WMayer Geschrieben 22. Februar 2016 Melden Share Geschrieben 22. Februar 2016 Mal ne Frage an die Runde. Wie geht man in euren Gemeinden mit Kirchenliedern um. Ich meine, mit Liedern, die die ganze Gemeinde singt. Bei uns hören sie sich oft sehr grass und grausam an. Einmal juckte es mir sogar in den Fingern, einen Notruf bei der Polizei zu machen, wegen Misshandlung eines gewissen Johann Sebastian Bach.Viele Lieder im Gotteslob entsprechen nicht mehr unserem Musikgefühl. Und wenn mal wirklich ein neues und auch schönes Lied im Gesangbuch zu finden ist, wird es regelrecht "zersungen".Vor 25 Jahren war ich mal zur Kur in Bad Münster am Stein. Ich besuchte dort sonntags den Gottesdienst. Vor Beginn der Messe stellte sich der Chorleiter vor den Altarraum und verkündete: Wir singen heute ein paar neue Lieder, die man nicht so ot in der Kirche hört." Und dann übte er die Lieder ein. Es klang schon ganz anders.Am 10. November letzten Jahres war ich in einem Kirchenkonzert in einer Nachbargemeinde, Ormersviller, Bistum Metz. Es trat der in Frankreich sehr bekannte Liedermacher Jean Claude Gianadda auf. Viele seiner Lieder waren von der Melodie her vielleicht einfach, aber sie klangen dennoch schön, und man konnte leicht mitsingen. In der Zeitung stand hinterher, dass viele Besucher etliche Lieder par coeur (auswendig) mitgesungen hatten.Ich erlaube mir, auf zwei seiner Lieder zu verlinken.https://youtu.be/8ZgAXFWQId8 (Trouver dans ma vie Ta présence - in meinem Leben deine Gegenwart finden) https://youtu.be/dFTo3-rY6v0(Vienne la colombe avec son rameau d'olivier - es komme die Taube mit ihrem Ölzweig) Ich weiß, Lieder sind nicht alles, und nicht das wichtigste in der Kirche. Aber sie sind auch hervorragende Träger der christlichen Botschaft. Oft wirken sie aber eher abschreckend. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 22. Februar 2016 Melden Share Geschrieben 22. Februar 2016 Oft wirken sie aber eher abschreckend. Wie deine Beispiele. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 23. Februar 2016 Melden Share Geschrieben 23. Februar 2016 kam: jetzt sei doch nicht schon am Anfang so streng mit dem WMayer. mensch, kam - der ist doch neu hier (danke, WMayer, dass Du da bist), WMayer bringt neue Ideen ins Forum, schreibt hier, schreibt höflich (was ich nicht von allen Forums-Neulingen sagen kann. Nicht mal von mir). allseits in die Runde winkend, Petrus. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 23. Februar 2016 Melden Share Geschrieben 23. Februar 2016 Ich bin nur ehrlich. - Unser Praeceptor musicae hat sich erst gar nicht geäußert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 23. Februar 2016 Melden Share Geschrieben 23. Februar 2016 Es gibt da einen zwar nicht offiziell dogmatisierten, doch ohne jeglichen Zweifel als göttliche Offenbarung erkennbaren Satz: De gustibus non est disputandum. Das gilt auch für Kirchenlieder. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 23. Februar 2016 Melden Share Geschrieben 23. Februar 2016 Ich bin nur ehrlich. und das finde ich gut. Peter. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
WMayer Geschrieben 23. Februar 2016 Autor Melden Share Geschrieben 23. Februar 2016 Ich bin auch nur ehrlich. Diese Lieder werden von den Gemeinden in Frankreich mitgesungen. Und zwar aus ganzem Herzen. Vielleicht entsprechen sie nicht jedermanns Musikgeschmack hierzulande.Wegen seiner Lieder hat Gianadda in Frankreich den Beinamen: Troubadour de Dieu, oder auch Troubadour de Marie. und es schläft niemand dabei ein. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 23. Februar 2016 Melden Share Geschrieben 23. Februar 2016 (bearbeitet) Ich bin auch nur ehrlich. Diese Lieder werden von den Gemeinden in Frankreich mitgesungen. Und zwar aus ganzem Herzen. Vielleicht entsprechen sie nicht jedermanns Musikgeschmack hierzulande. Wegen seiner Lieder hat Gianadda in Frankreich den Beinamen: Troubadour de Dieu, oder auch Troubadour de Marie. und es schläft niemand dabei ein. Schön. Ich finde ja auch, dass dieser Gianadda ganz nett trällert. Aber Du erzähltest von einem Kirchenkonzert, das Du besucht hättest. Das ist vielleicht und möglicherweise und vielleicht nicht mehr für alle noch mal was anderes als ein Gottesdienst. Auch möchte nicht jeder ein Troubadour sein müssen. bearbeitet 23. Februar 2016 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 23. Februar 2016 Melden Share Geschrieben 23. Februar 2016 Ich denke, man muss Freund francophoner Katholizität sein, um Gianadda zu mögen, aber wird dort im Gottesdienst wirklich gern gesungen. Die Sprachwelt ist eine andere. Was uns als Kitsch vorkommt, klingt auf Französisch weit weniger schlimm. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 23. Februar 2016 Melden Share Geschrieben 23. Februar 2016 Ich denke, man muss Freund francophoner Katholizität sein, um Gianadda zu mögen, aber wird dort im Gottesdienst wirklich gern gesungen. Die Sprachwelt ist eine andere. Was uns als Kitsch vorkommt, klingt auf Französisch weit weniger schlimm. Kitsch ist die Musik. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 23. Februar 2016 Melden Share Geschrieben 23. Februar 2016 (bearbeitet) Ich denke, man muss Freund francophoner Katholizität sein, um Gianadda zu mögen, aber wird dort im Gottesdienst wirklich gern gesungen. Die Sprachwelt ist eine andere. Was uns als Kitsch vorkommt, klingt auf Französisch weit weniger schlimm. Die Texte habe ich gar nicht gemeint (obwohl ...). Ist halt Taizé-ähnliches Geträller, da kann ich - im Gegensatz zu nicht wenigen, die das auch hier mögen - nun mal nichts mit anfangen. Aber ich muss ja auch nicht. bearbeitet 23. Februar 2016 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 23. Februar 2016 Melden Share Geschrieben 23. Februar 2016 Da es in francophonen Gefilden in der Regel keine Gesangbücher gibt und volkssprachlicher Gesang flächendeckend erst ab Vat2 entwickelt wurde, sind die Lieder dort in der Regel mit simplen Melodien ausgestattet, damit man sie (oder zumindest den Refrain) schnell nachsingen kann. Macht es nicht besser (man könnte die Dinger auch anders arrangieren), erklärt aber einiges. Nicht jeder hat eine Tradition à la muttersprachlicher Gesang seit 1540... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 23. Februar 2016 Melden Share Geschrieben 23. Februar 2016 Schon arm dran. Immerhin haben sie eine große Orgeltradition. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 23. Februar 2016 Melden Share Geschrieben 23. Februar 2016 Schon arm dran. Immerhin haben sie eine große Orgeltradition. Ja. Bloß gut, daß es in Deutschland die Reformation gab. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 23. Februar 2016 Melden Share Geschrieben 23. Februar 2016 Schon arm dran. Immerhin haben sie eine große Orgeltradition. da hast Du auch wieder recht. Die Silbermann-Orgel zu Crostau kann ich sehr empfehlen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 23. Februar 2016 Melden Share Geschrieben 23. Februar 2016 Schon arm dran. Immerhin haben sie eine große Orgeltradition. Ja. Bloß gut, daß es in Deutschland die Reformation gab. auch das noch. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 25. Februar 2016 Melden Share Geschrieben 25. Februar 2016 Ich denke, man muss Freund francophoner Katholizität sein, um Gianadda zu mögen, aber wird dort im Gottesdienst wirklich gern gesungen. Die Sprachwelt ist eine andere. Was uns als Kitsch vorkommt, klingt auf Französisch weit weniger schlimm. Die Texte habe ich gar nicht gemeint (obwohl ...). Ist halt Taizé-ähnliches Geträller, da kann ich - im Gegensatz zu nicht wenigen, die das auch hier mögen - nun mal nichts mit anfangen. Aber ich muss ja auch nicht. Die Beispiele von WMayer sind absolut null Taizé-mäßig. So etwas würde in Taizé nach 2 Takten rausgeschmissen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 25. Februar 2016 Melden Share Geschrieben 25. Februar 2016 Schon arm dran. Immerhin haben sie eine große Orgeltradition. Ja. Bloß gut, daß es in Deutschland die Reformation gab. So ist es. Konkurrenz belebt das Geschäft! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 27. Februar 2016 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2016 Konkurrenz belebt das Geschäft! nuja. nein, Konkurrenz - das bin ich nicht, sag ich Dir mal, als "Kirchenlicht", der viele hat mal schon begraben. tja - "Mitbewerber?" - neues Wort. an diesem oder jenem Ort, dann möcht' ich Dich doch gerne fragen, kann man dazu noch "Kirche" sagen? --- der Peter, ist doch manchmal froh, und grüßt jetzt den Rosario. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 27. Februar 2016 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2016 Ich bin auch nur ehrlich. hallo WMayer, ich verrate Dir mal ein Geheimnis (eigentlich sollte ich das ja hier nicht so deutlich schreiben, aber da Du hier neu bist ...) wir alle sind hier immer nur ehrlich. (Aber das bleibt bitte unter uns!) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Tojak Geschrieben 29. Februar 2016 Melden Share Geschrieben 29. Februar 2016 Mal ne Frage an die Runde. Wie geht man in euren Gemeinden mit Kirchenliedern um. Ich meine, mit Liedern, die die ganze Gemeinde singt. Bei uns hören sie sich oft sehr grass und grausam an. Es werden pro Gottesdienst 5-6 Lieder gesungen, eine Mischung aus alten und modernen. Die sängerischen Möglichkeiten der Gemeinde sind sehr begrenzt, aber hin und wieder sind auch mal ein paar chorerprobte Sänger dabei, dann klingt es etwas besser. Seit ich wieder regelmäßiger zum Gottesdienst gehe, genieße ich das Singen, weil ich vorher doch sehr aus der Übung gekommen war. Das Einüben neuer Lieder habe ich bisher selten erlebt, finde es aber gut. Thomas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 7. März 2016 Melden Share Geschrieben 7. März 2016 Mal ne Frage an die Runde. Wie geht man in euren Gemeinden mit Kirchenliedern um. Ich meine, mit Liedern, die die ganze Gemeinde singt. Bei uns hören sie sich oft sehr grass und grausam an. Es werden pro Gottesdienst 5-6 Lieder gesungen, eine Mischung aus alten und modernen. Die sängerischen Möglichkeiten der Gemeinde sind sehr begrenzt, aber hin und wieder sind auch mal ein paar chorerprobte Sänger dabei, dann klingt es etwas besser. Seit ich wieder regelmäßiger zum Gottesdienst gehe, genieße ich das Singen, weil ich vorher doch sehr aus der Übung gekommen war. Das Einüben neuer Lieder habe ich bisher selten erlebt, finde es aber gut. Thomas hallo Thomas, und - was ist dann Dein persönliches Lieblings-Kirchen-Lied? (neugierig, wie immer) Petrus. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Tojak Geschrieben 8. März 2016 Melden Share Geschrieben 8. März 2016 hallo Thomas, und - was ist dann Dein persönliches Lieblings-Kirchen-Lied? Eins von den älteren: "Du meine Seele, singe". Aber das ist nur eins von vielen guten, alten und neuen. Und ich mag Kanons, eine einfach Form, mehrstimmig zu singen. Thomas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 9. März 2016 Melden Share Geschrieben 9. März 2016 (bearbeitet) hallo Thomas, und - was ist dann Dein persönliches Lieblings-Kirchen-Lied? Eins von den älteren: "Du meine Seele, singe".ja. von Paul Gerhardt (der Namenspatron meines Vaters). mag ich auch sehr gern singen. ich mag Kanons, eine einfach Form, mehrstimmig zu singen. jaaaamein Lieblingskanon ist Vom Aufgang der Sonne,weil das ist schön, und ich hatte den Autor persönlich kennengelernt.Ich, in der Oberrealschule, mein Schulfreund, wir beide hatten gern im Schulchor gesungen, miteinander, hatte mir dann gesagt, Mensch Peter, wir (Baptisten) haben eine Chorwoche. Magst kommen?ich habe da sehr gern gesungen, mit Paul Ernst Ruppel. bearbeitet 9. März 2016 von Elima Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 14. Mai 2016 Melden Share Geschrieben 14. Mai 2016 Ich komme grad von der Priesterweihe, da der Kandidat polnischer Herkunft ist, wurde als Schlußlied ein gefühlt 20 strophiges, eingängiges Lied gesungen. Es ging um die Schwarze Madonna. eine Frau sagte, es gebe davon auch einen deutschen Text, der leider nicht im Gotteslob steht. https://www.youtube.com/watch?v=ok7k0G5eUb4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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