Einsteinchen Geschrieben 2. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 2. November 2019 (bearbeitet) Da kann ich leider bei mir feststellen, dass ich von vielen literarischen Werken weiß, dass sie großartig sind, dann will ich anfangen zu lesen und bemerke, es spricht mich nicht an. Oder besser: Es spricht mich noch nicht an. Denn ich lege die Bücher zur Seite wie alten Wein, für eine Zeit, wo ich offen bin für das Aufnehmen. bearbeitet 2. November 2019 von Einsteinchen . 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wunibald Geschrieben 2. November 2019 Melden Share Geschrieben 2. November 2019 Es gibt solche Bücher, die weigern sich einfach, von mir gelesen zu werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 2. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 2. November 2019 Ich habe mir den Hexenhammer von Heinrich Kramer vor Jahren gekauft aber noch nicht gewagt, ihn zu lesen. Will es aber einmal lesen um der Bildung willen. Genau so die kommentierte Ausgabe von "Mein Kampf". Der Mensch hat einen inneren Inquisitor, einen inneren Zensor in sich, beinahe eine kommentierende Stimme. Wenn sie spricht, bin ich auch für Machwerke gewappnet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 2. November 2019 Melden Share Geschrieben 2. November 2019 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb Einsteinchen: Da kann ich leider bei mir feststellen, dass ich von vielen literarischen Werken weiß, dass sie großartig sind, dann will ich anfangen zu lesen und bemerke, es spricht mich nicht an. Oder besser: Es spricht mich noch nicht an. Denn ich lege die Bücher zur Seite wie alten Wein, für eine Zeit, wo ich offen bin für das Aufnehmen. Ich nicht. Das gute ist uebrigens in der heutigen Zeit, dass man sich ueber jedes Buch eingehend informieren kann, ohne es wirklich "gelesen" zu haben. Buecher gibt es wie Sand am Meer, sozusagen. Jeder Mensch hat so sein Genre, was er bevorzugt zu lesen und darin dann bestimmte Schriftsteller. (Ich meine Belletristik, Fachliteratur unterliegt anderen Kriterien). Seitdem es Kindle gibt, habe ich kein Buch mehr gekauft, ich hoere auch gern Buecher mit dem Phone. Das eine spart Platz, das andere erfreut meine Augen. Ich moechte mein Leben und meine Umgebung nicht gern vollstopfen und dann spaeter meinen Kindern das Entruempeln ueberlassen. Ich raeume eher aus als zu horten. Momentan hoere ich gerade den vierten Band von Cormoran Strike, ein Krimi. In der Warteschleife ist Die Schatzinsel und Moby Dick, beides gabs verbilligt neulich als Hoerbuch :-))) Buecher sind fuer mich vor allem Unterhaltung. bearbeitet 2. November 2019 von Long John Silver Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 2. November 2019 Melden Share Geschrieben 2. November 2019 vor 1 Stunde schrieb Wunibald: Es gibt solche Bücher, die weigern sich einfach, von mir gelesen zu werden. Wunderbar gesagt. Das habe ich auch oft festgestellt. Besonders Proust ist da von einer beeindruckenden Hartnäckigkeit. Und jedes Mal, wenn ich's versuche, stelle ich beim Zuklappen fest, dass der Titel des Werks die Folgen der Lektüre für mich treffend beschreibt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 2. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 2. November 2019 (bearbeitet) Proust hat übrigens unter einem anderen Namen in einer Zeitung lobende Rezensionen über sein eigenes Werk geschrieben. Das stand vor einigen Jahren in orf.at. Und er schmierte die Zeitung mit Geld für diesen Schwindel. So könnte es der Fall sein, dass jeder das Werk lobt, aber keiner es kennt. Genauso wie seinerzeit bei Klopstock. bearbeitet 2. November 2019 von Einsteinchen . Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 2. November 2019 Melden Share Geschrieben 2. November 2019 vor 3 Stunden schrieb Einsteinchen: Genauso wie seinerzeit bei Klopstock. Du hast an Lessing gedacht, stimmt`s? " Wer wird nicht einen Klopstock loben? Doch wird ihn jeder lesen? - Nein. Wir wollen weniger erhoben und fleißiger gelesen sein." Dabei muss ich zugeben, dass ich dieses hübsche Sinngedicht von Lessing auch nur kenne, weil Arno Schmidt es in seinem Nachtprogramm "Klopstock oder Verkenne dich selbst" zitiert hat. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 2. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 2. November 2019 vor einer Stunde schrieb Alfons: Du hast an Lessing gedacht, stimmt`s? " Wer wird nicht einen Klopstock loben? Doch wird ihn jeder lesen? - Nein. Wir wollen weniger erhoben und fleißiger gelesen sein." Dabei muss ich zugeben, dass ich dieses hübsche Sinngedicht von Lessing auch nur kenne, weil Arno Schmidt es in seinem Nachtprogramm "Klopstock oder Verkenne dich selbst" zitiert hat. Ja. Aber dass es Lessing war, wüsste ich ohne Google nicht mehr. Ich kenne es vom Deutsch-Unterricht. Da war ich 18. Dieser kleine Vierzeiler lag mir noch im Ohr, wie ihn der Deutschlehrer vortrug. Lessing als Autor ist mir allerdings entfallen. Schon interressant, wie das Gedächtnis funktioniert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 6. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 6. November 2019 Auch Nichtchristen sind zu selbstlosen Taten fähig. Das ist allerdings selbstverständlich. Aber ich bin eben christlich-katholisch konditioniert. So löste sich zum Beispiel Ludwig Wittgenstein von seinem beträchtlichen Geldvermögen. Er erkannte, dass anderes wichtiger ist. Genauso wie Diogenes. Und Jesus selbst war auch nicht Christ, diese Religion gab es noch nicht, gleichzeitig mit ihm. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 12. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 12. November 2019 (bearbeitet) Ein Wissenschaftler hat geschrieben, dass Rupert Sheldrake brav und orthodox Wissenschaft studierte, aber als er mit der Idee des morphogenetischen Feldes kam, wurde er von der Mainstream-Wissenschaft nicht mehr ernstgenommen. Leute, die von Feldern sprechen werden nicht ernst genommen, ausser Faraday mit seinem elektromagnetischen Feld. bearbeitet 12. November 2019 von Einsteinchen . Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 12. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 12. November 2019 (bearbeitet) Luther hat sich die Frage gestellt: Was hat Gott getan, bevor er alles schuf? Und er antwortete mit Augustinus: Er hat Ruten gemacht für Leute, die solche Fragen stellen. Aber jeder philosophische Kopf stellt solche Fragen. Und Gott ist dabei eher der Böse, den man nicht abschütteln und vernichten kann. bearbeitet 12. November 2019 von Einsteinchen . Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 12. November 2019 Melden Share Geschrieben 12. November 2019 vor 9 Stunden schrieb Einsteinchen: Luther hat sich die Frage gestellt: Was hat Gott getan, bevor er alles schuf? Ebenso nicht beantwortbar ist die Frage, was Gott am 8. Tag tat. Nachder er sich am 7. Tag so schön ausgeruht hatte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 12. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 12. November 2019 (bearbeitet) vor 23 Minuten schrieb Alfons: Ebenso nicht beantwortbar ist die Frage, was Gott am 8. Tag tat. Nachder er sich am 7. Tag so schön ausgeruht hatte. Da lustwandelte er im Garten (sagt mir in der Erinnerung die Stimme eines amerikanischen Kreationisten). Schon hübsch, wie anthropomorph Gott bleibt, wo wir doch gleichzeitig Dawkins'schens oder überhaupt atheistischens Geistes sind. bearbeitet 12. November 2019 von Einsteinchen . Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 12. November 2019 Melden Share Geschrieben 12. November 2019 vor einer Stunde schrieb Einsteinchen: Schon hübsch, wie anthropomorph Gott bleibt, wo wir doch gleichzeitig Dawkins'schens oder überhaupt atheistischens Geistes sind. Solche Scherze mit Gottesvorstellungen sind halt eine probable Art, sich mit fundamentalistischen oder (wie bei mir) pietistischen Gegenden aus dem Land der Vergangenheit spielerisch auseinander zu setzen. Mit dem Göttlichen an sich hat das nichts zu tun und mit dem Schöpfungsmythos nur an jenem Rand, der an die Geisteswüsten der Wörtlich-Versteher grenzt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 14. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 14. November 2019 Ich glaube, ich habe das Bitten zu Gott um Konkretes wegen Fehlschlags längst aufgegeben. Denn, wie man uns sagt: Gott ist kein Automat oder wünscheerfüllender Dschinn. Und doch denke ich daran, mir so etwas zu erschaffen. Die Menschen haben sich ja davon leiten lassen und Automaten und Programme geschaffen, die ohne Bitten funktionieren. Vielleicht ist eben Gott doch ein Automat und er lässt es zu von ihm so zu denken. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 14. November 2019 Melden Share Geschrieben 14. November 2019 vor 1 Stunde schrieb Einsteinchen: .... Die Menschen haben sich ja davon leiten lassen und Automaten und Programme geschaffen, die ohne Bitten funktionieren. .... sie funktionieren eben nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 14. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 14. November 2019 (bearbeitet) Wenn ich jede Woche am Montag mir meine hundert Euro abhebe, bin ich mir dessen bewusst, dass alles automatisiert ist. Das Geld ist da, wenn der Montag kein Feiertag ist. Es funktioniert. Die Stoßgebete (Herr, lass das Geld da sein; Gib, dass es nicht fehlt; usw) ist abergläubische Abwehrmagie. Dieses Gottesbild ist wohl ein Bild eines gänzlich willkürlichen, voluntaristischen Gottes, bei dem man nicht weiß, nach welchen Kriterien er willfährt oder bockt. Da ist ein funktionierendes Programm oder Automat eine wohltuende Alternative. bearbeitet 14. November 2019 von Einsteinchen . Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 19. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 19. November 2019 1 Korinther 11, 14 sagt, dass es für einen Mann zur Unehre gereicht, lange Haare zu tragen. Folglich hatte Jesus keine langen Haare. Dabei hat das nur Paulus gesagt, und bei ihm tue ich mir bisweilen schwer, pauschal von Wort Gottes zu sprechen. Aber wer die ganze Schrift (At und Nt) als unfehlbares Wort Gottes betrachtet, ist dadurch gefangen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 19. November 2019 Melden Share Geschrieben 19. November 2019 Am 14.11.2019 um 12:44 schrieb Einsteinchen: Wenn ich jede Woche am Montag mir meine hundert Euro abhebe, bin ich mir dessen bewusst, dass alles automatisiert ist. Das Geld ist da, wenn der Montag kein Feiertag ist. Es funktioniert. Die Stoßgebete (Herr, lass das Geld da sein; Gib, dass es nicht fehlt; usw) ist abergläubische Abwehrmagie. Dieses Gottesbild ist wohl ein Bild eines gänzlich willkürlichen, voluntaristischen Gottes, bei dem man nicht weiß, nach welchen Kriterien er willfährt oder bockt. Da ist ein funktionierendes Programm oder Automat eine wohltuende Alternative. Du solltest darum bitten, dass du die PIN nicht vergisst und falsch eingibst. Dann wird das mit diesem Montag dann naemlich nichts. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 21. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 21. November 2019 (bearbeitet) Pontius Pilatus bekommt ohne dass er etwas dagegen tun kann eine heiligmäßige Aura, weil er in millionenfachen Gebeten erwähnt wird, in den Glaubensbekenntnissen. Es ist wie eine Gehirnwäsche. Die äthiopische Kirche führt ihn ja auch als Heiligen. bearbeitet 21. November 2019 von Einsteinchen . Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 25. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 25. November 2019 Was man im Schamanismus Mana nennt: Man lädt ein Symbol mit Mana auf, dann wirkt das Symbol magisch wirkmächtig. Am wirkungsvollsten sieht man es in unserer jüngsten Geschichte beim Hakenkreuz. Wenn man es sieht, läuten bei den meisten Menschen die inneren Alarmglocken, bis hin zu körperlichen Reaktionen. Das christliche Kreuz als Symbol ist nicht so stark aufgeladen. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 25. November 2019 Melden Share Geschrieben 25. November 2019 (bearbeitet) Ich kenne Mana nur aus Battlenet. War zu wenig meistens. bearbeitet 25. November 2019 von Long John Silver Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 25. November 2019 Melden Share Geschrieben 25. November 2019 vor 4 Stunden schrieb Long John Silver: Ich kenne Mana nur aus Battlenet. vor 6 Stunden schrieb Einsteinchen: Was man im Schamanismus Mana nennt Ich bin über diese Form von Mana nie hinausgekommen. Mana mana.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 26. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 26. November 2019 (bearbeitet) vor 5 Stunden schrieb Alfons: Ich bin über diese Form von Mana nie hinausgekommen. Mana mana.... beruhigt die Nerven und entmagisiert wohltuend. Weit kommt ein Begriff rum im Continuum. Jeder lebt in seiner Realität. Viele bedeutende Begriffe aus dem polynesischen und hawaiianischen Schamanismus sind nur Lallworte, es sind sogenannte primitive magische Kulturen, die ich als Westlicher verstehen lernen will. bearbeitet 26. November 2019 von Einsteinchen . Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 26. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 26. November 2019 (bearbeitet) Unser Volksschullehrer gab einmal als Thema für den Zeichenunterricht auf: Peter hütet das Bett. Mein Bruder zeichnete eine Wiese mit Kühen und Schafen und einem Bett auf der Wiese, und einen Peter, der all das hütet. Mein Lehrer lachte nicht, schmunzelte wahrscheinlich innerlich und sagte zu meinem Bruder: Jetzt noch bunt anmalen. Heimlich testete er aber, ob das Kind Redewendungen erkennt. Ich weiß gerade selbst nicht, ob "hüten" und "hirten" verwandt sind. Und von woher "behüten" kommt. bearbeitet 26. November 2019 von Einsteinchen . Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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