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Evangelien vom Donnerstag


Monika

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Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt.

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Donnerstag der 7. Woche im Jahreskreis

 

 

 

 

 

Lesung Sir 5, 1-8 (1-10)

 

Zögere nicht, dich zum Herrn zu bekehren!

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

 

Verlass dich nicht auf deinen Reichtum, und sag nicht: Ich kann es mir leisten.

 

Folg nicht deinem Herzen und deinen Augen, um nach dem Begehren deiner Seele zu leben.

 

Sag nicht: Wer vermag etwas gegen meine Macht? Denn der Herr rächt die Verfolgten.

 

Sag nicht: Ich habe gesündigt, doch was ist mir geschehen? Denn der Herr hat viel Geduld.

 

Verlass dich nicht auf die Vergebung, füge nicht Sünde an Sünde,

 

indem du sagst: Seine Barmherzigkeit ist groß, er wird mir viele Sünden verzeihen. Denn Erbarmen ist bei ihm, aber auch Zorn, auf den Frevlern ruht sein Grimm.

 

Zögere nicht, dich zu ihm zu bekehren, verschieb es nicht Tag um Tag! Denn sein Zorn bricht plötzlich aus, zur Zeit der Vergeltung wirst du dahingerafft.

 

Vertrau nicht auf trügerische Schätze; sie nützen nichts am Tag des Zorns.

 

 

 

 

 

Evangelium Mk 9, 41-50

 

Es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört - amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen.

 

Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde.

 

Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende Feuer.

 

Und wenn dich dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau ihn ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden.

 

Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus; es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden,

 

wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.

 

Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden.

 

Das Salz ist etwas Gutes. Wenn das Salz die Kraft zum Salzen verliert, womit wollt ihr ihm seine Würze wiedergeben? Habt Salz in euch, und haltet Frieden untereinander!

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Donnerstag der 2. Woche nach Pfingsten

 

Hochfest des Leibes und Blutes Christi

 

 

Fronleichnam

 

 

 

Fronleichnam ist ein österliches Fest, näherhin dem Gründonnerstag und der Erinnerung an das Letzte Abendmahl zugeordnet. Erinnerung, Lobpreis, Danksagung und brüderliche Gemeinschaft - damit erfüllt die Kirche den Auftrag Jesu: Tut dies zu meinem Gedächtnis. In der gemeinsamen Teilnahme am Mahl des Herrn hat die brüderliche Gemeinschaft der Versammelten ihren Grund, ihre Norm und ihr Gericht.

 

 

 

 

1. Lesung Dtn 8, 2-3.14b-16a

 

Er hat dich mit Manna gespeist, das du nicht kanntest und das auch deine Väter nicht kannten

Lesung aus dem Buch Deuteronomium

 

Mose sprach zum Volk:

 

2Du sollst an den ganzen Weg denken, den der Herr, dein Gott, dich während der vierzig Jahre in der Wüste geführt hat, um dich gefügig zu machen und dich zu prüfen. Er wollte erkennen, wie du dich entscheiden würdest: ob du auf seine Gebote achtest oder nicht.

 

3Durch Hunger hat er dich gefügig gemacht und hat dich dann mit dem Manna gespeist, das du nicht kanntest und das auch deine Väter nicht kannten. Er wollte dich erkennen lassen, dass der Mensch nicht nur von Brot lebt, sondern dass der Mensch von jedem Wort lebt, das aus dem Mund des Herrn hervorgeht.

 

14bNimm dich in Acht, dass dein Herz nicht hochmütig wird und du den Herrn, deinen Gott, nicht vergisst, der dich aus Ägypten, dem Sklavenhaus, geführt hat;

 

15der dich durch die große und Furcht erregende Wüste geführt hat, durch Feuernattern und Skorpione, durch ausgedörrtes Land, wo es kein Wasser gab; der für dich Wasser aus dem Felsen der Steilwand hervorsprudeln ließ;

 

16ader dich in der Wüste mit dem Manna speiste, das deine Väter noch nicht kannten.

 

 

 

 

 

 

 

2. Lesung 1 Kor 10, 16-17

 

Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

Brüder!

 

16Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen, nicht Teilhabe am Blut Christi? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi?

 

17Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 6, 51-58

 

Mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:

 

51Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt.

 

52Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?

 

53Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.

 

54Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.

 

55Denn mein Fleisch ist wirklich Speise, und mein Blut ist wirklich Trank.

 

56Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.

 

57Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.

 

58Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Nimm dich in Acht, dass dein Herz nicht hochmütig wird und du den Herrn, deinen Gott, nicht vergisst, der dich aus dem Sklavenhaus, geführt hat

bearbeitet von Martin
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Donnerstag der 9. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung

Tobit hat seinen Sohn Tobias von Ninive nach dem weiter östlich gelegenen Medien geschickt, wo er Geld hinterlegt hatte. Der Reisebegleiter des Tobias wird sich am Schluss der Erzählung als der Engel Rafael vorstellen (12, 15); Gott nimmt die Geschichte der Menschen in seine Hände; er selbst führt die zusammen, die er füreinander bestimmt hat. Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs ist der lebendige Gott, nicht der Gott der Philosophen. Siebenmal ließ er Saras Liebe sterben; ein böser Dämon brachte in der Brautnacht jeden ihrer sieben Männer um. Das ist zeitbedingte Denk- und Redeweise. Dass aber das Gebet aus einem lauteren Hetzen bei Gott viel vermag, ist eine Wahrheit für alle Zeiten. Nach gutem jüdischem Brauch ist es der Mann, der vorbetet; Sara schließt daran ihre kurze, ehrfürchtige Bitte. Von Liebe ist in diesem hochzeitlichen Buch sehr wenig die Rede. Was Tobias in seinem Gebet über die Ehe sagt, mag dem heutigen Menschen allzu vernünftig und vielleicht auch wirklichkeitsfremd erscheinen. Aber es wurde eine gesegnete und glückliche Ehe. - Gen 24, 33.50-51.54; Dan 3, 26; Gen 2, 18.

 

 

Lesung Tob 6, 10-11; 7, 1.8 (9)-17; 8, 4-9 (9a)

Hab Erbarmen mit mir, und lass mich gemeinsam mit Sara ein hohes Alter erreichen

 

Lesung aus dem Buch Tobit

 

10Als sie in der Nähe der Stadt Ekbatana waren,

11sagte der Engel zu dem jungen Tobias: Bruder, heute werden wir bei Raguël übernachten. Es ist ein Verwandter von dir. Er hat nur ein einziges Kind, eine Tochter namens Sara.

1Als sie in Ekbatana beim Haus Raguëls angelangt waren, kam ihnen Sara entgegen und hieß sie willkommen. Sie erwiderten ihren Gruß, und Sara führte sie ins Haus.

8Man schlachtete einen Widder und setzte ihnen ein reiches Mahl vor.

9Da bat Tobias den Rafael: Asarja, mein Bruder, bring doch zur Sprache, worüber du unterwegs mit mir geredet hast, damit die Sache zu einem glücklichen Ende kommt.

10Rafael teilte Raguël alles mit. Darauf sagte Raguël zu Tobias: Iss und trink, und lass es dir gut gehen! Du hast einen Anspruch darauf, mein Kind zu heiraten. Ich muss dir aber die Wahrheit sagen:

11Ich habe meine Tochter schon sieben Männern zur Frau gegeben; doch jeder, der zu ihr ins Brautgemach ging, ist noch in derselben Nacht gestorben. Aber lass es dir jetzt trotzdem gut gehen!

12Tobias erwiderte: Ich will nichts essen, ehe ihr sie mir nicht feierlich zur Frau gegeben habt. Da sagte Raguël: Du sollst sie bekommen, sie ist von jetzt an nach Recht und Gesetz deine Frau. Du bist mit ihr verwandt; sie gehört dir. Der barmherzige Gott schenke euch viel Glück.

13Und er ließ seine Tochter Sara rufen, nahm sie bei der Hand und gab sie Tobias zur Frau; er sagte: Hier, sie ist dein nach dem Gesetz des Mose. Führ sie zu deinem Vater! Und er segnete sie.

14Dann rief er seine Frau Edna herbei, nahm ein Blatt Papier, schrieb den Ehevertrag, und man setzte das Siegel darunter. Darauf begannen sie mit dem Mahl.

15Raguël rief seine Frau Edna und sagte zu ihr: Schwester, richte das andere Zimmer her, und führ Sara hinein.

16Sie tat, was er sagte, und führte sie hinein. Sara aber begann zu weinen. Ihre Mutter trocknete ihr die Tränen und tröstete sie:

17Hab Vertrauen, mein Kind! Nach so viel Leid schenke dir der Herr des Himmels und der Erde endlich Freude. Hab nur Vertrauen, meine Tochter!

4Als Tobias und Sara in der Kammer allein waren, erhob sich Tobias vom Lager und sagte: Steh auf, Schwester, wir wollen beten, damit der Herr Erbarmen mit uns hat.

5Und er begann zu beten: Sei gepriesen, Gott unserer Väter; gepriesen sei dein heiliger und ruhmreicher Name in alle Ewigkeit. Die Himmel und alle deine Geschöpfe müssen dich preisen.

6Du hast Adam erschaffen und hast ihm Eva zur Frau gegeben, damit sie ihm hilft und ihn ergänzt. Von ihnen stammen alle Menschen ab. Du sagtest: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist; wir wollen für ihn einen Menschen machen, der ihm hilft und zu ihm passt.

7Darum, Herr, nehme ich diese meine Schwester auch nicht aus reiner Lust zur Frau, sondern aus wahrer Liebe. Hab Erbarmen mit mir, und lass mich gemeinsam mit ihr ein hohes Alter erreichen!

8Und Sara sagte zusammen mit ihm: Amen.

9Und beide schliefen die Nacht über miteinander.

 

 

Zum Evangelium

Die Frage des Schriftgelehrten nach dem ersten, das heißt dem wichtigsten Gebot scheint ehrlich gewesen zu sein (vgl. V. 34), im Unterschied zu vielen anderen Fragen, die von den religiösen Führern des Judentums an Jesus gestellt wurden. Die Antwort Jesu ist uns so bekannt, dass wir Mühe haben, sie wirklich zu hören und ihr Gewicht zu spüren. Ihr erster Teil: Gott über alles lieben, ergibt sich unmittelbar aus dem Glaubensbekenntnis, das der Jude jeden Tag spricht. „Gott lie­ben“ heißt: ihn als den Einzigen anerkennen, sich von seiner Glut so ergreifen lassen, dass man auch dem Nächsten, dem Mitmenschen, etwas von der Liebe und Freude Gottes mitteilen kann. Es geht nicht um Gefühle, sondern darum, dass Gottes Macht und Herrschaft den Menschen erfahrbar wird. - Mt 22, 34-40; Lk 10, 25-28; Dtn 6, 4-5; Lev 19, 18; Dtn 4, 35; 1 Sam 15, 22; Ps 40, 7-9; Am 5, 21-24.

 

 

Evangelium Mk 12, 28b-34

 

Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

28bEin Schriftgelehrter ging zu ihm hin und fragte ihn: Welches Gebot ist das erste von allen?

29Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.

30Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft.

31Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.

32Da sagte der Schriftgelehrte zu ihm: Sehr gut, Meister! Ganz richtig hast du gesagt: Er allein ist der Herr, und es gibt keinen anderen außer ihm,

33und ihn mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Kraft zu lieben und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist weit mehr als alle Brandopfer und anderen Opfer.

34Jesus sah, dass er mit Verständnis geantwortet hatte, und sagte zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und keiner wagte mehr, Jesus eine Frage zu stellen.

 

(Quelle: Beuron)

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Donnerstag der 11. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung

In den vier letzten Kapiteln des zweiten Korintherbriefs (Kap. 10-13) setzt sich Paulus so scharf mit seinen Gegnern auseinan­der, wie er es sonst nur noch im Galaterbrief getan hat. Er fühlt sich offen­bar nicht sehr wohl bei dieser Art von Verteidigung und Angriff, von Selbstbehauptung und Selbstlob, wie sie ihm von seinen Gegnern aufge­zwungen wird. Am Beginn dieses Abschnitts hat er sich selbst und die Le­ser an die Güte und Freundlichkeit Jesu Christi erinnert (10, 1). Dann hat er seine apostolische Autorität und die Art seines Auftretens verteidigt; seine Gegner nennt er in 11, 15 Diener („Diakone“) Satans; die schärfsten Waffen sind ihm gerade gut genug, wenn die Einheit der Kirche und damit ihr Bestand selbst auf dem Spiel stehen. Aber nicht Hass oder Geltungs­drang ist die Triebfeder seines Handelns, sondern die Liebe. In der heuti­gen Lesung vergleicht er die Gemeinde von Korinth mit einer Braut, die Christus allein gehört und an der sich niemand vergreifen darf. Auch die Propheten des Alten Bundes haben das Volk Gottes die (meist untreue) Braut oder Gemahlin Jahwes genannt. Paulus geht noch weiter zurück: bis auf die allererste Braut: auf Eva, die sich vom Satan verführen ließ. Um jeden Preis will Paulus die Gemeinde von Korinth in der Reinheit des Glaubens und der Liebe erhalten. Er hat diese „Braut“ für Christus gewor­ben; er weiß sich als Apostel für diese Gemeinde verantwortlich, wenn der Herr wiederkommt. - Dtn 4, 24; Mt 22, 1-10; Mk 2, 19; Eph 5, 25-27; Offb 19, 7; 21, 2.9; Gen 3, 1-6; Gal 1, 6-9; 2 Kor 12, 11; 1 Kor 2, 1-5; Apg 18, 1-4; 1 Kor 9, 18; 2 Kor 8, 1-2; Phil 4, 15.

 

 

Lesung 2 Kor 11, 1-11

 

Ich verkündete euch das Evangelium Gottes, ohne etwas dafür zu nehmen

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

1Lasst euch doch ein wenig Unverstand von mir gefallen! Aber das tut ihr ja.

2Denn ich liebe euch mit der Eifersucht Gottes; ich habe euch einem einzigen Mann verlobt, um euch als reine Jungfrau zu Christus zu führen.

3Ich fürchte aber, wie die Schlange einst durch ihre Falschheit Eva täuschte, könntet auch ihr in euren Gedanken von der aufrichtigen und reinen Hingabe an Christus abkommen.

4Ihr nehmt es ja offenbar hin, wenn irgendeiner daherkommt und einen anderen Jesus verkündigt, als wir verkündigt haben, wenn ihr einen anderen Geist empfangt, als ihr empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, als ihr angenommen habt.

5Ich denke doch, ich stehe den Überaposteln keineswegs nach.

6Im Reden mag ich ein Stümper sein, aber nicht in der Erkenntnis; wir haben sie euch in keiner Weise und in keinem Fall vorenthalten.

7Oder habe ich einen Fehler gemacht, als ich, um euch zu erhöhen, mich selbst erniedrigte und euch das Evangelium Gottes verkündete, ohne etwas dafür zu nehmen?

8Andere Gemeinden habe ich ausgeplündert und Geld von ihnen genommen, um euch dienen zu können.

9Aber als ich zu euch kam und in Schwierigkeiten geriet, bin ich niemand zur Last gefallen; was ich zu wenig hatte, ergänzten die Brüder, die aus Mazedonien kamen. Ich habe also darauf Wert gelegt, euch in keiner Weise zur Last zu fallen, und werde auch weiterhin darauf Wert legen.

10So gewiss die Wahrheit Christi in mir ist: diesen Ruhm wird mir im Gebiet von Achaia niemand nehmen.

11Warum? Liebe ich euch etwa nicht? Gott weiß es.

 

 

Zum Evangelium

Das Vaterunser ist uns an zwei Stellen des Neuen Testaments überliefert: Mt 6, 9-13 und Lk 11, 2-5. Die kürzere Form (Lukas) ist vermutlich die ursprünglichere. Alle Bestandteile dieses Gebets lassen sich von der alttestamentlichen und jüdischen Gebetsüberlieferung herleiten, und doch hat Jesus daraus etwas völlig Neues und Einmaliges gemacht. Der Inhalt des Vaterunsers und die Anordnung der Bitten zeigen uns nicht nur die Art und Ordnung, wie wir beten sollen; sie sagen uns auch alles über Gott und die Welt, und sie ordnen unser eigenes Leben in der Welt und vor Gott. Die drei ersten Bitten (dein Name, dein Reich, dein Wille) zielen auf das Offenbarwerden der Macht und Herrlichkeit Gottes (Offb 11, 17). Auch die zwei folgenden Bitten (Brot und Vergebung) richten sich auf die Zukunft. Das tägliche Brot ist das Brot, das uns mit Leib und Seele den morgigen Tag erreichen lässt, den Tag des Gerichts und der endgültigen Rettung. Und schließlich die nüchterne, demütige Bitte um Bewahrung vor dem Bösen, vor dem wir nicht endgültig sicher sind, solange diese Zeit dauert. Das Vaterunser ist also das Gebet des Menschen, der nur eine Sorge hat: seinen Weg bis ans Ziel zu gehen, an dem Gott ihn erwartet. - Mt 14, 36; Röm 8, 15; Ga1 4, 6; Jak 1, 13; Jes 63, 15-16; Jer 31, 20; Ez 36, 23; Mal 1, 6; Joh 17, 6.26; Mt 26, 39-42; Joh 6, 32-35; Mt 18, 21-35; Joh 17, 11.15.

 

 

Evangelium Mt 6, 7-15

 

So sollt ihr beten

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

7Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen.

8Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.

9So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt,

10dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde.

11Gib uns heute das Brot, das wir brauchen.

12Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben.

13Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen.

14Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.

15Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

 

(Quelle: Beuron)

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So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt.

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Donnerstag der 12. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung

Keine Kinder zu haben war für eine Frau im alten Ori­ent der größte Kummer. Das alte Eherecht gab ihr die Möglichkeit, auf dem Umweg über ihre leibeigene Magd von ihrem Mann Kinder zu be­kommen. Sara macht von diesem Recht Gebrauch, und Abraham ist ein­verstanden. Daran war nichts Unrechtes. Aber Abraham war nicht irgendeiner, und der Sohn der Magd wird von Gott nicht als der verhei­ßene Erbe anerkannt werden. Davon wird in einer späteren Lesung die Rede sein. Im Mittelpunkt der heutigen Lesung steht Hagar, die Magd, die sich im Bewusstsein ihrer neuen Stellung gegen ihre Herrin auflehnt und ihr schließlich davonläuft. Abraham lässt sie gehen, aber Gott kümmert sich um sie, er nimmt auch sie und ihr Kind in seinen Schutz. Sie wird die Mutter der arabischen Wüstenstämme, die sich bis heute als Söhne Isma­els betrachten. Sie sind Söhne Abrahams, wie auch die Juden und auf an­dere Weise die Christen. Die heutigen Araber nennen Abraham den „Freund“, nämlich den Freund Gottes, und sehen in ihm den ersten Mus­lim: den, der an Gott (Allah) glaubte und ihm ganz vertraute. - Spr 30, 21-23; 1 Sam 1, 4-8; Gen 21, 11-12; 25, 12-18; Gal 4, 22.

 

 

Lesung Gen 16, 1-12.15-16

Hagar gebar dem Abram einen Sohn, und Abram nannte ihn Ismael

 

Lesung aus dem Buch Genesis

 

1Sarai, Abrams Frau, hatte ihm keine Kinder geboren. Sie hatte aber eine ägyptische Magd namens Hagar.

2Sarai sagte zu Abram: Der Herr hat mir Kinder versagt. Geh zu meiner Magd! Vielleicht komme ich durch sie zu einem Sohn. Abram hörte auf sie.

3Sarai, Abrams Frau, nahm also die Ägypterin Hagar, ihre Magd - zehn Jahre, nachdem sich Abram in Kanaan niedergelassen hatte -, und gab sie ihrem Mann Abram zur Frau.

4Er ging zu Hagar, und sie wurde schwanger. Als sie merkte, dass sie schwanger war, verlor die Herrin bei ihr an Achtung.

5Da sagte Sarai zu Abram: Das Unrecht, das ich erfahre, komme auf dich. Ich habe dir meine Magd überlassen. Kaum merkt sie, dass sie schwanger ist, so verliere ich schon an Achtung bei ihr. Der Herr entscheide zwischen mir und dir.

6Abram entgegnete Sarai: Hier ist deine Magd; sie ist in deiner Hand. Tu mit ihr, was du willst. Da behandelte Sarai sie so hart, dass ihr Hagar davonlief.

7Der Engel des Herrn fand Hagar an einer Quelle in der Wüste, an der Quelle auf dem Weg nach Schur.

8Er sprach: Hagar, Magd Sarais, woher kommst du, und wohin gehst du? Sie antwortete: Ich bin meiner Herrin Sarai davongelaufen.

9Da sprach der Engel des Herrn zu ihr: Geh zurück zu deiner Herrin, und ertrag ihre harte Behandlung!

10Der Engel des Herrn sprach zu ihr: Deine Nachkommen will ich so zahlreich machen, dass man sie nicht zählen kann.

11Weiter sprach der Engel des Herrn zu ihr: Du bist schwanger, du wirst einen Sohn gebären und ihn Ismael (Gott hört) nennen; denn der Herr hat auf dich gehört in deinem Leid.

12Er wird ein Mensch sein wie ein Wildesel. Seine Hand gegen alle, die Hände aller gegen ihn! Allen seinen Brüdern setzt er sich vors Gesicht.

15Hagar gebar dem Abram einen Sohn, und Abram nannte den Sohn, den ihm Hagar gebar, Ismael.

16Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als Hagar ihm Ismael gebar.

 

 

Zum Evangelium

Die Bergpredigt, die mit den Seligpreisungen begonnen hat, endet mit einer ernsten Warnung. Es genügt nicht, den Willen Gottes zu studieren, davon zu reden oder reden zu hören. „Klug“ ist in dieser entscheidenden Zeit, die mit dem Auftreten Jesu angebrochen ist, wer die Situation begreift und danach handelt. Wer ahnungslos vor sich hin lebt, vertut die Zeit und hat am Ende umsonst gelebt. Jesus spricht wie ein Prophet, und er ist mehr als ein Prophet. Er bringt nicht nur eine Allerweltsmoral für anständige Menschen. Seine Botschaft ist Anspruch, sie verlangt Entscheidung vor der Tatsache, dass Gott seine Königsherrschaft geltend macht. - Lk 6, 46-49; Jes 29, 13-14; Am 5, 21-24; Jak 1, 22; 2, 14-17; Mt 25, 11-12; Lk 13, 26-27; Spr 10, 25; 12, 3-7; 1 Joh 3, 18; 2, 17; Ez 33, 31; 13, 10-14.

 

 

Evangelium Mt 7, 21-29

 

Auf Fels gebaut - auf Sand gebaut

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

21Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.

22Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht?

23Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!

24Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute.

25Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.

26Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute.

27Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.

28Als Jesus diese Rede beendet hatte, war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre;

29denn er lehrte sie wie einer, der (göttliche) Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.

 

(Quelle: Beuron)

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Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen,

sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.

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Donnerstag der 13. Woche im Jahreskreis

 

 

Lesung Gen 22, 1-19

 

Das Opfer unseres Vaters Abraham (Messbuch: Erstes Hochgebet)

 

Lesung aus dem Buch Genesis

 

1Nach diesen Ereignissen stellte Gott Abraham auf die Probe. Er sprach zu ihm: Abraham! Er antwortete: Hier bin ich.

 

2Gott sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak, geh in das Land Morija, und bring ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne, als Brandopfer dar.

 

3Frühmorgens stand Abraham auf, sattelte seinen Esel, holte seine beiden Jungknechte und seinen Sohn Isaak, spaltete Holz zum Opfer und machte sich auf den Weg zu dem Ort, den ihm Gott genannt hatte.

 

4Als Abraham am dritten Tag aufblickte, sah er den Ort von weitem.

 

5Da sagte Abraham zu seinen Jungknechten: Bleibt mit dem Esel hier! Ich will mit dem Knaben hingehen und anbeten; dann kommen wir zu euch zurück.

 

6Abraham nahm das Holz für das Brandopfer und lud es seinem Sohn Isaak auf. Er selbst nahm das Feuer und das Messer in die Hand. So gingen beide miteinander.

 

7Nach einer Weile sagte Isaak zu seinem Vater Abraham: Vater! Er antwortete: Ja, mein Sohn! Dann sagte Isaak: Hier ist Feuer und Holz. Wo aber ist das Lamm für das Brandopfer?

 

8Abraham entgegnete: Gott wird sich das Opferlamm aussuchen, mein Sohn. Und beide gingen miteinander weiter.

 

9Als sie an den Ort kamen, den ihm Gott genannt hatte, baute Abraham den Altar, schichtete das Holz auf, fesselte seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar, oben auf das Holz.

 

10Schon streckte Abraham seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten.

 

11Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu: Abraham, Abraham! Er antwortete: Hier bin ich.

 

12Jener sprach: Streck deine Hand nicht gegen den Knaben aus, und tu ihm nichts zuleide! Denn jetzt weiß ich, dass du Gott fürchtest; du hast mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten.

 

13Als Abraham aufschaute, sah er: Ein Widder hatte sich hinter ihm mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen. Abraham ging hin, nahm den Widder und brachte ihn statt seines Sohnes als Brandopfer dar.

 

14Abraham nannte jenen Ort Jahwe-Jire (Der Herr sieht), wie man noch heute sagt: Auf dem Berg lässt sich der Herr sehen.

 

15Der Engel des Herrn rief Abraham zum zweiten Mal vom Himmel her zu

 

16und sprach: Ich habe bei mir geschworen - Spruch des Herrn: Weil du das getan hast und deinen einzigen Sohn mir nicht vorenthalten hast,

 

17will ich dir Segen schenken in Fülle und deine Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und den Sand am Meeresstrand. Deine Nachkommen sollen das Tor ihrer Feinde einnehmen.

 

18Segnen sollen sich mit deinen Nachkommen alle Völker der Erde, weil du auf meine Stimme gehört hast.

 

19Darauf kehrte Abraham zu seinen Jungknechten zurück. Sie machten sich auf und gingen miteinander nach Beerscheba. Abraham blieb in Beerscheba wohnen.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 9, 1-8

Sie preisen Gott, der den Menschen solche Vollmacht gegeben hat

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

1Jesus stieg in das Boot, fuhr über den See und kam in seine Stadt.

 

2Da brachte man auf einer Tragbahre einen Gelähmten zu ihm. Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Hab Vertrauen, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!

 

3Da dachten einige Schriftgelehrte: Er lästert Gott.

 

4Jesus wusste, was sie dachten, und sagte: Warum habt ihr so böse Gedanken im Herzen?

 

5Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?

 

6Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Darauf sagte er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause!

 

7Und der Mann stand auf und ging heim.

 

8Als die Leute das sahen, erschraken sie und priesen Gott, der den Menschen solche Vollmacht gegeben hat.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Habe Vertrauen, deine Sünden sind dir vergeben.

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Ein Widder hatte sich ... mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen

 

 

 

 

und brachte ihn ... als Brandopfer dar.

bearbeitet von pmn
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