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Rainer Maria Schießler. Ist das überhaupt ein echter Pfarrer?


Petrus

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Verzeih meine Anmerkung: Du schweifst mal wieder ab. Wo habe ich denn etwas geschrieben, was Dich auf den Gedanken "fleissig zu sündigen" bringt?
Du hast das Wort "gut katholisch" geschrieben. Und wie ich aus verschiedene Aussagen weiss, halten manche es für "gut katholisch" dass die Katholiken auf der einen Seite sündigen- sich aber in der Beichte Erleichterung verschaffen. Das ist "gut katholisch". Hättest du diesen komischen Ausdruck nicht verwendet, wäre ich nicht auf Abschweifungen gekommen, die gar keine sind. Gut katholisch wäre es, Gott und die Sakrament ernst zu nehmen. Schlecht katholisch ist es- auf der einen Seite die Anforderungen Christi zu sehen- auf der anderen Seite aber an die menschliche Schwäche zu appellieren und dafür eine Art Freibrief für alle möglichen un-katholischen Verhalten zu verlangen.
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Nein, ich bezog mich bei der Bemerkung "gut katholisch" auf den Umgang des Kardinals mit diesem Priester.

 

Dieser Umgang ist m.E. nicht "gut katholisch". Manche Bischöfe und Verantwortliche machen es sich etwas zu leicht- schweigen zu viel, lassen den Karren laufen und zu viel durchgehen. Kein Wunder wenn die Kirche von manchen als undisziplinierter Verein gesehen wird, wo jeder machen kann, was er will. Der eine Priester meint, in seiner Pfarre wäre er Papst und hätte zu bestimmen, wo es lang geht- der andere Priester hält sich Freundinnen und Gefährtinnen - wieder andere frönen dem Alkohol und sind bei jeder Feier dabei. Aber ich weiss, es gibt auch glaubenstreue und starke Priester, die ihre Dienst ernst nehmen- die sind allerdings in Gefahr eher gerügt zu werden, weil man den Menschen heute nur ja nichts von Umkehr, Buße, Sünde sagen darf! Nur keine schwarze Pädagogik!

 

Jesus hat Petrus- als jener meinte Jesus von seinem Leidensweg abbringen zu müssen- mit ziemlich starken Worten gerügt: "Weg von mir Satan, du willst was Menschen wollen". Und auch als die Donnersöhne meinten, ob sie Feuer vom Himmel herabrufen sollten, hat Jesus sie stark gerügt. Es gehört also zur Liebe und Verantwortung eines Hirten dazu, auch mal mahnende und rügende Worte zusagen. Sicher macht man sich damit bei einigen nicht beliebt. Aber ein Bischof sollte nicht nach der Beliebtheitsskala agieren, sondern in Verantwortung vor Gott. Wenn also ein Bischof bei einem Priester Zölibatsaufweichungen feststellt, dann darf er auch mal ein mahnendes Wort von sich geben - und nicht nur aus "pastoralen Erwägungen" schön Stillschweigen bewahren und meinen- das renke sich schon alles wieder ein. Aber das jetzt natürlich unter der Voraussetzung, dass Pfr. Schießler seine Partikularfreundsschaft sprituell schadet. Wenn er im Glauben gestärkt wird, seinen priesterlichen Dienst mit noch mehr Eifer vollzieht, für alle ihm anvertrauten Seelen Zeit und Herz hat - dann sieht die Sache anders aus.

bearbeitet von Mariamante
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Erinnert mich an die Geschichte von dem Bischof, der einen Priester besucht, von ihm durch sein Pfarrhaus geführt wird, und am Ende im Schlafzimmer landet. Dort stehen zwei Betten, eins für den Pfarrer, eins für die Haushälterin und dazwischen eine spanische Wand. Fragt der Bischof: "Und was macht ihr, wenn die Versuchung kommt?" "Dann schieben wir die Wand beiseite." ;)

nö.

 

in der ursprünglichen Fassung dieser Geschichte war das ein Bügelbrett.

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Welchen Sinn hat der kirchliche Zölibat?

 

Ganz schlicht und einfach gesagt: KEINEN! Und komm mir jetzt nicht mit: "Die Ehelosigkeit um Christi willen". Genau so wenig wie es Belege dafür gibt dass Jesus schwul war, gibt es Belege dafür dass Jesus genannt Christus ehelos oder ohne Frau gelebt hat, oder dieses seinen Jüngern geboten hat. „Wer es fassen kann, der fasse es“.

bearbeitet von Katharer
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Welchen Sinn hat der kirchliche Zölibat?

Ganz schlicht und einfach gesagt: KEINEN! Und komm mir jetzt nicht mit: "Die Ehelosigkeit um Christi willen". Genau so wenig wie es Belege dafür gibt dass Jesus schwul war, gibt es Belege dafür dass Jesus genannt Christus ehelos oder ohne Frau gelebt hat, oder dieses seinen Jüngern geboten hat. Wer es fassen kann, der fasse es.

Es ist doch eher unwahrscheinlich, dass Jesus seinen Jüngern Ehelosigkeit geboten hat, denn dann würde Petrus ihm ja widersprechen mit seinen Vorschriften für Diakone und Bischöfe ...

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Immerhin erfüllt das Festhalten am Pflichtzölibat einen wichtigen Zweck: Den Leuten öffentlich und mit großem Stolz zu demonstrieren, dass die Kirche eine Angelegenheit der Vergangenheit ist. Deswegen spricht man ja im Vatikan auch Latein: Eine antiquierte Sprache aus einer antiken Zeit. Damit ist jedes Missverständnis ausgeschlossen, dass die Kirche sich vielleicht doch noch der heutigen Zeit zuwendet. Kirche ist Museum, nicht Lebensgestaltung.

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Welchen Sinn hat der kirchliche Zölibat?

Ganz schlicht und einfach gesagt: KEINEN! Und komm mir jetzt nicht mit: "Die Ehelosigkeit um Christi willen". Genau so wenig wie es Belege dafür gibt dass Jesus schwul war, gibt es Belege dafür dass Jesus genannt Christus ehelos oder ohne Frau gelebt hat, oder dieses seinen Jüngern geboten hat. Wer es fassen kann, der fasse es.

Es ist doch eher unwahrscheinlich, dass Jesus seinen Jüngern Ehelosigkeit geboten hat, denn dann würde Petrus ihm ja widersprechen mit seinen Vorschriften für Diakone und Bischöfe ...

 

oh - wo habe ich so etwas gechrieben?

 

Petrus.

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Ganz schlicht und einfach gesagt: KEINEN! Und komm mir jetzt nicht mit: "Die Ehelosigkeit um Christi willen". Genau so wenig wie es Belege dafür gibt dass Jesus schwul war, gibt es Belege dafür dass Jesus genannt Christus ehelos oder ohne Frau gelebt hat, oder dieses seinen Jüngern geboten hat. „Wer es fassen kann, der fasse es“.

 

Ja- in der Phantasie von Filmemachern war Jesus alles mögliche. Und je skandalöser die Phantasie- Spinnereien sind, umso mehr kommt es bei manchen Leuten an. Da gab es ja vor einigen Jahren ein Blätterrauschen- eine groß aufgemachte Schlagzeile: "Das Grab Jesu wurde gefunden! Die Kirche muss umdenken. Jesus ist nicht auferstanden". Allerdings war man kurz darauf wieder kleinlaut, weil man mehrere Jesus- Gräber fand. Der Name war eben damals gar nicht so selten. Und so sind die angeblichen "Belege" und Unterstellungen von wegen homosexuelle usw. Gebrabbel, Gewäsch, Skandalsucht und blöde Lästereien.

 

Belege dafür, dass der Zölibat seinen Sinn hat gibt es allerdings von zölibateren Menschen, die ihre ganze Energie in den Dienst Gottes und der Menschen stellten. Alle Orden, wo die Brüder und Schwestern zölibater leben wären ein Hinweis. Sogar ein Sigmund Freud hat bei aller Einseitigkeit zumindest die Kraft der Sublimierung erkannt. Menschen die von Spiritualität weniger halten sehen den Zölibat natürlich anders. Aber die Kirche und der gläubige Mensch muss ich ja nicht an diesen Zölibatsignoranten orientieren.

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Es ist doch eher unwahrscheinlich, dass Jesus seinen Jüngern Ehelosigkeit geboten hat, denn dann würde Petrus ihm ja widersprechen mit seinen Vorschriften für Diakone und Bischöfe ...

 

Seltsam dass dieser Jesus forderte, dass man um seinetwillen Vater, Mutter, Brüder und Schwestern verlassen soll- und darn sollen sich gerade die Apostel und Jünger nicht gehalten haben? Wäre dann doch klüger gewesen, solche Worte gar nicht aufzuschreiben, sonst sind sie doch die Blamierten. Und wie wahrscheinlich ist es, dass selbst Petrus bei seinen Missionierungen Frau und Verwandtschaft mit genommen hat?

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Belege dafür, dass der Zölibat seinen Sinn hat gibt es allerdings von zölibateren Menschen, die ihre ganze Energie in den Dienst Gottes und der Menschen stellten. Alle Orden, wo die Brüder und Schwestern zölibater leben wären ein Hinweis.

Besonders fallen mir da die Klosterbrüder ein, die ihre Energie in den Dienst des Bierbrauens und der Käseherstellung gestellt haben. ;)

 

P.S.: Fällt mir jetzt erst auf! Gibt es auch Orden, bei denen "Brüder und Schwestern" nicht zölibatär leben?

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Ob Schießler sein Zölibatsversprechen hält oder auch nicht? So was von egal. Viel bedrängender erlebe ich momentan den Priestermangel.

Wer schlimm ist, könnte allerdings einen Zusammenhang sehen:

 

1. Wozu den Priester werden, wenn man da auch die Frau samt Schwiegermutter und Sippe am Hals hat

2. Wenn die Priester sich ohnehin einen Dreck um ihre Versprechen kümmern, dazu noch von manchen pauschal verurteilt, verfolgt und verachtet werden- wozu den das anstreben- die Berufung zum Masochismus scheint manchen nicht genehm. Je mehr man am Priester- Bild kratzt, je niedriger das Priesterideal ist, umso mehr ist zu fürchten, dass sich idealistisch gesinnte Menschen für ein anspruchsloses Priesterleben nicht mehr interessieren. Und ob es einen Anreiz und eine Anregung bietet, wenn Mitbrüder im Priesteramt sich einen Dreck um ihre Versprechen scheren- ich kann mir das schwer vorstellen.

 

Von Priestern, Priesterkandidaten vernehme und lese ich, dass es operbereite, vorbildliche Priester waren, die sie zu ihrem Weg anregten, selbst Priester zu werden. Wenn die Priester sich aber so aufführen, dass man sie nicht als Vorbild sehen kann sondern als Männer, die auch "alles haben" wollen, die nicht zu Verzicht und Opfern bereit sind- ja um Himmels willen- wie wollen sie andere dafür begeistern, selbst Priester zu werden?

 

Aus meiner Sicht ist es also keineswegs egal, wie ein Priester - der noch dazu in einer breiteren Öffentlichkeit wirkt, sich in den Medien äußert- sich aufführt. Denn die Beispiele ziehen an, nicht die schönen, klugen und heiligen Worte.

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Besonders fallen mir da die Klosterbrüder ein, die ihre Energie in den Dienst des Bierbrauens und der Käseherstellung gestellt haben. ;)

 

Ja- ich weiss dass der Neid die Kommunisten frißt, weil sie es geschafft haben blühende Wirtschaft in den Ruin zu treiben- währende manche Kloster durch ihr segensreiches Wirtschaften (und zwar nicht nur Käseherstellung Bierbrauerei) selbst wirtschaftlichen Aufschwung ermöglichen.

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Fällt mir jetzt erst auf! Gibt es auch Orden, bei denen "Brüder und Schwestern" nicht zölibatär leben?

 

Einige Informationen hier:

 

http://www.orden-online.de/linkverzeichnis/index.php?rubrik_id=34

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Seltsam dass dieser Jesus forderte, dass man um seinetwillen Vater, Mutter, Brüder und Schwestern verlassen soll- und darn sollen sich gerade die Apostel und Jünger nicht gehalten haben?

 

Sie haben sich schon daran gehalten, so wie jeder normale Mensch der Vater, Mutter, Brüder und Schwestern irgendwann verlässt um einem Weib, respektive Kerl zu folgen. Oder auch nicht. Einige Historiker vertreten die Ansicht der Zölibat gehe auf die apostolische Zeit zurück, erwiesen ist dies aber nicht.

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Sie haben sich schon daran gehalten, so wie jeder normale Mensch der Vater, Mutter, Brüder und Schwestern irgendwann verlässt um einem Weib, respektive Kerl zu folgen. Oder auch nicht. Einige Historiker vertreten die Ansicht der Zölibat gehe auf die apostolische Zeit zurück, erwiesen ist dies aber nicht.

 

Die Gedanken zum Zölibat die ich ganz gut fand:

 

http://www.karl-leisner-jugend.de/zoelibat.htm

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Belege dafür, dass der Zölibat seinen Sinn hat gibt es allerdings von zölibateren Menschen, die ihre ganze Energie in den Dienst Gottes und der Menschen stellten. Alle Orden, wo die Brüder und Schwestern zölibater leben wären ein Hinweis.

 

 

hallo Mariamante,

 

da verwechselt Du zwei grundsätzlich verschiedene Sachen.

 

1) Der Zölibat der"Weltpriester" ist ganz einfach eine kirchenrechtliche (juristische) Sache: Das kirchenrechtliche Gesetz, dass ein Kleriker ab der Diakonatsweihe keine nach röm.-kath. Kirchenrecht gültige Ehe eingehen kann. Dies zur Kenntnis genommen zu haben, unterschreibt der Weihekandidat vor der Weihe.

 

2) Das Versprechen der Ehelosigkeit. Das betrifft Nonnen und Mönche.

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Ich finde das gut katholisch.

Verzeih meine zynische Anmerkung: Manche meinen es sei auch "gut katholisch" fleissig zu sündigen und dafür zur Beichte zu gehen. Das nennt man einen Mißbrauch.

 

Liebe® Mariamante,

 

Du scheinst einen (nicht erst in diesem Pontifikat) grundlegenden Katholischen Begriff nicht verstanden zu haben: Die Barmherzigkeit. 'Gut katholisch' (eigentlich: 'gut christlich') meint in dem Zusammenhang nicht, bewusst die Sau rauslassen zu können, weil man ja einfach wieder beichten kann. Es heißt: Auch, wenn mir die Sau immer wieder entwischt, Ich darf darauf vertrauen, daß Gott mir immer wieder vergibt. Und: Mich nicht zu sehr mit dem Splitter im Auge meines Nächsten zu beschäftigen. Auch diesen kann ich der Barmherzigkeit Gottes überlassen.

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P.S.: Fällt mir jetzt erst auf! Gibt es auch Orden, bei denen "Brüder und Schwestern" nicht zölibatär leben?

 

 

 

1) es gibt wohl (ich habe mich lange nicht mehr darum gekümmert) im evangelischen Raum sog. "Kommunitäten", in denen auch Familien leben.

 

2) es könnte in früheren Zeiten (die Schwester-Fidelma-Romane scheinen mir gut recherchiert zu sein) so gewesen zu sein, dass für "Mönch" oder "Nonne" die Ehelosigkeit eher ein nebensächliches Kriterium gewesen sein könnte.

 

3) was mir sehr gefällt, ist das buddhistische Modell, "Mönch auf Zeit": Du gehst ins Kloster, da mußt Du nicht unbedingt jung sein (für unseren örtlichen Reiseleiter in Kambodscha, war das seine letzte Rundreise, er war 39, er hatte vorher die Familie zu versorgen, und ist jetzt Mönch), bist dann Mönch, für ein, zwei, oder fünf Jahre, oder so.

 

wenn es Du im Kloster gut findest, bleibst Du dann halt im Kloster. Oder Du gründest dann eine Familie, und, wenn Du das Kloster gut fandest, wohnst Du dann halt mit Deiner Familie evtl. in der Nähe des Klosters.

 

------------

persönlich:

 

ich hatte ein großes Geschenk bekommen. vor vierzig Jahren. Das ist mir erst jetzt so bewußt geworden, wo ich wieder mal ne Woche mitleben durfte, dort. drei mal einen Monat durfte ich damals einfach mit-leben. Im Kloster.Ich kann zwar nicht sagen, wie mich das geprägt hat, aber auf jeden Fall: positiv. Danke, Scheyern.

bearbeitet von Petrus
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ch würde zu gerne lauschen, wenn du beim Jüngsten Gericht vor dem Herrn stehst. Ich bin überzeugt, du wirst ihn derart in Grund und Boden schwafeln, dass er dich zum Himmelsköhig ernennt und in der Hölle Asyl sucht.

Weitere Ablenkungsmanöver. Schade.

 

Aber zur Sache: Der Kardinal wird zum Zölibat sicher die katholische Einstellung haben- aber der pastorale Umgang mit Zölibatsbrechern und Zölibatsaushöhlern ist geprägt von jener Geduld, die auch Jesus mit dem Aposteln und Sündern hatte. Wenn es also Probleme mit dem Zölibat durch Priester gibt, dann ist die Vorgangsweise wohl ein persönliches Gespräch. Davon wird die Öffentlichkeit vermutlich nicht informiert- daher ist da von "Maßregelung" nichts wahrzunehmen.

 

Wenn der Zölibatsbrecher hartnäckig bleibt, kommt es auf die Schwere des Vergehens an. Die Maßnahme kann dann von Versetzung bis Suspendierung gehen.

 

Im hier geschilderten Fall dürfte der Kardinal keinerlei (Kirchen-)Rechtliche Handhabe haben:

 

1) Der Priester heiratet nicht (und hat auch nicht vor, das zu tun).

2) Der Priester hat keinen Sex (zumindest hat er wohl alle von seiner Keuschheit überzeugt).

3) Der Priester erregt mit seinem Verhalten keinen Anstoß (heutzutage jedenfalls nicht mehr).

 

Weswegen sollte er ihn maßregeln? Weil er einen ominösen 'Geist des Zölibats' nicht einhält?

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Besonders fallen mir da die Klosterbrüder ein, die ihre Energie in den Dienst des Bierbrauens und der Käseherstellung gestellt haben. ;)

 

Ja- ich weiss dass der Neid die Kommunisten frißt, weil sie es geschafft haben blühende Wirtschaft in den Ruin zu treiben- währende manche Kloster durch ihr segensreiches Wirtschaften (und zwar nicht nur Käseherstellung Bierbrauerei) selbst wirtschaftlichen Aufschwung ermöglichen.

 

In einem klassischen Kloster, in dem keine Kinder und nur begrenzt Alte mitversorgt werden müssen und die Männer (oder Frauen) neben ihren Gebetszeiten noch genug Zeit zum arbeiten haben war es immer schon leichter, Überschüsse zu erwirtschaften. Und Bierbrauen und Käsemachen scheint sich gut mit den Stundengebeten zu vertragen.

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Besonders fallen mir da die Klosterbrüder ein, die ihre Energie in den Dienst des Bierbrauens und der Käseherstellung gestellt haben. ;)

 

 

 

 

nun, die Abtei St. Bonfiaz München finanziert z. B. mit den Einnahmen aus dem Priorat Andechs die (meiner Meinung nach Super-) Obdachlosenarbeit in Bonifaz, hier ein link:

 

http://sankt-bonifaz.de/obdachlosenhilfe/statistik/

 

(natürlich ohne Kirchensteuereinnahmen).

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Im hier geschilderten Fall dürfte der Kardinal keinerlei (Kirchen-)Rechtliche Handhabe haben:

 

1) Der Priester heiratet nicht (und hat auch nicht vor, das zu tun).

2) Der Priester hat keinen Sex (zumindest hat er wohl alle von seiner Keuschheit überzeugt).

3) Der Priester erregt mit seinem Verhalten keinen Anstoß (heutzutage jedenfalls nicht mehr).

 

Weswegen sollte er ihn maßregeln? Weil er einen ominösen 'Geist des Zölibats' nicht einhält?

 

nun,

 

1) Pfarrer Schießler ist rechtmäßig installierter Pfarrer zu St. Maximilian in München. Kein Pfarr-Administrator, wie das ja neuerdings üblich ist, den man einfach versetzen könnte. Den bringt keiner so schnell da weg. Auch kein Bischof.

 

2) Kardinal Marx hat bereits vergeblich versucht, ihn zu maßregeln, und ihm Heilig Geist zusätzlich noch draufgedrückt. tja - wie soll man Heilig Geist nennen - ultrakonservativ wäre eher noch sanft ausgedrückt. Hat aber nicht bedacht, dass das gleich neben dem Viktualienmarkt liegt.

 

3) Kardinal Marx wird sich hüten, diesen Pfarrer maßregeln zu wollen. Sonst sind ganz schnell ganz viele Münchner Marktfrauen im Palais Holnstein anwesend. Und, wie ich meine Marktfrauen vom Viktualienmarkt kenne, lassen die sich nicht von einem Pförtner aufhalten :)

bearbeitet von Petrus
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Gibt es auch Orden, bei denen "Brüder und Schwestern" nicht zölibatär leben?

Die Ehelosigkeit der Priester und der Ordensleute ist komplett unterschiedlich, haben nix miteinander zu tun.

 

In einem Orden wird Gemeinschaft gelebt, Gemeinschaft unter Gleichen bzw. Gleichgesinnten. Mit Abt, Ordensmitgliedern, Novizen und Postulanten ist das eine Variante von Vater-Mutter-Kind.

 

Nur ohne schlaflosen Nächte, weil die Kinder nicht durchschlafen weil sie zu klein sind oder nicht durchschlafen, weil sie onTheRoad sind. Oder die dann einfach ihr Ruhebedürfnis am Wochenende auf den Vormittag verschieben, um dann dringend durchschlafen zu wollen.

 

Zum Ausgleich gehen sie dann nachts beten.

 

Priester leben ganz alleine. Und das ist ein eklatanter Verstoß gegen die Schöpfungsordnung nach Gen 2,18

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Von Priestern, Priesterkandidaten vernehme und lese ich, dass es operbereite, vorbildliche Priester waren, die sie zu ihrem Weg anregten, selbst Priester zu werden. Wenn die Priester sich aber so aufführen, dass man sie nicht als Vorbild sehen kann sondern als Männer, die auch "alles haben" wollen, die nicht zu Verzicht und Opfern bereit sind- ja um Himmels willen- wie wollen sie andere dafür begeistern, selbst Priester zu werden?

Ich bin auch nicht sehr operbereit. Opern haben mir noch nie viel gegeben.

 

Ich vermute, dass auch die meisten Gläubigen keine operbereite Priester brauchen - und auch keine zölibatäre. Für mich ist übrigens der Zölibat kein Opfer und ich will mit meinem Zölibat auch kein generelles Vorbild sein. Eine quengelige oder dominante Frau an meine Seite zu nehmen, wäre das größtmögliche Opfer in meinen Augen. Aber eine ganz normale Frau würde meinem Freiheitsdrang widersprechen. Ich kann das nicht brauchen. Und jetzt im Sommer ... wenn die dann noch im Bett eine zweite Wärmequelle abgibt, wo es mir doch schon alleine zu warm ist: Da wäre der Krach vorprogrammiert. Und dauernd hätte ich ein schlechtes Gewissen: Da ich unter RLS leide, muss ich gelegentlich des Nachts Beinübungen machen, die meine Allerliebste wecken und sie stören würden. Das wäre mir nicht recht. Ganz und gar nichts. Und die ganzen sonstigen Opfer! Dauernd Rücksicht nehmen zu müssen, Absprachen einhalten. Und diese andauernde Nähe! Ich würde durchdrehen. Ich frage mich viel mehr, woher diese armen Verheirateten all diese Opfer einzugehen. Meine Eltern haben eine ziemlich gute Ehe geführt - an Vorbild mangelt es mir nicht. Aber gerade die Ehe meiner Eltern würde ich im Kopf nicht aushalten. So was wäre in meinen Augen ein Opfer - und nicht das zölibatäre Schwelgen in Freiheit, dieses abends nach einem anstrengenden Tag in ein wohltuend ruhiges Pfarrhaus einzukehren, mir aus dem Kühlschrank greifen, worauf ich Lust habe, die Füße auf den Tisch zu legen, ohne dass jemand motzt, Forumspostings zu schreiben, ohne dass sich ein Wittib über Vernachlässigung beschwert. Das ist kein Opfer.

 

Wem soll ich denn Vorbild sein? Den Verheirateten? Sollen die sich an meine Facon des Lebensstiles halten? Oder nicht doch lieber an das Sakrament der Ehe? Das uns übrigens Jesus nicht vorgelebt hat. Und Paulus auch nicht. Und von Petrus ist uns nichts, als die Tatsache einer Schwiegermutter bekannt. Das genügt nicht für Vorbild. Hätte nicht eine gute vorbildliche christliche Ehe eine viel besser Vorbildfunktion? Wenn die Leute mitbekommen, dass der Pfarrer nach zig Ehejahren immer noch seine Frau mit ganzer Hingabe liebt und sie täglich im Krankenhaus besucht und jedes ihrer Leiden zu seinem Leiden wird? Haben da nicht die sakramental Verbundenen einen Vorbild-Vorsprung?

 

Was mir aber viel mehr zu denken gibt, ist was anderes. Das schreibe ich aber ins nächste Posting.

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