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Offener Machtkampf im Vatikan?


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Geschrieben

Je mehr Stoff umso weniger sieht man von Burke selbst. Sooo schlecht ist das doch gar nicht.

Geschrieben (bearbeitet)

(über seiner roten Kardinals-Kappe)?

 

Hier werden Sie geholfen. :D

bearbeitet von Julius
Geschrieben

Stoff hin, Burke her: Das mutmaßliche Missbrauchsopfer, ein ehemaliger Messdiener, verweigert jetzt die Aussage vor zu vielen Klerikern auf einem Haufen - sein eigener Anwalt blieb ausgeschlossen.

Er scheint zu einem schriftlichen Statement bereit zu sein - das würde auch reichen.

 

Alternativ könnte er auf Schadenersatz klagen, das Verfahren kann man dann mit dem Missbrauchsverfahren verbinden und schon ist er Partei, der seinen Anwalt mitbringen darf.

Geschrieben (bearbeitet)

Wieder zurück zum Machtkampf im Vatikan: Ein Artikel im BBC-Magazin untersucht: "Who is trolling the Pope?".

Nachtrag: Ich habe verlinkt, bevor ich ihn gelesen hatte. Der Link bestätigt nur die Meinung, die ich vorher schon hatte, und bringt nichts substantiell Neues. Also nur lesen, wenn Euch so etwas nicht als "Zeitverschendung" stört.

bearbeitet von Sokrates
Geschrieben

Apropos Zeitverschwendung:

Es ist eine bewährte Taktik, seinen Gegner mit vielerlei, von hohen Würdenträgern vertretenen Kritikpunkten zu überlasten.

Der Gegner darf sich an diesen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen abarbeiten und hat weniger Zeit für seine eigenen Anliegen.

Geschrieben

Naja, so ist das halt in Hierarchien.

Es geht um einen Erzbischof, da muss der Richter schon Kardinal sein. Bei einem exemten Kardinal-Großerzbischof und Patriarchen des westlichen Rätikons müsste der Papst perönlich anreisen, und prima sedes a nemine iudicatur.

 

Werner

Geschrieben

Das hat wenig mit Burke, doch viel mit seinem Kleidergeschmack zu tun:

 

https://en.wikipedia.org/wiki/Court_dress#/media/File:Legal_Service_for_Wales_2013_(162).JPG

 

Lords Justices of Appeal, full ceremonial dress, 2013

Soo häßliche Schleppenträgerinnen hätte der Kardinal nicht geduldet.

Geschrieben

 

 

Das hat wenig mit Burke, doch viel mit seinem Kleidergeschmack zu tun:

 

https://en.wikipedia.org/wiki/Court_dress#/media/File:Legal_Service_for_Wales_2013_(162).JPG

 

Lords Justices of Appeal, full ceremonial dress, 2013

Soo häßliche Schleppenträgerinnen hätte der Kardinal nicht geduldet.

 

Der bevorzugt hübsche Jungs.

 

das wollte ich jetzt aber nicht gehört haben.

Geschrieben (bearbeitet)

Naja, man darf sich schon die Frage stellen, warum der Heilige Vater für alles mögliche Zeit hat (bzw. sie sich ganz nach "Gutsherrenart" schlichtweg nimmt), es allerdings ein Ding der Unmöglichkeit ist, vier Kardinälen eine Audienz zu gewähren.

 

Hat man womöglich etwas zu verbergen und man scheut deshalb das Gespräch? Jedenfalls ist dieses Theater unwürdig. Eure Rede sei Ja Ja, Nein, Nein. Das gilt für den einfachen Katholiken und viel mehr noch für den Pontifex. Dass die Anfrage der Kardinäle durchaus berechtigt ist, zeigt die heterogene Auslegungspraxis von Amoris Laetitia in globalem Maßstab.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
Geschrieben

 

Das hat wenig mit Burke, doch viel mit seinem Kleidergeschmack zu tun:

 

https://en.wikipedia.org/wiki/Court_dress#/media/File:Legal_Service_for_Wales_2013_(162).JPG

 

Lords Justices of Appeal, full ceremonial dress, 2013

Soo häßliche Schleppenträgerinnen hätte der Kardinal nicht geduldet.

 

Naja, da die Schleppenträger ja auch nicht gerade die Schönsten sind, passt das schon ganz gut. Schönen jungen Frauen kann man den Anblick solch eitler alter Männer wirklich nicht zumuten.

 

 

einwerfend..................tribald

Geschrieben

Eure Rede sei Ja Ja, Nein, Nein. Das gilt für den einfachen Katholiken und viel mehr noch für den Pontifex. Dass die Anfrage der Kardinäle durchaus berechtigt ist, zeigt die heterogene Auslegungspraxis von Amoris Laetitia in globalem Maßstab.

Vielleicht könnte es so sein, dass der Papst keine Auslegung zu AL machen will und auch über die heterogene Auslegungspraxis nicht (öffentlich) diskutieren will, weil er daran nichts Verwerfliches finden kann? Vielleicht könnte es so sein, dass die vier Kathedralen - äh - Kardinäle diesen Sachverhalt bereits auf kurzem Wege mitgeteilt bekommen haben und sie sich daraufhin entschlossen, ihren ungeliebten Papst durch die Arena zu führen wie ein Rindfiech am Nasenring?

 

Könnte ja sein - so ganz theoretisch.

 

Nachdem aber ein Papst schon dem Grunde nach weniger Recht zu seinem Handeln hat als vier völlig papsttreue Kardinäle, wird es wohl nicht so sein. Schön, wie sich die Zeiten geändert haben.

Geschrieben (bearbeitet)

 

Eure Rede sei Ja Ja, Nein, Nein. Das gilt für den einfachen Katholiken und viel mehr noch für den Pontifex. Dass die Anfrage der Kardinäle durchaus berechtigt ist, zeigt die heterogene Auslegungspraxis von Amoris Laetitia in globalem Maßstab.

Vielleicht könnte es so sein, dass der Papst keine Auslegung zu AL machen will und auch über die heterogene Auslegungspraxis nicht (öffentlich) diskutieren will, weil er daran nichts Verwerfliches finden kann? Vielleicht könnte es so sein, dass die vier Kathedralen - äh - Kardinäle diesen Sachverhalt bereits auf kurzem Wege mitgeteilt bekommen haben und sie sich daraufhin entschlossen, ihren ungeliebten Papst durch die Arena zu führen wie ein Rindfiech am Nasenring?

 

Könnte ja sein - so ganz theoretisch.

 

Nachdem aber ein Papst schon dem Grunde nach weniger Recht zu seinem Handeln hat als vier völlig papsttreue Kardinäle, wird es wohl nicht so sein. Schön, wie sich die Zeiten geändert haben.

Jo, jetzt haben wir also beide - rein auf theoretischer Ebene versteht sich - spekuliert, was der Papst denkt oder beabsichtigt. Und sicher zerbrechen nicht nur wir uns darüber seit Jahr und Tag den Kopf. Wir stellen fest: Verwirrung auf allen Ebenen. Der eine Teil der Welt liest aus AL ein JA für die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener heraus, der andere ein Nein (worunter auch Eminenz Müller zu zählen ist). Ein dritter Teil verharrt wie das Wild vor den Autoscheinwerfern und macht erst mal gar nichts. Ist das wünschenswert?

 

Was hält den Papst, wenn ihm an der Einheit der Weltkirche und der Erhaltung der Lehre wirklich gelegen ist, davon ab, den Kardinälen zu antworten? Es müsste ja nicht einmal der Umweg über die Dubia-Kardinäle sein. Warum verfasst der Heilige Vater kein Dekret mit Ausführungsbestimmungen zu AL? Ein winziger Text, vier Zeilen lang (auf Lateinisch wahrscheinlich noch kürzer), Arbeitsaufwand: minimal.

 

Entweder mit Version A:

 

Hiermit verfügen Wir, dass Unser Schreiben Amoris Laetitia die regionalen Bischofskonferenzen und die jeweiligen Ortsordinarien nicht dazu ermächtigt, wiederverheirateten Geschiedenen Zugang zum Sakrament der Eucharistie zu gewähren. Im Übrigen bekräftigen Wir die Lehre Unserer Vorgänger in diesem Punkt.

 

+ Franciscus PP.

 

Oder Version B:

 

Hiermit verfügen wir, dass sich aus Unserem Schreiben Amoris Laetitia die universale Berechtigung herleitet, wiederverheirateten Geschiedenen unter Wahrung der Lehre der Kirche über das Sakrament der Ehe, das Sakrament der Eucharistie zu spenden.

 

+ Franciscus PP.

 

Oder die ad libitum-Variante, die faktisch in Geltung ist:

 

Hiermit verfügen Wir, dass die Frage nach der Zulassung zur Eucharistie der wiederverheirateten Geschiedenen, wie sie in Unserem Schreiben Amoris Laetitia dargelegt wurde, in das Ermessen der regionalen Bischofskonferenzen gestellt wird. Den Bischofskonferenzen steht es zu Partikularnormen hierzu zu erlassen.

 

+ Franciscus PP.

 

Warum tut er das nicht? Dann wüsste zumindest jeder woran er ist.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
Geschrieben

Version B wäre naheliegend. Doch dann wäre damit zu rechnen, dass die Zweifel der Kardinale immer noch nicht ausgeräumt sind, weil sie annehmen, dass unter Wahrung der Lehre der Kirche über das Sakrament der Ehe keine Spendung möglich sei.

Geschrieben (bearbeitet)

Doch dann wäre damit zu rechnen, dass die Zweifel der Kardinale immer noch nicht ausgeräumt sind

Zurecht, wie ich meinen will. Allein deshalb wäre es gar nicht schlecht, wenn die Dubia eine Antwort bekämen. Denn genau diese Fragen werden darin gestellt.

 

Es geht mir auch nicht darum, damit besonders "konservative" Kardinäle zu unterstützen (ab und an ein Pontifikalamt nach den alten Büchern zu lesen macht einen noch lange nicht konservativ bzw. traditionalistisch). Von mir aus hätte auch Bischof Bonny von Antwerpen diese Dubia formulieren können. Dies allerdings wäre ungefähr so wahrscheinlich gewesen wie der Zusammenschluss der Piusbruderschaft mit dem Lutherischen Weltbund.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
Geschrieben

Ich nehme an, er arbeitet noch an den Anfragen der Gemeinsamen Synode der Bistümer der Bundesrepublik Deutschland. Die sind auch noch alle offen, und die vier Herren heulen, wenn der Papst nicht sofort springt.

 

Ich würde allerdings die Antwort vorziehen: "Bekräftigen wir die ununterbrochende Lehre der Kirche von der Unauflöslichkeit der Ehe und untersagen allen Menschen in irregulären Beziehung- oder Ehesituationen den Empfang der Eucharistie. Wir verurteilen auf das schärfste alle Lehren, die da behaupten, eine Zulassung sei unter welchen Bedingungen auch immer möglich."

 

Würde nicht nur eine solche Aussage die geforderte Klarheit erreichen?

Geschrieben (bearbeitet)

"Bekräftigen wir die ununterbrochende Lehre der Kirche von der Unauflöslichkeit der Ehe und untersagen allen Menschen in irregulären Beziehung- oder Ehesituationen den Empfang der Eucharistie. Wir verurteilen auf das schärfste alle Lehren, die da behaupten, eine Zulassung sei unter welchen Bedingungen auch immer möglich."

 

Ja, das halte ich persönlich auch für die einzig richtige Formulierung, die etwaige "Schlupflöcher" verstopft.

 

Allerdings traute ich mich das in meinem Post nicht zu schreiben, da sonst die leones dieses Forums mich wieder zerfleischt hätten.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
Geschrieben

Ich nehme an, er arbeitet noch an den Anfragen der Gemeinsamen Synode der Bistümer der Bundesrepublik Deutschland. Die sind auch noch alle offen,

 

hmmm ...

 

manche sind offen, eines ist erledigt. Die Laienpredigt hat sich dann erledigt, in 1983.

Geschrieben

Ich nehme an, er arbeitet noch an den Anfragen der Gemeinsamen Synode der Bistümer der Bundesrepublik Deutschland. Die sind auch noch alle offen, und die vier Herren heulen, wenn der Papst nicht sofort springt.

 

Ich würde allerdings die Antwort vorziehen: "Bekräftigen wir die ununterbrochende Lehre der Kirche von der Unauflöslichkeit der Ehe und untersagen allen Menschen in irregulären Beziehung- oder Ehesituationen den Empfang der Eucharistie. Wir verurteilen auf das schärfste alle Lehren, die da behaupten, eine Zulassung sei unter welchen Bedingungen auch immer möglich."

 

Würde nicht nur eine solche Aussage die geforderte Klarheit erreichen?

nein. es fehlt die marianische Klausel. (also, aus dem Gedächtnis zitiert: Auf die Fürsprache der Allerseligsten immerwährenden Jungfrau Maria, etc. etc. )

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