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Geschrieben

Hallo!

 

Am 06.01.2016 hat das Domradio abends das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom übertragen.

So ganz verstanden habe ich nicht alles - vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.

 

Warum trugen die Zelebranten nicht die üblichen liturigischen Gewänder?

 

Erstmal habe ich gesehen, daß der Weihbischof Hauptzelebrant war und der Erzbischof "normaler" Gottesdienstbesucher. Auch ein bißchen verwunderlich.

 

Das in Köln der Festtag der Hl. Drei Könige besonders wichtig ist, leuchtet mir ein, aber warum stand alles, was die Bischofsweihe empfangen hat (emeritiert und aktuell) zum Segen vor dem Schrein?

Und warum auf Latein? (Dabei war ich erstaunt, daß die Antworten so unisono von der Gemeinde kamen.)

 

Auf dem Weg vom Vierungsaltar zum Schrein trugen Weihbischöfe und Erzbischof Umhänge, die so riesig waren, daß sie Mobilitätseinschränkungen verursachen könnten. Gibt es dazu auch einen Hintergrund?

 

Das letzte Mal war ich 2002?/2003? im Kölner Dom. Damals fanden die Werktagsgottesdienste rechts vom Altar im Seitenschiff statt. Bei der Übertragung sah es so aus, als wenn die Zwischen-/Trennwand verschwunden ist und der Chor dorf sein Zuhause hat. Kann das sein? Oder sieht das nur so aus?

 

Fragenden Gruß

uhu

Geschrieben (bearbeitet)

Wieso? Die Zelebranten tragen Meßgewand, hier "Baßgeigen" und die nicht zelebrierenden Chorkleidung. Und zum sakramentalen Segen tragen die segnenden Geistlichen Rauchmäntel.

bearbeitet von kam
Geschrieben

 

 


Und warum auf Latein? (Dabei war ich erstaunt, daß die Antworten so unisono von der Gemeinde kamen.)

 

Warum nicht mal auf Latein? Dürfte in Köln öfters vorkommen, weswegen die Gemeinde auch in Übung ist.

Geschrieben

Der Chor steht im Dom vom Hauptportal Richtung Altar schauend rechts vor der Vierung im Seitenschiff. Die Chorwand beginnt hinter der Vierung.

 

Wenn ich das bei Domradio richtig gesehen habe, war zunächst eine Messe, bei der Schwaderlapp mit zwei Domkapitularen vor ausgesetztem Kardinal zelebriert hat und im Anschluss gab es eine Andacht am Dreikönigsschrein unter der Leitung von Woelki. Eine Kasel wird ja nur zur Messe getragen. Das liturgische Gewand bei Andachten und anderen Gottesdiensten ist der Chormantel/Rauchmantel/Vespermantel.

 

Die liturgischen Gewänder fallen im Dom häufiger mal etwas üppiger aus. Es gibt halt einen Jahrhunderte alten Fundus, aus dem man schöpfen kann.

 

Was mich eher gewundert hat war, dass alle sechs Bischöfe am Ende einen Stab in der Hand hatten. Ich dachte immer, dass nur der zelebrierende Bischof einen Stab trägt. Es kann aber sein, dass auch das bei Andachten anders ist.

Geschrieben

Erstmal habe ich gesehen, daß der Weihbischof Hauptzelebrant war und der Erzbischof "normaler" Gottesdienstbesucher. Auch ein bißchen verwunderlich.

 

Das war die Messe um 18.30 Uhr. Der Erzbischof hatte bereits die Messe um 10.00 Uhr gelesen.

Geschrieben

Wenn ich das bei Domradio richtig gesehen habe, war zunächst eine Messe, bei der Schwaderlapp mit zwei Domkapitularen vor ausgesetztem Kardinal zelebriert hat

Was ist ein "ausgesetzter Kardinal"?

Geschrieben

Messen, bei denen der Bischof funktionslos im Altarraum sitzt, während ein anderer Priester zelebriert, waren früher wohl üblicher als heute.

 

In meiner Ministrantenzeit gab es oft Andachten vor dem ausgesetzten Allerheiligsten, die aber keine eucharistischen Andachten waren, sondern z.B. ganz normale Maiandachten plus Monstranz auf dem Altar. Messen mit ausgesetztem Bischof sind das Pendant dazu. Der Bischof ist anwesend und sichtbar aber funktionslos (bald hätte ich geschrieben nutzlos).

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Geschrieben

Messen mit ausgesetztem Bischof

 

Guten Morgen,

 

OneAndOnlySon.

 

Du bist gemein. zu mir.

 

Mühsam habe ich mir das Lachen verkniffen, weil

 

mein Frau schläft noch.

 

--

 

danke.

Peter :)

Geschrieben

Ich glaube, in Mainz ist das so: Zuständig für den Dom ist das Domkapitel, nicht der Bischof. Es gibt daher in der Regel Kapitelämter, die dann auch vom Domkapitel gehalten werden. Der Bischof ist dann in Chorkleidung anwesend. Daneben gibt es an bestimmten Tagen Pontifikalämter, die - wie der Name schon vermuten lässt - der (Weih-)Bischof hält.

Geschrieben

Danke für Eure Antworten.

 

Bekleidungs- und Gewandtechnisch bin ich komplett ahnungslos.

Die absolute Diaspora verfügt über keinerlei Fundus o. ä.

Und falls doch mal von irgendwo ein Mann mit Priesterweihe auftaucht, wird eine (normale) Hl. Messe gefeiert und fertig.

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Umhänge, die so riesig waren, daß sie Mobilitätseinschränkungen verursachen könnten. Gibt es dazu auch einen Hintergrund?

ja. Im Grund waren früher mal die Gewänder, die in verschiedenster Weise heute noch bei denen, die vorne stehen, im Gottesdienst getragen werden, einfach die Zeremonialkleidung der byzantinischen Hofbeamten.

 

Und: Du hast recht. Diese Umhänge verursachen erhebliche Mobilitätseinschränkungen. wir hatten mal einen sehr kleinen Priester. Da mußten wir aufpassen, dem einen nicht zu großen Umhang umzuhängen, damit er nicht dann mit den Füßen in der Luft strampelt.

 

Als ich mal diesen Umhang anhatte (den kannst Du nicht selbst anziehen, da brauchst Du Anziehhilfe) konnte ich mich nicht mal mehr selbst bekreuzigen. Aber vielleicht lag das auch daran, dass ich in der linken Hand den Bischofsstab hielt.

bearbeitet von Petrus
Geschrieben

 

Umhänge, die so riesig waren, daß sie Mobilitätseinschränkungen verursachen könnten. Gibt es dazu auch einen Hintergrund?

ja. Im Grund waren früher mal die Gewänder, die in verschiedenster Weise heute noch bei denen, die vorne stehen, im Gottesdienst getragen werden, einfach die Zeremonialkleidung der byzantinischen Hofbeamten.

 

Und: Du hast recht. Diese Umhänge verursachen erhebliche Mobilitätseinschränkungen. wir hatten mal einen sehr kleinen Priester. Da mußten wir aufpassen, dem einen nicht zu großen Umhang umzuhängen, damit er nicht dann mit den Füßen in der Luft strampelt.

 

Als ich mal diesen Umhang anhatte (den kannst Du nicht selbst anziehen, da brauchst Du Anziehhilfe) konnte ich mich nicht mal mehr selbst bekreuzigen. Aber vielleicht lag das auch daran, dass ich in der linken Hand den Bischofsstab hielt.

 

Na ja. Aus jenem Holz aus dem man Prinzen, Bauern und Jungfrauen schnitzt bist Du auch nicht.

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