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kleine Frage, zu Medjugorje. Medaille, Rosenkranz.


Petrus

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hallo zusammen,

 

1) ein besseres Unterforum ist mir nicht eingefallen.

 

2) ich bin kein Medjugorie-Fan.

 

nun aber zu meinem Anliegen:

 

ein sehr guter Freund von mir, hat mir gesagt,

 

dass ich ihm mitbringen sollte,

 

1) eine Medaille

 

2) einen handgeknüpften Rosenkranz.

 

gibt es so was dort?

 

danke,

Peter.

 

 

 

 

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Franciscus non papa

natürlich sollte er gehen - um seiner Sünden willen *duck und weg*

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natürlich sollte er gehen - um seiner Sünden willen *duck und weg*

Und als guter Forant nimmt er unsere Sünden - stellvertretend sozusagen - gleich mit

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so. das war Medjugorie in einer Stunde.

 

wir machen momentan eine Rundreise durch Ex-Jugoslawien. In meiner Zeit als Schiffsreiseleiter und Cruise Director hatte ich immer nur die Häfen, aber nie das Land kennengelernt. Das hat mich mal interessiert.

 

Im Rahmen des Rundreiseprogramms war heute Medjugorie dran. Ich schildere einfach meine Eindrücke.

 

Durch eine Landschaft mit Weinbergen kommt plötzlich man zu einem Städtchen, wo es viele aneinandergebaute kleinere Hotels mit phantasieloser Architektur gibt - einfach lieblos hochgemauert. Es wird auch viel gebaut.

 

Dann kommt man zu einer großen Kirche auf einem Platz. In der Kirche bedrückende Atmosphäre.

Ich bin gleich wieder raus.

 

An der Rückseite der Kirche ist eine Freiluftkirche angebaut. Erinnert mich an eine Fußballarena. Klassensystem. Ganz hinten: Economy. Bänke ohne Rückenlehnen. Dann Business Class. Bänke mit Rückenlehnen. Ganz vorne First Class. Einzelsitze.

 

Dann kommt man an Bankreihen, wo vorne eine Reihe von so Kabinen sind, ca. 30 nebeneinander, wie früher die Umkleidekabinen im Freibad. Das sind die Beichtmöglichkeiten bei Großveranstaltungen.

 

Seit mal eine Gruppe holländischer Touristen begeistert auf die Kabinen zustürmten, in der Meinung, sie hätten nun endlich gefunden, was sie suchten, sagt jeder Reiseführer bei der Führung an dieser Stelle so nebenbei: "Das sind NICHT die Toiletten."

 

Alles ist übrigens sehr gut ausgeschildert. Nur die Toiletten nicht. Da gibt es keine Hinweisschilder. Die Toiletten haben wir nur mit Hilfe der Reiseleiterin gefunden.

 

Ein ganz spezielles Wasser gibt es auch. Das tröpfelt aus dem Knie einer überlebensgroßen Jesus-Statue aus Bronze in einem Garten. Da haben wir dann Frauen gesehen, die sich hingekniet haben und das Wasser mit mitgebrachten Tüchern abgewischt haben.

 

(Einschub: Das vermeintliche Wunder ist längst geklärt. Der Künstler hat die Statue komplett innen mit Beton ausgefüllt. Korrosion und Schwitzwasser.)

 

Die Pilger, denen ich begegnet bin, gehörten so nach dem Erscheinungsbild für mich alle zum Typ "Angsthasen" (mache ich alles richtig? Muß ich noch mehr beten? Muß ich noch etwas beichten? ...)

 

Alles in Allem: Bedrückende Atmosphäre. Ich war froh, als ich wieder weg war.

 

Aber ich habe mir immerhin ein schönes Andenken mitgebracht: Einen Flachmann zum Selbstbefüllen mit einem Bild der Medjugorje-Madonna vorne drauf.

bearbeitet von Petrus
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nochmal nachgedacht:

 

als ich in Medjugorje war, habe ich insgesamt nur vier "Pilgerinnen" gesehen: Zwei, die auf Knien in der Kirche von hinten nach vorne rutschten, und zwei, die mit Tüchern das Wasser vom Knie der Jesus-Statue abgewischt haben.

 

Ich kann Orte besser "spüren", wenn sie einigermaßen menschenleer sind und nicht vom Trubel überdeckt werden. (In Vendig z. B. waren wir im Dezember, im Markusdom ca. zehn Menschen anwesend, seitdem habe ich Gefühl für Venedig).

 

Auf unserer Exjugoslawien-Rundreise habe ich auch den Hl Hl.Basilius von Ostrog besucht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Vasilije_Ostro%C5%A1ki

Da bin ich still geworden. Das war gut. Jetzt habe ich einen neuen Lieblingsheiligen :)

Hinterher habe ich bei Wikipedia nachgelesen (siehe link): Zu seinem Grab pilgern auch Muslimische Menschen. Ein wohl ökumenischer Heiliger :)

 

Nun aber zurück zu Medjugforje:

 

Es scheint sich (momentan?) wohl um eine Event-Kult-Stätte zu handeln, mit punktuellen Ereignissen - vielleicht so was Ähnliches wie der Weltjugendtag, der Deutsche Katholikentag, der Evangelische Kirchentag, usw.

 

(Details zum "usw." möchte ich mir und Euch ersparen - im Rahmen eines liturgiewissenschaftlichen Seminars an der LMU München habe ich mal eine Seminararbeit geschrieben, in der ich den den damaligen Katholikentag in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts mit ähnlichen, eher weltlichen, Großveranstaltungen verglichen habe).

 

conclusio: Den weiter oben von mir verlinkten Artikel zu Medjugorje fand ich für mich zur Aufarbeitung dieses für mich bedrückenden Erlebnisses wichtig, und gut.

 

"Jeder kocht sein Süppchen".

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Deine Antwort hatte ich übersehen. Danke für deine Eindrücke : ) Ja, es muss eben auch hier einfach passen...

Ich werde trotzdem mal versuchen dort paar Stunden zu verbringen. Will Franziskaner treffen und ist schon lange her, dass ich auf einen Berg gekraxelt bin ... ich hab es sonst nicht so mit Wandern ; )

bearbeitet von josephine
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Adenauer war es glaube ich, der die Wallfahrtsorte die eigentlichen Hauptstädte der Welt nannte. Das ist eine spirituelle Betrachtungsweise. Wer in Medjugorje eine schöne Architektur sucht oder sich an den vielen Devotionalen- Buden stösst, der nimmt wohl nicht wahr, dass an einem Wallfahrtsort der Himmel die Erde berührt. Die eigene Einstellung ist somit entscheidend, ob man den Segen eines solchen Ortes wie Medjugorje verspürt, oder ob man sich über Äußerlichkeiten mokiert.

 

Der Erscheinungsberg oder der Kreuzberg in Medjugorje sind weniger "Wanderziele" sondern Orte der Erfahrung der Nähe Gottes. In der Bibel gibt es einige Beispiele ( Berg Sinai, Berg Horeb, Berg Tabor) dass Berge Orte der besonderen Nähe Gottes, der tiefen Gotteserfahrung sind. Das kann einem auch in M. geschenkt werden.

 

Wer die kabinenartigen Beichtstühle nicht nur von außen bemängelt, sondern seine eigenen Mängel und Sünden sieht und das Angebot der sakramentalen Sündenvergebung in einer Beichte in M. nützt, der wird jenen tiefen Frieden, und jene tiefe Freude erfahren können, die uns durch die barmherzige Liebe Gottes angeboten wird.

 

Wer die Stunden der Anbetung abends in M. einmal miterlebt hat, und sich nicht an einer vielleicht nicht aus Ebenholz getischelten Kirchenbank stört, oder an den vielen mitbetenden Menschen, der kann in dieser intensiven abendlichen Anbetung in M. die Nähe Gottes und himmlische Erfahrungen machen. Diese Erfahrung kann ich allen die sich nach Gottes Liebe und Gnade sehnen nur wünschen und empfehlen.

bearbeitet von Mariamante
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Wer für meine Sünden nach Medjugorje meint fahren zu müssen, darf für seinen Frevel gerne direkt im Anschluss zu Fuß von Kevelaer nach Soest und von dort nach Altenberg pilgern. Und zwar mit Fußfallstationen alle 100 Meter.

 

MedjugorjefürDämonenwerkhaltend... Flo

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Oje, Dämonen? Nimmst du es nicht ein wenig zu wichtig?

Ich halte es für den üblichen Aberglauben gepaart mit Geschäftemacherei (letzteres ist die Ziehmutter jeglicher Wallfahrt).

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Wer für meine Sünden nach Medjugorje meint fahren zu müssen, darf für seinen Frevel gerne direkt im Anschluss zu Fuß von Kevelaer nach Soest und von dort nach Altenberg pilgern. Und zwar mit Fußfallstationen alle 100 Meter.

 

MedjugorjefürDämonenwerkhaltend... Flo

 

Wenn man die Früchte von M. weltweit betrachtet (M. als Beichtstuhl der Welt, Anregung zur Umkehr) geistliche Gemeinschaften, Priesterberufungen müsste man sagen: Dann haben sich die Dämonen also bekehrt und arbeiten für Gott und die Kirche? Aber zur Zeit Jesu haben die Pharisäer, Schriftgelehrten Jesus selbst ja auch dämonisiert und ihm unterstellt, mit dem obersten der Dämonen die Dämonen auszutreiben. Nichts Neues unter der Sonne.

bearbeitet von Mariamante
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@Werner001,

 

Oje, Dämonen? Nimmst du es nicht ein wenig zu wichtig?

Ich halte es für den üblichen Aberglauben gepaart mit Geschäftemacherei (letzteres ist die Ziehmutter jeglicher Wallfahrt).

 

Werner

 

Was die Menschen seit jeher berührt, ist die geistliche Ausstrahlung und die Erfahrung der Liebe und Barmherzigkeit Gottes. Dass Wallfahrtsorte ihre speziellen Aspekte haben (Fatima z.B. ein Ort der Sühne, Lourdes bekannt für Krankenheilungen, Medjugorje als Ort des Friedens mit Gott- daher auch die Beichte als zentraler Aspekt der Versöhnung mit Gott, mit den Menschen, mit sich) erfahren jene Menschen, die diese Orte besuchen und die Gnade annehmen. Sicher kann jeder auch in seiner eigenen Seele die Tür zum Lebendigen Gott öffnen - aber es gibt diese Gnadenangebote der Wallfahrtsorte. Und wer sich dazu berufen fühlt- warum sollte man ihm das neiden oder madig machen müssen?

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Ich neide es keinem, wem das etwas bringt, der soll das tun. Es gibt auch viele hinduistische oder buddhistische Wallfahrtsorte, die denen, die dahinpilgern, viele spirituelle Wohtaten bescheren. Warum nicht?

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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