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Starkes Bedürfnis nach Gebet


athesis

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Guten Abend allerseits!

 

Ich bin neu hier im Forum und habe gleich eine Frage: Bereits seit Wochen verspüre ich ein starkes Bedürfnis nach Gebet. Ich habe früher auch gebetet, wenn auch sehr unregelmäßig und in größeren Abständen. In letzter Zeit aber bete ich automatisch nach dem Aufstehen und abends im Bett vor dem Einschlafen.

 

Ich habe keine akuten Probleme, wenns auch manchmal drunter und drüber geht - aber alles im normalen Bereich.

 

Habt ihr eine Erklärung dafür?

 

Steigere ich mich da in etwas hinein??? Geht's - ging - es jemanden mal gleich?

 

Dank und schönen Gruß

 

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"Betet ohne Unterlaß" steht im Evangelium. Wenn jemand das Gebet den "Atem der Seele" nennt, dann müsste man eigentlich darüber klagen, zu wenig zu beten als zu viel.

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Betet ohne Unterlaß" steht im Evangelium. Wenn jemand das Gebet den "Atem der Seele" nennt, dann müsste man eigentlich darüber klagen, zu wenig zu beten als zu viel.

 

Stimmt. Ich empfinde das Beten bzw. den Wunsch auch nicht als störend oder negativ - im Gegenteil: Ich fühle mich sehr wohl und bin überzeugt etwas Gutes und Sinnvolles getan zu haben.

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Guten Abend allerseits!

 

Ich bin neu hier im Forum und habe gleich eine Frage: Bereits seit Wochen verspüre ich ein starkes Bedürfnis nach Gebet. Ich habe früher auch gebetet, wenn auch sehr unregelmäßig und in größeren Abständen. In letzter Zeit aber bete ich automatisch nach dem Aufstehen und abends im Bett vor dem Einschlafen.

 

Ich habe keine akuten Probleme, wenns auch manchmal drunter und drüber geht - aber alles im normalen Bereich.

 

Habt ihr eine Erklärung dafür?

 

Steigere ich mich da in etwas hinein??? Geht's - ging - es jemanden mal gleich?

 

Dank und schönen Gruß

 

Hallo, mir geht es ständig so. Ich bete sozusagen in Gedanken in die "Luft" und hoffe, daß mich der "Vater" hört. Nicht anders wird es wohl Jesus gegangen sein. :) Er war ja gänzlich Mensch (neben Gott) und kannte unsere Disposition.

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Stimmt. Ich empfinde das Beten bzw. den Wunsch auch nicht als störend oder negativ - im Gegenteil: Ich fühle mich sehr wohl und bin überzeugt etwas Gutes und Sinnvolles getan zu haben.

 

Gerne zu beten ist eine Gnade. Manche sehen das Gebet als ein Gespräch mit einem guten Freund, der weiss was wir brauchen, der uns liebt, und in dessen Gesellschaft wir uns gerne aufhalten. Ich selbst definiere das Wort "Gebet" auch gerne als Gebet- euch- Gott hin. Das heißt, dass ich nicht nur die persönliche Zwiesprache mit Gott, das betrachtende Gebet, das Rosenkranzgebet, das Vater unser, das Ave Maria oder andere mündliche Gebet als Gebet ansehe- sondern eine achtsame Lebenshaltung, ein "hörendes Herz" und den Versuch das zu erfassen, was Gott uns durch die jeweiligen Umstände sagen will als Gebet sehe.

 

Aus dem Glauben heraus sehe ich auch z.B. eine Arbeit, die wir aus Liebe zu Gott so gut wie möglich verrichten auch als eine Form des Gebetes. Und selbstverständlich sind jene Dienste, die wir in der Liebe Gottes den Menschen gegenüber ausüben auch eine Form jener Hingabe, die ich als Gebetshingabe an Gott sehe.

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Long John Silver

Guten Abend allerseits!

 

Ich bin neu hier im Forum und habe gleich eine Frage: Bereits seit Wochen verspüre ich ein starkes Bedürfnis nach Gebet. Ich habe früher auch gebetet, wenn auch sehr unregelmäßig und in größeren Abständen. In letzter Zeit aber bete ich automatisch nach dem Aufstehen und abends im Bett vor dem Einschlafen.

 

Ich habe keine akuten Probleme, wenns auch manchmal drunter und drüber geht - aber alles im normalen Bereich.

 

Habt ihr eine Erklärung dafür?

 

Steigere ich mich da in etwas hinein??? Geht's - ging - es jemanden mal gleich?

 

Dank und schönen Gruß

 

 

Wo ist das Problem? Ich bete auch jeden Tag und das seit meiner Kindheit.

bearbeitet von Long John Silver
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Mir geht es eher so, dass mich mein Gebetsbedürfnis schlecht steuern lässt.

Wenn ich erst mal angefangen habe, kann es sein, dass es nicht unter anderthalb Stunden abgeht.

Oder wenn ich nachts im Bett liege, dass dann mein Gebetsbedürfnis ein Einschlafen (meist erfolgreich) verhindert.

Das Bedürfnis zu beten ist auch unregelmäßig. Ich kann es mir nicht in den Kalender eintragen. Es widerstrebt jeder Ordnung - zeitlich, wie auch thematisch. Es orientiert sich nicht an vorgegebenen Texten - die bleiben mir meist spröde. Ebenso wenig kann ich das Gebetsbedürfnis befeuern, so dass ich zwingen könnte aufzukommen. Dann kann ich Vaterünser oder Palmen beten, mich vor ganze Heere von Kerzen setzen, mich zur Andacht rufen und alles Mögliche probieren, ohne dass irgendwas sich in mir bewegt. Es führt ein Eigenleben - und macht, was es will. Wie ein ungezogenes Kind.

 

Allerdings habe ich mir daraus nie ein schlechtes Gewissen gemacht. Wahrscheinlich hat Gott mich genau so konzipiert. Wenn er denkt, dass ich so sein soll, dann ist es eben so. In anderen Belangen sehe ich dies ja genau so: Gott stellt uns auf einen Weg, um den wir ihn nie gebeten haben. Und auf diesem Weg geht man sein Leben und macht das Beste draus. Und: Man darf für die Vorzüge des eigenen Weges nicht blind werden. Es ist nicht immer der leichteste Weg, aber immerhin: Es ist meiner. Und irgendwie erfreue ich mich dieser Art des Betens (mitsamt seiner ungehorsamen Unregelmäßigkeit) und bin dankbar dafür. Es sind doch markante Vorzüge dabei. Vor allem der Vorzug, dass die Gebete aus mir selbst heraus entspringen und somit voll und ganz mit meiner Person verbunden sind.

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Guten Abend allerseits!

 

Ich bin neu hier im Forum und habe gleich eine Frage: Bereits seit Wochen verspüre ich ein starkes Bedürfnis nach Gebet. Ich habe früher auch gebetet, wenn auch sehr unregelmäßig und in größeren Abständen. In letzter Zeit aber bete ich automatisch nach dem Aufstehen und abends im Bett vor dem Einschlafen.

 

Ich habe keine akuten Probleme, wenns auch manchmal drunter und drüber geht - aber alles im normalen Bereich.

 

Habt ihr eine Erklärung dafür?

 

Steigere ich mich da in etwas hinein??? Geht's - ging - es jemanden mal gleich?

 

Dank und schönen Gruß

 

 

Wo ist das Problem? Ich bete auch jeden Tag und das seit meiner Kindheit.

 

Das Problem ist, wenn man stark vom Atheismus überzeugt ist, das Gefühl, man verarscht sich selbst, wenn man betet.

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Long John Silver

Ich bete immer diesselben Gebete. Das Vaterunser, Psalmen bzw.Teile davon und andere Bibelstellen, Gebete, die ích aus meiner Kindheit kenne, manchmal bete ich das Glaubensbekenntnis, das Jesus-Gebet kam vor einigen Jahren dazu, da habe ich es kennengelernt.

 

Mehr ist nicht in meiner persoenlichen" Gebetssammlung". Eines aus dieser Auswahl ist es dann.

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"Betet ohne Unterlaß" steht im Evangelium.

hasse ma nen link?

bearbeitet von Petrus
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Das Problem ist, wenn man stark vom Atheismus überzeugt ist, das Gefühl, man verarscht sich selbst, wenn man betet.

 

Das gilt nicht nur für Atheisten. Es gibt eine geistige Dunkelheit auf dem Glaubensweg, da kommt einem das Gebet wie Stroh kauen vor. So formulierte es die hl. Teresa von Avila. Wenn wir im Gebet schöne Gefühle haben, dann macht Gott uns Freude. Wenn wir aber beten, obgleich es uns schwer fällt, können wir Gott Freude machen. Es geht uns dann nicht um die schönen, erhabenen, erhebenden Gefühle beim Gebet - sondern es geht uns wirklich um GOTT.

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"Betet ohne Unterlaß" steht im Evangelium.

hasse ma nen link?

 

1.Thessalonicher 5,17

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"Betet ohne Unterlaß" steht im Evangelium.

 

hasse ma nen link?

1.Thessalonicher 5,17

danke Dir, für den "link".

 

(nuja, "suchmaschinen" kann ich selber.)

 

welche Übersetzung bevorzugst Du?

 

 

https://www.google.de/search?client=safari&hl=de-de&ei=EtWIV9n1B4rgUqOelIAE&q=1+thessalonicher+5%2C17&oq=1+thessalonicher+5%2C17&gs_l=mobile-gws-serp.3..0.25538.35904.0.37229.7.6.1.0.0.0.164.819.0j6.6.0....0...1c.1.64.mobile-gws-serp..0.7.850...0i8i13i30j30i10j0i7i30j0i22i30.CrwjyHgXy-c

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Wenn wir aber beten, obgleich es uns schwer fällt, können wir Gott Freude machen.

aha.

 

Du, Mariamante, kannst, wenn Du betest, obgleich es Dir schwerfällt (das Beten?), Deinem Gott Freude machen.

bearbeitet von Petrus
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Du, Mariamante, kannst, wenn Du betest, obgleich es Dir schwerfällt (das Beten?), Deinem Gott Freude machen.

 

Schon mal Johannes vom Kreuz gelesen, die dunkle Nacht des mystischen Weges?

Schon mal von Mutter Teresas "dunkler Nacht" gelesen, gehört - von Therese von Lisieux, die Gedanken hatte, wie ein Atheist?

 

Es ist vielleicht eine Herausforderung für manche Mitleser hier wenn ich diese oder andere erwähne- aber sie alle haben auf ihrem spirituellen Wege Stationen beschritten und geistliche Prüfungen erlebt, in denen ihr Glaube und ihre Hingabe auf die Probe gestellt wurde: Es ist nämlich leicht zu beten, wenn man dabei schöne Gefühle, Gedanken, Eingebungen hat. Und man genießt das richtig, man fühlt sich wohl und geborgen. Das ist auch gut so.

 

Gott gibt der Seele nicht immer nur Milch zu trinken.Er nimmt uns auch in die Schule des Heiligen Geistes, das bedeutet: Der Mensch hat manche schwere Prüfung zu bestehen. Es geht nicht so, wie wir es wollen. Es geht vieles quer und ist mühsam.

 

Wenn wir - auch im Gebet- lernen, von Gott nicht nur zu nehmen, sondern zu geben und auch beten, wenn es uns schwer fällt- dann wachsen wir zu einer Spiritualität der Liebe. Solange wir im Gebet nämlich schöne Gefühle, herrliche Eingebungen haben ist die Gefahr der egoistischen Nehme- Spiritualität groß.

bearbeitet von Mariamante
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welche Übersetzung bevorzugst Du?

 

Wenn ich hier zitiere, halte ich mich meist an die Einheitsübersetzung der Kirche.

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Es ist vielleicht eine Herausforderung für manche Mitleser hier wenn ich diese oder andere erwähne

keine Ahnung. ich kann nur für mich selbst sprechen. für mich eher nicht.

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keine Ahnung. ich kann nur für mich selbst sprechen. für mich eher nicht.

 

Das will ich doch gleich mal erproben, indem ich dir die Geschichte vom kleinen Mönch erzähle, die ich mal las:

 

In der Kirche betet der "kleine Mönch". Er genießt die heilige Ruhe, und versinkt geradezu in Andacht. Da kommt ein Mitbruder und ruft ihn zu einer Liebes- Pflicht. Der kleine Mönch ist verärgert dass er im gerade so andächtigen Gebet gestört wird, und macht ein mürrisches Gesicht. Da steht der Satz: "Kleiner Mönch- das Gebet soll dir helfen, ein guter Mensch zu werden, aber nicht dich daran hindern"

bearbeitet von Mariamante
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Long John Silver

Naja, das mit den schoenen und erhabenen Gefuehlen ist mit Sicherheit der groesste Unsinn, den man uebers Gebet und ueber den Alltag im Glauben in Umlauf setzen kann. Ich moechte abends im Bett nicht abheben spirituell, ich moechte einfach beten. Schlicht und einfach - nur das Vaterunser sagen zum Beispiel. Das ist ein Ritual, und Rituale sind wichtig im Glaubensleben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

bearbeitet von Long John Silver
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keine Ahnung. ich kann nur für mich selbst sprechen. für mich eher nicht.

Das will ich doch gleich mal erproben, indem ich dir die Geschichte vom kleinen Mönch erzähle, die ich mal las:

 

In der Kirche betet der "kleine Mönch". Er genießt die heilige Ruhe, und versinkt geradezu in Andacht. Da kommt ein Mitbruder und ruft ihn zu einer Liebes- Pflicht. Der kleine Mönch ist verärgert dass er im gerade so andächtigen Gebet gestört wird, und macht ein mürrisches Gesicht. Da steht der Satz: "Kleiner Mönch- das Gebet soll dir helfen, ein guter Mensch zu werden, aber nicht dich daran hindern"

oh - meintest Du Dirk Bach?

 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Der_kleine_M%C3%B6nch

 

oder, in welchem Buch hattest Du das gelesen?

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der, in welchem Buch hattest Du das gelesen?

Ich glaube es war das hier:

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Long John Silver

 

Das Problem ist, wenn man stark vom Atheismus überzeugt ist, das Gefühl, man verarscht sich selbst, wenn man betet.

 

Das gilt nicht nur für Atheisten. Es gibt eine geistige Dunkelheit auf dem Glaubensweg, da kommt einem das Gebet wie Stroh kauen vor.

 

 

Ja, aber das haengt mit bestimmten Erwartungshaltung zusammen. Wenn man diese nicht mehr hat, weil man sie als hinderlich erkannt und ueber Bord geworfen hat, gewinnt das eine ganze eine andere neue und spirituelle Bedeutung.

bearbeitet von Long John Silver
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Ja, aber das haengt mit bestimmten Erwartungshaltung zusammen. Wenn man diese nicht mehr hat, weil man sie als hinderlich erkannt und ueber Bord geworfen hat, gewinnt das eine ganze eine andere neue und spirituelle Bedeutung.

 

Das wohl auch. Aber ich glaube es ist auch gut zu lernen, dass wir nicht um des Gebetes willen beten- sondern um Gottes Willen. In einer menschlichen Beziehung läuft auch nicht immer alles so, wie wir es gerne hätten.

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