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Einsteinchens Spielwiese


Einsteinchen

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vor 2 Minuten schrieb Ennasus:

Sorry, ich vermutete (in dem Fall fälschlicherweise), es fühle sich toll an, wenn man sich als der Eine fühlt bzw. die Erfahrung macht, der Eine zu sein.

Es ist eher frustrierend: Man fühlt sich so geborgen in Gott und doch weiß man fast gar nichts.

Nicht einmal eine so kleine Lappalie wie eine Sudokulösung mit den richtigen Ziffern am richtigen Platz.

 

Aber das ist schon in Ordnung.

 

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Long John Silver
vor 1 Minute schrieb Einsteinchen:

Es ist eher frustrierend: Man fühlt sich so geborgen in Gott und doch weiß man fast gar nichts.

Nicht einmal eine so kleine Lappalie wie eine Sudokulösung mit den richtigen Ziffern am richtigen Platz.

 

Aber das ist schon in Ordnung.

 

 

Meinst du nicht, du schaffst dir Probleme, wo keine sind?

 

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vor 4 Minuten schrieb Long John Silver:

 

Meinst du nicht, du schaffst dir Probleme, wo keine sind?

 

Ganz sicher. Leicht nehme ich es mir nicht.

Aber gottseidank kann ich, wie der Sportler nach einer Niederlage sagt, abschalten und wegstecken.

bearbeitet von Einsteinchen
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Long John Silver
vor 35 Minuten schrieb Einsteinchen:

Beim Lösen eines Sudokus mit dem App, wo man ja nicht mit Bleistift und Papier kritzeln kann, muss man sich ganz auf sein Gedächtnis verlassen und die Markierungen in den freien weißen Zellen gedanklich oder real hinschreiben. Rote kleine Ziffern für Ziffern, die in der Zelle verboten sind und blaue kleine Ziffern, die in derselben Zelle erlaubt sind.....Die App erlaubt das.

Und diesen Algorithmus für jede einzelne leere Zelle.

Im Verlauf dieser Permutationsorgie zwingt mich meine denkerische perfektionistische Natur, keinen einzigen Fehler zu machen.

Die App zeigt jeden Fehler an durch eine falsche Farbe.

 

Und ich denke in meinem Frust: Nur Gott kennt all die Ziffern, große und kleine.

 

Und dann flüchte ich mich zu Gott und bitte ihn, sie mir einzusagen.

Tut er aber nicht.

 

 

Ich habe Sudoku stets fuer ein sehr entspannendes Vergnuegen gehalten, bei dem ich den Kopf frei kriege :-)) und dies als das einzige Ziel angesehen dabei. 

 

Klingt mir bei deiner Schilderung nicht danach.

 

 

 

 

 

 

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Long John Silver
vor einer Stunde schrieb Einsteinchen:

Beim Lösen eines Sudokus mit dem App, wo man ja nicht mit Bleistift und Papier kritzeln kann, muss man sich ganz auf sein Gedächtnis verlassen und die Markierungen in den freien weißen Zellen gedanklich oder real hinschreiben. Rote kleine Ziffern für Ziffern, die in der Zelle verboten sind und blaue kleine Ziffern, die in derselben Zelle erlaubt sind.....Die App erlaubt das.

 

 

Das verstehe ich nicht. Ich schreibe (nicht immer, aber hin und wieder  )nur die Ziffern in die leeren Feld, von denen es eines auf jeden Fall sein muss, und immer nur zwei Ziffern und zwei Felder. Also, z.B. wenn eine Vier in einem Block unweigerlich nur an zwei bestimmten Stellen auftauchen kann mit einer anderen Zahl zusammen.. Und an den Rand schreibe ich jeweils, wenn es sich um einen dreier handelt, der noch frei ist in einer Reihe, die Zahlen, welche logischerweise noch fehlen. 

 

Warum Ziffern reinschreiben, die sowieso falsch sind  (rot)? Zu was soll das nutzen?

 

 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 28 Minuten schrieb Long John Silver:

 

 

Ich habe Sudoku stets fuer ein sehr entspannendes Vergnuegen gehalten, bei dem ich den Kopf frei kriege :-)) und dies als das einzige Ziel angesehen dabei. 

 

Klingt mir bei deiner Schilderung nicht danach.

 

 

 

 

 

 

Es ist auch im Grunde entspannend.

Nur die letzten Tage habe ich mir diese Aufgabe aus freien Stücken selbst auferlegt:

 

" Kann man sich zu einem Sudokuweltmeister trainieren"

 

Ich verfolge dieses Ziel nicht mehr. Kostet zuviel Zeit.

 

Aber damit weiß ich nicht, ob man das kann. Es gibt nur eine Ja/Nein- Antwort.

 

"Vielleicht" als Antwort ist frustrierend und schwammig. Außer für die Fuzzylogiker.

Und Fuzzylogik habe ich nicht studiert.

 

 

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vor 47 Minuten schrieb Einsteinchen:

Es ist eher frustrierend: Man fühlt sich so geborgen in Gott und doch weiß man fast gar nichts.

Nicht einmal eine so kleine Lappalie wie eine Sudokulösung mit den richtigen Ziffern am richtigen Platz.

 


Wäre es dann nicht vielleicht sinnvoll, sich einzugestehen und zu akzeptieren, dass einem der Verstand da Möglichkeiten vorgaukelt, die mit der Realität nicht viel zu tun haben? Und bewusst darauf zu verzichten, sich in die Irrealität locken zu lassen?

bearbeitet von Ennasus
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Long John Silver
vor 3 Minuten schrieb Einsteinchen:

Es ist auch im Grunde entspannend.

Nur die letzten Tage habe ich mir diese Aufgabe aus freien Stücken selbst auferlegt:

 

" Kann man sich zu einem Sudokuweltmeister trainieren"

 

Ich verfolge dieses Ziel nicht mehr. Kostet zuviel Zeit.

 

Aber damit weiß ich nicht, ob man das kann. Es gibt nur eine Ja/Nein- Antwort.

 

 

 

 

 2019 war die Weltmeisterschaft in Deutschland.

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vor 5 Minuten schrieb Ennasus:


Wäre es dann nicht vielleicht sinnvoll, sich einzugestehen und zu akzeptieren, dass einem der Verstand da Möglichkeiten vorgaukelt, die mit der Realität nicht viel zu tun haben? Und bewusst darauf zu verzichten, sich in die Irrealität locken zu lassen?

Mir gaukelt der Verstand tatsächlich viel vor, und ich gehe oder ging dem in den letzten Tagen nach. War ja nur alles innerhalb von Ziffern und Zahlen, und somit harmlos.

Ich bin ja in der Lage, jederzeit von fixen Ideen Abstand zu nehmen.

Kurzfristig Schach, dann Sudoku, alles leicht abzuhaken.

Es bereitet mir keine schlaflosen Nächte.

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vor 26 Minuten schrieb Long John Silver:

 

 

Warum Ziffern reinschreiben, die sowieso falsch sind  (rot)? Zu was soll das nutzen?

 

 

Es verhindert den Fehler, sie als große Ziffer hineinzutippen, denn oft verengt sich mein Blick und ich sehe nicht, dass sie schon in irgend einer Zeile oder Spalte als groß und korrekt drinsteht.

Ich habe schon oft große Ziffern übersehen.

Vielleicht eine Form von Legasthenie.

Ich brauche übrigens bei einer Zeile, wo acht richtige drin stehen, solange, die neunte zu finden, wie lange es dauert, bis neun zu zählen. Also ziemlich lange. Auf einen Blick geht das nicht bei mir.

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Einsteinchen, Du brauchst eine bessere Sudoku-App. Eine, bei der in jedem Feld bereits die 9 kleinen Zahlen drin stehen und Du nur jene, die es nicht sein können, weg klickst. Aber noch besser ist es natürlich, Sudokus mit Papier, Bleistift und Radiergummi zu lösen.
Lösungstechniken findest Du im Netz. Hier zum Beispiel ist eine Übersicht, die bis zu komplexeren Methoden wie X-Wing, Blockchain und Swordfish geht.

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Long John Silver
vor 1 Stunde schrieb Einsteinchen:

Es verhindert den Fehler, sie als große Ziffer hineinzutippen, denn oft verengt sich mein Blick und ich sehe nicht, dass sie schon in irgend einer Zeile oder Spalte als groß und korrekt drinsteht.

Ich habe schon oft große Ziffern übersehen.

Vielleicht eine Form von Legasthenie.

Ich brauche übrigens bei einer Zeile, wo acht richtige drin stehen, solange, die neunte zu finden, wie lange es dauert, bis neun zu zählen. Also ziemlich lange. Auf einen Blick geht das nicht bei mir.

 

Kann es sein, dasss du das ganze von einer voellig falschen Seite aus angehst?

Ich komme imme noch nicht dahinter, wozu du die falschen Zahlen brauchst ueberhaupt. 

 

Ich weiss nicht, wie du das angegangen bist, aber ich gehe immer nach der Methode , erst alle Zahlen, die vorhanden sind, einzeln zu kontrollieren, ob sie irgendwie passen und Luecken fuellen koennen. Damit habe ich recht rasch alle, die entweder gar nicht vorhanden sind oder die komplizierter zu finden sind. Dann gucke ich nach allen Bloecken, in denen notwendigerweise, weil sie an den beiden anderen Bloecken bereits stehen, nur noch eine bestimmte Zahl passt. Dann gehe ich ins Eingemachte, sozusagen, aber immer wieder von vorn mit allen noch vorhandenen Zahlen. Ich gehe ich durch alle Bloecke durch, in denen nur noch drei leere Felder sind, ausserdem die, die nur noch drei Feld in einer Zeile/Reihe haben, denn die breauche ich fuer das Ausschlussverfahren in dem ganzen Block, und ich gehe alle Zeilen/Reihen durch, in denen zwei Felder mit entweder/oder beantwortet werden koennen, weil das dann ermoeglicht, diese fuer alle anderen Felder auszuschliessen. Das sind natuerlich nur einige Strategien, die man anwenden kann, die wahrscheinlich die meisten Leute  in diese oder anderer Kombination anwenden. Mit den Jahren kann man lernen, recht schnell zu sehen, in der Anfangsphasse, was los ist. Bei den Sudoku, die nur noch eine Mindestzahl haben, wird es etwas anders, will heissen, es dauert bei mir laenger, aber das macht ja gerade den Spass aus. Dafuer reduzieren sich auch enorm die Moeglichkeiten, Fluechtigkeitsfehler zu machen. Weitere Moeglichkeiten, auf fehlende Zahlen zu kommen, wuerde jetzt hier zu erklaeren, den Rahmen sprengen (siehe den Link von Alfons, solche Techniken habe ich zu Anfang auch studiert, aber ab einem gewissen Punkt automatisiert sich das).

 

Ich drucke mir die Blaetter aus, bei sehr schwierigen mehrfach, damit ich noch mal anfangen kann, wenn's voellig schief gegangen ist. 

 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 3 Stunden schrieb Alfons:

Einsteinchen, Du brauchst eine bessere Sudoku-App. Eine, bei der in jedem Feld bereits die 9 kleinen Zahlen drin stehen und Du nur jene, die es nicht sein können, weg klickst. Aber noch besser ist es natürlich, Sudokus mit Papier, Bleistift und Radiergummi zu lösen.
Lösungstechniken findest Du im Netz. Hier zum Beispiel ist eine Übersicht, die bis zu komplexeren Methoden wie X-Wing, Blockchain und Swordfish geht.

Danke für den Link. Ich werde die Seite bei Gelegenheit studieren.

Aber ich habe mich ja ein Stück weit innerhalb der letzten Posts von Sudoku gelöst.

 

Um die App, die ich habe,  auszufüllen mit kleinen blauen und roten Ziffern, brauche ich 10 Minuten.

 

Dann beginnt der Spaß, herauszufinden, welcher blaue Zwerg verdient, in eine große Ziffer erhoben zu werden. Bei manchen sieht man dann das doch auf einen Blick. Zum Beispiel, wenn ein blauer Zwerg von einem Halo von acht roten Zwergen umgeben ist.

 

Was sich in einem solchen Fall in meinen Gedanken abspielt, ist folgendes:

"Ich erhebe diesen blauen Zwerg zu einer großen blauen Zahl und verleihe ihr die Vollmacht, blaue und rote kleine Zwerge ins Nichts zu knipsen."

 

Und das geschieht ja auch. Etliche kleine Ziffern im Einflussbereich der grossen Zahl werden ausgeknipst und ins Nichts versetzt. Rote und blaue.

 

So macht das Spiel Spaß. Aber ich habe das Empfinden, wenn mich irgend welche Gedanken übernehmen, dass ich glaube, Engel (blau) und Dämonen ( rot) mit Knopfdruck zu steuern, sie nach Belieben auszuknipsen oder sogar umzufärben, damit ich sie zu einer großen Zahl erheben kann. Mir ist leid um jede Zahl, die dran glauben muss, ich empfinde sie beinahe als Geister und lebende Wesen, die darum konkurrieren, von mir zu einer großen Zahl erhoben zu werden.

Ich selber empfinde mich dabei als Gott im Bett, mit dem coolen Smartphone und dem coolen App.

Und ich habe diese allmächtige Verfügungsgewalt über alle Ziffern, groß und klein, ausser die vorgegebenen Ziffern. Die sind allerdings groß und schwarz, und nicht kleinzukriegen. Zumindest mit der App, die ich habe.

Man müsste wirklich eine App programmieren, die das anbietet.

 

bearbeitet von Einsteinchen
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So kompensiere ich die Kränkung, dass ich keinen mathematischen Geist habe, wie die großen Mathematiker, sondern ich erhebe die Ziffern und Zahlen zu Individuen, vielleicht würde das Goethe verstehen, der um Mathematik einen großen Bogen gemacht hat. Aber dennoch hat er die Mathematik sehr geschätzt.

Und falls jemand glauben sollte, dass ich mich als Gott wähne, davor schützt mich der Wahrspruch: Gott ist ein Mathematiker.

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Es ist irgendwie widersprüchlich, dass ich offenbar hohe Intelligenz so sehr verherrliche, und sie gerne selbst haben würde, aus irgendwelchen Gründen die Intelligenz, die der IQ-Test misst, aber andererseits verachte ich die anderen Menschen, die sie auch nicht haben, überhaupt nicht. 

Ich bin strenger zu mir selbst, als Gott will. Zu den anderen bin ich eigentlich gar nicht streng.

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Im Umfeld der Organisation "pro mente infirmis" , das infirmis ist dann irgendwann gestrichen worden, denn das heißt "schwach", wird von den Betreuern oft von "Selbstermächtigung" gesprochen, als Appell an den Kranken.

 

Wie macht man das am gescheitesten, ohne ihm die Flausen in den Kopf zu setzen, sich göttliche Eigenschaften aneignen zu dürfen oder müssen?

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vor 6 Stunden schrieb Einsteinchen:

Im Umfeld der Organisation "pro mente infirmis" [...] wird von den Betreuern oft von "Selbstermächtigung" gesprochen, als Appell an den Kranken.

 

Was meinen diese Leute mit "Selbstermächtigung"?

ZB: Wenn ich mich selber dazu ermächtige, täglich mein Geschirr zu spülen, brauche ich dazu keine göttlichen Eigenschaften.

 

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vor 3 Stunden schrieb Alfons:

 

Was meinen diese Leute mit "Selbstermächtigung"?

ZB: Wenn ich mich selber dazu ermächtige, täglich mein Geschirr zu spülen, brauche ich dazu keine göttlichen Eigenschaften.

 

Ich weiß selber nicht, was sie mit diesem Wort verbinden. Für mich klingt es nach Psychologiejargon, wenn die Betreuer es verwenden. Und es bewirkt nichts.

Wenn man aber so durchtränkt ist mit liturgischen Texten im Kopf, fragt man sich, wer eigentlich das Wort das erstemal erschaffen und verwendet hat.

Ob es ein Religiöser war, ein Psychologe oder ein Dichter.

Die Brüder Grimm werden dieses Wort wohl noch nicht gekannt haben.

Aber es wird wohl im Lexikon stehen, weil es plausibel deutsch klingt.

Ich werde mich bemühen, meine assoziative Leidenschaft zu zähmen, in jedem Wort oder Wortteil eine Unmenge von Bedeutungen zu sehen.

 

Wenn das Wort "Selbstermächtigung" ein anerkannter Begriff in der Psychotherapie oder Psychiatrie ist, wird er ausreichend definiert sein, und die Bedeutung, die ich derzeit noch in dieses Wort lege, wird obsolet.

bearbeitet von Einsteinchen
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Wenn man die alten Griechen studiert, deren Physik, Chemie und deren Art, Naturwissenschaften zu betreiben, wird man höchstwahrscheinlich ungeeignet, die modernen gültigen Disziplinen zu verstehen.

Man kann nicht immer gleichzeitig auf sich widersprechenden Wahrheiten bestehen.

Ich vermute, dass ich das dauernd getan habe: Alles glauben, was ich gelesen habe, solange es mir nicht als unwahr ins Auge springt.

Das hält man nur durch, wenn man sich sozusagen in einer Zwischenwelt aufenthält, wo widersprüchliches gleichzeitig wahr ist. Spürten nicht die Physiker des 20. Jahrhunderts dieselbe Verzweiflung bei dem Wellen-Teilchen-Dualismus?

Die Logik sagt mir, es kann nur eine einzige gemeinsame Wahrheit geben.

Die Tatsache ist aber, dass die einzelnen sicheren Wahrheitsfakten, die jeder anerkennen muss, noch nicht feststehen.

Aber wahrscheinlich ist das für Popper und die anderen Wissenschaftsphilosophen ein alter Hut.

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vor 13 Minuten schrieb Einsteinchen:

Die Logik sagt mir, es kann nur eine einzige gemeinsame Wahrheit geben.

Die Tatsache ist aber, dass die einzelnen sicheren Wahrheitsfakten, die jeder anerkennen muss, noch nicht feststehen.

 

Nein, viel einfacher. Es gibt keine absolute Wahrheit (außerhalb von Mathematik oder Logik, die dafür konstruiert sind, daß ihre Aussage entweder wahr oder falsch sind). Was es gibt, sind Ansichten, die absolut falsch sind, und andere, die nach dem jeweils altuellen Stand des Wissens besser durch Tatsachenbeobachtungen belegt sind als andere. Bis jemand etwas besseres findet. Oder mit andere Worten: wir irren uns empor. ;)

 

vor 13 Minuten schrieb Einsteinchen:

Aber wahrscheinlich ist das für Popper und die anderen Wissenschaftsphilosophen ein alter Hut.

 

Popper (stellvertretend für den Kritischen Rationalismus) und Albert, gerade 99 geworden, haben gezeigt, daß es keine Letztbegründung geben kann. Das war verdienstvoll. Trotzdem haben sie am Wahrheitsbegriff festgehalten. Das war inkonsequent. Am Ende blieben sie Philosophen, indem sie versuchten, die Wahrheit durch bloßes Denken zu ergründen.

 

Gelungen ist ihnen, jede bisherige religiöse oder philosophische Gewißheit zu widerlegen. Nicht gelungen ist ihnen wie anderen Philosophen, neue Gewißheiten zu gewinnen, einfach, weil es absolute Gewißheiten nicht geben kann. Das festzustellen, und damit die Philosophie in Richtung Wissenschaft zu überwinden, das ist ihnen nicht gelungen. 

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vor 3 Stunden schrieb Marcellinus:

Nicht gelungen ist ihnen wie anderen Philosophen, neue Gewißheiten zu gewinnen, einfach, weil es absolute Gewißheiten nicht geben kann. Das festzustellen, und damit die Philosophie in Richtung Wissenschaft zu überwinden, das ist ihnen nicht gelungen. 

Die Philosophen, nehme ich mal an, sehen es auch so. Was wohl lässt sie dennoch Philosophen bleiben, wenn doch nach diesem Diktum wissenschaftliche Erkenntniszunahme (positive Wahrheiten) nicht erreichbar ist?

Warum sind sie freiwillig wie Sisyfus?

 

 

bearbeitet von Einsteinchen
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vor 2 Minuten schrieb Einsteinchen:

Die Philosophen, nehme ich mal an, sehen es auch so. Was wohl lässt sie dennoch Philosophen bleiben, wenn doch nach diesem Diktum Erkenntniszunahme nicht erreichbar ist?

Warum sind sie freiwillig wie Sisyfus?

 

Dazu zitiere ich gern den Philosophen Thomas Nagel:

 

"Die Philosophie unterscheidet sich einerseits von den Naturwissenschaften und andererseits von der Mathematik. Im Unterschied zu den Naturwissenschaften stützt sie sich nicht auf Experimente und Beobachtungen, sondern allein auf das Denken. Im Unterschied zu Mathematik kennt sie keine formalen Beweisverfahren. Man philosophiert einzig, in dem man fragt, argumentiert, bestimmte Gedanken ausprobiert und mögliche Argumente gegen sie erwägt, und darüber nachdenkt, wie unsere Begriffe wirklich beschaffen sind. […] Je grundlegender die Ideen sind, die wir zu erforschen versuchen, umso weniger Werkzeug haben wir hierfür zur Verfügung. Nur weniges darf angenommen oder vorausgesetzt werden. Die Philosophie ist daher eine etwas schwindelerregende Tätigkeit, und nur wenige ihrer Ergebnisse bleiben langfristig unangefochten.“

(Thomas Nagel 1987: Was bedeutet das alles?, S. 8f)

 

Da es die Ergebnisse nicht sein können, vermute ich mal, daß es das Nachdenken an sich ist, daß den Reiz ausmacht.

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vor 8 Stunden schrieb Einsteinchen:

Ich weiß selber nicht, was sie mit diesem Wort verbinden. Für mich klingt es nach Psychologiejargon, wenn die Betreuer es verwenden. Und es bewirkt nichts.

Wenn man aber so durchtränkt ist mit liturgischen Texten im Kopf, fragt man sich, wer eigentlich das Wort das erstemal erschaffen und verwendet hat.

Ob es ein Religiöser war, ein Psychologe oder ein Dichter.

Die Brüder Grimm werden dieses Wort wohl noch nicht gekannt haben.

Aber es wird wohl im Lexikon stehen, weil es plausibel deutsch klingt.

Ich werde mich bemühen, meine assoziative Leidenschaft zu zähmen, in jedem Wort oder Wortteil eine Unmenge von Bedeutungen zu sehen.

 

Wenn das Wort "Selbstermächtigung" ein anerkannter Begriff in der Psychotherapie oder Psychiatrie ist, wird er ausreichend definiert sein, und die Bedeutung, die ich derzeit noch in dieses Wort lege, wird obsolet.


*lach*

 

Der Begriff kommt aus dem Englischen – Empowerment: Ermächtigung, Bevollmächtigung, Übertragung von Verantwortung. Und er bezeichnet in diesem Kontext alles, was dazu beiträgt, dass sich der Grad von Selbstkompetenz und damit einhergehend die Selbstbestimmung und Autonomie im Leben eines Menschen oder einer bestimmten Gruppe (z.B. Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung, oder eben auch Menschen mit psychischen Störungen) erhöht. Ziel ist, dass diese Menschen (bei Bedarf mit Unterstützung z.B. durch Bereitstellung dafür notwendiger Informationen oder Ressourcen oder Hilfsmitteln) Verantwortung für sich selbst übernehmen und sich selbstverantwortlich und selbstbestimmt in der Gesellschaft bewegen.


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vor 8 Stunden schrieb Einsteinchen:

Wenn man aber so durchtränkt ist mit liturgischen Texten im Kopf, fragt man sich, wer eigentlich das Wort das erstemal erschaffen und verwendet hat.

Ob es ein Religiöser war, ein Psychologe oder ein Dichter.

Die Brüder Grimm werden dieses Wort wohl noch nicht gekannt haben.


Ach ja, da dazu noch: Nein, die Brüder Grimm dürften den Begriff noch nicht gekannt haben. Er geht auf diesen Herrn hier zurück.

Und hier ist ein guter Artikel zu Empowerment.

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vor 2 Stunden schrieb Ennasus:


Ach ja, da dazu noch: Nein, die Brüder Grimm dürften den Begriff noch nicht gekannt haben. Er geht auf diesen Herrn hier zurück.

Und hier ist ein guter Artikel zu Empowerment.

Danke für die Erklärung. Ich wachte gerade aus einem Traum auf: Ich spielte im Traum eine Art Riesensudoku, wo Wörter und Zahlen einzugeben waren. Das ganze Sein ein Sudoku. Früher dachte ich ja schon einmal vom Universum oder ganzen Sein, dass es ein Kaleidoskop ist zum Durchschütteln.

Deine Erklärung von Selbstermächtigung und meine Eingaben im Riesensudoku reduzierte viele Möglichkeiten.

Jetzt im Wachzustand denke ich an Hesses Glasperlenspiel, das ich anscheinend mache.

bearbeitet von Einsteinchen
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