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Es wird neue Kardinäle geben


Spadafora

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Ich denke, es kommt hier sehr auf den Umfang des Schadens an.

 

Wenn das Gebäude einsturzgefährdet ist, wird man sicherlich einen anderen Ort wählen. Unmögliches kann niemand verlangen.

 

Wenn es dagegen nur um einen größeren Brandschaden geht (wie in deinem Beispielfall), fände ich es schon angemessen mit Planen oder Vorhängen zu arbeiten. Jedenfalls fände ich es befremdlich, wenn sich eine Institution, die ihre Versammlungen ursprünglich in den Katakomben von Rom abhielt, wegen so etwas zu einem Ortswechsel gerechtfertigt sähe.

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Jedenfalls fände ich es befremdlich, wenn sich eine Institution, die ihre Versammlungen ursprünglich in den Katakomben von Rom abhielt, wegen so etwas zu einem Ortswechsel gerechtfertigt sähe.

 

Das Kardinalskolegium hat an vielen Orten getagt - aber Katakomben waren nie dabei.

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Jedenfalls fände ich es befremdlich, wenn sich eine Institution, die ihre Versammlungen ursprünglich in den Katakomben von Rom abhielt, wegen so etwas zu einem Ortswechsel gerechtfertigt sähe.

Das Kardinalskolegium hat an vielen Orten getagt - aber Katakomben waren nie dabei.

Das Kardinalskollegium zwar nicht, aber ich vermute doch schon, dass die frühen Christen Roms sich in den Katakomben nicht nur zu Versammlungen getroffen haben, sondern auch ihre Bischöfe dort gewählt haben. - Oder hast du diesbezüglich andere Informationen?

 

bearbeitet von Fidelis
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Jedenfalls fände ich es befremdlich, wenn sich eine Institution, die ihre Versammlungen ursprünglich in den Katakomben von Rom abhielt, wegen so etwas zu einem Ortswechsel gerechtfertigt sähe.

Das Kardinalskolegium hat an vielen Orten getagt - aber Katakomben waren nie dabei.

Das Kardinalskollegium zwar nicht, aber ich vermute doch schon, dass die frühen Christen Roms sich in den Katakomben nicht nur zu Versammlungen getroffen haben, sondern auch ihre Bischöfe dort gewählt haben. - Oder hast du diesbezüglich andere Informationen?

 

Das sich frühe Christen in Katakomben regulär getroffen hätten, dürfte eine Legende sein - insofern kann es sein, das dort auch mal ein Bischof gewählt wurde, aber wahrscheinlich ist das nicht.

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Jedenfalls fände ich es befremdlich, wenn sich eine Institution, die ihre Versammlungen ursprünglich in den Katakomben von Rom abhielt, wegen so etwas zu einem Ortswechsel gerechtfertigt sähe.

 

Das Kardinalskolegium hat an vielen Orten getagt - aber Katakomben waren nie dabei.

Das Kardinalskollegium zwar nicht, aber ich vermute doch schon, dass die frühen Christen Roms sich in den Katakomben nicht nur zu Versammlungen getroffen haben, sondern auch ihre Bischöfe dort gewählt haben. - Oder hast du diesbezüglich andere Informationen?

Das sich frühe Christen in Katakomben regulär getroffen hätten, dürfte eine Legende sein - insofern kann es sein, das dort auch mal ein Bischof gewählt wurde, aber wahrscheinlich ist das nicht.

Ich halte reguläre Gottesdienste und Versammlungen in den Katakomben nicht nur für eine Legende sondern für höchst plausibel. Natürlich fanden dort nicht alle Gottesdienste und Veranstaltungen statt sondern nur verhältnismäßig wenige, aber doch solche zu bedeutenden Anlässen. Immerhin befanden sich in den Katakomben die Gräber der Märtyrer und Heiligen, deren Verehrung bereits in den ersten christlichen Jahrhunderten begonnen hat.

 

Als das Christentum geduldet und später zur Staatsreligion wurde, wurden die Katakomben - in Form der Heiligen und ihrer Gräber oder zumindest in Form von Reliquien - dann in die Kirchen verlegt oder die Kirchen zumindest über den Gräbern der Heiligen errichtet. Ich halte es für wenig plausibel anzunehmen, dass sich die - von außen besehen doch eher "gruselige" und wenig intuitive - Tradition der Verehrung von körperlichen Überresten der Heiligen erst spontan mit dem Kirchenbau entwickelt haben soll, wenn nicht bereits zuvor eine entsprechende Praxis (der bewusst gesuchten körperlichen Nähe zu den Märtyrern) etabliert gewesen wäre.

 

Gerade die Wahl oder zumindest die Vorauswahl eines neuen Bischofs erscheint mir in diesem Zusammenhang prädestiniert zu sein für einen Aufenthalt in den Katakomben. Auch heute ist es schließlich so, dass das Verfahren der Wahl eines neuen Papstes (jetzt im weiteren Sinne verstanden und nicht rechtlich gemeint) mit der Beisetzung des verstorbenen vorherigen Papstes beginnt. Abschied und Neubeginn gehören insoweit zusammen. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass auch die frühen Christen die Gemeinschaft der verstorbenen Heiligen mit in den Prozess der Nachfolge-Suche hineingenommen haben, indem sie die Entscheidung in ihrer Nähe trafen.

 

Aber zugegebenermaßen habe ich dafür natürlich keine Belege.

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uch heute ist es schließlich so, dass das Verfahren der Wahl eines neuen Papstes (jetzt im weiteren Sinne verstanden und nicht rechtlich gemeint) mit der Beisetzung des verstorbenen vorherigen Papstes beginnt.

 

Liturgische Bücher, die das so festschreiben, gibt es erstmals seid Johannes Paul II. - man kann das theologisch sicher so denken, aber um eine Tradition zu belegen bräuchte es weit mehr.

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Ich möchte in diesem Zusammenhang meine Meinung zur Praxis der Kardinalsernennungen unter Papst Franziskus kund tun:

Ich verstehe es grundsätzlich, dass er das Kardinalskollegium geographisch breiter streut.

Daher sind für mich Ernennungen für Bischöfe aus abgelegenen Gegenden auch und gerade außerhalb Europas sinnvoll und verständlich.

Allerdings bekommt dann die Nichtbeachtung traditioneller Kardinalssitze wie Berlin, Venedig, Florenz oder Los Angeles u.a. einen negativen Beigeschmack und wird leicht als Affront gegen die betreffenden Bischöfe gewertet.

 

Dem könnte Papst Franziskus abhelfen, indem er die Zahl der Kardinäle grundsätzlich erhöht (etwa auf 144 = 12x12) und damit traditionelle und neuere Kardinalssitze schaffen könnte.

So aber entsteht der Eindruck päpstlicher Willkür.

Es gibt keine traditionellen Kardinals Sitze es ist nur üblich also warum sollte sich der Papst hier einschränken lassen nur weil es so üblich ist bzw war es war vor gar nicht allzu langer Zeit üblich immer einen Italiener zum Papst zu wählen ?

die Schwerpunkte der Kirche verschieben sich und das kommt im Kardinals Kollegium zum Ausdruck das ist schon seit Pius XII so.

Was sich überigens sehr gut finde ist das Ämter wie der Bibliothekar der hl. Römischen Kirche oder andere Kurien Einrichtungen nicht automatisch mit einem Kardinals Hut ausgestattet werden.

bearbeitet von Spadafora
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In der Zeit des Pontifikats von Pius XII galt, dass die Zahl der Kardinäle 72 nicht überschritt (72 Älteste bzw. 72 Jünger dann im NT). Johannes XXIII ernannte dann (wenn ich mich erinnere: ziemlich am Anfang seiner Amtszeit) so viele Kardinäle, dass die 72 übertroffen wurden (und auch weiter in der Weltkirche verbreitet). Ich weiß es deswegen noch so gut, weil ich damals empört meinen Religionslehrer im Unterricht fragte: "darf der das?"

 

Die Kardinäle waren ursprünglich Ratgeber des Papstes, die für ihn leicht erreichbar waren. Am Anfang waren es wohl die Bischöfe der "suburbikarischen Bistümer" (die also sozusagen an der Türschwelle des Papstes wohnen, "cardo" heißt nämlich Schwelle).

 

Im Gegensatz zu meinem Vorredner sehe ich überhaupt keinen Sinn darin Ämter, wie die von ihm benannten, mit einem Kardinalshut "aufzuhübschen".

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In der Zeit des Pontifikats von Pius XII galt, dass die Zahl der Kardinäle 72 nicht überschritt (72 Älteste bzw. 72 Jünger dann im NT). Johannes XXIII ernannte dann (wenn ich mich erinnere: ziemlich am Anfang seiner Amtszeit) so viele Kardinäle, dass die 72 übertroffen wurden (und auch weiter in der Weltkirche verbreitet). Ich weiß es deswegen noch so gut, weil ich damals empört meinen Religionslehrer im Unterricht fragte: "darf der das?"

 

Die Kardinäle waren ursprünglich Ratgeber des Papstes, die für ihn leicht erreichbar waren. Am Anfang waren es wohl die Bischöfe der "suburbikarischen Bistümer" (die also sozusagen an der Türschwelle des Papstes wohnen, "cardo" heißt nämlich Schwelle).

 

Im Gegensatz zu meinem Vorredner sehe ich überhaupt keinen Sinn darin Ämter, wie die von ihm benannten, mit einem Kardinalshut "aufzuhübschen".

daher für den Hinweis hatte ein "nichts" vergessen

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Soweit ich sehe, hat der Papst die Zahl der wahlberechtigten Kardinäle wieder auf 120 aufgefüllt. Im Lauf des nächsten Jahren erreichen etwa 8 Kardinäle das Alter von 80, so daß wieder entsprechend viele Plätze frei werden.

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wo bei auch das den Papst nicht bindet jeder Papst kann die Zahl der Wahlberechtigten Kardinäle erhöhen oder reduzieren

Wieviel Leute passen eigentlich höchstens in die Sixtinische Kapelle?

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die brauche ja mehr als Kirchenbänke :)

aber das Konklave könnte ja woanders tagen

Laut Wahlordnung nur in der Sixtina. Also eine Kirchenbank langt zum sitzen, zum beten und um einen Namen auf einen Zettel zu schrieben vollkommen.

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Organisatorische Zwischenfrage:

 

Gibt es eigentlich die schönen Baldachine noch, die nach erfolgreicher Wahl heruntergeklappt werden, wobei nur der Baldachin des neugewählten Pontifex stehen bleibt?

 

Und, was vielleicht eine dringendere Frage ist: gibt es in der Sixtina eine Toilette? :lol:

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

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Und, was vielleicht eine dringendere Frage ist: gibt es in der Sixtina eine Toilette?

 

Ehe man keine gendergerechte hat, kann man auch keine Frauen wählen.

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Und, was vielleicht eine dringendere Frage ist: gibt es in der Sixtina eine Toilette?

 

Ehe man keine gendergerechte hat, kann man auch keine Frauen wählen.

:lol:

 

Ja, ich seh schon die Schlagzeile der Tageszeitung mit vier Buchstaben:

 

》Uni-Sex im Vatikan: Rom bekräftigt Zölibat 《

 

:lol:

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

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Organisatorische Zwischenfrage:

 

Gibt es eigentlich die schönen Baldachine noch, die nach erfolgreicher Wahl heruntergeklappt werden, wobei nur der Baldachin des neugewählten Pontifex stehen bleibt?

 

Und, was vielleicht eine dringendere Frage ist: gibt es in der Sixtina eine Toilette? :lol:

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

nein die wurden bei der Reform von Paul VI abgeschafft was die 2 Frage betrifft denke ich zumindest eine Provisorische an der Veranstaltung nehmen ältere Herren teil

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Ich halte reguläre Gottesdienste und Versammlungen in den Katakomben nicht nur für eine Legende sondern für höchst plausibel. Natürlich fanden dort nicht alle Gottesdienste und Veranstaltungen statt sondern nur verhältnismäßig wenige, aber doch solche zu bedeutenden Anlässen.

da bin ich Deiner Meinung.

 

Hier ein Beispiel:

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Katakombenpakt

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Ich möchte in diesem Zusammenhang meine Meinung zur Praxis der Kardinalsernennungen unter Papst Franziskus kund tun:

Ich verstehe es grundsätzlich, dass er das Kardinalskollegium geographisch breiter streut.

Daher sind für mich Ernennungen für Bischöfe aus abgelegenen Gegenden auch und gerade außerhalb Europas sinnvoll und verständlich.

Allerdings bekommt dann die Nichtbeachtung traditioneller Kardinalssitze wie Berlin, Venedig, Florenz oder Los Angeles u.a. einen negativen Beigeschmack und wird leicht als Affront gegen die betreffenden Bischöfe gewertet.

 

Dem könnte Papst Franziskus abhelfen, indem er die Zahl der Kardinäle grundsätzlich erhöht (etwa auf 144 = 12x12) und damit traditionelle und neuere Kardinalssitze schaffen könnte.

So aber entsteht der Eindruck päpstlicher Willkür.

 

Bei dem derzeitigen Überhang europäischer (und insbesondere Italienischer) Kardinäle hat der Papst nur zwei Möglichkeiten, wenn er den Rest der Welt angemessen im Kardinalskollegium vertreten wissen will:

Entweder, er lässt bei den Kardinalsernennungen 'klassische' Kathedren unberücksichtigt - was für mich im Hinblick auf das Ziel, die Kardinäle weltweit besser zu verteilen, keinerlei negativen Beigeschmack hat.

Oder, er erhöht die Zahl der Kardinäle massiv. Nicht nur von 120 auf 144 (Tropfen-Stein-heiß) sondern auf 300 bis 500.

Vielleicht ist es auch ganz gut, damit noch mal klarzustellen, daß die Kardinalswürde eben nicht mit bestimmten Bistümern verbunden ist.

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uch heute ist es schließlich so, dass das Verfahren der Wahl eines neuen Papstes (jetzt im weiteren Sinne verstanden und nicht rechtlich gemeint) mit der Beisetzung des verstorbenen vorherigen Papstes beginnt.

 

Liturgische Bücher, die das so festschreiben, gibt es erstmals seid Johannes Paul II. - man kann das theologisch sicher so denken, aber um eine Tradition zu belegen bräuchte es weit mehr.

 

Interessant...

Sein Nachfolger ist ja noch nicht beigesetzt...

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Soweit ich sehe, hat der Papst die Zahl der wahlberechtigten Kardinäle wieder auf 120 aufgefüllt.

 

danke Dir, kam.

 

das ist für mich ein schönes Bild.

 

"Kardinale auffüllen,"

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eine Frage, in diesem Zusammenhang:

 

können nur Männer Kardinal werden?

Nach geltendem Recht ja, da Kardinäle die Bischofsweihe empfangen müssen. Eine der vielen Neuerungen Johannes Pauls II. Da aber der Papst die Kardinäle ernennt, ist er hierin frei, das zu ändern.

 

In der Theorie halte ich ungeweihte Kardinäle für möglich. Sie wären derzeit allerdings verpflichtet (und berechtigt), sich zu Bischöfen weihen zu lassen. Wenn der Papst also auf den überraschenden Gedanken käme, mich zum Kardinal zu ernennen, so könnte ich mich mit meiner Ernennungsurkunde zum Bamberger Erzbischof begeben, um einen Termin für meine Weihe auszumachen. Würde der Papst meine Frau ernennen, hätte sie wohl denselben Anspruch....

 

Welche Konsequenzen hätte das für deine Familie, wenn das nächste Konklave dich zum Papst wählen würde, von der Tatsache abgesehen dass dann "Papa" weniger Zeit hat?

Oder anders gefragt: Hätte ein Konklave die Freiheit einen verheirateten oder eine Frau zum Papst zu machen?

 

Dann könnte sich die Mutter von Chrysos Frau mit dem Titel "Schwiegermutter des Petrus" schmücken.

 

Werner

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