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Was ist ein Diakon?


Rosario

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Zelebrant im Sinne des Messbuches kann nur ein Priester sein, mit-zelebrierende Priester sind dann Konzelebranten. Alle anderen - ob mit oder ohne Dienst - eben nicht. Wobei alle Teilnehmer einer Messe schon Mit-feiernde sind, aber keine Kon-zelebrierenden.

 

Die Begrifflichkeit ist bei genauer Betrachtung schlicht irreführend - der Begriff der Konzelebranten entspricht dem des Zelebranten, der die Messe zelebriert (oder liest). Liturgietheologisch aber steht der sogenannte Zelebrant der Feier der Eucharistie vor, es feiert aber die ganze versammelte Gemeinde. Man müsste also eher vom Präpositus als vom Zelebranten sprechen und folglich auch von Mit-vorstehenden - Copräpositi.

 

Insofern zelebriert der Diakon natürlich mit - in der ihm eigenen Rolle.

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wozu es einen Diakon braucht.

klare Frage, klare Antwort: für gar nix. Peter.
Peter, magst du deiner Antwort noch ein paar weitere Zeilen schenken?

ich versuchs.

 

Die Kirche ist über Jahrhunderte ohne Diakone ausgekommen. wozu jetzt auf einmal? Mein Verdacht, der von der Realen Situation bestätigt wird: Wegen Priestermangel. Ein Diakon darf halt ein bißchen mehr als ein Pastoralreferent: Predigen, bei der Trauung assistieren, und den Eucharistischen Segen spenden.

 

Außerdem, und das ist nicht zu unterschätzen, darf er bunte Gewänder anziehen. Das wirkt dann feierlicher als die Albe (das Unterhemd der Antike) des Patoralreferenten. Und der liturgische Nicht-Spezialist kann sowieso von der Optik her den Priester nicht vom Diakon unterscheiden.

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Die Kirche ist über Jahrhunderte ohne Diakone ausgekommen. wozu jetzt auf einmal? Mein Verdacht, der von der Realen Situation bestätigt wird: Wegen Priestermangel. Ein Diakon darf halt ein bißchen mehr als ein Pastoralreferent: Predigen, bei der Trauung assistieren, und den Eucharistischen Segen spenden.

Wenn ich es richtig sehe, hat sich das Amt des Diakon und die Sichtweise auf den Dienst des Diakon gewandelt. in der frühen Kirche war den Diakonen der Dienst an den Armen in besonderer Weise überantwortet, damit die Apostel sich der Verkündigung widmen konnten.

 

In der Landpfarre wo ich oft bin, hat der Priester dafür Sorge getragen, dass es zumindest einen (verheirateten) Diakon gibt. Da der Priester drei Landpfarren zu betreuen hat, wird der Diakon für einen Wortgottesdienst eingesetzt, da der Pfr. keine "Trilokationsgabe" hat. Bei Abwesenheit des Pfarres ist - aus der Sicht des Ortspfarrers- die Möglichkeit gegeben, dass der Diakon die Pfarre/n auch gottesdienstlich (Wort- Gottesdienst, Begräbnisse etc.) betreut.

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In der Landpfarre wo ich oft bin, hat der Priester dafür Sorge getragen, dass es zumindest einen (verheirateten) Diakon gibt. Da der Priester drei Landpfarren zu betreuen hat, wird der Diakon für einen Wortgottesdienst eingesetzt, da der Pfr. keine "Trilokationsgabe" hat. Bei Abwesenheit des Pfarres ist - aus der Sicht des Ortspfarrers- die Möglichkeit gegeben, dass der Diakon die Pfarre/n auch gottesdienstlich (Wort- Gottesdienst, Begräbnisse etc.) betreut.

Also der Diakon als eine Art "Reservekaplan.". Das heißt, es gibt deshalb Diakone, weil Priester nicht heiraten dürfen?

 

Das erinnert mich an einen Satz von Karl Rahner: "Der einzige Grund für die Erfindung des Pastoralreferenten ist der Zölibat."

bearbeitet von Petrus
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einen (verheirateten) Diakon

 

da hat die Kirche übrigens eine "Bremse" eingebaut (so eine Art Pseudo-Mini-Zölibat): Ein Verheirateter kann frühestens mit 35 Jahren zum Diakon geweiht werden.

 

D. h., wenn Du Theologie studierst mit dem Berufsziel "Diakon", hast Du die Wahl, entweder den Zölibat zu akzeptieren, oder Dich (und Deine Familie) jahrelang mit irgendwelchen Jobs zu ernähren, bis du endlich 35 geworden bist (so geschehen. Keine Theorie).

bearbeitet von Petrus
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In der Landpfarre wo ich oft bin, hat der Priester dafür Sorge getragen, dass es zumindest einen (verheirateten) Diakon gibt. Da der Priester drei Landpfarren zu betreuen hat, wird der Diakon für einen Wortgottesdienst eingesetzt, da der Pfr. keine "Trilokationsgabe" hat. Bei Abwesenheit des Pfarres ist - aus der Sicht des Ortspfarrers- die Möglichkeit gegeben, dass der Diakon die Pfarre/n auch gottesdienstlich (Wort- Gottesdienst, Begräbnisse etc.) betreut.

 

So weit ich weiß, sind dies keine Dienste, die dem Diakon vorbehalten sind. In meiner Gemeinde werden Wort-Gottes-Feiern und Begräbnisse von Laien (nach entsprechender Schulung und bischöflicher Beauftragung) gehalten. Das ist nicht dem Diakon vorbehalten.

Evangelium lesen, Predigten halten und Taufen, das sind meines Wissens Aufgaben, die ein Diakon, aber nicht ein Laie übernehmen darf.

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So weit ich weiß, sind dies keine Dienste, die dem Diakon vorbehalten sind. In meiner Gemeinde werden Wort-Gottes-Feiern und Begräbnisse von Laien (nach entsprechender Schulung und bischöflicher Beauftragung) gehalten. Das ist nicht dem Diakon vorbehalten.

Evangelium lesen, Predigten halten und Taufen, das sind meines Wissens Aufgaben, die ein Diakon, aber nicht ein Laie übernehmen darf.

 

 

- Taufen durften auch mal Pastoralreferenten (im Netz finde ich nichts darüber, ich weiß aber, daß das mal so war). Taufen kann jeder Mensch.

 

- Predigen durften mal (nach der Würzburger Synode) Laien. Inzwischen nicht mehr.

 

- Evangelium lesen: Ja, nur Diakon.

 

außerdem

 

- Eheassistenz (wobei das nur eine "Formpflicht" ist - mit entsprechendem Dispens des zuständigen röm.-kath. Diözesanbischofs kann auch eine evangelische Pfarrerin, Du oder ich einer katholischen Eheschließung gültig assistieren)

 

- Erteilung des sakramentalen Segens (inzwischen). In der Anfangszeit der Kommunionhelfer durften das auch Kommunionhelfer (später nicht mehr; in meiner Beauftragunsurkunde ist das schon ausdrücklich ausgeschlossen).

 

 

 

Fazit: Bleibt an genuinen Aufgaben übrig: Evangelium vorlesen ...

 

--------------

editiert, wegen Ergänzung.

 

... Was aber meistens ein Priester macht (weil kein Diakon da ist).

 

Wobei es auch da kreativen Spielraum gibt - in unserer Pfarrei hatten wir mehrere Aushilfspriester, bei denen man wirklich fast kein Wort vom Evangelium verstehen konnte. ich habe dann halt ein Wort nur gebraucht ("Herr, sprich nur ein Wort ..." so einigermaßen, naja, kenne ich die Bibel), um mir zu erschließen, was denn das heutige Evangelium sei.

 

Wir (ein Priester, der heute für die "Nachschulung" ausländischer Priester zuständig ist, und ich) haben uns dann zusammen ernsthaft (!) überlegt, ob wir das vorkonziliare Modell (gab es wirklich) wieder einführen sollten: Priester "verkündet" das Evangelium in unverständlicher Sprache, damit dem Gesetz Genüge getan ist, und Laie "liest dann das Evangelium auf deutsch vor".

 

Kam nicht mehr zur Realisierung, wegen Ruhestand der nicht deutschsprechenden Priester. :)

bearbeitet von Petrus
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Das erinnert mich an einen Satz von Karl Rahner: "Der einzige Grund für die Erfindung des Pastoralreferenten ist der Zölibat."

 

:wink:

 

Eine andere Frage, nicht komplett ontopic, aber ich finde und hoffe, sie passt hier genügend rein:

 

Der Zugang zum Priesteramt scheint ja recht kompliziert.

Ich habe mal einen älteren Engländer kennengelernt, der erzählt hat, er sei als Rentner zum (anglikanischen) Priester geweiht worden.

 

Ist die rk Priesterweihe zwingend an die volle theologische Ausbildung samt Priesterseminar gebunden? Ist das in der ganzen Welt die einzige Möglichkeit? Gibt es nicht eine Art Seiteneinstieg, z. B. für Ältere oder solche, die kein Abitur haben/nicht Theologie studieren können?

 

Und P.S:

Was heißt bitte HR?

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Das erinnert mich an einen Satz von Karl Rahner: "Der einzige Grund für die Erfindung des Pastoralreferenten ist der Zölibat."

 

:wink:

 

Eine andere Frage, nicht komplett ontopic, aber ich finde und hoffe, sie passt hier genügend rein:

 

Der Zugang zum Priesteramt scheint ja recht kompliziert.

Ich habe mal einen älteren Engländer kennengelernt, der erzählt hat, er sei als Rentner zum (anglikanischen) Priester geweiht worden.

 

Ist die rk Priesterweihe zwingend an die volle theologische Ausbildung samt Priesterseminar gebunden? Ist das in der ganzen Welt die einzige Möglichkeit? Gibt es nicht eine Art Seiteneinstieg, z. B. für Ältere oder solche, die kein Abitur haben/nicht Theologie studieren können?

 

Und P.S:

Was heißt bitte HR?

 

passt scho :)

 

Grundsätzlich kann in Deutschland (!) - ich meine, das könnten auch Konkordatsregelungen sein (?) - nur der zum Priester geweiht werden, der ein abgeschlossenes Theologiestudium hat. Voraussetzung für ein Studium ist zwingend das Abitur.

 

Deshalb gibt es u. a. kirchliche Institutionen, die auf das Abitur vorbereiten, damit man dann Theologie studieren kann.

 

Auch ich kenne einen Rentner (mit Abitur allerdings), der im Ruhestand Theologie studierte und dann zum Priester geweiht wurde, mit 70.

 

Wie das in anderen Ländern ist, weiß ich nicht genau. Jedenfalls sicher anders - dort ist auf jeden Fall kein Universitätsstudium Voraussetzung für die Weihe, sondern oft eine Ausbildung mit Vorlesungen im Priesterseminar.

 

War früher bei uns auch so, finde ich auch ok. Auch Martin Luther hat sein Theologiestudium erst nach der Priesterweihe begonnen. Das war (sinnvollerweise) die Voraussetzung, daß er Professor werden konnte.

 

Was "HR" heißen könnte? In diesem thread habe ich das nicht entdeckt. Der einzige Zusammenhang, in dem ich diese Abkürzung kenne, ist "Human Resources" = Personalabteilung.

 

Aber, um wieder die Kurve zurückzukriegen zum Thema ;)

 

Voraussetzung für die Weihe zum Diakon ist kein abgeschlossenes Theologiestudium. Man(n) belegt den sog. "Würzburger Fernkurs", Grundkurs, Aufbaukurs, Pastoralkurs, mit entsprechenden Begleitveranstaltungen.

bearbeitet von Petrus
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ich versuchs.

 

Die Kirche ist über Jahrhunderte ohne Diakone ausgekommen. wozu jetzt auf einmal? Mein Verdacht, der von der Realen Situation bestätigt wird: Wegen Priestermangel. Ein Diakon darf halt ein bißchen mehr als ein Pastoralreferent: Predigen, bei der Trauung assistieren, und den Eucharistischen Segen spenden.

 

Außerdem, und das ist nicht zu unterschätzen, darf er bunte Gewänder anziehen. Das wirkt dann feierlicher als die Albe (das Unterhemd der Antike) des Patoralreferenten. Und der liturgische Nicht-Spezialist kann sowieso von der Optik her den Priester nicht vom Diakon unterscheiden.

Danke :)

 

Der Verdacht liegt nahe, lässt sich aber zumindest für mein Bistum nicht erhärten. Bei uns ist es die sozialdiakonische Prägung, die vom Diakon erwartet wird, nicht die des Ersatzpriesters.

 

In meiner Wahrnehmung gibt es in Deutschland ein Nord-Süd-Gefälle. Grob: Je weiter südlich desto "priesterlicher" ist der Anspruch der Bistümer an die Diakone. Das wird oftmals auch an der Benennung der "Zivil-Diakone" deutlich. Sind es Diakone IM Zivilberuf oder MIT Zivilberuf.

 

Bei uns sind es Diakone IM Zivilberuf, d.h. sie leben ihre Berufung in erster Linie in Familie und Beruf und erst dann in der Pfarrei. Bei Diakonen MIT Zivilberuf schwingt in den jeweiligen Bistümer manchmal unterschwellig ein "leider" mit: Diakon, leider mit Zivilberuf, daher in der Pfarrei nicht so flexibel einsetzbar... ;-)

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Voraussetzung für die Weihe zum Diakon ist kein abgeschlossenes Theologiestudium. Man(n) belegt den sog. "Würzburger Fernkurs", Grundkurs, Aufbaukurs, Pastoralkurs, mit entsprechenden Begleitveranstaltungen.

Oder eine andere Ausbildung gemäß diözesanen Regelungen. Im Fernkurs habe ich nur den Grundkurs gemacht. Den Rest gab es bistumsintern.
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so.

 

 

 

Voraussetzung für die Weihe zum Diakon ist kein abgeschlossenes Theologiestudium. Man(n) belegt den sog. "Würzburger Fernkurs", Grundkurs, Aufbaukurs, Pastoralkurs, mit entsprechenden Begleitveranstaltungen.

Oder eine andere Ausbildung gemäß diözesanen Regelungen. Im Fernkurs habe ich nur den Grundkurs gemacht. Den Rest gab es bistumsintern.

 

das finde ich gut.

 

den Grundkurs habe ich auch gemacht. Auf eigene Kosten.

bearbeitet von Petrus
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Voraussetzung für die Weihe zum Diakon ist kein abgeschlossenes Theologiestudium. Man(n) belegt den sog. "Würzburger Fernkurs", Grundkurs, Aufbaukurs, Pastoralkurs, mit entsprechenden Begleitveranstaltungen.

Oder eine andere Ausbildung gemäß diözesanen Regelungen. Im Fernkurs habe ich nur den Grundkurs gemacht. Den Rest gab es bistumsintern.

Das OT muss ich mal loswerden:

Ich liebäugel ja ein bissl mit den Würzburger Kursen aus individueller Neu- und Wissbegier (die Prüfung als persönliche Challenge), nicht um eine Kirchliche Kariere einzuschlage.

Was mich etwas zurückhält ist das mit diesen Präsenztagen? Wenn ich da nicht frei bekomme oder einspringen muss... kann man die dann auch irgendwie nachholen?

bearbeitet von Frank
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Beim zurückgucken stelle ich fest, dass mbo wohl tatsächlich Human Ressources meinte. Und ich dachte eher an eine Variante von rosaroter Brille ... *vordiestirnschlag*

 

Stimmt, Konkordat als Begründung fürs Studium könnte sein. In entsprechenden evangelischen Staatskirchenverträgen ist wohl auch so was ähnliches geregelt.

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so.

 

nun aber schweife ich etwas (aber nur etwas) vom Thema ab, und frage, was könnte denn ein Diakon und eine Diakonin sein?

 

damit fange ich, was ich nicht verkehrt finde, erstmal bei mir an.

 

ich versuche mich einigermaßen (!) kurz zu fassen, was mir, wie sicher hier viele von Euch verbindlich bestätigen können, schwer fällt.

 

ich hab mal Theologie studiert auf Priester, und hatte dann ein blödes Gefühl. nö, Peter, das bist Du nicht.

 

Lange Zeit später hatte ich eine "Erleuchtung": nö, Priester nicht. Aber Diakon.

 

Da hatte ich meine Berufung gefunden.

 

also - der Frau bescheid gesagt, bei der Erzdiözese angerufen, Fernkurs gebucht, weil, im Studium hatte ich vieles gemacht, nur kein Vordiplom, und gewartet.

 

Dreimal angerufen, dann endlich das Ablehnungsschreiben der Diözese nach einem Jahr bekommen. Traurig gewesen.

 

AABBER:

 

meine Berufung (da bin ich mir voll total sicher, da kannste Gift drauf nehmen) endet nicht mit dem Ablehnungsschreiben meiner Diözese.

 

Berufen ist berufen.

 

hauptsächlich (nicht nur) habe ich meine Berufung im Beruf gelebt.

 

wichtig:

 

alle in der Firma wußten (das hat sich irgendwie so nebenbei verbreitet, Propaganda ist meine Sache nicht), daß ich Christ bin und auch Theologie studiert habe.

 

ich habe mich halt, auch in der Firma, für Menschen eingesetzt (natürlich: Betriebsratsmitglied),

alle wußten, dass ich jederzeit ansprechbar bin

und auch meinen Mund halten kann, wenn mir jemand was sagt.

Nicht allen konnte ich immer helfen.

 

Details lasse ich gern in meinem Herzen :)

 

und, um es mit meinem früheren Chef zusagen (Super-Chef),

 

"wir sind eine ganz besondere Firma. Wir haben unseren eigenen Standortpfarrer"

 

:D

----

das wollte ich noch sagen.

bearbeitet von Petrus
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Das OT muss ich mal loswerden:

Ich liebäugel ja ein bissl mit den Würzburger Kursen aus individueller Neu- und Wissbegier (die Prüfung als persönliche Challenge), nicht um eine Kirchliche Kariere einzuschlage.

Was mich etwas zurückhält ist das mit diesen Präsenztagen? Wenn ich da nicht frei bekomme oder einspringen muss... kann man die dann auch irgendwie nachholen?

OT zurück:

 

Zeit und Ort der Präsenztage kannst du ja frei wählen. Wenn du deinen Dienstplan längerfristig kennst oder da Einfluss hast, kannst du ja Veranstaltungen wählen, die für dich passen. Bei Euch im Süden gibt es ja m.W. auch eine Vielzahl an verschiedenen Orten bzw. Zeiten.

 

Wenn es Dir "nur" um Neu- und Wissbegier geht, reichen dir ggf. schon die Lehrbriefe. Ich habe sie mit viel Gewinn gelesen. Aber so eine persönliche Challenge hilft natürlich gegen den Schweinehund.

 

Insgesamt habe ich den Fernkurs als sehr flexibel gestallter in Erinnerung. Größter Punkt ist m.E. wirklich der Schweinehund es durchzuhalten.

 

Weitere Fragen gerne per PM

bearbeitet von mbo
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so.

 

nun aber schweife ich etwas (aber nur etwas) vom Thema ab, und frage, was könnte denn ein Diakon und eine Diakonin sein?

 

damit fange ich, was ich nicht verkehrt finde, erstmal bei mir an.

 

ich versuche mich einigermaßen (!) kurz zu fassen, was mir, wie sicher hier viele von Euch verbindlich bestätigen können, schwer fällt.

 

ich hab mal Theologie studiert auf Priester, und hatte dann ein blödes Gefühl. nö, Peter, das bist Du nicht.

 

Lange Zeit später hatte ich eine "Erleuchtung": nö, Priester nicht. Aber Diakon.

 

Da hatte ich meine Berufung gefunden.

 

also - der Frau bescheid gesagt, bei der Erzdiözese angerufen, Fernkurs gebucht, weil, im Studium hatte ich vieles gemacht, nur kein Vordiplom, und gewartet.

 

Dreimal angerufen, dann endlich das Ablehnungsschreiben der Diözese nach einem Jahr bekommen. Traurig gewesen.

 

AABBER:

 

meine Berufung (da bin ich mir voll total sicher, da kannste Gift drauf nehmen) endet nicht mit dem Ablehnungsschreiben meiner Diözese.

 

Berufen ist berufen.

 

hauptsächlich (nicht nur) habe ich meine Berufung im Beruf gelebt.

 

wichtig:

 

alle in der Firma wußten (das hat sich irgendwie so nebenbei verbreitet, Propaganda ist meine Sache nicht), daß ich Christ bin und auch Theologie studiert habe.

 

ich habe mich halt, auch in der Firma, für Menschen eingesetzt (natürlich: Betriebsratsmitglied),

alle wußten, dass ich jederzeit ansprechbar bin

und auch meinen Mund halten kann, wenn mir jemand was sagt.

Nicht allen konnte ich immer helfen.

 

Details lasse ich gern in meinem Herzen :)

 

und, um es mit meinem früheren Chef zusagen (Super-Chef),

 

"wir sind eine ganz besondere Firma. Wir haben unseren eigenen Standortpfarrer"

 

:D

----

das wollte ich noch sagen.

Unser Pfarrer hat vor Jahren mal erzählt, dass Leuten, die mal "auf Priester studiert haben" grundsätzlich der Zugang zum Diakonenamt verweigert wird. Man habe Angst, dass sonst viel lieber Diakon werden statt Priester. Die Altersgrenze gibt es ja auch aus diesem Grund.

Da fragt sich der Außenstehende natürlich schon, ob es dann mit der angeblichen Berufung zum Zölibat bei vielen Priestern so weit her sein kann....

 

Werner

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Unser Pfarrer hat vor Jahren mal erzählt, dass Leuten, die mal "auf Priester studiert haben" grundsätzlich der Zugang zum Diakonenamt verweigert wird. Man habe Angst, dass sonst viel lieber Diakon werden statt Priester.

 

danke, das kannte ich noch nicht.

 

bei mir wohl vielleicht eher meine "bunte" Lebens- und Glaubensgeschichte der Grund -

 

(hab ich ja in Einzelteilen schon ab und zu mal hier im Forum erzählt ...)

 

- evangelisch (pietistisch und evangelisch-lutherisch) sozialisiert

- evangelische Theologie studiert, im Priesterseminar eingetreten

- katholische Theologie studiert

- zwischendrin konvertiert zur röm.-kath. Konfession

- aus dem Priesterseminar ausgetreten

- lange Jahre überlegt. dann aus der Kirche ausgetreten (wie ich später gemerkt habe: den Abstand hab ich für mich gebraucht. Das hat mir gut getan).

- römisch-katholisch geheiratet, mit Brautmesse

- bei Franz Jalics in Gries Exerzitien gemacht. Thema war auch "Versöhnung"

- ich in mich gegangen, mich wiederversöhnt mit der Kirche

- meine Berufung gefunden.

 

tja - über meine Ablehnungsgründe dieser Kommission kann ich spekulieren. Ich wurde abgelehnt nach Aktenlage. ich phantasiere ... "nö, den brauchen wir nicht - was ist denn das für einer? nö. Nächster Fall bitte .."

 

ob für meine Ablehnung (nach Aktenlage) eine Rolle gespielt hat, dass der letzte Chef meines Priesterseminars in dieser Kommission saß -

 

darüber mag ich hier und heute nicht spekulieren. und morgen auch nicht.

 

p.s.

 

meine Abende zu diesen Besprechungsabenden zum Würzburger Fernkurs in München haben mir sehr gut gefallen.

 

Da habe ich auch veröffentlicht, dass meine Bewerbung zum Diakon abgelehnt worden war.

bearbeitet von Petrus
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Ich sehe, du trägst es mit Gleichmut, das ist gut so.

Wenn du heute Diakon wärst, wär das Wetter auch nicht besser, also was soll's.

 

Werner

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Wenn du heute Diakon wärst, wär das Wetter auch nicht besser, also was soll's.

 

wie kann ich heute helfen?

 

 

bei uns scheint heute Sonne.

 

ich kann nix dafür, ich schwör!

 

Petrus.

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Unser Pfarrer hat vor Jahren mal erzählt, dass Leuten, die mal "auf Priester studiert haben" grundsätzlich der Zugang zum Diakonenamt verweigert wird.
Hört sich (wieder) nach Süden der Republik an. Im Norden kenne ich einige PAKs, die erst Pastoralreferent und nach einigen Jahren dann ständiger Diakon geworden sind.
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Anscheinend geht es ja in der Anfrage an den Papst darum, ob Frauen zu Diakonen im gegenwärtigen Verständnis dieses Amtes geweiht werden können (möglicherweise beschränkt auf Ordensgemeinschaften). Damit wäre aber im Sinne des einen Weihesakramentes der Weg zur Priesterin und zur Bischöfin nicht mehr weit.

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Anscheinend geht es ja in der Anfrage an den Papst darum, ob Frauen zu Diakonen im gegenwärtigen Verständnis dieses Amtes geweiht werden können (möglicherweise beschränkt auf Ordensgemeinschaften). Damit wäre aber im Sinne des einen Weihesakramentes der Weg zur Priesterin und zur Bischöfin nicht mehr weit.

hat Rom schon erledigt. seit dem 26. Oktober 2009 repräsentieren die Diakone nicht mehr Christus, gemäß damaliger ergänzender Aktualisierung des CIC.

 

 

CIC c. 1009 in der aktuell gültigen Fassung.

 

§ 1. Die Weihen sind Episkopat, Presbyterat und Diakonat.

 

§ 2. Sie werden erteilt durch die Handauflegung und das Weihegebet, welches die liturgischen Bücher für die einzelnen Weihestufen vorschreiben.

 

§ 3. Wer aufgenommen wurde in den Stand der Bischöfe oder Priester empfängt die Sendung und die Vollmacht in der Person Christi des Hauptes zu handeln, die Diakone dienen in wahrer Gewalt des Volkes Gottes im Dienst des Gottesdienstes, des Wortes und der Nächstenliebe.

 

bearbeitet von Petrus
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Ich glaube ja, dass sich der Dreifaltige über solche Unterscheidungen scheckig lacht.

da könntest Du recht haben ...

 

Die Änderung des CIC erfolgte (meine persönliche Meinung) wohl vorsorglich für den Fall, dass Diakoninnen auf Dauer nicht verhindert werden können.

 

Mir fällt dazu wieder mal der Satz ein, den die (einzige) Frau in der Vorbereitungskommission zu Humanae Vitae zu einem Prälaten sagte: "Meinen Sie wirklich, daß Gott sich an alle Vorschriften hält, die wir ihm machen?"

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