Raffaele conte Geschrieben 27. Juni 2016 Melden Share Geschrieben 27. Juni 2016 Als Jesus die vielen Menschen sah, die um ihn waren, ließ er sich an das andere Ufer fahren. Da trat ein Schriftgelehrter an ihn heran und sagte zu ihm: Meister, ich will dir folgen, wohin du auch gehen magst. Jesus erwiderte ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester. Der Menschensohn aber hat keine Stätte, wohin er sein Haupt legen könnte. Ein anderer aber, einer seiner Jünger, sagte zu ihm: Herr, erlaube mir, daß ich vorher hingehe und meinen Vater begrabe. Jesus entgegnete ihm: Folge mir und laß die Toten ihre Toten begraben. * Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 27. Juni 2016 Melden Share Geschrieben 27. Juni 2016 Der Satz des Schriftgelehrten klingt ein wenig vollmundig. Jesus nimmt ihm den Wind aus den Segeln, indem er dem Mann erst mal erklärt, worauf er sich mit einer Nachfolge einlässt. Jesus nachfolgen heißt: auf so manchen gewohnten Komfort verzichten. Auf welche Weise sollte man ihm sonst nachfolgen. Die meisten Probleme hat man aber mit dem letzten Satz: "Folge mir und lass die Toten ihre Toten begraben." Ein widersinniger Satz. Tote können überhaupt nichts. Auch keine Toten begraben. Mir wäre es auch lieber, Jesus hätte Klartext gesprochen. Ohne Kommentar führt ein solcher Satz leicht in die Irre - zum Beispiel, dass man seine Toten nicht bestatten soll. Dies erscheint mir aber unplausibel. Normalerweise wird dieser Satz so interpretiert, als hätte Jesus gesagt: "Beerdigung ist wichtig. Aber mir nachzufolgen ist noch viel wichtiger. Red dich also nicht raus, nicht mal mit so wichtigen Dingen, wie der Beerdigung Deines Vaters. Wenn Du Nachfolge nur als eine unwichtige Spielerei betrachtest, dann lass lieber die Finger davon." Ich kann Dir nicht sagen, ob Jesus das wirklich so gesagt hat, oder ob Matthäus hier kräftig interpretiert und die Wichtigkeit der Nachfolge ins Rampenlicht stellt - und Jesus diese Wort (womöglich aus guten Gründen) in den Mund legt. Am Sinnvollsten halte ich, wenn Du Dir selbst die Frage stellt, wie wichtig Du eine Nachfolge Jesu erachtest und was eine Nachfolge für Dich konkret im Leben bedeuten würde, ob sie Dir etwas bringen würde (und wenn ja: was denn?) und wieviel Du bereit wärst, dafür zu opfern. Nimm einfach die Provokation, die in diesen Sätzen liegt, an. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.