Einsteinchen Geschrieben 20. Januar 2016 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Aus dem kirchlichen Bereich fallen mir zwei Wörter ein. Priminz (statt Primiz) Diezöse (statt Diözese) (zumindest im österreichischen Raum) Ich will eine Sammlung anlegen, um die Sprachänderung zu dokumentieren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 20. Januar 2016 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Aus dem kirchlichen Bereich fallen mir zwei Wörter ein. Priminz (statt Primiz) Diezöse (statt Diözese) (zumindest im österreichischen Raum) Ich will eine Sammlung anlegen, um die Sprachänderung zu dokumentieren. Lybien Sempft Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 20. Januar 2016 Autor Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Der Übergang zum Dialekt ist schleichend. Als der Deutsche Klaus Peymann Burgtheaterdirektor war haben sich gelernte Österreicher über ihn lustig gemacht, weil er statt Chance Schangse gesagt hat. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 20. Januar 2016 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Der Übergang zum Dialekt ist schleichend. Als der Deutsche Klaus Peymann Burgtheaterdirektor war haben sich gelernte Österreicher über ihn lustig gemacht, weil er statt Chance Schangse gesagt hat. Jaja, die Fremdwörter. Das macht Norwegen anders: Fremdwörter werden dort so geschrieben, wie sie im Norwegischen ausgesprochen werden sollen. Man muss also nicht die ausländischen Sprachregeln kennen. Betong. Beispielsweise. Oder Drosjesjåfør (Taxifahrer). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 20. Januar 2016 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Mir ist aufgefallen, dass das Wort Mathematik in Österreich auf der dritten Silbe betont wird (mit einer winzigen Pause nach der zweiten Silbe), und das auch von Rundfunksprechern. Laut Duden (und in Deutschland auch so üblich) wird das Wort auf der letzten Silbe betont. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 20. Januar 2016 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Ich denke, dass die meisten Verballhornungen mundartbedingt sind.Im Rheinland etwa wird die Kommunion als "Kummlion" (manchmal gar "Kummeljohn") gesprochen. Näheres zu dem Phänomen, wie sich der Rheinländer die deutsche Sprache mundgerecht redet, in den Vortragsprogrammen des großen Konrad Beikircher, dem rheinischsten Nicht-Rheinländer aller Zeiten.Hier zum Beispiel erklärt Beikircher, warum die Bredouille im Rheinland Be-drullje ausgesprochen wird.Alfons Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 20. Januar 2016 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Kukúmbere(-Salat) - alt-schwäbisch, noch bei Großmüttern und Großtanten im Sprachgebrauch - dürfte einen ähnlichen Ursprung gehabt haben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 20. Januar 2016 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Sempft Das einzig fränkische Wort mit haddem d. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teofilos Geschrieben 20. Januar 2016 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Der Übergang zum Dialekt ist schleichend. Als der Deutsche Klaus Peymann Burgtheaterdirektor war haben sich gelernte Österreicher über ihn lustig gemacht, weil er statt Chance Schangse gesagt hat. Jaja, die Fremdwörter. Das macht Norwegen anders: Fremdwörter werden dort so geschrieben, wie sie im Norwegischen ausgesprochen werden sollen. Man muss also nicht die ausländischen Sprachregeln kennen. Betong. Beispielsweise. Oder Drosjesjåfør (Taxifahrer). Im Schwedischen auch. Ausser im Deutschen ist man in anderen Sprachen nicht so pingelig. Selbst Nachrichtensprecher dürfen nach der Redewendung "Speach is personality" leben. In Frankreich gibt es viele "Zugereiste", die weder gesprochen noch geschrieben einen Sinn ergeben. Für Franzosen natürlich schon. Einfach ist es bei dem Baumarktnamen Obi. Fast schon eine Selbstironie. Verbirgt sich doch das Wort "Hobby" dahinter. Auch werden Geminationen anders gesprochen. Ein Doppel-B würde auch doppelt- bzw. lang gedehnt gesprochen werden. Mein liebstes Beispiel ist der französische Neubegriff 'Noaoa'. Geschrieben und gesprochen gleich. Wer vermutet schon das Wort Know How dahinter. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teofilos Geschrieben 20. Januar 2016 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Natürlich unkorrekt und in Mode, so manche Pluralbildung. Statt Praktikum/Praktika heute gerne Praktika/Praktikas. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 20. Januar 2016 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Aus dem kirchlichen Bereich fallen mir zwei Wörter ein. Priminz (statt Primiz) Diezöse (statt Diözese) (zumindest im österreichischen Raum) Ich will eine Sammlung anlegen, um die Sprachänderung zu dokumentieren. Das scheint im bairischen ebenso ausgesprochen zu werden (begegnet mir hier in der Oberpfalz oft). In meiner unterfränkischen Heimat wurde das (auch in der Umgangssprache) immer korrekt ausgesprochen. Die Mathe-matik (mit Ton auf der 3. Silbe) kenne ich von einem Kollegen der aus dem Sudetenland stammte, der allerdings das "k" am Ende auch als "ch" aussprach: "in Mathematich ist der Schüler auch schwach," Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 20. Januar 2016 Autor Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Als in Österreich in den Siebziger-Jahren das Beefsteak Mode wurde, hat man das "Biifstiik" ausgesprochen. Jetzt wird man es wohl englisch korrekt aussprechen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teofilos Geschrieben 20. Januar 2016 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Als in Österreich in den Siebziger-Jahren das Beefsteak Mode wurde, hat man das "Biifstiik" ausgesprochen. Jetzt wird man es wohl englisch korrekt aussprechen. Und in den 90ern kam der Döner, den man hier Dööner auspricht aber türkisch korrekt Dönner ausgesprochen werden sollte. Das Leid mit der Gemination. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 20. Januar 2016 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Natürlich unkorrekt und in Mode, so manche Pluralbildung. Statt Praktikum/Praktika heute gerne Praktika/Praktikas. Oh ja. Und die Forums, in denen wir im Internet schreiben. Und die Risikos, die wir dabei laut Duden ausnahmsweise sogar eingehen dürfen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 20. Januar 2016 Autor Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 (bearbeitet) Welche Deutsche sprechen eigentlich das reinste Hochdeutsch als deren natürlicher Sprache, wo sozusagen kein Dialekt ist? bearbeitet 20. Januar 2016 von Einsteinchen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teofilos Geschrieben 20. Januar 2016 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Welche Deutsche sprechen eigentlich das reinste Hochdeutsch als deren natürlicher Sprache, wo sozusagen kein Dialekt ist? Da, wo's am langweiligsten ist. Man sagt Hannover. Zu Goethes Zeit soll es Sachsen gewesen sein *prust* Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 20. Januar 2016 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Sempft Das einzig fränkische Wort mit haddem d. Und mit Baula-B. Was mich an meinen damaligen Professor der Physikalischen Chemie erinnert, der da von Delda-Dedda sprach, und von Dolluol. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teofilos Geschrieben 20. Januar 2016 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Sempft Das einzig fränkische Wort mit haddem d. Und mit Baula-B. Was mich an meinen damaligen Professor der Physikalischen Chemie erinnert, der da von Delda-Dedda sprach, und von Dolluol. Was mich daran erinnert, dass du noch so gut Englisch sprechen kannst, wie du willst, spätestens wenn du 'England' sagst fällst du auf. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teofilos Geschrieben 20. Januar 2016 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Natürlich unkorrekt und in Mode, so manche Pluralbildung. Statt Praktikum/Praktika heute gerne Praktika/Praktikas. Oh ja. Und die Forums, in denen wir im Internet schreiben. Und die Risikos, die wir dabei laut Duden ausnahmsweise sogar eingehen dürfen. Was sich auch noch eingeschlichen hat ist das Vertauschen bzw. verwechseln von Komplex und Kompliziert, so wie Taktik und Strategie. Teilweise sogar synonym. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 20. Januar 2016 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Ich denke, dass die meisten Verballhornungen mundartbedingt sind. Im Rheinland etwa wird die Kommunion als "Kummlion" (manchmal gar "Kummeljohn") gesprochen. Näheres zu dem Phänomen, wie sich der Rheinländer die deutsche Sprache mundgerecht redet, in den Vortragsprogrammen des großen Konrad Beikircher, dem rheinischsten Nicht-Rheinländer aller Zeiten. Hier zum Beispiel erklärt Beikircher, warum die Bredouille im Rheinland Be-drullje ausgesprochen wird. Alfons Und da wäre noch "de Retematäng", die Rue de Matin (Ratinger Straße) in Düsseldorf. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 20. Januar 2016 Autor Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Natürlich unkorrekt und in Mode, so manche Pluralbildung. Statt Praktikum/Praktika heute gerne Praktika/Praktikas. Oh ja. Und die Forums, in denen wir im Internet schreiben. Und die Risikos, die wir dabei laut Duden ausnahmsweise sogar eingehen dürfen. Was sich auch noch eingeschlichen hat ist das Vertauschen bzw. verwechseln von Komplex und Kompliziert, so wie Taktik und Strategie. Teilweise sogar synonym. Es wird mittlerweile korrekt, zu sagen: Ich realisiere, daß.... (von to realize), statt, ich erkenne, daß. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 20. Januar 2016 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Ausser im Deutschen ist man in anderen Sprachen nicht so pingelig. Selbst Nachrichtensprecher dürfen nach der Redewendung "Speach is personality" leben. Wobei es immer wieder peinlich ist, wenn solche Sprecher meinen, sie müssten sich in einer fremden Sprache verkünsteln und dabei nur zeigen, dass sie keine Ahnung haben, wie man es tatsächlich ausspricht. Ist in letzter Zeit oft mit arabischen Wörtern zu beobachten. Dann sollen sie es halt so aussprechen, wie man es vom Schriftbild her sprechen würde, ist doch egal. In anderen Ländern macht man das ganz selbstverständlich so. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teofilos Geschrieben 20. Januar 2016 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 Ausser im Deutschen ist man in anderen Sprachen nicht so pingelig. Selbst Nachrichtensprecher dürfen nach der Redewendung "Speach is personality" leben. Wobei es immer wieder peinlich ist, wenn solche Sprecher meinen, sie müssten sich in einer fremden Sprache verkünsteln und dabei nur zeigen, dass sie keine Ahnung haben, wie man es tatsächlich ausspricht. Ist in letzter Zeit oft mit arabischen Wörtern zu beobachten. Dann sollen sie es halt so aussprechen, wie man es vom Schriftbild her sprechen würde, ist doch egal. In anderen Ländern macht man das ganz selbstverständlich so. Werner Deine und meine Generation kennen bestimmt noch diese "Schweppes-Reklame": "Schatz, es heißt nich Schweppes sondern Schweps.", "Na und, die Bedienung sagt zu mir doch auch immer Frau Börger statt Berger ..." Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 20. Januar 2016 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 (bearbeitet) Ausser im Deutschen ist man in anderen Sprachen nicht so pingelig. Selbst Nachrichtensprecher dürfen nach der Redewendung "Speach is personality" leben. In Frankreich gibt es viele "Zugereiste", die weder gesprochen noch geschrieben einen Sinn ergeben. Für Franzosen natürlich schon. Einfach ist es bei dem Baumarktnamen Obi. Fast schon eine Selbstironie. Verbirgt sich doch das Wort "Hobby" dahinter. Auch werden Geminationen anders gesprochen. Ein Doppel-B würde auch doppelt- bzw. lang gedehnt gesprochen werden. Mein liebstes Beispiel ist der französische Neubegriff 'Noaoa'. Geschrieben und gesprochen gleich. Wer vermutet schon das Wort Know How dahinter.In Deutschland wird ja auch systematisch an der Vernichtung aller Dialekte und Regionalformen von ganz oben her gearbeitet. Dieses Sch*** "Schreiben nach Hören" wie es an unseren Grundschulen hier verwendet wird, zwingt Eltern wie Schüler dazu quasi Schriftdeutsch zu sprechen. bearbeitet 20. Januar 2016 von Flo77 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 20. Januar 2016 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2016 In Deutschland wird ja auch systematisch an der Vernichtung aller Dialekte und Regionalformen von ganz oben her gearbeitet. Das halte ich für eine Verschwörungstheorie, die durch die von Chemtrails hervorgerufenen Schäden entsteht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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