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Evangelien vom Donnerstag


Monika

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Donnerstag der 2. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Davids kriegerische Erfolge machen Saul eifersüchtig. Dass David sich die Sympathie des Volkes und auch die Freundschaft Jonatans, des Sohnes Sauls, gewinnt, bringt den argwöhnischen Saul noch mehr gegen ihn auf. Es ist offenkundig, dass der Stern Davids zu steigen beginnt und dass Gott auf seiner Seite ist. Es gehört zur Schuld und Tragik Sauls, dass er versucht, gegen die Entscheidung Gottes anzukämpfen. Dagegen spricht es für die Seelengröße Jonatans, dass er seinem Freund David die Treue hält, obwohl es ihm klar sein muss, dass der Königsthron, der ihm zusteht, David zufallen wird. Die Lauterkeit seines Charakters macht Jonatan fähig, die Qualitäten Davids neidlos zu sehen und die Führung Gottes anzuerkennen. - Ex 15, 20-21; Ri 5; 11, 34; Jdt 15, 12; 1 Sam 21, 12; 29, 5; Sir 47, 6; 1 Sam 18, 1; 20, 1-2. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

1 Sam 18, 6-9; 19, 1-7

 

 

6 Als sie nach Davids Sieg über den Philister heimkehrten, zogen die Frauen aus allen Städten Israels König Saul singend und tanzend mit Handpauken, Freudenrufen und Zimbeln entgegen.

7 Die Frauen spielten und riefen voll Freude: Saul hat Tausend erschlagen, David aber Zehntausend.

8 Saul wurde darüber sehr zornig. Das Lied missfiel ihm, und er sagte: David geben sie Zehntausend, mir aber geben sie nur Tausend. Jetzt fehlt ihm nur noch die Königswürde.

9 Von diesem Tag an war Saul gegen David voll Argwohn.

1 Saul redete vor seinem Sohn Jonatan und vor allen seinen Dienern davon, dass er David töten wolle. Sauls Sohn Jonatan aber hatte David sehr gern;

2 deshalb berichtete er David davon und sagte: Mein Vater Saul will dich töten. Nimm dich also morgen früh in acht, verbirg dich in einem Versteck!

3 Ich aber will zusammen mit meinem Vater auf das Feld hinausgehen; dort, wo du dich versteckt hältst, werde ich stehen bleiben und mit meinem Vater über dich reden, und wenn ich etwas erfahre, werde ich dir Bescheid geben.

4 Jonatan redete also zugunsten Davids mit seinem Vater und sagte zu ihm: Der König möge sich doch nicht an seinem Knecht David versündigen; denn er hat sich ja auch nicht an dir versündigt, und seine Taten sind für dich sehr nützlich gewesen.

5 Er hat sein Leben aufs Spiel gesetzt und den Philister erschlagen. Der Herr hat (durch ihn) ganz Israel viel Hilfe gebracht. Du hast es selbst gesehen und dich darüber gefreut. Warum willst du dich nun versündigen und unschuldiges Blut vergießen, indem du David ohne jeden Grund tötest?

6 Saul hörte auf Jonatan und schwor: So wahr der Herr lebt: David soll nicht umgebracht werden.

7 Jonatan rief David und berichtete ihm alles. Dann führte Jonatan David zu Saul, und David war wieder in Sauls Dienst wie vorher.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Der Abschnitt Mk 1, 14 - 3, 6 endete mit der Verwerfung Jesu durch die Pharisäer. Mit dem heutigen Evangelium be­ginnt ein neuer Abschnitt (3, 7 - 6, 29); er enthält vor allem Gleichnisreden und Zeichen (Wunder) Jesu. Am Anfang steht ein zusammenfassender Bericht über die Tätigkeit Jesu und die Berufung der Zwölf; den Abschluss bildet die Aussendung der Zwölf und die Hinrichtung des Täufers (Kap. 6). Markus legt Wert auf die Feststellung, dass eine große Volksmenge aus allen Richtungen bei Jesus zusammenströmt (V. 7-8). Aber sie kommen nur, um sich von ihren Krankheiten heilen zu lassen. Die Einzigen, die Jesus erkennen, sind vorerst die unreinen Geister. „Sohn Gottes“ (V. 11) ist hier als messianischer Titel zu verstehen. - Lk 6, 17-19; Mt 4, 23-25; 12, 15-16; Mk 5, 30-31; Mt 8, 29; Lk 4, 41; Mk 1, 34. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Mk 3, 7-12

 

 

7 Jesus zog sich mit seinen Jüngern an den See zurück. Viele Menschen aus Galiläa aber folgten ihm. Auch aus Judäa,

8 aus Jerusalem und Idumäa, aus dem Gebiet jenseits des Jordan und aus der Gegend von Tyrus und Sidon kamen Scharen von Menschen zu ihm, als sie von all dem hörten, was er tat.

9 Da sagte er zu seinen Jüngern, sie sollten ein Boot für ihn bereithalten, damit er von der Menge nicht erdrückt werde.

10 Denn er heilte viele, so dass alle, die ein Leiden hatten, sich an ihn herandrängten, um ihn zu berühren.

11 Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes!

12 Er aber verbot ihnen streng, bekannt zu machen, wer er sei.

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Donnerstag der 3. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung:

 

Mit einem wahrhaft königlichen Gebet antwortet David auf die Verheißung, die Gott ihm durch den Propheten Natan gegeben hat (siehe gestrige Lesung). Das Gebet ist „vor dem Herrn“, d. h. vor der Bundeslade im heiligen Zelt, gesprochen. Es beginnt mit einer dankbaren Rühmung der Gnadenerweise Gottes. Auch die Zukunft des Hauses David und des Volkes Israel ruht in der Gnade und Treue Gottes. Freilich wird sie auch davon abhängen, ob König und Volk Gott die Treue halten werden. „Für immer“, „für ewige Zeiten“: diese Ausdrücke müssen nicht unbedingt im vollen Sinn der Worte verstanden werden, aber sie eröffnen den Ausblick in eine Zukunft, die „auf ewig“ dem Sohn Davids gehören wird (Lk 1, 32-33). - 1 Chr 17, 16-27; Ex 6, 7; Dtn 7, 6; 26, 17; 29, 12; Num 23, 19; Joh 17, 17.

 

 

 

 

 

Lesung 2 Sam 7, 18-19.24-29

 

Wer bin ich, mein Herr und Gott, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher geführt hast?

Lesung aus dem zweiten Buch Samuel

 

Da ging König David hin und setzte sich vor dem Herrn nieder und sagte: Wer bin ich, mein Herr und Gott, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher geführt hast?

 

Weil das in deinen Augen noch zu wenig war, mein Herr und Gott, hast du dem Haus deines Knechtes sogar Zusagen für die ferne Zukunft gemacht. Ist das eine Weisung, wie sie einem (schwachen) Menschen zukommt, mein Herr und Gott?

 

Du hast Israel auf ewig zu deinem Volk bestimmt, und du, Herr, bist sein Gott geworden.

 

Doch nun, Herr und Gott, verleih dem Wort, das du über deinen Knecht und über sein Haus gesprochen hast, für immer Geltung, und tu, was du gesagt hast.

 

Dann wird dein Name groß sein für ewige Zeiten, und man wird sagen: Der Herr der Heere ist Israels Gott!, und das Haus deines Knechtes David wird vor deinen Augen Bestand haben.

 

Denn du, Herr der Heere, Gott Israels, hast deinem Knecht offenbart: Ich will dir ein Haus bauen. Darum fand dein Knecht den Mut, so zu dir zu beten:

 

Ja, mein Herr und Gott, du bist der einzige Gott, und deine Worte sind wahr. Du hast deinem Knecht ein solches Glück zugesagt.

 

So segne jetzt gnädig das Haus deines Knechtes, damit es ewig vor deinen Augen Bestand hat. Denn du, mein Herr und Gott, hast es versprochen, und mit deinem Segen wird das Haus deines Knechtes für immer gesegnet sein.

 

 

 

Zum Evangelium:

 

In diesem Abschnitt hat Markus Jesusworte zusammengestellt, die ursprünglich in anderen Zusammenhängen standen. Der Spruch von der Lampe schließt mit der Aufforderung zum Hören (V. 21-23); mit der gleichen Mahnung beginnt das Wort von dem „Maß, mit dem ihr messt“ (V. 24-25). Die Menschen sollen die Gleichnisse Jesu hören, das Geheimnis der Gottesherrschaft verstehen und den aufnehmen, durch dessen Wort und Gegenwart die Herrschaft Gottes sich verwirklicht. Er selbst ist das wahre, wirkliche Licht (V. 21); er ist auch das Maß. Wer auf ihn hört und wer von seinem Licht so viel aufnimmt, als er jetzt fassen kann, dessen innerer Raum wird sich weiten, und er wird mit überreicher Fülle beschenkt werden. - Mt 5, 15; Lk 8, 16-17; 11, 33; Mt 10, 26; Lk 12, 2; 6, 38; Mt 7, 2; 13, 12; Lk 8, 18; 19, 26.

 

 

 

 

 

Evangelium Mk 4, 21-25

 

Ein Licht stellt man auf den Leuchter. Nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

Er sagte zu ihnen: Zündet man etwa ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber oder stellt es unter das Bett? Stellt man es nicht auf den Leuchter?

 

Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht an den Tag kommt.

 

Wenn einer Ohren hat zum Hören, so höre er!

 

Weiter sagte er: Achtet auf das, was ihr hört! Nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden, ja, es wird euch noch mehr gegeben.

 

Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.

 

 

 

 

 

„Die Nichtverstehenden sind die, die nicht glauben, nicht hindurchsehen können auf den Sinn des Gleichnisses und deshalb nicht einmal die Aneinanderreihung der Worte verstehen; denn die Worte des Gleichnisses gründen im Wort, das der Herr ist. Sie hören nur ein rein menschliches Wort, das, indem es aussagt, abschließt. Sie lassen das Wort des Herrn nicht sein, was es ist: Anfang, Auftakt, Wegbereiter zum unendlichen Vater. Um diesen Aufbruch zu lehren, ist der Sohn ja gekom­men“

(A. von Speyr).

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5. Februar

 

Hl. Agatha

Jungfrau, Märtyrin

 

 

Agatha stammte aus Catania in Sizilien und erlitt den Märtyrertod wahrscheinlich unter Kaiser Decius (249-251). Ihre Verehrung hat sich früh ausgebreitet. Um 500 baute Papst Symmachus eine Kirche an der Aurelischen Straße. Papst Gregor d. Gr. weihte 592 eine Kirche neu, die um 460 der Gote Ricimer, ein Arianer, gebaut hatte und die heute noch Santa Agata de‘ Goti heißt. - Am heutigen Tag wird in vielen Gegenden das Agatha-Brot gesegnet.

 

 

 

 

Zur Lesung. Mit der „Kirche Gottes, die in Korinth ist“ (1, 2), ist es wie mit dem Volk Gottes im Alten Bund: Gott schafft sich sein Volk aus nichts (1, 28); er bevorzugt („erwählt“) das Schwache und Verachtete. Beweis dafür ist nicht nur die Tatsache des Kreuzes; was am Kreuz geschah, setzt sich fort in der Verkündigung des gekreuzigten Christus: nicht mit Macht und Weisheit wird Christus verkündigt, und nicht die Mächtigen und Weisen sind es, bei denen die Botschaft ankommt. Die Korinther brauchen sich in ihrer Gemeinde nur umzusehen, um das zu wissen. „Seht auf eure Berufung“, sagt ihnen Paulus: Wie ging es denn damals zu, als sich eure Gemeinde bildete? Das war doch ein erbärmlicher Haufen: ungebildete, wirtschaftlich schwache Leute, wohl auch asoziale Elemente fanden sich zusammen. Mit diesem Vorgehen verfolgt Gott ein bestimmtes Ziel: der Mensch soll seine Armut begreifen und vor Gott als der Empfangende stehen. - Dtn 7, 7-8; Ri 7, 2; 1 Sam 16, 7; 2 Kor 4, 7; Jak 2, 5; Dtn 8, 17-18; Eph 2, 8-9; Jer 9, 22-23; 2 Kor 10, 17. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

1 Kor 1, 26-31

 

 

26 Seht doch auf eure Berufung, Brüder! Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme,

27 sondern das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen.

28 Und das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist, zu vernichten,

29 damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott.

30 Von ihm her seid ihr in Christus Jesus, den Gott für uns zur Weisheit gemacht hat, zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung.

31 Wer sich also rühmen will, der rühme sich des Herrn; so heißt es schon in der Schrift.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Auf das Messiasbekenntnis des Petrus (Lk 9, 18-21) folgen die erste Leidensansage (9, 22) und die Einladung zur Kreuzesnachfolge. Jesus weiß, was ihn, den Messias und Gottesknecht, in Jerusalem erwartet (vgl. Lk 2, 34), und er will seine Jünger darauf vorbe­reiten. Die Einladung zur Leidensnachfolge ist aber nicht nur an die Jün­ger gerichtet, sondern an „alle“ (9, 23; vgl. Mk 8, 34). Jesus „nachfolgen“ ist gleichbedeutend mit „sich verleugnen“ und „das Kreuz auf sich neh­men“. „Sich verleugnen“ hat nicht den etwas muffigen Geruch von „sich verdemütigen“; es besagt: Ehre und Leben drangeben, um bei Jesus zu bleiben. Nur wenn der Jünger mit Jesus bis zum Ende solidarisch bleibt und so „sein Leben verliert“, wird er sein Leben wirklich retten, und er wird in der Gemeinschaft und Freude bleiben, die Jesus allein geben kann. - Mt 16, 21; Mk 8, 31; Jes 53; Lk 24, 26-27; Mt 16, 24-26; Mk 8, 34-37; Lk 14, 27; Mt 10, 38-39; Joh 12, 25-26; Lk 17, 33. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Lk 9, 23-26

 

 

23 Zu allen sagte er: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

24 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.

25 Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?

26 Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Menschensohn schämen, wenn er in seiner Hoheit kommt und in der Hoheit des Vaters und der heiligen Engel.

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Seht doch auf eure Berufung, Brüder!

 

Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

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Donnerstag der 5. Woche im Jahreskreis

 

Zur Lesung Nach dem Tod Salomos wird das vereinigte Königreich Juda-Israel auseinander fallen; nur Juda bleibt unter der Herrschaft der davidischen Könige. Salomo selbst hat diese Katastrophe nicht mehr erlebt, aber eindeutig wird ihm die Schuld am Zerfall zugeschrieben. Er hat genau das getan, was er als König auf dem Thron Davids nicht tun durfte: er hat, seinen ausländischen Frauen zuliebe, Kultorte für fremde Götter errichten lassen. So legte er selbst den Keim für die Zerstörung des von ihm erbauten Jahwe-Tempels. Man kann nicht Jahwe verehren und zugleich anderen Göttern dienen (V. 9-10); die Zwiespältigkeit ist vor Gott ein Gräuel. Auf eine gute Anfangszeit in der Regierung Salomos folgt also eine schlimme Endzeit, trotz warnender Stimmen, die sich immer wieder erhoben (vgl. 9, 6-9). - Ex 34, 14-16; Dtn 7, 1-6; 2 Chr 11, 23 - 12, 1; 1 Kön 21, 25-26; Ri 2, 13; Lev 20, 5; 2 Kön 23, 13-14; 1 Sam 15, 26.

 

Lesung 1 Kön 11, 4-13

 

Weil du meinen Bund gebrochen hast, werde ich dir das Königreich entreißen, doch ich lasse deinem Sohn noch einen Stamm wegen meines Knechtes David

Lesung aus dem ersten Buch der Könige

 

4Als Salomo älter wurde, verführten ihn seine Frauen zur Verehrung anderer Götter, so dass er dem Herrn, seinem Gott, nicht mehr ungeteilt ergeben war wie sein Vater David.

5Er verehrte Astarte, die Göttin der Sidonier, und Milkom, den Götzen der Ammoniter.

6Er tat, was dem Herrn missfiel, und war ihm nicht so vollkommen ergeben wie sein Vater David.

7Damals baute Salomo auf dem Berg östlich von Jerusalem eine Kulthöhe für Kemosch, den Götzen der Moabiter, und für Milkom, den Götzen der Ammoniter.

8Dasselbe tat er für alle seine ausländischen Frauen, die ihren Göttern Rauch- und Schlachtopfer darbrachten.

9Der Herr aber wurde zornig über Salomo, weil sich sein Herz von ihm, dem Gott Israels, abgewandt hatte, der ihm zweimal erschienen war

10und ihm verboten hatte, fremden Göttern zu dienen. Doch Salomo hielt sich nicht an das, was der Herr von ihm verlangt hatte.

11Daher sprach der Herr zu ihm: Weil es so mit dir steht, weil du meinen Bund gebrochen und die Gebote nicht befolgt hast, die ich dir gegeben habe, werde ich dir das Königreich entreißen und es deinem Knecht geben.

12Nur deines Vaters David wegen werde ich es nicht schon zu deinen Lebzeiten tun; erst deinem Sohn werde ich es entreißen.

13Doch werde ich ihm das Königtum nicht ganz entreißen; ich lasse deinem Sohn noch einen Stamm wegen meines Knechtes David und wegen Jerusalem, der Stadt, die ich erwählt habe.

 

Zum Evangelium Eine heidnische Frau bittet Jesus um die Heilung ihrer Tochter. Die Antwort Jesu ist hart, aber sie weckt im Herzen der Frau eine Erkenntnis, die alle Jünger und erst recht die Pharisäer beschämen kann. Das Heil wird zunächst den Juden angeboten; es ist das Brot für die Kinder, nicht für die Hunde. Demütig glaubend greift die Frau dieses Wort auf: der Tisch ist so reich gedeckt, dass auch für die Heiden etwas abfällt. - Vom „Brot“ ist in diesem Evangelium ausdrücklich die Rede; indirekt aber auch von Rein und Unrein, von Glauben und Unglauben. Auch die Heiden haben Anteil am Brot des Lebens. Jesus ist der entschiedenste Gegner aller Diskriminierung. - Mt 15, 21-28.

 

Evangelium Mk 7, 24-30

 

Auch für die Hunde unter dem Tuch fällt etwas von dem Brot ab, das die Kinder essen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

24Jesus brach auf und zog von dort in das Gebiet von Tyrus. Er ging in ein Haus, wollte aber, dass niemand davon erfuhr; doch es konnte nicht verborgen bleiben.

25Eine Frau, deren Tochter von einem unreinen Geist besessen war, hörte von ihm; sie kam sogleich herbei und fiel ihm zu Füßen.

26Die Frau, von Geburt Syrophönizierin, war eine Heidin. Sie bat ihn, aus ihrer Tochter den Dämon auszutreiben.

27Da sagte er zu ihr: Lasst zuerst die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen.

28Sie erwiderte ihm: Ja, du hast Recht, Herr! Aber auch für die Hunde unter dem Tisch fällt etwas von dem Brot ab, das die Kinder essen.

29Er antwortete ihr: Weil du das gesagt hast, sage ich dir: Geh nach Hause, der Dämon hat deine Tochter verlassen.

30Und als sie nach Hause kam, fand sie das Kind auf dem Bett liegen und sah, dass der Dämon es verlassen hatte.

 

(Quelle: Beuron)

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Sie bat ihn, aus ihrer Tochter den Dämon auszutreiben.

 

Lasst zuerst die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen.

 

Ja, du hast Recht, Herr! Aber auch für die Hunde unter dem Tisch fällt etwas von dem Brot ab, das die Kinder essen.

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Donnerstag der 6. Woche im Jahreskreis

 

Zur Lesung Gottesdienst und Leben sind nicht zwei getrennte Gebiete, wenn auch viele Christen es so meinen und praktizieren. Die Sorge für die Notleidenden hat nicht nur mit Gottesdienst zu tun: sie ist Dienst vor Gott (1, 27). „Meine Brüder“, beginnt die heutige Lesung; wo im Jakobusbrief diese Anrede steht, müssen wir gut hinhören: da wird etwas gesagt, was uns angeht. Was hier folgt, hat nichts an Aktualität verloren: Arm und Reich, Personenkult und Gericht des barmherzigen Gottes über die Unbarmherzigen. Vom Personenkult („Ansehen der Person“) spricht der erste und letzte Vers unserer Lesung. Es ist so verständlich, dass die Gemeinde sich freut, wenn in ihrer Versammlung ein reicher Mann (oder eine reiche Frau) in entsprechender Kleidung erscheint; die frühchristlichen Gemeinden waren ja überwiegend arm. Aber wie ist es möglich, dass die Gemeinde die Würde der Armut und der Armen vergisst? Welche „Herrlichkeit“ gilt denn in der Gemeinde: die des Herrn Jesus Christus oder die des reichen Mannes? Und wo das „königliche Gesetz“ missachtet wird, wie kann da überhaupt noch von einem Gottesdienst die Rede sein? - 1 Kor1, 26-29; Offb 2, 9; Jak 1, 12; Röm 13, 8-10; Lev 19, 18; Spr 14, 21; Sir 35, 15-17; Mt 22, 39; Spr 24, 23; Dtn 1, 17.

 

Lesung Jak 2, 1-9

Hat Gott nicht die Armen in der Welt auserwählt? Ihr aber verachtet die Armen

 

Lesung aus dem Jakobusbrief

 

1Meine Brüder, haltet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus, den Herrn der Herrlichkeit, frei von jedem Ansehen der Person.

2Wenn in eure Versammlung ein Mann mit goldenen Ringen und prächtiger Kleidung kommt, und zugleich kommt ein Armer in schmutziger Kleidung,

3und ihr blickt auf den Mann in der prächtigen Kleidung und sagt: Setz dich hier auf den guten Platz!, und zu dem Armen sagt ihr: Du kannst dort stehen!, oder: Setz dich zu meinen Füßen! -

4macht ihr dann nicht untereinander Unterschiede und fällt Urteile aufgrund verwerflicher Überlegungen?

5Hört, meine geliebten Brüder: Hat Gott nicht die Armen in der Welt auserwählt, um sie durch den Glauben reich und zu Erben des Königreichs zu machen, das er denen verheißen hat, die ihn lieben?

6Ihr aber verachtet den Armen. Sind es nicht die Reichen, die euch unterdrücken und euch vor die Gerichte schleppen?

7Sind nicht sie es, die den hohen Namen lästern, der über euch ausgerufen worden ist?

8Wenn ihr dagegen nach dem Wort der Schrift: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! das königliche Gesetz erfüllt, dann handelt ihr recht.

9Wenn ihr aber nach dem Ansehen der Person urteilt, begeht ihr eine Sünde, und aus dem Gesetz selbst wird offenbar, dass ihr es übertreten habt.

 

 

 

Zum Evangelium Von Mk 8, 27 an spricht Jesus nicht mehr nur in Gleichnissen. Aber die Jünger verstehen nach wie vor nichts. Das Messiasbekenntnis des Petrus (8, 29) erscheint wie ein einsamer Höhepunkt. Jesus selbst hat den Titel „Messias“ (der Gesalbte) kaum auf sich angewendet; dieser Titel war von politisch-nationalen Vorstellungen belastet, von denen auch die Jünger nicht frei waren. Die Ankündigung, der Menschensohn werde leiden müssen, war eine notwendige Ergänzung und Richtigstellung des Petrusbekenntnisses. Jesus selbst sah seinen Weg in den Aussagen über den leidenden Gottesknecht bei Jesaja vorgezeichnet. Und wer sein Jünger sein will, muss ihm folgen auf diesem dunklen Weg (V. 31-33), auf dem der Glaube an Gottes Wort das einzige Licht ist. - Mt 16, 13-23; Lk 9, 18-22; Mk 9, 9-10.31-32; 10, 32-34.

 

Evangelium Mk 8, 27-33

 

Du bist der Messias. - Der Menschensohn muss vieles leiden

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

17Jesus ging mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen?

28Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten.

29Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Messias!

30Doch er verbot ihnen, mit jemand über ihn zu sprechen.

31Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er werde getötet, aber nach drei Tagen werde er auferstehen.

32Und er redete ganz offen darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe.

33Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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