme wie Prüfungen, Arbeitslosigkeit, Beschwerden, Krankheiten, Pech/Glück in der Liebe, Gelderwerb, Fruchtbarkeit und Kinderwunsch, Zwischenmenschliches. Essentiell ist der Gedanke, durch Rituale Menschen von negativen Einflüssen zu reinigen und mit Geistern in Kontakt zu treten. Es gibt spezielle Liebes-, Glücks-, Reinigungs-, Entwicklungsrituale und für weitere Themen, die ich vergessen haben. Spezielle Seife und farbige Bänder spielen eine Rolle aber auch Zigarren und Rum. Koordiniert und durchgeführt werden diese Rituale von einem Banco. Wichtig sind Trancezuständen. Es gibt Rituale, damit ein Medium in Trance fällt, um den Geister oder Maria Lionza selbst eine Stimme zu geben. Baños de frutas fällt mir spontan ein: Ist, so denke ich, ein Reinigungsritual vor einer Trance. Da wird man von oben bis unten mit Früchten, etwa Melone, abgerieben - eine klebrige Angelegenheit. Dann gibt es blutigere Sachen. Ein Banco sticht dem Medium mit einem Messer in die Zunge. Der ganze Oberkörper kann danach blutverschmiert sein. Nach der Trance gibt es andere Reinigungsrituale, um das Böse der Geister abzuwaschen. Der Banco muss auch interpretieren, wenn sich Geister durch das Medium mit unverständlicher Sprache äussern. Die Vorstellung ist, die Geister nehmen zuerst Kontakt zum Banco (kann selbstverständlich auch eine Banca sein) auf, bevor sie sich im Medium manifestieren.

 

Diese gesamte Geisterwelt scheint ein Erbe der indianischen Vorstellung einer beseelten Natur zu sein und hat Züge eines Ahnenkultes. An der Spitze der Hierarchie von Geistern und wundertätigen Seelen steht Maria Lionza. Sie selber ist aber keine rein gutes Wesen - darin unterscheidet sie sich deutlich von der christlichen Maria - sondern es wird von ihr ein Doppelbild gut/schlecht gezeichnet. Einerseits ist sie für alles zuständig, hat also keine begrenzten Aufgabenbereiche wie die anderen Geister und sie gilt als besonders hilfsbereit. Sie soll aber auch Schlangen schicken, um Menschen zu töten. Teilweise in der Interpretation diese Menschen dadurch vor einem Leben in Unglück zu bewahren oder andere schwere Schicksalsschläge ihnen zu ersparen. Dann gibt es eine Maria Lionza, die sich eher weltlichen Genüssen zuwendet. Sie soll sie bei einer Manifestation in einem Medium nach ihrem Lieblingsgetränk - Champagner - verlangen. Es gibt aber auch Medien, die sagen, Maria Lionza würde kein Alkohol trinken. In wie weit hier die persönlichen Präferenzen des Mediums eine Rolle spielen sei nicht weiter diskutiert. Natürlich ist da noch die männerverführende Maria Lionza. In dieser Ambivalenz liegt ein wesentlicher Unterschied zur christlichen Vorstellung eines nur und immer nur guten, in jeder Hinsicht moralisch-korrekten Heiligen.

Ein weitere Unterschied zum Christentum ist die Vorstellung des Schöpfers. Es gibt die Annahme eines höchsten Gottes, der alles erschaffen hat - diese Vorstellung wurde aus dem Christentum übernommen - aber dieser Gott ist zu mächtig und zu weit weg, als dass er sich um die Angelegenheiten der Menschen kümmern würde. Für diesen Aufgabe hat er Geister wie Maria Lionza erschaffen. Da man sich an diesen Schöpfergott nicht wenden kann, ist er nicht mittelbar präsent in diesem Kult. Doch für die Kult-Anhänger ist es wichtig, dass es diesen Schöpfergott gibt. übrigens sind fast alle Marialionzistas auch katholisch und sie sehen keinen Widerspruch darin, beide Religionen zu praktizieren.

 

Erwähnen möchte ich noch eine interessante Vorstellung, die aber auch im westlichen Spiritualismus anzutreffen ist: Es gibt keine Widersprüche in der Natur, auch Wissenschaft und Religion sind keine Gegensätze.

 

Meiner persönlichen Ansicht nach ist Maria Lionza nicht einfach nur ein anderes Wort für das, was die Christen Gott/Jesus/Maria nennen, sondern es ist auf einer fundamentalen Ebene etwas anders. Nur in der Möglichkeit, Spiritualität auszuleben, spirituellen Bedürfnisse zu befriedigen kann man meiner Meinung nach Christentum und Maria Lionza vergleichen.

 

DonGato.

Diese Widersprüche oder besser der Hinweis darauf ist ein Produkt unser abendländischen Art zu denken. In den (weltweit) meisten Fällen ist Religion etwas sehr pragmatisches. Hemingway beschrieb es in seinen autobiografischen Storys seiner Karibik Zeit als "Religionen ausprobieren" und alsdann das Beste zusammenzuflicken ...

Danke für den beeindruckenden Bericht!

 

P.S. Was wirkt in Dir? Vielleicht eine etwas zu intime Frage.

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...

übrigens sind fast alle Marialionzistas auch katholisch und sie sehen keinen Widerspruch darin, beide Religionen zu praktizieren.

...

Diese Widersprüche oder besser der Hinweis darauf ist ein Produkt unser abendländischen Art zu denken.

 

Monolatrie ist eine Erfindung der Juden und auch konstituierend für das Christentum.

In den (weltweit) meisten Fällen ist Religion etwas sehr pragmatisches. Hemingway beschrieb es in seinen autobiografischen Storys seiner Karibik Zeit als "Religionen ausprobieren" und alsdann das Beste zusammenzuflicken ...

Danke für den beeindruckenden Bericht!

 

P.S. Was wirkt in Dir? Vielleicht eine etwas zu intime Frage.

Nichts christliches

 

DonGato.

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...

übrigens sind fast alle Marialionzistas auch katholisch und sie sehen keinen Widerspruch darin, beide Religionen zu praktizieren.

...

Diese Widersprüche oder besser der Hinweis darauf ist ein Produkt unser abendländischen Art zu denken.

 

Monolatrie ist eine Erfindung der Juden und auch konstituierend für das Christentum.

In den (weltweit) meisten Fällen ist Religion etwas sehr pragmatisches. Hemingway beschrieb es in seinen autobiografischen Storys seiner Karibik Zeit als "Religionen ausprobieren" und alsdann das Beste zusammenzuflicken ...

Danke für den beeindruckenden Bericht!

 

P.S. Was wirkt in Dir? Vielleicht eine etwas zu intime Frage.

Nichts christliches

 

DonGato.

 

Ich meinte jetzt nicht das Lable. Die Bilder (u.a. Kulturprägung). Welche Maria gehört zu Dir?

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Ich meinte jetzt nicht das Lable. Die Bilder (u.a. Kulturprägung). Welche Maria gehört zu Dir?

Wenn Du nach konkreten Bildern fragst, youtube nach Larissa Vesci. Welche Maria sieht Du in ihr?

 

DonGato.

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Ich meinte jetzt nicht das Lable. Die Bilder (u.a. Kulturprägung). Welche Maria gehört zu Dir?

Wenn Du nach konkreten Bildern fragst, youtube nach Larissa Vesci. Welche Maria sieht Du in ihr?

 

DonGato.

 

 

Mit der Champagner-Trinkerin tue ich mich schwer.

Aber ich meinte mit Bild kein Foto. Wobei Deine Empfehlung darauf schließen läßt, dass Maria in Deinen Vorstellungen kein häßlich Weib ist.

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Mit der Champagner-Trinkerin tue ich mich schwer.

Aber ich meinte mit Bild kein Foto. Wobei Deine Empfehlung darauf schließen läßt, dass Maria in Deinen Vorstellungen kein häßlich Weib ist.

Wenn Du wirklich Flamenco machen möchtest, solltest Du Dir Sachen von Larissa Vesci anschauen - nicht (nur) wegen ihren Insignien der Weiblichkeit.

 

Bild aber kein Foto ... hm ... na, halt anders als die gängige christliche Vorstellung von Maria, nicht so perfekt einseitig, sondern eher menschlich, mit Fehlern und vielen Stärken.

 

DonGato.

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Mit der Champagner-Trinkerin tue ich mich schwer.

Aber ich meinte mit Bild kein Foto. Wobei Deine Empfehlung darauf schließen läßt, dass Maria in Deinen Vorstellungen kein häßlich Weib ist.

Wenn Du wirklich Flamenco machen möchtest, solltest Du Dir Sachen von Larissa Vesci anschauen - nicht (nur) wegen ihren Insignien der Weiblichkeit.

 

Bild aber kein Foto ... hm ... na, halt anders als die gängige christliche Vorstellung von Maria, nicht so perfekt einseitig, sondern eher menschlich, mit Fehlern und vielen Stärken.

 

DonGato.

 

Am Rande: mit dem Flamingo bin ich mir noch nicht sicher. Aber danke für den Tipp!

 

Fortsetzung ...

 

Bilder, innere Bilder. Führt Dich das Bild in gewissen Lebenssituationen oder ist das Bild eine Projektion Deiner Sehnsüchte?

Dass Figuren, Heilige usw. perfekt sind bezweifle ich. Ich glaube jene werden mit Vorstellungen und Eigenschaften einfach überladen.

Im konkreten Fall: irgendwo muss doch hineskaliert werden, wenn sich Gott verabschiedet hat.

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Am Rande: mit dem Flamingo bin ich mir noch nicht sicher. Aber danke für den Tipp!

Viele Formen des Flamenco sind einfacher als Du vielleicht denkst. Das schaffst Du.

 

Fortsetzung ...

 

Bilder, innere Bilder. Führt Dich das Bild in gewissen Lebenssituationen oder ist das Bild eine Projektion Deiner Sehnsüchte?

Wie soll mir dessen bewusst sei, ob es eine Projektion ist oder nicht? Ausserdem warum soll es überhaupt eine Projektion sein? Kann doch einfach nur so eine Vorstellung sein, die man mit einem Begriff assoziiert ohne irgendwelchen tiefenpsychologischen Kram.

 

Dass Figuren, Heilige usw. perfekt sind bezweifle ich.

Welche Inperfektion wird über die christliche Maria erzählt?

 

Ich glaube jene werden mit Vorstellungen und Eigenschaften einfach überladen.

Im konkreten Fall: irgendwo muss doch hineskaliert werden, wenn sich Gott verabschiedet hat.

Warum denkst Du, es "muss" so sein? Es gibt, von mir oben nicht genannte, Ähnlichkeiten zwischen Vorstellungen aus Santeria, Voodoo und indigenen Schamanismus. Diese Ähnlichkeiten waren sicherlich nicht nur Helfer, die diesen Synkretismus ermöglichten, sondern geben auch eine Antwort auf Deine Frage.

 

DonGato.

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Wenn es in den Lebenshilfebüchern heißt: Übergib das Gott. Oder: Erden Sie sich, da fragt man sich automatisch. Und wie geht das? Besonders schwierig ist das mit Gott. Etwa, indem man sagt: Hiermit übergebe ich es dir? Da er überall ist nach Definition, klingt das gar nicht schwer. Aber übergibt man durch das Wort, oder durch eine Tat, einen Gedanken, oder indem man gar nichts tut? Gott schweigt erhaben, das Beste ist, man selbst schweigt auch erhaben.

Ich habe ein Buch, das heißt: Wenn Steine reden. Etwas im römischen Sinne von saxa loquuntur. Wenn man gelernt hat, die Steine beim Reden zu belauschen, dann wird es wohl nicht so schwer sein, auch Gott endlich beim Sprechen zu erwischen.

Gott schweigt, ich rede, um meinen Nick zu würdigen.

bearbeitet von Einsteinchen
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Mein Lieblingsschriftsteller ist Thomas Mann, er hat mir Goethe und Schiller nähergebracht und hat es geschafft, dass für mich Österreicher Deutschland ein emotional sehr positiv belegtes Land ist. Ich habe nicht die weitverbreitete Konkurrenz Österreich/Deutschland, obwohl ich der Meinung bin, dass das 2 stark unterschiedliche Nationen sind. Bei einem Fußballspiel Österreich/Deutschland fiebere ich mit Österreich, wenn Deutschland gegen jemand anderen spielt, fiebere ich mit Deutschland. In den Zwanziger Jahren hätte ich für die Angliederung des Restösterreich an Deutschland gestimmt, gut, dass daraus nichts geworden ist. Aber zurück zu Thomas Mann, er war im Dritten Reich in Amerika und das Gewissen des besseren Deutschland, dabei war er konservativ und musste sich selbst überwinden, den Satz überwinden: Am deutschen Wesen muss die Welt genesen. Das hat er geschafft wie viele andere Künstler in Deutschland auch. Hierzu ist es gut, seinen Roman Dr. Faustus zu lesen, der sich mit dem Pakt mit dem Teufel beschäftigt und dem 2. Weltkrieg, und wie Deutschland hinabfuhr in die Vernichtung, und jetzt? Ein geläutertes Deutschland und auch ein geläutertes Österreich. Wir sind Weltmeister in Selbstkritik und haben wieder eine moralisch intakte Stimme in der Welt. So manche Höllen haben wir überwunden.

Neben den Romanen und Erzählungen Thomas Manns sind auch seine Essays wertvoll zu lesen. Meine politische und moralische Bildung habe ich von Künstlern seiner Art.

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