Einsteinchens Spielwiese

[Einsteinchen]

Der pedantische Gott Christi

Ich bin beim Karmagedanken, der im allgemeinen Christentum nicht stattfindet, bei Rudolf Steiner allerdings schon. Bei den Christen bekommt man ja alles anscheinend gratis, bei den stolzen Menschen regt sich da der Stolz, dass sie sich alles schon selbst erarbeiten müssen. Hierin liegt eine große Spannung, wie man damit umgehen muss.

Was wissen wir von Jesus? Nicht sehr viel, nur dass man von ihm sagt, dass er die Liebe ist. 

Ich bin Klient der Organisation pro mente infirmis, fühle mich aber schon längst gesund. Aber wenn man schon einmal pensioniert ist und krankgeschrieben, bleibt man bei dem Geschriebenen und wirkt eben dort mit seinen Talenten, wohin Gott einen gestellt hat.

Da haben wir in der Gruppe eine Klientin, eine extrem übergewichtige Frau mit einer Unfähigkeit, artikuliert und deutlich zu sprechen, aber sie verbreitet mit Vehemenz die Botschaft, dass wir uns alle mit Liebe und Wertschätzung begegnen müssen, und alle Betreuer unterstützen sie, und ich bin mit meiner Nervenkraft auf das höchste psychisch herausgefordert, sie in die Liebe zu umfangen, die sie ja so theoretisch vertritt.

Ich weiß nicht, ob diese Frau Christin ist, oder ob sie was davon weiß, aber sie strickt sehr gerne und hält Strickkurse in den Clubs der pro mente. Sie erregt ungemein meinen Zorn und versteckten Widerspruch und wie ich weiß auch bei anderen Klienten mit ihrem Trumpf von "Liebe und Wertschätzung" und übernimmt jeden Raum mit ihrer Präsenz. Man kennt ihr die genetische Krankheit an.

Ich müsste mich einmal ihr gegenüber behaupten und ihr die Grenzen aufzeigen und habe mir auch schon etwas zurechtgelegt. Wenn sie wieder jeden mit ihrer Liebes- und Wertschätzungsbotschaft stummschaltet inclusive Betreuer, dann teste ich einmal ihre Seele mit diesem Angebot: Wenn du mir einen Pullover strickst, bekommst du von mir 7x70 Portionen von Liebe und Wertschätzung. Und das wären aber exakt 490 Portionen ohne das morgenländische Geschwurbel.

bearbeitet 12. August 2017 von Einsteinchen

[Einsteinchen]

Ich habe einen theologischen Fernkurs gemacht und habe gleich für mich entschieden, ihn ohne Prüfung und Scheinesammeln zu absolvieren. Und ich habe recht gehandelt, denn ich habe mich bei denen, die die Prüfung gemacht haben, umgehört. Da gab es einen Professor, der prüfte, so überwältigt von seinem profunden Wissen, dass er alles Wissenswerte ausplauderte, und die unterforderten Prüflinge nur zu sagen brauchten: Sie nehmen mir die Worte aus dem Mund. Und sie bekamen eine 1 oder 2.

bearbeitet 12. August 2017 von Einsteinchen

[Einsteinchen]

Was mich wundert

Es hat mich schon oft gewundert, dass die Filmfigur Jean Luc Picard vulgo Patrick Stewart mehr von Sheakespeare hält mit seinem läppischen Bühnenzauber, dabei hat Picard ein eigenes Raumschiff und in jenen  Science-fiction-Zeiten spielt man Shakespeare immer noch, wie wenn er größer wäre als Q. Da sieht man, dass sich auch die großen Kinder langweilen. Wie bewegt man sich durch die Welt der Halbgötter und Götter und warum halten die Menschen jener gar nicht so weit entfernten Zeit von Q nichts und von Wesley Crusher alias Will Wheaton alles und Troy Slaten alias Jerry Steiner aus  Parker Lewis hält von genau diesem hohe Stücke, dabei ist doch Corin Nemec Scientologe und wie jedes Kind weiß ist doch Shelly, auf die Jerry so steht gar nicht seine Schwester. Auf irgend einer Metaebene spinnen doch alle. Wie ist doch die Realität nur designt? Es bewegen sich doch alle Menschen im Raume Irgendwo trotz aller Geerdetheit. Gut, dass ich kein Fan bin oder nicht sehr begabt zum Loben, weil ich von der Grundannahme ausgehe, dass alle Menschen gut und böse sind, und wie geht man in der Science fiction, zum Beispiel Star Trek mit Jesus um? Darf der da drin vorkommen oder entsteht bei seiner Erwähnung ein Filmriss im Set.

bearbeitet 22. August 2017 von Einsteinchen

[Einsteinchen]

Man kann jeden Menschen, auch den gesunden als einen Autisten betrachten mit seiner je eigenen Weltwahrnehmung mit dem Guckloch der fünf Sinne. Jeder dieser Pseudoautisten oder Ichsphären, Menschenkugeln kommuniziert mit jeder anderen Kugel (Mensch) Und alle diese sieben Milliarden Menschen leben auf der sogenannten Fläche "Welt, Universum", der gemeinsamen Realität, philosophisch vereinfacht gesprochen.

bearbeitet 23. August 2017 von Einsteinchen

[Alfons]

Am 22.8.2017 um 04:31 schrieb Einsteinchen:

Was mich wundert

Es hat mich schon oft gewundert, dass die Filmfigur Jean Luc Picard vulgo Patrick Stewart mehr von Sheakespeare hält mit seinem läppischen Bühnenzauber, dabei hat Picard ein eigenes Raumschiff und in jenen  Science-fiction-Zeiten spielt man Shakespeare immer noch, wie wenn er größer wäre als Q. Da sieht man, dass sich auch die großen Kinder langweilen. Wie bewegt man sich durch die Welt der Halbgötter und Götter und warum halten die Menschen jener gar nicht so weit entfernten Zeit von Q nichts und von Wesley Crusher alias Will Wheaton alles und Troy Slaten alias Jerry Steiner aus  Parker Lewis hält von genau diesem hohe Stücke, dabei ist doch Corin Nemec Scientologe und wie jedes Kind weiß ist doch Shelly, auf die Jerry so steht gar nicht seine Schwester. Auf irgend einer Metaebene spinnen doch alle. Wie ist doch die Realität nur designt? Es bewegen sich doch alle Menschen im Raume Irgendwo trotz aller Geerdetheit. Gut, dass ich kein Fan bin oder nicht sehr begabt zum Loben, weil ich von der Grundannahme ausgehe, dass alle Menschen gut und böse sind, und wie geht man in der Science fiction, zum Beispiel Star Trek mit Jesus um? Darf der da drin vorkommen oder entsteht bei seiner Erwähnung ein Filmriss im Set.

 

 

Dieser Beitrag enthält elf Namen, die ich noch nie gehört habe. Nein, zehn. Shakespeare kannte ich. Und Jesus ist außer Konkurrenz.
 

 

[Einsteinchen]

vor einer Stunde schrieb Alfons:

 

 

Dieser Beitrag enthält elf Namen, die ich noch nie gehört habe. Nein, zehn. Shakespeare kannte ich. Und Jesus ist außer Konkurrenz.
 

 

Da sieht man wieder einmal, wie unbedeutend etwa das Showgeschäft ist. Es sind lauter Stars. Aber wie der Spruch wohl heißt: Namen sind Schall und Rauch.

[Alfons]

vor 5 Minuten schrieb Einsteinchen:

Da sieht man wieder einmal, wie unbedeutend etwa das Showgeschäft ist. Es sind lauter Stars. Aber wie der Spruch wohl heißt: Namen sind Schall und Rauch.

 

Stars - du meinst Filmstars? Da habe ich allerdings keine Ahnung. Wenn ich in meinem Leben 30 Filme gesehen habe... nein, es waren eher weniger.
Der zitierte Spruch heißt eigentlich "Name ist Schall und Rauch". Goethe, Faust I, aus der Szene in Marthens Garten. Aber das hat sich längst als Sprichwort verselbständigt.

[Einsteinchen]

So stellt sich der kleine Maxi übrigens vor, wie er vom Bettelmann zum König wird. Er weiß aus verschlungenen Wegen, dass zum Beispiel Michael Jackson, der quasi anonym sich gebend durch die Lande zieht, mit dem Erkennen seiner Identität, nur indem er sagt, Hallo Michael, so zu Tränen rührt, dass er ihm die Neverland Ranch schenkt.

 

(Ich habe jetzt allerdings absichtlich Tote bei meinem Gleichnis bemüht) Denn ich kenne zu meinem Entsetzen einige Menschen, die mir mit glasklaren Augen und wachem Blick plausibel vermitteln, dass Elvis lebt.

bearbeitet 24. August 2017 von Einsteinchen

[Alfons]

Am 23.8.2017 um 18:36 schrieb Einsteinchen:

Man kann jeden Menschen, auch den gesunden als einen Autisten betrachten mit seiner je eigenen Weltwahrnehmung mit dem Guckloch der fünf Sinne.

 

Ja. Das sind im Grunde die beiden Fragen hinter der Erkenntnistheorie: Was kann der Mensch mit seinen Mitteln von der Welt wahrnehmen und wie kann er seine Wahrnehmung mit der anderer Menschen abgleichen. Dass die Möglichkeiten der Welterkenntnis begrenzt sind, lässt sich zum Beispiel mit dem magnetischen Sinn der Tauben erläutern - Menschen ist es unmöglich, zu beschreiben, wie dieser Sinn sich anfühlt. Ihm bleiben die Gucklöcher seiner fünf Sinne plus Verstand. Dass jeder Mensch in der ihm jeweils eigenen Wahrnehmung der Welt gefangen ist, ist ebenfalls leicht einsehbar, wenn man sich klar macht, das eine als gemeinsam empfundene Wahrnehmung auf Verabredungen beruht. Etwa auf der Verabredung, dass eine Farbe, die mit einer bestimmten Wellenlänge strahlt, als leuchthell-orange (RAL 2007) bezeichnet wird. Aber wie dieses RAL 2007 im Gehirn eines anderen Menschen ankommt, ob es sich dort so darstellt, wie es sich mir darstellt, kann ich nicht wissen, solange sich Gehirne nicht miteinander koppeln lassen. So ist jeder Mensch sein eigenes Universum, das mit ihm untergeht. Dass Menschen sich dennoch miteinander verständigen, gemeinsame Werte vereinbaren, Empathie empfinden, soziale Wesen sind (nur so können sie überleben) empfinde ich oft wie ein Wunder.

 

Alfons

bearbeitet 24. August 2017 von Alfons

[Marcellinus]

vor 10 Stunden schrieb Alfons:

 

Ja. Das sind im Grunde die beiden Fragen hinter der Erkenntnistheorie: Was kann der Mensch mit seinen Mitteln von der Welt wahrnehmen und wie kann er seine Wahrnehmung mit der anderer Menschen abgleichen. Dass die Möglichkeiten der Welterkenntnis begrenzt sind, lässt sich zum Beispiel mit dem magnetischen Sinn der Tauben erläutern - Menschen ist es unmöglich, zu beschreiben, wie dieser Sinn sich anfühlt. Ihm bleiben die Gucklöcher seiner fünf Sinne plus Verstand. Dass jeder Mensch in der ihm jeweils eigenen Wahrnehmung der Welt gefangen ist, ist ebenfalls leicht einsehbar, wenn man sich klar macht, das eine als gemeinsam empfundene Wahrnehmung auf Verabredungen beruht. Etwa auf der Verabredung, dass eine Farbe, die mit einer bestimmten Wellenlänge strahlt, als leuchthell-orange (RAL 2007) bezeichnet wird. Aber wie dieses RAL 2007 im Gehirn eines anderen Menschen ankommt, ob es sich dort so darstellt, wie es sich mir darstellt, kann ich nicht wissen, solange sich Gehirne nicht miteinander koppeln lassen. So ist jeder Mensch sein eigenes Universum, das mit ihm untergeht. Dass Menschen sich dennoch miteinander verständigen, gemeinsame Werte vereinbaren, Empathie empfinden, soziale Wesen sind (nur so können sie überleben) empfinde ich oft wie ein Wunder.

 

Alfons

 

Siehst du, das ist das, was ich als Descartesschen Irrtum bezeichne. Es ist nämlich nicht die Frage, "was kann der Mensch mit seinen Mitteln von der Welt wahrnehmen und wie kann er seine Wahrnehmung mit der anderer Menschen abgleichen", weil, um es einfach zu formulieren, es "den" Menschen gar nicht gibt. Menschen kommen nur im Plural vor, und jeder von ihnen ist Teil einer ununterbrochenen Kette von Generationen, bis hinunter zu den einfachsten Einzellern. Auf diesem fast unendlich lang erscheinenden Weg waren die Lebewesen existenziell darauf angewiesen, sich ein realistisches Bild von dieser Welt zu machen. Der Affe, der ein falsches Bild von dem Ast besaß, nach dem er griff, griff ins Leere und kam für die weitere Fortpflanzung nicht mehr in Betracht.

 

Entspechend war es, als unsere äffischen Vorfahren anfingen, Gruppen zu bilden. Der Affe, der den anderen nicht verstand, konnte nicht überleben. Das Farbensehen ist ein gutes Beispiel. Es ist ja nicht einfach ein Luxus, um das schöne Alpenpanorama zu genießen, sondern um reife von unreifen Früchten besser unterscheiden zu können. Das lernen die Jungen von den Alten, aber das können sie nur lernen, weil wir diese Welt weitgehend sehen, völlig ohne Verabredung. Die Konstruktion unserer Augen, die gemeinsame genetische Grundlage, das ist die "Verabredung" und die Grundlage unserer Verständigung. Gleiches gilt für Empathie, die Grundlage unseres Zusammenlebens. Menschen bilden Gesellschaften, und das können wir nur, weil uns in andere Menschen "hineinversetzen" können, und zwar ganz ohne Telepathie. Übrigens, wenn die evolutionär möglich wäre, besäßen wir sie vermutlich. So mußte "die Natur" einen anderen Weg gehen. Ein großer Teil unseres Gehirns ist nur dafür reserviert, Gesichtsausdrücke zu interpretierung und ein großer Teil unserer Gesichtsmuskeln dient nur dazu, genau diese Gesichtsausdrücke zu erzeugen. Das alles hat sich über Jahrmillionen in wechselseitiger Abhängigkeit entwickelt, und die Entwicklung ist sicherlich noch nicht zu Ende.

 

Das ist übrigens auch der Grund, warum wir den Orientierungssinn der Tauben nicht nachempfinden können, den unserer Mitmenschen aber schon; die gemeinsame, oder eben nicht gemeinsame genetische Basis unserer gemeinsamen Wahrnehmung. Und noch ein Gedanke: Warum kommen unsere Kompasse zu den gleichen Ergebnissen wie die magnetischen Sinne der Tauben, nun, weil sie zur Orientierung in der gleichen Welt dienen. Eine Tauber, deren Orientierungsinn nicht realistisch wäre, würde aller Magnetismus nichts nützen, ebensowenig wie uns. Du siehst, es sind keine Wunder, es ist einfach schlichte Notwendigkeit zu überleben.

[Einsteinchen]

Warum ich nicht von Einsteinchen oder Einstein loskomme

Einstein spielte Geige, ich spiele kein einziges Instrument

Einstein wollte in einer frustrierenden Phase Uhrmacher werden, Ich hingegen sinnierte zu jener Zeit darüber, wie man Zeitschleifenjongleur wird.

Einstein machte einen Spaziergang mit Thomas Mann, und beide sinnierten über die Zeit. Ich war irgendwie dabei.

Einstein machte in seinem Geist  einen Wettlauf mit dem Licht und verbiss sich bei diesem Unterfangen nicht einmal die Zähne bei diesem irrwitzigen Unterfangen.

Ich hingegen feile wieder einmal am Wort, aber wie bloß feilt man denn ein Wort.

Dichten ist schwer.

[Einsteinchen]

Eine verflogene Erinnerung

Jene Zeit bei den Dentisten im Raume Irgendwo, als die Wartezimmer noch Raucherräume waren. Auch da war ich dabei.

Wie man vom Kettenraucher zum Kettenatmer wird.

Noch immer ist die Welt voller Geschichten, ich lasse meine Musen daran feilen.

 

[Einsteinchen]

Goethe und Schiller beim Schauspielen mit Hilfe eines Buches, worin gezeigt wird, wie würdige Greise den Abgang spielen. Sie hatten zu jener Zeit noch keine gescheiten Medikamente.

Da war doch was in der echten Welt, sei es Weimar oder Jena oder wo immer das stattgefunden hat. Goethe spielte den würdigen Abgang, so wie man es eben muss nach den ehernen Gesetzen der Schauspielkunst, aber hier fliege ich besser zu der Szene, als  Adele Schopenhauer mit Goethes weiblichen Bewunderern ein Spiel spielte, die Frauen zu kudern anfingen und Goethe dank des tapferen Einschreitens der Mutter Schopenhauers dann doch das Spiel spielte, etwas in der Art wie ein Reigentanz, steht alles in den Büchern, die so platt und flach sind  Warum nur beharre ich so darauf, mir jedes  Individuum auf der Erde als Abziehbild vorstellen zu können, aber die vier Raumschiffe Enterprise (Kirk) Enterprise (Picard) Voyager (Janeway) Enterprise (Archer)  dreidimensional visualisieren kann. Was für ein Glück, dass ich so oberflächlich sein kann, wenn ich in den Oberflächenmodus schalte.

Kann das sonst keiner oder tut das jeder?

 

bearbeitet 31. August 2017 von Einsteinchen

[Einsteinchen]

Sartre meinte, die Hölle sind die anderen. Hier hatte er den Mut, sich als Existentialist von allen anderen Menschen zu unterscheiden. Ich tue das auch sehr oft. Da bin ich, und da sind die anderen. Aber ich empfinde die anderen nicht als Hölle.

[Einsteinchen]

Josef Pieper war ein christlicher Philosoph, eher ein scholastischer, der zum Beispiel über die Tugenden geschrieben hat. Er hatte eine einfache Sprache. Und er schrieb einmal auch einen Essay "Das Schweigen Goethes". Hierzu muss man bedenken, dass ja dabei Pieper wusste, dass Goethe eine Unmenge geschrieben hat, inklusive der Briefe. Aber Pieper redete etwas mystisch vom "unaustrinkbaren Licht", und er meinte wohl, Goethe hatte Zugang zu diesem Licht. Statt dass er das Licht trank, setzte er diese Unermesslichkeit in Worte um und wir können froh sein, dass wir nicht hunderte Bände Goethe haben, sondern nur etwa 30. Nach Pieper schwieg Goethe absichtlich.

[Alfons]

vor 51 Minuten schrieb Einsteinchen:

Nach Pieper schwieg Goethe absichtlich.

 

Das war dann ein sehr beredtes Schweigen.

[Long John Silver]

2 hours ago, Einsteinchen said:

Josef Pieper war ein christlicher Philosoph, eher ein scholastischer, der zum Beispiel über die Tugenden geschrieben hat. Er hatte eine einfache Sprache. Und er schrieb einmal auch einen Essay "Das Schweigen Goethes". Hierzu muss man bedenken, dass ja dabei Pieper wusste, dass Goethe eine Unmenge geschrieben hat, inklusive der Briefe. Aber Pieper redete etwas mystisch vom "unaustrinkbaren Licht", und er meinte wohl, Goethe hatte Zugang zu diesem Licht. Statt dass er das Licht trank, setzte er diese Unermesslichkeit in Worte um und wir können froh sein, dass wir nicht hunderte Bände Goethe haben, sondern nur etwa 30. Nach Pieper schwieg Goethe absichtlich.

 

Nach meinem Dafuerhalten ist Goethe in weiten Bereichen ein ziemlich buergerlicher Langweiler, da gibt es ganz andere deutsche Schriftsteller und Poeten,  die wirklich Unermesslichkeit versuchten in Worte umzusetzen. 

Goethe erinnert mich an Heidi Klum, diese biedere deutsche  Hausfrauentypus aus der Vorstadt. 

 

bearbeitet 5. September 2017 von Long John Silver

[Dale Earnhardt]

vor 12 Minuten schrieb Long John Silver:

 

Goethe erinnert mich an Heidi Klum, diese biedere deutsche  Hausfrauentypus aus der Vorstadt. 

 

Ich bin so froh, dass du wieder da bist. In letzter Zeit hat irgendjemand unter deinem Account so viele vernünftige und kluge Beiträge geschrieben, dass ich schon ganz nervös wurde. Jetzt ist alles wieder gut. 

[Long John Silver]

27 minutes ago, Dale Earnhardt said:

Ich bin so froh, dass du wieder da bist. In letzter Zeit hat irgendjemand unter deinem Account so viele vernünftige und kluge Beiträge geschrieben, dass ich schon ganz nervös wurde. Jetzt ist alles wieder gut. 

 

Nun, ich wollte weder Verehrern von Goethe noch von Heidi Klum auf den Schlips treten.  

 

Goethes Zeichnungen sind gut, so viel steht fuer mich fest. Aber das ist wieder ein anderes Feld. 

 

Ich moechte eines festhalten und das passt ganz gut in Einsteinchens Thread, in dem so viel und interessant

assoziert wird: Goethe als Verwalter von Grenzen ist nicht wahnsinnig geworden, auch Schiller nicht. Verrueckt wurden andere, denen das Bewahren der Grenzen bzw. die Grenzgaengerei nicht gegeben war, Kleist, Hoelderlin, Nietzsche ... 

 

Was hat das mit Heidi Klum zu tun?

 

Die geschickte Vermarktung von bestimmten bestimmten (deutschen) Tugenden, zum Beispiel. 

 

Dagegen ist gar nichts einzuwenden. 

 

bearbeitet 5. September 2017 von Long John Silver

[Kulti]

vor 23 Minuten schrieb Dale Earnhardt:

Ich bin so froh, dass du wieder da bist. In letzter Zeit hat irgendjemand unter deinem Account so viele vernünftige und kluge Beiträge geschrieben, dass ich schon ganz nervös wurde. Jetzt ist alles wieder gut. 

Goethe ist sowas von Klum:

 

"Kennst du das Land wo die Zitronen blühn?

Achte niemals sie zu naschen

Leider zuviel Kalorien.

" (Das Fotoshooting - H(e)iku von 2011)

 

So flach und dieses Versmaß *brrrr*

 

 

[Dale Earnhardt]

vor 11 Minuten schrieb Long John Silver:

 

Nun, ich wollte weder Verehrern von Goethe noch von Heidi Klum auf den Schlips treten.  

 

 

 

Ich bin doch kein Verehrer von Goethe. Wie kommste denn darauf?  

Dale

[Einsteinchen]

vor 3 Stunden schrieb Long John Silver:

 

 

 

Ich moechte eines festhalten und das passt ganz gut in Einsteinchens Thread, in dem so viel und interessant

assoziert wird: Goethe als Verwalter von Grenzen ist nicht wahnsinnig geworden, auch Schiller nicht. Verrueckt wurden andere, denen das Bewahren der Grenzen bzw. die Grenzgaengerei nicht gegeben war, Kleist, Hoelderlin, Nietzsche ... 

 

 

Meine Lebenspraxis ist auch nicht jedem zu empfehlen, das im Blick halten von dem Kleinsten, Größten, Interessantem, Kreationismus, Poetischem, Evolution, Geistern, Engeln usw. (Ich habe jetzt einfach eine sogenannte "Menge" aufgezählt), kann einen schon zerreißen und wahnsinnig machen. Hölderlin ist ein Beispiel. Aber ich glaube, ich bin vorsichtig genug, dass ich weiß, das darf ich, und ich bin eben so.

[Einsteinchen]

Bücher kann man immer wieder lesen oder sollte man (nämlich dasselbe Buch). Man glaubt gemeinhin, das man es schon kennt, aber jeder Durchgang eines Buches zeigt, dass man es immer wieder sich neu aneignet. Und das gilt selbstverständlich nicht nur für die Bibel.

Ich habe von einer Frau gehört, die Tolstois "Krieg und Frieden" über 20 mal gelesen hat, und jedes mal mit Gewinn.

[Long John Silver]

16 hours ago, Einsteinchen said:

Meine Lebenspraxis ist auch nicht jedem zu empfehlen, das im Blick halten von dem Kleinsten, Größten, Interessantem, Kreationismus, Poetischem, Evolution, Geistern, Engeln usw. (Ich habe jetzt einfach eine sogenannte "Menge" aufgezählt), kann einen schon zerreißen und wahnsinnig machen. Hölderlin ist ein Beispiel. Aber ich glaube, ich bin vorsichtig genug, dass ich weiß, das darf ich, und ich bin eben so.

 

Letzeres scheint mir auch so, und das ist sehr gut so!  Ich will jetzt nicht deinen Thread kapern, aber mir fiel noch ein, wie sehr die Nationalitaet bestimmte Literatur beeinflusst bzw. erst ermoeglicht. Goethe ist im Angelsaechsischen nicht moeglich, Dickens nicht in Deutschland oder Frankreich, jedes Land hat so seine spezifischen "typischen Vertreter". 

 

Nichts fuer ungut, wenn ich hier manchmal mit bestimmten Assoziationen in deine Gedanken hinein platze. Dieser Thread inspiriert mich dazu. In diesem Zusammenhang-  danke, uebrigens, dass du uns an deine Gedanken teilhaben laesst. 

[Xamanoth]

vor 20 Stunden schrieb Long John Silver:

,  die wirklich Unermesslichkeit versuchten in Worte umzusetzen. 

 

 

Darf ich fragen, an wen du da denkst? Mir fallen spontan nur Hebbel und Kleist, sofern man ihn als Literaten bezeichnet noch Nietzsche ein.