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Evangelien vom Donnerstag


Monika

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Donnerstag der 12. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Keine Kinder zu haben war für eine Frau im alten Ori­ent der größte Kummer. Das alte Eherecht gab ihr die Möglichkeit, auf dem Umweg über ihre leibeigene Magd von ihrem Mann Kinder zu be­kommen. Sara macht von diesem Recht Gebrauch, und Abraham ist ein­verstanden. Daran war nichts Unrechtes. Aber Abraham war nicht irgendeiner, und der Sohn der Magd wird von Gott nicht als der verhei­ßene Erbe anerkannt werden. Davon wird in einer späteren Lesung die Rede sein. Im Mittelpunkt der heutigen Lesung steht Hagar, die Magd, die sich im Bewusstsein ihrer neuen Stellung gegen ihre Herrin auflehnt und ihr schließlich davonläuft. Abraham lässt sie gehen, aber Gott kümmert sich um sie, er nimmt auch sie und ihr Kind in seinen Schutz. Sie wird die Mutter der arabischen Wüstenstämme, die sich bis heute als Söhne Isma­els betrachten. Sie sind Söhne Abrahams, wie auch die Juden und auf an­dere Weise die Christen. Die heutigen Araber nennen Abraham den „Freund“, nämlich den Freund Gottes, und sehen in ihm den ersten Mus­lim: den, der an Gott (Allah) glaubte und ihm ganz vertraute. - Spr 30, 21-23; 1 Sam 1, 4-8; Gen 21, 11-12; 25, 12-18; Gal 4, 22. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Gen 16, 1-12.15-16

 

 

1 Sarai, Abrams Frau, hatte ihm keine Kinder geboren. Sie hatte aber eine ägyptische Magd namens Hagar.

2 Sarai sagte zu Abram: Der Herr hat mir Kinder versagt. Geh zu meiner Magd! Vielleicht komme ich durch sie zu einem Sohn. Abram hörte auf sie.

3 Sarai, Abrams Frau, nahm also die Ägypterin Hagar, ihre Magd - zehn Jahre, nachdem sich Abram in Kanaan niedergelassen hatte -, und gab sie ihrem Mann Abram zur Frau.

4 Er ging zu Hagar, und sie wurde schwanger. Als sie merkte, dass sie schwanger war, verlor die Herrin bei ihr an Achtung.

5 Da sagte Sarai zu Abram: Das Unrecht, das ich erfahre, komme auf dich. Ich habe dir meine Magd überlassen. Kaum merkt sie, dass sie schwanger ist, so verliere ich schon an Achtung bei ihr. Der Herr entscheide zwischen mir und dir.

6 Abram entgegnete Sarai: Hier ist deine Magd; sie ist in deiner Hand. Tu mit ihr, was du willst. Da behandelte Sarai sie so hart, dass ihr Hagar davonlief.

7 Der Engel des Herrn fand Hagar an einer Quelle in der Wüste, an der Quelle auf dem Weg nach Schur.

8 Er sprach: Hagar, Magd Sarais, woher kommst du, und wohin gehst du? Sie antwortete: Ich bin meiner Herrin Sarai davongelaufen.

9 Da sprach der Engel des Herrn zu ihr: Geh zurück zu deiner Herrin, und ertrag ihre harte Behandlung!

10 Der Engel des Herrn sprach zu ihr: Deine Nachkommen will ich so zahlreich machen, dass man sie nicht zählen kann.

11 Weiter sprach der Engel des Herrn zu ihr: Du bist schwanger, du wirst einen Sohn gebären und ihn Ismael (Gott hört) nennen; denn der Herr hat auf dich gehört in deinem Leid.

12 Er wird ein Mensch sein wie ein Wildesel. Seine Hand gegen alle, die Hände aller gegen ihn! Allen seinen Brüdern setzt er sich vors Gesicht.

15 Hagar gebar dem Abram einen Sohn, und Abram nannte den Sohn, den ihm Hagar gebar, Ismael.

16 Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als Hagar ihm Ismael gebar.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Die Bergpredigt, die mit den Seligpreisungen begonnen hat, endet mit einer ernsten Warnung. Es genügt nicht, den Willen Gottes zu studieren, davon zu reden oder reden zu hören. „Klug“ ist in dieser entscheidenden Zeit, die mit dem Auftreten Jesu angebrochen ist, wer die Situation begreift und danach handelt. Wer ahnungslos vor sich hin lebt, vertut die Zeit und hat am Ende umsonst gelebt. Jesus spricht wie ein Prophet, und er ist mehr als ein Prophet. Er bringt nicht nur eine Allerweltsmoral für anständige Menschen. Seine Botschaft ist Anspruch, sie verlangt Entscheidung vor der Tatsache, dass Gott seine Königsherrschaft geltend macht. - Lk 6, 46-49; Jes 29, 13-14; Am 5, 21-24; Jak 1, 22; 2, 14-17; Mt 25, 11-12; Lk 13, 26-27; Spr 10, 25; 12, 3-7; 1 Joh 3, 18; 2, 17; Ez 33, 31; 13, 10-14. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Mt 7, 21-29

 

 

21 Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.

22 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht?

23 Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!

24 Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute.

25 Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.

26 Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute.

27 Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.

28 Als Jesus diese Rede beendet hatte, war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre;

29 denn er lehrte sie wie einer, der (göttliche) Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.

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Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.

 

Es genügt nicht, den Willen Gottes zu studieren, davon zu reden oder reden zu hören.

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3. Juli

 

Hl. Thomas

Apostel

 

 

Thomas, dessen aramäischer Name „Zwilling“ bedeutet, war einer der Zwölf. Im Johannesevangelium wird er als Grübler und Zweifler dargestellt (vgl. Joh 11, 16; 14, 5; 20, 24-29). Er erhielt, als er die Abschiedsrede Jesu unterbrach, die große Antwort: „Ich bin der Weg und die Wahrheit uns das Leben“ (Joh 14, 6). Er ist es, der das klarste Bekenntnis zum auferstandenen Herrn abgelegt hat (Joh 20, 28), nachdem er zunächst die Nachricht von der Auferstehung Jesu nicht hatte glauben wollen. - Nach der Legende soll er später in Indien missioniert haben und dort als Märtyrer gestorben sein. Im 3. Jahrhundert wurden seine Reliquien nach Edessa überführt. Ephräm der Syrer (vgl. 9. Juni) hat ihn durch Hymnen verherrlicht. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

 

 

Zur Lesung. Der Abschnitt Eph 2, 11-22 richtet sich an Heidenchristen (vgl. V. 11-13). Diese waren einst vom „Bund der Verheißung ausgeschlossen“ und „von Christus getrennt“ (2, 12). Aber waren nicht auch die Juden einst „ohne Christus“? Sie hatten die Verheißungen und damit die Hoffnung, aber die große Wende geschah auch für sie erst „jetzt“ (2, 13): Christus ist gekommen und hat „durch sein Blut“, „durch ein Sterben“ (2, 13.14) den Riss geheilt, der durch die Menschheit ging; er hat aus Juden und Heiden das eine Volk Gottes gemacht. Diesem geeinten Volk hat er den Zugang zum Vater geöffnet. - Aus alledem ziehen die Verse 2, 19-22 die Folgerung: auch die Heiden haben Heimatrecht in der Stadt Gottes. Sie sind selbst Haus Gottes, Tempel Gottes geworden. Dieser Tempel ist aber noch nicht fertig, er ist noch im Bau. Man muss außerdem sagen: er hat Risse. Die Einheit zwischen Heiden- und Judenchristen, und auch die Einheit der Heidenchristen, die ja heute den größten Teil der Kirche ausmachen, ist noch nicht verwirklicht. - Jes 28, 16; Ps 118, 22; 1 Petr 2, 4-6; 1 Kor 3, 10-11; 2 Kor 6, 16; Eph 4, 11-12; 1 Kor 3, 16-17. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Eph 2, 19-22

 

 

19 Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes.

20 Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlussstein ist Christus Jesus selbst.

21 Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn.

22 Durch ihn werdet auch ihr im Geist zu einer Wohnung Gottes erbaut.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Man spricht so leichthin vom „ungläubigen Thomas“. Dabei ist er im Johannesevangelium der Jünger, der sich direkt uns ausdrücklich zur Gottheit Jesu bekennt: „Mein Herr und mein Gott“, damit spricht Thomas stellvertretend den Glauben der österlichen Jüngergemeinde aus. Bis dahin war es freilich ein weiter innerer Weg. Nicht nur Thomas, sondern auch andere Jünger hatten ihre Schwierigkeiten, an die Auferstehung Jesu zu glauben. Der Auferstandene selbst musste sie zum Glauben führen. Nach Mt 28, 17 (vgl. Mk 16, 9-15) hat Jesus auf den Zweifel der Jünger in göttlicher Souveränität mit einem Auftrag geantwortet: „Geht zu allen Völkern ...“ Thomas erhielt einen Auftrag anderer Art: „Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite.“ Aber nicht durch das Sehen wurde Thomas gläubig; durch den Glauben ist er sehend geworden. Für uns, die Späteren, gilt das Wort: Selig, wer nicht sieht und doch glaubt. Der Glaube kommt durch das Hören des Worts, nicht durch das Sehen von Wundern. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Joh 20, 24-29

 

 

24 Thomas, genannt Didymus (Zwilling), einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.

25 Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.

26 Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch!

27 Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!

28 Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!

29 Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

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Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.

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Donnerstag der 14. Woche im Jahreskreis

 

Zur Lesung Zum zweiten Mal kommen Josefs Brüder nach Ägypten. Das erste Mal hatte Josef sich nicht zu erkennen gegeben. Er wusste seine Gefühle zu beherrschen, wie es nach hebräischer Weisheitslehre dem rei­fen Mann, zumal dem hohen Beamten, ansteht. Aber Josef war nicht nur weise, er war auch gottesfürchtig (42, 18). Die Gottesfurcht hat ihn weise gemacht; Gen 39 ist dafür ein Beispiel. Auch darin verwirklicht Josef das Ideal des Weisen, dass er an erlittenes Unrecht mit Gelassenheit denken kann und seinen Brüdern verzeiht. Von Gott spricht der Weise nur spar­sam; Josef spricht von ihm nur an zwei Stellen: da, wo er in der verworre­nen Geschichte seines Lebens die Führung Gottes erkennt (Gen 45, 5; 50, 20). - Spr 12, 23; 14, 29-30; 10, 12; 24, 29; Apg 7, 13; Gen 50, 15-21. - Zu 45, 5: Spr 16, 9; 19, 21.

 

Lesung Gen 44, 18-21.23b-29; 45, 1-5

 

Um Leben zu erhalten, hat mich Gott vor euch hergeschickt

Lesung aus dem Buch Genesis

 

18Da trat Juda an ihn heran und sagte: Bitte, mein Herr, dein Knecht darf vielleicht meinem Herrn offen etwas sagen, ohne dass sein Zorn über deinen Knecht entbrennt; denn du bist wie der Pharao.

19Mein Herr hat seine Knechte gefragt: Habt ihr einen Vater oder Bruder?

20Wir erwiderten meinem Herrn: Wir haben einen alten Vater und einen kleinen Bruder, der ihm noch in hohem Alter geboren wurde. Dessen Bruder ist gestorben; er ist allein von seiner Mutter noch da, und sein Vater liebt ihn besonders.

21Du aber hast von deinen Knechten verlangt: Bringt ihn her zu mir, ich will ihn mit eigenen Augen sehen.

23Wenn euer jüngster Bruder nicht mit euch kommt, dürft ihr mir nicht mehr unter die Augen treten.

24Als wir zu deinem Knecht, deinem Vater, hinaufgekommen waren, erzählten wir ihm, was mein Herr gesagt hatte.

25Als dann unser Vater sagte: Kauft uns noch einmal etwas Brotgetreide!,

26entgegneten wir: Wir können nicht hinunterziehen; nur wenn unser jüngster Bruder dabei ist, ziehen wir hinunter. Wir können nämlich dem Mann nicht mehr unter die Augen treten, wenn nicht unser jüngster Bruder dabei ist.

27Darauf antwortete uns dein Knecht, mein Vater: Ihr wisst, dass mir meine Frau zwei Söhne geboren hat.

28Einer ist von mir gegangen, und ich sagte: Er ist gewiss zerrissen worden. Ich habe ihn bis heute nicht mehr gesehen.

29Nun nehmt ihr mir auch den noch weg. Stößt ihm ein Unglück zu, dann bringt ihr mein graues Haar vor Leid in die Unterwelt.

1Josef vermochte sich vor all den Leuten, die um ihn standen, nicht mehr zu halten und rief: Schafft mir alle Leute hinaus! So stand niemand bei Josef, als er sich seinen Brüdern zu erkennen gab.

2Er begann so laut zu weinen, dass es die Ägypter hörten; auch am Hof des Pharao hörte man davon.

3Josef sagte zu seinen Brüdern: Ich bin Josef. Ist mein Vater noch am Leben? Seine Brüder waren zu keiner Antwort fähig, weil sie fassungslos vor ihm standen.

4Josef sagte zu seinen Brüdern: Kommt doch näher zu mir her! Als sie näher herangetreten waren, sagte er: Ich bin Josef, euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt.

5Jetzt aber lasst es euch nicht mehr leid sein, und grämt euch nicht, weil ihr mich hierher verkauft habt. Denn um Leben zu erhalten, hat mich Gott vor euch hergeschickt.

 

Zum Evangelium Jesus sendet die Jünger mit seiner eigenen Voll­macht (vgl. Mt 4, 23). Sie sollen auch seine Art des Auftretens zum Vor­bild nehmen. Das Mitleid mit den Not leidenden Menschen soll ihr Tun ebenso bestimmen wie das seine (vgl. 9, 36-38). Wie er sollen sie ihren Dienst in radikaler Armut tun. Gleichzeitig werden die Gemeinden an ihre Pflicht erinnert, für den Lebensunterhalt derer zu sorgen, die im Dienst des Evangeliums stehen. - Das Evangelium ist ein Angebot Gottes. Wer die Boten Jesu aufnimmt, empfängt die Gottesgabe des Friedens; der Frie­densgruß des Missionars ist mehr als eine bloße Höflichkeit. Die Glau­bensboten abweisen ist dasselbe wie Jesus selbst abweisen (vgl. 11, 22.24). - Bei all dem wird vorausgesetzt, dass die Glaubensboten als solche erkennbar sind – wodurch? Kaum durch ihre bloße Behauptung. Zeichen ihrer Sendung sind neben der Wundergabe die Klarheit ihres Wortes und die Art ihres Auftretens. Die Verantwortung dafür, ob die Botschaft ankommt, liegt auf beiden Seiten: beim Verkündiger und beim Hörer. - Mk 6, 8-11; Lk 9, 2-5; 10, 4-12; Jes 55, 1; Apg 8, 20; 13, 51; 18, 6.

 

Evangelium Mt 10, 7-15

 

Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

7Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.

8Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.

9Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel.

10Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt.

11Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort wieder verlasst.

12Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden.

13Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren.

14Wenn man euch aber in einem Haus oder in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann geht weg, und schüttelt den Staub von euren Füßen.

15Amen, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.

 

(Quelle: Beuron)

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Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.

 

 

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Hier und jetzt.

Auf uns zukommend und von uns ausgehend.

In uns und zwischen uns.

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Ich bin Josef, euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt.

Jetzt aber lasst es euch nicht mehr leid sein, und grämt euch nicht, weil ihr mich hierher verkauft habt.

 

Welch eine Versöhnungsbereitschaft!

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Donnerstag der 15. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Zur Lesung Mose ist vor dem Auftrag zurückgeschreckt. Er kennt den Pharao, und er kennt auch seine Landsleute, „die Söhne Israels“. Aber kennt er den Gott, der zu ihm sagt: „Ich sende dich“ und: „Ich bin mit dir“ (3, 10.12)? Und kennen die Israeliten ihn noch, nach ihrem lan­gen Aufenthalt im Land eines prunk- und phantasievollen Götzendien­stes? Wird dieser Gott, der ihn sendet, ihm auch helfen? Diese letzte Frage steckt zutiefst in der Frage nach dem Namen Gottes. Gott nennt ihm den Namen und die Deutung, doch so, dass er sein Geheimnis nicht preisgibt. „Jahwe“ ist der Name des Gottes, der den Vätern erschienen ist und der seine Verheißungen wahr macht; er ist der wirkliche, lebendige und machtvoll anwesende Gott, der „Ich-bin-da“. Aber - das ist aus dem he­bräischen Wortlaut herauszuhören - er ist da, und er greift ein, wann und wie er will: die Menschen können über ihn nicht verfügen, wie etwa in Ägypten, dem Land der Magie, die Menschen über ihre Götter verfügen. - Man kann es bedauern, dass unsere Übersetzungen statt „Jahwe“ meistens „der Herr“ sagen (so schon die alte griechische Übersetzung). Die Kurzform des Jahwe-Namens (Jah) steckt in dem Wort „hallelu-jah“ (= preist Jahwe!). - Ex 15, 3; 33, 21; Jes 42, 8; Joh 8, 24; 17, 6-26; Hebr 11, 6; Offb 1, 4; Num 12, 2; Ps 135, 13; Apg 3, 13; Dtn 7, 1-6.

 

 

 

 

 

Lesung Ex 3, 13-20

 

Ich bin der "Ich-bin-da". Der "Ich-bin-da" hat mich zu euch gesandt

Lesung aus dem Buch Exodus

 

13Da sagte Mose zu Gott: Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen und ihnen sagen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt. Da werden sie mich fragen: Wie heißt er? Was soll ich ihnen darauf sagen?

 

14Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin der "Ich-bin-da". Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der "Ich-bin-da" hat mich zu euch gesandt.

 

15Weiter sprach Gott zu Mose: So sag zu den Israeliten: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name für immer, und so wird man mich nennen in allen Generationen.

 

16Geh, versammle die Ältesten Israels, und sag ihnen: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, ist mir erschienen und hat mir gesagt: Ich habe sorgsam auf euch geachtet und habe gesehen, was man euch in Ägypten antut.

 

17Darum habe ich beschlossen, euch aus dem Elend Ägyptens hinaufzuführen in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen.

 

18Wenn sie auf dich hören, so geh mit den Ältesten Israels zum König von Ägypten; sagt ihm: Jahwe, der Gott der Hebräer, ist uns begegnet. Und jetzt wollen wir drei Tagesmärsche weit in die Wüste ziehen und Jahwe, unserem Gott, Schlachtopfer darbringen.

 

19Ich weiß, dass euch der König von Ägypten nicht ziehen lässt, es sei denn, er würde von starker Hand dazu gezwungen.

 

20Erst wenn ich meine Hand ausstrecke und Ägypten niederschlage mit allen meinen Wundern, die ich in seiner Mitte vollbringe, wird er euch ziehen lassen.

 

 

Zum Evangelium Drei ursprünglich wohl selbständige Jesus­worte hat der Evangelist in 11, 25-3o so zusammengestellt, dass jedes von ihnen im Licht der beiden anderen steht. Jesus ist der Sohn, der den Vater offenbart; vor ihm scheiden sich die Wege der Menschen. Man kann ihm ausweichen und anderswo anderes suchen. Nach Vers 25 sind es die „Unmündigen“, denen die Wahrheit aufgeht: Menschen, die es in ihrem Denken und Wollen nicht zu großer Selbständigkeit gebracht haben, sind fähig, den Weg Jesu zu gehen. Jesus ist der Weg und zugleich die Kraft für den Weg, er ist aber auch das Ziel und die Ruhe am Ende des Weges. Aber ist es nicht ein mühsamer Weg? Hat Jesus nicht in der Bergpredigt das Gesetz auf unerhörte Weise verschärft, radikalisiert? Das hat er getan, aber nicht um es schwerer zu machen, sondern im Gegenteil: um den Ballast abzuschütteln, den die Gesetzeslehrer hinzugeladen hatten, und den wirk­lichen Willen Gottes klarer sichtbar zu machen. Seine Last ist vor allem deswegen leicht, weil er selbst auf dem Weg mitgeht und mitträgt; er hat das Joch zuerst getragen - bis hinauf nach Golgota. - Sir 24, 19; Jer 2, 20; 5, 5; Spr 3, 17; Hos l0, 11-12; Jer 6, 16; Apg 15, 10; Gal 5, 1.

 

 

Evangelium Mt 11, 28-30

 

Ich bin gütig und von Herzen demütig

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

28Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.

 

29Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.

 

30Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.

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28Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.

 

Jesus ist der Weg und zugleich die Kraft für den Weg, er ist aber auch das Ziel und die Ruhe am Ende des Weges.

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Donnerstag der 16. Woche im Jahreskreis

 

 

Lesung Ex 19, 1-2.9-11.16-20 (20b)

 

Der Herr wird vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabsteigen

 

Lesung aus dem Buch Exodus

 

1Im dritten Monat nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten – am heutigen Tag - kamen sie in der Wüste Sinai an.

 

2Sie waren von Refidim aufgebrochen und kamen in die Wüste Sinai. Sie schlugen in der Wüste das Lager auf. Dort lagerte Israel gegenüber dem Berg.

 

9Der Herr sprach zu Mose: Ich werde zu dir in einer dichten Wolke kommen; das Volk soll es hören, wenn ich mit dir rede, damit sie auch an dich immer glauben. Da berichtete Mose dem Herrn, was das Volk gesagt hatte.

 

10Der Herr sprach zu Mose: Geh zum Volk! Ordne an, dass sie sich heute und morgen heilig halten und ihre Kleider waschen.

 

11Sie sollen sich für den dritten Tag bereithalten. Am dritten Tag nämlich wird der Herr vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabsteigen.

 

16Am dritten Tag, im Morgengrauen, begann es zu donnern und zu blitzen. Schwere Wolken lagen über dem Berg, und gewaltiger Hörnerschall erklang. Das ganze Volk im Lager begann zu zittern.

 

17Mose führte es aus dem Lager hinaus Gott entgegen. Unten am Berg blieben sie stehen.

 

18Der ganze Sinai war in Rauch gehüllt, denn der Herr war im Feuer auf ihn herabgestiegen. Der Rauch stieg vom Berg auf wie Rauch aus einem Schmelzofen. Der ganze Berg bebte gewaltig,

 

19und der Hörnerschall wurde immer lauter. Mose redete, und Gott antwortete im Donner.

 

20Der Herr war auf den Sinai, auf den Gipfel des Berges, herabgestiegen. Er hatte Mose zu sich auf den Gipfel des Berges gerufen, und Mose war hinaufgestiegen

 

 

 

Evangelium Mt 13, 10-17

 

Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreiches zu erkennen; ihnen aber ist es nicht gegeben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

10Da kamen die Jünger zu ihm und sagten: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen?

 

11Er antwortete: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu erkennen; ihnen aber ist es nicht gegeben.

 

12Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.

 

13Deshalb rede ich zu ihnen in Gleichnissen, weil sie sehen und doch nicht sehen, weil sie hören und doch nicht hören und nichts verstehen.

 

14An ihnen erfüllt sich die Weissagung Jesajas: Hören sollt ihr, hören, aber nicht verstehen; sehen sollt ihr, sehen, aber nicht erkennen.

 

15Denn das Herz dieses Volkes ist hart geworden, und mit ihren Ohren hören sie nur schwer, und ihre Augen halten sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihren Ohren nicht hören, damit sie mit ihrem Herzen nicht zur Einsicht kommen, damit sie sich nicht bekehren und ich sie nicht heile.

 

16Ihr aber seid selig, denn eure Augen sehen und eure Ohren hören.

 

17Amen, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

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Denn das Herz dieses Volkes ist hart geworden, und mit ihren Ohren hören sie nur schwer, und ihre Augen halten sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihren Ohren nicht hören, damit sie mit ihrem Herzen nicht zur Einsicht kommen, damit sie sich nicht bekehren und ich sie nicht heile.

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und ihre Augen halten sie geschlossen,

 

damit sie mit ihren Augen nicht sehen

und mit ihren Ohren nicht hören,

 

damit sie mit ihrem Herzen nicht zur Einsicht kommen,

 

damit sie sich nicht bekehren

und ich sie nicht heile.

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Mose redete, und Gott antwortete im Donner.

 

Ihr aber seid selig, denn eure Augen sehen und eure Ohren hören.

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31. Juli

 

Hl. Ignatius von Loyola

 

Priester, Ordensgründer

 

 

 

Ignatius, der Gründer des Jesuitenordens, wurde 1491 auf Schloss Loyola (Nordspanien) geboren. Sein Taufname war Inigo; er selbst hat ihn später in Ignacio umgeändert, aus Verehrung zum Märtyrerbischof Ignatius von Antiochien. Ignatius schlug die militärische Laufbahn ein, wurde aber 1521 bei der Verteidigung von Pamplona schwer verwundet. Auf dem langen Krankenlager vollzog sich in ihm ein tiefer Wandel. Er ging nach Montserrat und legte beim Abt des Klosters eine Lebensbeichte ab. Dann lebte er in einer Höhle bei Manresa, wo er strenge Buße tat und auch sein berühmtes Exerzitienbüchlein entwarf. Nach einer Wallfahrt ins Heilige Land begann der Zweiunddreißigjährige Latein zu lernen, studierte dann in Barcelona, Alcala und Salamanca, zuletzt in Paris, wo er die geistigen Strömungen der Zeit kennen lernte und wo er 1534 mit sechs Freunden ­- Studenten wie er - die Gesellschaft Jesu gründete. Nach seiner Priesterweihe (1537) wurde Ignatius zum Generaloberen des Ordens gewählt; der Orden wurde 1540 von Papst Paul III. bestätigt. Da sich der Orden ganz der apostolischen Arbeit widmen sollte, wurde auf Chorgebet und Ordenstracht verzichtet - damals eine große Neuerung. Der Orden entwickelte sich rasch und gewann großen Einfluss auf das religiöse Leben der folgenden Jahrhunderte. Ignatius starb am 31. Juli 1556 in Rom. Er wurde 1622 heilig gesprochen.

 

 

Lesung 1 Kor 10, 31 - 11, 1

 

Tut alles zur größeren Ehre Gottes!

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

31Ob ihr also esst oder trinkt oder etwas anderes tut: tut alles zur Verherrlichung Gottes!

 

32Gebt weder Juden noch Griechen, noch der Kirche Gottes Anlass zu einem Vorwurf!

 

33Auch ich suche allen in allem entgegenzukommen; ich suche nicht meinen Nutzen, sondern den Nutzen aller, damit sie gerettet werden.

 

1Nehmt mich zum Vorbild, wie ich Christus zum Vorbild nehme.

 

 

Evangelium Lk 14, 25-33

 

Keiner von euch kann mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

25Viele Menschen begleiteten ihn; da wandte er sich an sie und sagte:

 

26Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.

 

27Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.

 

28Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen?

 

29Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertig stellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten

 

30und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen.

 

31Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?

 

32Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden.

 

33Darum kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.

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