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Offener Machtkampf im Vatikan?


Klaffer

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Anscheinend hat Burke noch nach dem Rücktritt Festings versucht, die Malteser gegen den Papst aufzuhetzen. http://www.reuters.c...t-idUSKBN15C0R2

 

Immer wieder dieser Burke. Es war wohl eine krasse Fehleinschätzung von Franziskus, diese Gestalt in der Annahme zu den Maltesern zu entsorgen, er könne/würde dort weniger Wirbel veranstalten. Aber hinterher ist halt jetzt auch Franziskus schlauer und kann sich überlegen, vom welchem Weltraumbahnhof aus er die Eminenz als Gesandten zum Mann im Mond schießt.

 

Bei all dem Gezeter, das von wegen eines angeblich "brutalen Eingriffs" des Papstes in die Souveränitätsrechte der Malteser veranstaltet wird, drängt sich mir inzwischen die Frage auf, was Burke eigentlich bei dem "Gespräch" zu suchen hatte, bei dem Festing Boeselager zum Rücktritt zwingen wollte. Burke als Kardinalpatron ist, wie ich bisher meinte, ausschließlich für religiös-spirituelle Belange bei den Maltesern zuständig und hat gleichermaßen wie der Papst keine Befugnis, in "weltliche" Angelegenheiten des Ordens hineinzupfuschen. Was also hat Burke bei einem Personalgespräch zwischen Großmeister und Großkanzler zu suchen?

bearbeitet von Julius
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Wäre ich Papst (was ich zu eurem und meinem Glück nicht bin), würde ich Burke seines Amtes entheben und ggf. den Kardinalat entziehen. Ich würde ihm aber in sieben kalten Wintern keine neue Aufgabe geben. Der Mann hat lügen über den Papst verbreitet und polarisiert öffentlich gegen das päpstliche Lehramt. Aus meiner Sicht kann so jemand nicht im Namen des Papstes handeln. Und genau erfordert ein Amt in der römischen Kurie oder als Kardinalpatron.

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Wäre ich Papst (was ich zu eurem und meinem Glück nicht bin), würde ich Burke seines Amtes entheben und ggf. den Kardinalat entziehen. Ich würde ihm aber in sieben kalten Wintern keine neue Aufgabe geben. Der Mann hat lügen über den Papst verbreitet und polarisiert öffentlich gegen das päpstliche Lehramt. Aus meiner Sicht kann so jemand nicht im Namen des Papstes handeln. Und genau erfordert ein Amt in der römischen Kurie oder als Kardinalpatron.

Gerecht und angemessen wäre das sicher. Die Frage ist, ob es klug wäre. Im Amt und als Speerspitze der Papstfeinde ist er aber womöglich besser zu kontrollieren. Ich bin nicht einmal sicher, ob die Verstetzung Burkes ein "Fehler", ein "Versehen" war. Es ist auch denkbar, dass die Versetzung Burkes das Ziel hatte, einen Aufstand der reaktionären Fraktion unter den Maltesern zu provozieren, um sie jetzt an die Kandare zu nehmen.

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Wäre ich Papst (was ich zu eurem und meinem Glück nicht bin), würde ich Burke seines Amtes entheben und ggf. den Kardinalat entziehen. Ich würde ihm aber in sieben kalten Wintern keine neue Aufgabe geben. Der Mann hat lügen über den Papst verbreitet und polarisiert öffentlich gegen das päpstliche Lehramt. Aus meiner Sicht kann so jemand nicht im Namen des Papstes handeln. Und genau erfordert ein Amt in der römischen Kurie oder als Kardinalpatron.

Gerecht und angemessen wäre das sicher. Die Frage ist, ob es klug wäre. Im Amt und als Speerspitze der Papstfeinde ist er aber womöglich besser zu kontrollieren. Ich bin nicht einmal sicher, ob die Verstetzung Burkes ein "Fehler", ein "Versehen" war. Es ist auch denkbar, dass die Versetzung Burkes das Ziel hatte, einen Aufstand der reaktionären Fraktion unter den Maltesern zu provozieren, um sie jetzt an die Kandare zu nehmen.

 

 

Naaa ... ich weiss nicht. Das scheint mir doch sehr um die Ecke gedacht. Wer das so geplant hätte, müsste die einzelnen Typen schon sehr genau gekannt haben, um vorhersehen zu können, dass sie sich genau so und nicht anders provozieren lassen ... Zunächst aber sind wohl einige im Malteserorden ganz und gar nicht darüber erfreut gewesen, dass der Orden quasi zum Abstellgleis für einen Kardinal "erhoben" wurde, den man im Vatikan loshaben wollte. Selbst Festings damaliger Kommentar klang eher gefasst als begeistert.

Wenn man schon ein derartiges Manöver geplant hätte, dann hätte man das ohne den unberechenbaren Burke auch direkt anzetteln können. Mein Großvater selig würde Deinen Gedankengang schmunzend etwa so kommentieren: "Warum einfach, wenn's auch umständlich geht."

bearbeitet von Julius
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Dass Kardinal Burke den Maltesern vorgesetzt wurde, war meines Erachtens ein Fehler. Dass Papst Franziskus ihn im Vatikan los werden wollte, kann ich gut verstehen, aber die Malteser leisten Gutes z.B. in der Arbeit mit Behinderten oder in der Entwicklungshilfe.

Vielleicht wäre aber ein Posten in der Art wie die eines Delegaten im Päpstliche Rat zur Förderung der Neuevangelisierung besser gewesen, wobei ich mir aber nicht sicher bin, ob Kard. Burke dann weniger öffentlich präsent gewesen wäre.

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Ich bin sicher kein Fan von Burke (das war ich schon nicht, als er Erzbischof von St. Louis war) - aber sollten wir die Urteile über ihn wirklich anhand von überliefertem Hörensagen und natürlich anonymen Quellen treffen?

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Hier ganz offiziell:

 

https://www.orderofmalta.int/2017/01/29/letter-of-fra-ludwig-hoffmann-von-rumerstein/

 

Und Burke scheint bis auf weiteres beurlaubt zu sein:

 

"Dieser [der päpstliche Delegat] sei auch der einzige Sprecher des Papstes, was die Beziehungen des Ordens zum Heiligen Stuhl angehe."

bearbeitet von Julius
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Der Papst hat nun den Delegaten für den Malteser Orden benannt: Erzbischof Becciu, der "Innenminister" des Vatikan.

 

http://de.radiovaticana.va/news/2017/02/04/malteserorden_papst_franziskus_ernennt_delegaten/1290361

 

 

Kleine vorbeugende(?) Machtdemonstration am Rande: "Er sei der einzige Sprecher des Papstes in Angelegenheiten, welche die Beziehungen zwischen Vatikan und dem Orden betreffen. Dazu habe Becciu alle notwendige Autorität."

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Jetzt stricken die italienischen Feinde des Papstes an einer Dolchstoßlegende bzgl. Kardinal Burke. Die letzte Preisträgerin der Blökozese in Sachen "Papsttreue" (deren Papsttreue allerdings bei Ratzinger endet) hat einen entsprechenden Artikel von einem der italienischen Hetzer in eine Art Deutsch übersetzt.

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Na, ihr Boot fährt ja auch unter Vollzeug nach rechts.

Wie weit rechts kann man denn noch fahren ohne ins Schisma - sprich den Ungehorsam gegen den Papst - zu rutschen?

 

Oder in den Sedisvakantismus.

bearbeitet von Flo77
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Na, ihr Boot fährt ja auch unter Vollzeug nach rechts.

Wie weit rechts kann man denn noch fahren ohne ins Schisma - sprich den Ungehorsam gegen den Papst - zu rutschen?

 

Oder in den Sedisvakantismus.

 

Na, die Richtung geht deutlich hinter Joh. Paul I zurück. Wenn man davon ausgeht, dass die Blogautor*innen wussten, was sie tun, als sie ihr Blogtitlelbild photoshoppten. Und davon muss man ausgehen, da sie ihre Quellen ausdrücklich beschreiben (nicht, dass diese dadurch legaler würden, aber nun ja...).

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Immerhin haben die den Schwester-Robusta-Preis für Papsttreue gewonnen :lol: :lol: :lol:

Was ein erschütterndes Urteil über das Urteilsvermögen bzw. die Glaubenseinstellung der Blökozöse erlaubt. Ich glaube nicht, dass der Herr Augustinerchorherr, der diesen Preis ins Leben gerufen hat, nach dieser Blamage den Preis noch einmal ausloben wird. Der Herr Alipius ist zwar, wie seine Mitblökozesanen, sehr konservativ, aber im Gegensatz zu den meisten von denen nicht dämlich.

 

Wobei sich die Blökozöse, seit Franziskus im Amt ist, mehr oder weniger selber entleibt hat. Spätestens seit Marxens (des Reinhards) Spruch von der "Verbloggung, die zur Verblödung führt" ist bei denen die Luft sowas von raus.

bearbeitet von Sokrates
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Na, ihr Boot fährt ja auch unter Vollzeug nach rechts.

Wie weit rechts kann man denn noch fahren ohne ins Schisma - sprich den Ungehorsam gegen den Papst - zu rutschen?

Oder in den Sedisvakantismus.

Na, die Richtung geht deutlich hinter Joh. Paul I zurück. Wenn man davon ausgeht, dass die Blogautor*innen wussten, was sie tun, als sie ihr Blogtitlelbild photoshoppten. Und davon muss man ausgehen, da sie ihre Quellen ausdrücklich beschreiben (nicht, dass diese dadurch legaler würden, aber nun ja...).
Sich an den Päpsten vor JP1 zu orientieren ist ja nicht per se schlecht. Es muss ja nicht gleich Antipapa Christopherus sein.
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Franciscus non papa

wenn man sich an Päpsten orientiert, die vor langer Zeit gelebt haben, muss man sich aber auch darüber im Klaren sein, daß diese jeweils auch Kinder ihrer Zeit waren (so wie wir natürlich auch). Das schliesst zeitgebundene Irrtümer mit ein, da gibt es Beispiele in großer Zahl. Index, Verurteilungen von Demokratie usw.

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Die "opposition" in der Kirche findet immer offene Ohren in den Medien. Jetzt sind es eben die anderen, früher waren es "wir sind Kirche" uä. Eine wirkliche Bedeutung haben diese Kleingruppen von Wichtigtuern nicht.

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Eine wirkliche Bedeutung haben diese Kleingruppen von Wichtigtuern nicht.

Natürlich nicht. Die Bedeutung der Kirche nimmt ja auch immer mehr ab. Warum sollten da Kleingruppen innerhalb der Kirche auf einmal mehr "wichtige Bedeutung" haben...

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Die "opposition" in der Kirche findet immer offene Ohren in den Medien. Jetzt sind es eben die anderen, früher waren es "wir sind Kirche" uä. Eine wirkliche Bedeutung haben diese Kleingruppen von Wichtigtuern nicht.

Wir haben in der Kirche überhaupt keine kritische Diskussionskultur. Es gibt die Fiktion, dass man möglichst dieselbe Meinung hat, und Diskussion nicht öffentlich stattfindet.

 

Mit dieser Haltung:

- stellt man am Besten Alle vor vollendete Tatsachen

- baut sich ein Feindbild auf gegenüber Menschen, die anderer Meinung sind

- agitiert in Foren, die einem zustimmen

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Und den Burke ham se jetzt (vorübergehend) auf eine Insel geschickt.

Guam ist eine Insel im westlichen Pazifik, verhältnismaessig nahe am Äquator. Das Wetter da ist heiss und feucht (Temperatur heute war 27 Grad und 100% Luftfeuchtigkeit). Und dort trägt Kardinal Burke dann laut den Photos Zeitungsartikel einen langen schwarzen Mantel und Hut (über seiner roten Kardinals-Kappe)? Das ist nicht als Kritik gemeint (vielleicht friert er leicht, vielleicht hatten sie einen windigen Tag als er ankam), aber merkwürdig ist es schon. bearbeitet von Baumfaeller
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Franciscus non papa

... und bei nächster Gelegenheit die cappa magna - wer schön sein will, muss leiden.

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