Werner001 Geschrieben 12. Februar 2019 Melden Share Geschrieben 12. Februar 2019 Und Gott sah, dass es gut war. Ich halte die Leute, die hinter allem Guten und Schönen den Teufel sehen, letztlich für Gottesleugner. Natürlich gibt es nicht nur Gutes und Schönes auf der Welt, aber wenn das Gute und Schöne, das es gibt, vom Teufel wäre, dann wäre die Welt so gruselig, dass ich eigentlich nicht mit ihrem Schöpfer die Ewigkeit zubringen möchte, weil das ein sehr schräger Vogel sein müsste. Werner 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 13. Februar 2019 Autor Melden Share Geschrieben 13. Februar 2019 In den Träumen ist es sehr schwer, zu lesen, sich anzuziehen, etwas gezieltes zu machen, ist meine Erfahrung. Alles das geht sehr unvollkommen. Aber anscheinend kann man das lernen, im Traum genauso zu leben, wie im Wachzustand. Ich habe nämlich wiederkehrende Träume, wo ich immer in solche Situationen komme. Anstatt wie üblich die Träume zu interpretieren, sage ich einfach, es gibt die Traumwelt und es gibt die Wachwelt. Die Wachwelt ist die eigentliche Welt, und ich gehe von der Hypothese aus, dass die Traumwelt ebenso eine reale Welt ist, wo die Gebote Gottes gelten und jede Handlung Konsequenzen hat. Bis ich mich auch in der Traumwelt so bewegen kann wie in der Wachwelt. Die Aborigines in Australien haben diese Philosophie. Ich anscheinend auch. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 13. Februar 2019 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2019 Hast du gewusst, dass auch Katzen träumen? Mich würde es sehr interessieren, wie ihre Traumwelt aussieht Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 13. Februar 2019 Autor Melden Share Geschrieben 13. Februar 2019 vor 2 Minuten schrieb Werner001: Hast du gewusst, dass auch Katzen träumen? Mich würde es sehr interessieren, wie ihre Traumwelt aussieht Werner Jetzt, wo du es sagst, erinnere ich mich. Ich bin ja ein Katzenliebhaber, wir hatten daheim viele Katzen. Um ihretwegen willen lockert sich meine Aversion gegen Seelenwanderung und ich meine, ein einfühlsamer Schamane könnte deren Weltwahrnehmung im Traum und Wachen erkunden. In Ägypten waren die Katzen heilige Tiere. Im Schamanismus ist alles möglich. Allerdings, wenn man das wirklich erforschen will, muss man schon fast verrückt sein, und viele Schamanen sagen ja, dass sie lange klinisch verrückt waren, bis sie die Fähigkeit hatten, schamanisch tätig zu sein. Ich selbst zähle mich dazu. Aber mit Tieren habe ich mich noch nicht beschäftigt. Die bekannte Pflanzenfrau Maria Treben (Aus der Hausapotheke Gottes) behauptete sogar, sie hat ihr Wissen, wozu die Kamille gut ist aus ihrem Sprechen mit und ihrem Einfühlen in die jeweilige Pflanze. (klingt schamanisch). Wenn das mit Pflanzen geht, geht das auch erst recht mit den Tieren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 13. Februar 2019 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2019 Es gibt da durchaus Dinge, die man sich nicht so ohne weiteres erklären kann. Du kennst aus Vorarlberg die Eisenhüte in den Alpwiesen. Woher wissen die Kühe, dass die giftig sind? Sie rühren sie nicht an, und schlechte Erfahrung kann es nicht sein, denn die sind so giftig, dass sie sie nur einmal fressen müssten, dann wären sie tot. Wermut lassen die Kühe auch stehen, der schmeckt bitter. Wenn sie aber Verdauungsprobleme haben, hat mir mal ein Bauer erzählt, fressen sie den. Woher wissen sie, dass das hilft? Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 13. Februar 2019 Autor Melden Share Geschrieben 13. Februar 2019 Das ist der sogenannte siebte Sinn der Tiere. Aber das ist natürlich keine Erklärung. Das Sein ist im Grunde wunderbar. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 13. Februar 2019 Autor Melden Share Geschrieben 13. Februar 2019 Okkulte Belastung, und wie man sie bekommt. Wir hatten in der Schule einen heiligmäßigen Priester als Ministrantenpfarrer. Wir hatten einmal Ministrantenstunde und ich habe es vergessen. Ich ging eine halbe Stunde zu spät zum Klassenraum, wo die Stunde schon im Gange war und blieb unschlüssig vor der Türe stehen und schwänzte aus Angst, mich erklären zu müssen. Ich malte mir aus, was der Pfarrer wohl darüber sagen würde, und ob er in seinem Büchlein einen Minuspunkt eintragen würde. Das Gewissen zwickte mich gewaltig und so ging in später doch direkt in das Zimmer des Priesters und erklärte ihm weinend das, was ich eben geschildert habe. Der Pfarrer war so berührt über meine Ehrlichkeit, dass er mir ein Kreuzzeichen auf die Stirn drückte (ich merkte und spürte sofort, das ist ein priesterlicher Vergebensritus) und mich fast heilig sprach, so wie Dominikus Savio, den Jungen aus der Schar Don Boscos. Der Pfarrer war nämlich ein großer Fan von Don Bosco. Er sagte: Das war so aufrichtig von dir, damit hast du mir eine große Freude gemacht. Aber das von einem Priester aufgedrückte Kreuz brannte in meiner Seele, denn ich dachte mir: Wegen so einer Lappalie mit der ganzen heiligen religiösen Wucht gebrandmarkt zu werden, das ist schon äußerst peinlich. Was doch nicht alles böse ist, für das man von Gott Vergebung braucht. Kurz ich war spirituell religiös gebrandmarkt und belastet. Denn ich dachte mir immer. Was doch nicht alles böse und von Übel ist. Und ich traute mich nur noch brav zu sein, aus Angst, es kommt zu einer noch viel peinlicheren Sündenvergebung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Juana Geschrieben 13. Februar 2019 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2019 Hallo Einsteinchen, so hast Du also das Kreuzzeichen empfunden, als Brandzeichen. Aber wie Du die Situation schilderst, hat Dir Dein Pfarrer vergeben wollen. Ich kenne das priesterliche Kreuzzeichen als Segen, und das bedeutet doch, dass er etwas Gutes für Dich tun wollte. Eine Möglichkeit wäre es also, dass Du das Gute annimmst als Geschenk. Dazu noch eine Anekdote aus meinem Erfahrungsschatz: vor vielen Jahren war ich gemeinsam mit einer Freundin beim Taiji-Unterricht an der hiesigen Uni. Eines Tages kam die Freundin ein paar Minuten zu spät und blieb deshalb draußen vor dem Gymnastikraum stehen, bis wir eine kleine Pause machten. Wir konnten sie aber durch eine Glastür sehen. Der Lehrer fragte sie, warum sie nicht eher herein gekommen wäre, und sie meinte, sie hätte nicht stören wollen. Darauf der Lehrer: Wenn man in China, wo Taiji jeden Tag in Parks und auf öffentlichen Plätzen geübt wird, immer erst warten wollte, bis alle eine Pause machten, so käme man kaum zum Üben. Vielmehr sollte man Taiji so lernen, dass man es auch bei Störungen beherrschen kann. Für Dein Erlebnis: Vielleicht könntest Du Deinen Fehler nicht schlimmer ansehen als Dein Pfarrer? Wenn er Dir so leichten Herzens vergeben kann, wäre es da nicht auch eine Möglichkeit, dass Du Dir diesen Fehler vergibst, zumal Du aus ihm lernen kannst? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 13. Februar 2019 Autor Melden Share Geschrieben 13. Februar 2019 Ich habe es eh als Segen interpretiert, aber meine inneren Stimmen meiner kindlichen Psyche spürten mit aller Macht den religiösen Geschmack dieser Geste, und ich sträubte mich heimlich wie eine heidnische Katze. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 15. Februar 2019 Autor Melden Share Geschrieben 15. Februar 2019 Irgend ein moderner Philosoph hat von Leibniz gesagt, er wäre verrückt. Wenn man versucht, die Monadologie zu lesen, könnte man das meinen. Ich habe es ein paar mal versucht, und ich verstehe kein Wort davon, und doch war er als Philosoph höchst geschätzt. Und dass er nicht verrückt ist, beweist sein mathematisches Genie (Binärzahlenphilosophie und die Erfindung der Differential und Integralrechnung) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 15. Februar 2019 Melden Share Geschrieben 15. Februar 2019 vor 4 Stunden schrieb Einsteinchen: Wenn man versucht, die Monadologie zu lesen, [...] Mir ist schon das Wort "Monade" ekelhaft. Ich habe dabei - und ich kann mich nicht gegen meine eigene Phantasie wehren - das Bild einer bleichen Made im Kopf, eines Engerlings in feuchter brauner Erde, und unweigerlich fallen mir dazu Bachkantaten ein, wo sich das Herz wie ein Wurm in seinem Blut windet (BWV 57) oder der Mensch sich als armer Erdenwurm in der Gruft wiederfindet (BWV 94). Insofern habe ich (bei aller Liebe zu Bach) gegen die Monadenlehre einen irrationalen und sicherlich ungerechten Widerwillen. Aber das wird die Ur-Monade, sofern sie existiert, sicherlich verstehen. Alfons Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 15. Februar 2019 Autor Melden Share Geschrieben 15. Februar 2019 Wie verschieden doch gewisse Christen untereinander sind, und es trennt sie nur ein Komma. Die Katholiken und vielleicht auch gewisse Evangelische meinen beim Spruch Jesu zum Schächer am Kreuz "Ich sage dir, heute noch wirst du mit mir im Paradies sein", dass der Schächer am Karfreitag ins Paradies gekommen ist. Die Adventisten sagen, das ist falsch übersetzt, es heißt vielmehr: "Ich sage dir heute , du wirst mit mir im Paradies sein. (Ich kommentiere: am Ende der Zeit, das ja nach den Adventisten nicht weit weg ist, für mich aber erst in Milliarden Jahren da ist. Darum kann ich die Ganztodlehre nicht annehmen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 17. Februar 2019 Autor Melden Share Geschrieben 17. Februar 2019 Die Liebe ist das Höchste, und Jesus hat auch gesagt, dass man seine Feinde lieben soll. Also kann man pauschal sagen zu jedem beliebigen Menschen in Gehorsam zu Jesus, wenn man glaubt, ihn verstanden zu haben. Ich liebe dich. Ich tat fast dasselbe ein paar mal in der Nervenklinik. Wenn man zur Ärztin oder zu den Pflegern zum Beispiel indirekt durch Gefühls- und -wortäusserungen sagt: Ich liebe dich, kommt allerdings die professionelle Diagnose: Beziehungsideen. Also ist zu lernen, dass man nicht jeden beliebigen lieben muss. Jesus selbst hat ja auch zu einigen gesagt: Hinfort von mir, ich kenne dich nicht. Ich eignete mir Jesus als Studienobjekt an, sehr abstrakt mit dem Kopf. Gibt es nur einen Jesus, oder gibt es so viele Jesusse wie es Menschen gibt? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 18. Februar 2019 Autor Melden Share Geschrieben 18. Februar 2019 (bearbeitet) Papst Paul VI hat den Index der verbotenen Bücher abgeschafft. Der war eh ein Witz. Die Bischöfe und Inquisitoren, die entschieden, welche Bücher verboten gehören, hatten ja die Lizenz, die Bücher zu lesen, um entscheiden zu können, ob sie verboten gehören. Ich habe mich, indem ich kein Verbot anerkenne, von der katholischen Kirche emanzipiert, bin allerdings aus irgendwelchen Gründen nicht in der Lage, mich als kirchenfern zu betrachten. bearbeitet 18. Februar 2019 von Einsteinchen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 18. Februar 2019 Autor Melden Share Geschrieben 18. Februar 2019 Zum Beispiel überprüfte noch der Pfarrer meines Vaters, ob mein Vater ein Buch über Evolution lesen durfte aus der Pfarrbibliothek, ob er sittlich reif ist, Darwins Lehre zu lesen. Der Pfarrer kam durch Inquisition der Ansichten meines Vaters zur Überzeugung, dass mein Vater reif ist, ein Buch zu lesen. Es war nämlich so, dass der Index der libri prohibitorum viel weiter reichte als derjenige des Vatikans. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 18. Februar 2019 Autor Melden Share Geschrieben 18. Februar 2019 (bearbeitet) Die Sprache macht was sie will. Man kann sagen, man habe ein unerschwingliches Buch im Sinn, das man erstehen will. Hier frage ich mich ob der Präsens "erstehen" korrektes Deutsch ist. Die Vergangenheitsform in "Ich habe ein Buch erstanden ist hingegen korrektes Deutsch. Und schon gar nicht korrektes Deutsch ist, wenn man sagt, man erschwinge ein Buch. (gilt für Bücher mit exorbitantem Preis). Die alten Sprachgeister umschwirren mich anscheinend. bearbeitet 18. Februar 2019 von Einsteinchen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 18. Februar 2019 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2019 vor 54 Minuten schrieb Einsteinchen: Man kann sagen, man habe ein unerschwingliches Buch im Sinn, das man erstehen will. Hier frage ich mich ob der Präsens "erstehen" korrektes Deutsch ist. Ja, "erstehen" ist völlig korrekt. Da mit "unerschwinglich" allerdings üblicherweise gemeint ist, etwas sei finanziell nicht erreichbar, wäre das Buch, da unerschwinglich, auch nicht zu erstehen. Zwischen dem Erstehenwollen und dem Erstehenkönnen fehlt da sozusagen der pekuniäre Schwung. Man kann dann aber mühelos formulieren: "Ich würde gern dieses Buch erstehen, leider ist es derzeit für mich unerschwinglich." Das geht mir mit theologischer Fachliteratur öfter so. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 18. Februar 2019 Autor Melden Share Geschrieben 18. Februar 2019 Der Atheist Richard Dawkins hat gesagt, dass der berühmte Douglas Adams (Per Anhalter durch die Galaxis, Der elektrische Mönch) sich von Dawkins überzeugen ließ, dass Dawkins sozusagen Adams zum Atheismus bekehrt hat. Doch ich, der ich eindeutig ein Theist bin, lese deren Bücher mit einer Lockerheit und ohne dass es mir Schmerzen zufügt, und ich bleibe doch ein Theist. Ich bin sozusagen metaphysisch gesprochen nicht mehr tötbar durch deren Schriften, deren argumentative Messer und rhetorische Rasierklingen, die Atheisten von Theisten trennt und scheidet, scheidet und trennt bei mir nichts mehr. Anders gesagt, meine Seele hat deren Schriften assimiliert, sie zerstören nicht mehr den Glauben, und ich kann deren Bücher sogar empfehlen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 20. Februar 2019 Autor Melden Share Geschrieben 20. Februar 2019 (bearbeitet) Zur obigen Entdeckung: Ich bin nicht mehr Fanatiker und auch nicht mehr aus Raum und Zeit hinaus katapultierbar durch welches Wort oder welche Schrift auch immer. Worte können Schwerter und Messer sein für gewisse Leute. Abgesehen davon, dass "ausserhalb Raum und Zeit" eventuell sinnfrei ist, eben dort wohnt Gott. Spinoza galt als Atheist, weil er "deus sive natura, Gott = Natur" sagte. Ich bin ein Theist, weil ich mir ein Lichtpünktchen vorstelle ausserhalb von Raum und Zeit. Dieses Pünktchen ist Gott. Manchmal bin ich dann wieder ein Pünktchen, manchmal ein anderer oder jeder beliebige Mensch. Denn seit Christus darf dieses Pünktchen jeder Mensch sein. Auch Dawkins, aber der ist vielleicht religiös unmusikalisch und meint vielleicht, ich schwurbele. bearbeitet 20. Februar 2019 von Einsteinchen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 20. Februar 2019 Autor Melden Share Geschrieben 20. Februar 2019 Das ist auch der Grund dafür, dass ich die Bibel noch nicht gelesen habe, manche Christen halten die Bibel für das Wort Gottes, die anderen halten sie für das Wort eines psychopathischen Massenmörders, ich anerkenne jede Interpretation und bin daher notgedrungen das beobachtende Lichtpünkchen ausserhalb von Raum und Zeit, dem Ort, wo kein Schmerz existiert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 20. Februar 2019 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2019 vor 7 Stunden schrieb Einsteinchen: Ich bin ein Theist, weil ich mir ein Lichtpünktchen vorstelle ausserhalb von Raum und Zeit. Dieses Pünktchen ist Gott. Das schaffe ich nicht. Ich schaffe es einfach nicht, mir etwas "außerhalb von Raum" vorzustellen. Und "außerhalb von Zeit" kann ich auch nicht. Was ist denn außerhalb von Raum? Nichts. Also auch kein Licht, denn Licht ist "etwas". Wo kein Raum, da kein Licht und kein Punkt. Außerhalb von Raum kann ich auch nicht als "überall" denken, denn "überall" setzt Raum voraus. Ebenso kann "außerhalb von Zeit" nicht identisch mit ewig sein, denn "ewig" bezieht sich ja auf Zeit. Wo keine Zeit, da gedanklich auch kein ewig. Wie bekomme ich da einen Lichtpunkt hin, ohne Ort und ohne Jetzt? Du kannst das, ich weiß. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 20. Februar 2019 Autor Melden Share Geschrieben 20. Februar 2019 (bearbeitet) Du könntest ja recht haben, aber irgendeine Urangst lässt mich so denken. Vielleicht ist es eine Hilfskonstruktion, in der Literatur ist diese Vogelperspektive ganz nützlich. Ich mache übrigens sehr wenig Unterschied zwischen Jesus, Niels Holgerson und literarischen Fiktionen, nur habe ich aus irgendeinem Grund Angst, mich zu einem Atheismus zu bekennen. Und ich bin eben kein Atheist, denn ich bete, wie Paulus empfohlen hat, ohne Unterlass. Umberato Eco meinte, man kann einen Roman schreiben aus der Perspektive des allwissenden Gottes. bearbeitet 20. Februar 2019 von Einsteinchen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 21. Februar 2019 Autor Melden Share Geschrieben 21. Februar 2019 Die Christen, mit denen ich Bibelstunde betreibe, erklären jedes Prophetenwort, das im AT steht als das Wort Jesu, während ich es da im Gegensatz dazu als das Wort des bärtigen Sturmgottes Jahwe mir vorstelle. Ich habe sie gefragt: Empfindet ihr denn nicht den Unterschied zwischen Jahwe und Jesus? Sie verneinen. Ich fragte, macht ihr euch denn keine Vorstellungen von Jahwe und Jesus? Nein, sagen, das dürfen wir nicht. Wir sollen uns von Gott kein Bild machen. Ich sage: Aber von Jesus habt ihr doch ein Bild? Nein, sagen sie. All die Jesusdarstellungen, die es in der Kunst gibt, sind für sie offensichtlich nicht gegenwärtig. Am Ende des Mittelalters wären sie Bibelstürmer gewesen. Ich halte sie auf eine gewisse Weise für Realitätsverweigerer, und muss mich manchmal überwinden, zu ihren Versammlungen zu gehen. Im Grunde nennen sie das, was ihnen so an Gedanken einfallen, als die Stimme Gottes, und ich Narr habe genau dasselbe Phänomen bei mir selbst mehrere male von der Nervenklinik betreuen lassen. Das hätte ich mir alles sparen können und die Stimmen (denn es waren ja ohnehin nur Gedanken) so interpretieren können, wie diese Christen sie interpretieren, nämlich als Stimme Gottes, und manchmal als die Stimme Satans. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 21. Februar 2019 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2019 vor 3 Minuten schrieb Einsteinchen: Die Christen, mit denen ich Bibelstunde betreibe, erklären jedes Prophetenwort, das im AT steht als das Wort Jesu, während ich es da im Gegensatz dazu als das Wort des bärtigen Sturmgottes Jahwe mir vorstelle. Ich habe sie gefragt: Empfindet ihr denn nicht den Unterschied zwischen Jahwe und Jesus? Sie verneinen. Ich fragte, macht ihr euch denn keine Vorstellungen von Jahwe und Jesus? Nein, sagen, das dürfen wir nicht. Wir sollen uns von Gott kein Bild machen. Ich sage: Aber von Jesus habt ihr doch ein Bild? Nein, sagen sie. All die Jesusdarstellungen, die es in der Kunst gibt, sind für sie offensichtlich nicht gegenwärtig. Am Ende des Mittelalters wären sie Bibelstürmer gewesen. Hast du schon mal überlegt, daß das nur Ausreden sind, um sich gegen Kritik zu immunisieren? vor 4 Minuten schrieb Einsteinchen: Im Grunde nennen sie das, was ihnen so an Gedanken einfallen, als die Stimme Gottes, und ich Narr habe genau dasselbe Phänomen bei mir selbst mehrere male von der Nervenklinik betreuen lassen. Das ist allerdings die bei weitem realistischere Erklärung! Vielleicht solltest du ihnen mal zu einem Klinikaufenthalt raten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 21. Februar 2019 Autor Melden Share Geschrieben 21. Februar 2019 vor 5 Minuten schrieb Marcellinus: Das ist allerdings die bei weitem realistischere Erklärung! Vielleicht solltest du ihnen mal zu einem Klinikaufenthalt raten. Das kann ich selbstverständlich nicht tun, zynischerweise haben die kommunistischen Ideologen der Stalinzeit so gedacht. (Ich selber habe zu meinem Erschrecken diese Gedankengänge). Und im muss, um mich nicht anzuklagen, diese Gedankengänge, die ich allerdings nachvollziehen kann, als außerhalb von mir sich manifestierende Gedanken betrachten. Also doch Stimmen und Einflüsterungen von Wesenheiten. Wären sie meine Gedanken, dann wäre ich ja böse. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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