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Offener Machtkampf im Vatikan?


Klaffer

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Gerade eben schrieb Julius:

 

Das ist ein ziemlich schlampig zusammengestückelter Artikel, der hier verlinkt worden ist.

 

Beispiel: "Das elfseitige Dokument Viganòs — der von 2006 bis 2011 Apostolischer Nuntius in Washington war ...".

Das war er nicht. Er ist 2011 trotz seines Sträubens von Benedikt XVI. nach Washington befördert worden. Vorher kann er wohl kaum Bericht über McCarrick "weitergereicht" haben. Von der lautstarken Aussprache mit Viganòs Vorgänger Sambri weiss Viganò also vom Hörensagen, mit der Causa McCarrick war er bis zu seinem Amtsantritt als Nuntius im Jahre 2011 nicht befasst.
François Lantheaume (Don Grégoire) hat übrigens sein durchaus beeindruckendes "Zeugnis" über die Vertrauenswürdigkeit von Viganò auf Facebook inzwischen gelöscht.

 

 

 

Ändert nichts an der Tatsache, dass Msrg. Jean-François Lantheaume Zeuge dieser Aussprache war und dass er dies auch gegenüber der Catholic News Agency bestätigt. Und falls Du nichts anders wider Lantheaume ins Treffen führen weist, als sein "Zeugnis" unter Anführungszeichen zu stellen - und damit natürlich andeuten willst, dass der Mann lügt - und dass er eine diesbezügliche Aussage auf Facebook gelöscht hat, ist das für sich genommen auch eine Art Zeugnis. Aber nicht wider Lantheaume, den Du, wie ich annehme, überhaupt nicht kennst. 

 

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vor 13 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Und falls Du nichts anders wider Lantheaume ins Treffen führen weist, als sein "Zeugnis" unter Anführungszeichen zu stellen - und damit natürlich andeuten willst, dass der Mann lügt ...

 

Dass ich "damit natürlich andeuten" wolle, "dass der Mann lügt", ist Deine sehr freie und sehr krottenfalsche Interpretation des in Gänsefüßchen gesetzten Wortes "Zeugnis", halt eines "Zeugnisses", das er in einem privaten Wortwechsel mit einem anderen Facebook-User abgegeben hat, und das - weil inzwischen gelöscht - nicht mehr nachgelesen werden kann. :)

bearbeitet von Julius
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Nun wirfst Du die Reihenfolge durcheinander - dass Benedikt XVI. McCarrick mündlich anwies, sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen, das mag sein. Ich halte das angesichts der damals schon erhobenen Vorwürfe für etwas zu zartfühlend, aber darum geht es im Moment nicht. Diese mündlichen Anweisungen wurden angeblich von Nuntius Sambri McCarrick mitgeteilt, was dieser nicht so gut fand.

 

Aber es geht um Vigano - dieser wurde erst später Nuntius in Washington, er wurde über die mündlich verhängten Sanktionen informiert und konnte sich vor Ort davon überzeugen, dass McCarrick keinerlei Anstalten machte, sich daran zu halten. Die Frage ist nun, ob Vigano daraufhin Papst Benedikt XVI. darüber in Kenntnis setzte oder nicht - aus seinem öffentlichen Auftreten zusammen mit McCarrick darf man zumindest in Frage stellen, ob er dessen Verhalten damals so schlimm fand wie er das heute behauptet.

 

Denn Vigano zeichnet ja ein wie ich meine sehr seltsames Bild - ich fasse allerdings nun alles zusammen, was man über den Fall McCarrick weiß: Seit den 1980er Jahren ist Rom über dessen hochproblematisches Verhalten gegenüber Seminaristen im Bild, McCarrick ist damals Weihbischof in New York. Dies beschwert seine Karriere nicht - 1981 wird er Bischof von Metuchen, im selben Jahr wird Josef Ratzinger Präfekt der Glaubenskongregation, ich habe keine Informationen, seid wann er auch in der Bischofskongregation saß,  allerdings darf vermutet werden, dass dies recht bald erfolgte, der Präfekt der Glaubenskongregation ist hier traditionell Mitglied. 1986 wird McCarrick  Erzbischof von Newark, an deiser Ernennung wird Ratzinger beteiligt gewesen sein. Im November 2000 schließlich ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Erzbischof von Washington, zu diesem Zeitpunkt hatte Ratzinger mit Sicherheit eine Schlüsselposition in den Besetzungsverfahren erreicht. Nachweisbar wußte man in Rom zu diesem Zeitpunkt von den Vorwürfen, nur kümmerte das anscheinend niemanden. 2001 schließlich wurde McCarrick Kardinal, hier werden jedoch vor allem Traditionsgründe eine Rolle gespielt haben, nur seine Nichternennung wäre spektakulär gewesen.

 

2009 oder 2010 belegt Benedikt XVI. McCarrick mündlich mit einigen Auflagen (die jedoch keine Sanktionen gewesen sein sollen und vor allem darauf hin zielten, keine neuen Gerüchte aufkommen zu lassen), an die dieser sich nicht hält, wie Vigano bei seinem Amtsantritt in Washington im Oktober 2011 leicht feststellen konnte. Damit amtiert er dort fast 1,5 Jahre unter Benedikt XVI. Nun hat er es entweder versäumt, denselben über das Verhalten McCarricks in Kenntnis zu setzen (und damit muss er sich die Frage gefallen lassen, warum er das nicht tat, wenn es ihm doch so wichtig sei), oder aber er hat es getan und stieß auf eine Mauer des Desinteresses (dann wäre nach der Verantwortung Benedikts zu fragen). In jedem Fall behauptet er nun, nach der Wahl von Franziskus diesen sofort über McCarricks Verhalten informiert zu haben, und beklagt dessen Desinteresse.

 

Für meinen Teil halte ich es für einen Skandal, dass McCarrick so lange sein Unwesen hat treiben können, ein Vorgang, der erschreckend an die Fälle Groer und Maciel erinnert und den Verdacht befördert, dass Rom hier bewusst weg gesehen hat, wenn die Beschuldigten nur die richtige Linie vertraten. Man kann auch die Frage stellen, ob Franziskus sich in einem Maße falsch verhalten hat, dass sein Verbleiben im Amt zumindest mit einem Fragezeichen versieht. Was man aber kaum vertreten kann - und genau das werfe ich Vigano vor -  das ist ein Bild, demzufolge lediglich Franziskus geschlampert und Vorwürfe nicht hinreichend ernst genommen hätte. Franziskus hat (im Zusammenhang mit Chile) sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, hier Fehler gemacht und versagt zu haben. Eine ähnliche Aussage seiner Vorgänger fehlt. 

 

Die Kirche leidet schwer an einigen strukturellen Fehlentwicklungen, die man gut mir dem Begriff Klerikalismus beschreiben kann - und ich hoffe sehr, dass auch der Nachfolger von Franziskus den Finger weiterhin in diese Wunde legt und der um der uns anvertrauten Menschen willen bereit ist, den kirchlichen Ruf zu lädieren, indem er Täter auch dann aus dem Amt entfernt, wenn dieses Entfernen die Frage zulässt, ob der Papst hier bei der Ernennung Mist gebaut habe.

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vor 18 Minuten schrieb Julius:

 

Dass ich "damit natürlich andeuten" wolle, "dass der Mann lügt", ist Deine sehr freie und sehr krottenfalsche Interpretation des in Gänsefüßchen gesetzten Wortes "Zeugnis", halt eines "Zeugnisses", das er in einem privaten Wortwechsel mit einem anderen Facebook-User abgegeben hat, und das - weil inzwischen gelöscht - nicht mehr nachgelesen werden kann. :)

 

Wie jetzt schon mehrmals von mir geschrieben, hat er sein "Zeugnis" gegenüber CNA - auch ohne ins Detail zu gehen - bestätigt. Was er sonst noch auf Facebook geschrieben oder nicht geschrieben hat, weiß ich nicht. Aber falls er dort aus dem nuntiatorischen Nähkästchen geplaudert hat, wundert es nicht, dass er das wieder löschte.

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vor 2 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

 

Wie jetzt schon mehrmals von mir geschrieben, hat er sein "Zeugnis" gegenüber CNA - auch ohne ins Detail zu gehen - bestätigt.

 

Äh ja, ich habe es auch mehrfach, sowohl von Dir als auch von anderen anderswo geschrieben gelesen, gestatte mir allerdings, diese CNA gegenüber gegebene, schon sehr kurze und bündige Bestätigung, dass es bei einer Unterredung zwischen Sambri und McCarrick laut zugegangen sei, als für mich nicht ausreichend zu betrachten. Sie wird auch dadurch nicht ausführlicher, dass zig Medien sie nachdrucken. :)

Aus dem mehrfach von Dir verlinkten Artikel:  "Monsignore Jean-François Lantheaume, damals erster Berater der Nuntiatur in Washington und Chargé d'Affaires ad interim nach dem unerwarteten Tod von Nuntius Sambi in Baltimore, erzählte mir bei meiner Ankunft in Washington — und er ist bereit, dies zu bezeugen — von einem stürmischen, über eine Stunde dauernden Gespräch, das Nuntius Sambi mit dem einbestellten Kardinal McCarrick führte", so Viganò. "Monsignore Lantheaume sagte mir, ‚man konnte die Stimme des Nuntius auf dem Flur hören'".

 

Zitat

Ändert nichts an der Tatsache, dass Msrg. Jean-François Lantheaume Zeuge dieser Aussprache war und dass er dies auch gegenüber der Catholic News Agency bestätigt.

 

Mehr als dass es da laut zugegangen sei, hat Don Grégoire nicht bezeugt und bestätigt. Dass er "Zeuge dieser Aussprache" selbst gewesen sein soll, wie Du offenbar annimmst, ist dem von Dir verlinkten Artikel nicht zu entnehmen.


Nochmal aus besagtem Artikel:
"Lantheaume, der mittlerweile aus dem diplomatischen Korps des Vatikans ausgeschieden ist und als Seeelsorger in Frankreich arbeitet, lehnte es ab, ein Interview zu geben, und sagte, er habe nicht die Absicht, weiter darüber zu sprechen."

 

Dieses weitere, sicher völlig unerhebliche, von CNA berichtete und von Dir weiter oben schon übernommene Detail, stimmt ebenfalls nicht. Dass Don Grégoire als Seelsorger "in Frankreich" arbeite, trifft nicht zu. Da CNA ihn ja kontaktiert hat, sollten sie dort schon wissen, dass er seit ca. einem Jahr als Pfarradministrator in Italien, in einer Pfarrei Mariae Himmelfahrt in Genua, eingesetzt ist. Aber das ist gewiss ein zu vernachlässigender Schnitzer, der CNA da unterlaufen ist - vielleicht war er ja auch gerade auf Heimaturlaub, als CNA ihn kontaktiert hat. :)

bearbeitet von Julius
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vor 52 Minuten schrieb Studiosus:

Also ich erreiche unter dem angegebenen Link nur Pagina non trovata.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

 

 

Es ist wohl dieser Artikel gemeint:

 

Former Nuncio Viganò sentenced to pay compensation to his brother

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vor 5 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Es ist wohl dieser Artikel gemeint:

 

Former Nuncio Viganò sentenced to pay compensation to his brother

 

Dankeschön!

 

Auch wenn ich es befremdlich finde, dass geistliche Würdenträger privat mit solchen Summen hantieren, so muss ich doch rorro zustimmen. Einen Zusammenhang zum Konflikt mit dem Vatikan sehe ich keinen. Außer man wollte Vigano generell als zwielichtigen Charakter zeichnen. Nach dem Motto: Wer sowas tut, dem traut man auch anderes zu.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor 15 Stunden schrieb rorro:

Was hat das mit den Anschuldigungen zu tun?

es ist ein gradmesser für die lauterkeit und Ehrlichkeit des Erzbischofs vor allem deshalb weil er ja bis heute nicht vorgelegt hat was seine Aussagen beweist 

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vor 14 Stunden schrieb Studiosus:

 

Dankeschön!

 

Auch wenn ich es befremdlich finde, dass geistliche Würdenträger privat mit solchen Summen hantieren, so muss ich doch rorro zustimmen. Einen Zusammenhang zum Konflikt mit dem Vatikan sehe ich keinen. Außer man wollte Vigano generell als zwielichtigen Charakter zeichnen. Nach dem Motto: Wer sowas tut, dem traut man auch anderes zu.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

wie schon gesagt es zeit was von der Person des Erzbischofs zu halten ist daher bis jetzt nur Behauptungen aufgestellt hat ohne Beweise zu liefern  ist das wesentlich

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Soweit ich das richtig verstanden habe, wollte Vigano nicht Nuntius in den USA werden, weil sein Bruder krank war. Aber der Bruder lebt in den USA.

 

Interessant. 

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vor 2 Stunden schrieb nannyogg57:

Soweit ich das richtig verstanden habe, wollte Vigano nicht Nuntius in den USA werden, weil sein Bruder krank war. Aber der Bruder lebt in den USA.

Interessant. 

 

Das ist mir viel zu undurchschaubar, als dass ich es interessant finden würde. Die Viganò-Geschwister und -Erben (es sind insgesamt sieben an der Zahl) kloppen sich doch seit Jahren vor italienischen Gerichten um's Erbe, wobei es zwei Parteien gibt: Carlo Maria plus drei Brüder plus eine Schwester, also ingesamt fünf, gegen Lorenzo (den in den USA lebenden Jesuiten) und eine weitere Schwester, deren Schwiegersohn - ein Jurist - wohl ihre und Lorenzos Interessen vertritt.
Der Zoff (er dauert wohl schon seit 2013) hat in Italien nur Boulevardblättchen beschäftigt, bis Carlo Maria mit seinem elfseitigen Schreiben Furore und die Familienstory damit auch einer breiteren Öffentlichkeit interessant machte. Lorenzo, nach einem Schlaganfall auf den Rollstuhl angewiesen, soll sich der brüderlichen Fürsorge von Carlo Maria vor einigen Jahren durch die Flucht in die USA entzogen haben - alles Käse, sagen die drei weiteren Brüder und eine Schwester, Carlo Maria habe sich wirklich liebevoll und brüderlich um den hinfälligen Bruder gekümmert ...

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Am 3.9.2018 um 09:30 schrieb Chrysologus:

Also inhaltlich:

 

Das meiste von dem, was Vigano hier behauptet, unterliegt an sich dem päpstlichen Geheimnis, an das er sich anscheinend nicht mehr gebunden zu fühlen scheint. Es kann moralisch rechtfertigende Gründe geben, sich so zu verhalten, allerdings vermag ich solche nur dann zu erkenne, wenn Rom gegen McCarrick nicht vorgehen würde, was man nun gerade nicht behaupten kann.

 

Da alles diese Dinge aber eben dieser Verschwiegenheitspflicht unterliegen, ist das eine sehr geschickte vorgehensweise: Die Behauptungen Viganos sind nicht widerlegbar, ohne Geheimhaltungspflichten zu verletzen. Er erzählt seine Variante der Geschichte, er erzählt sie sehr gefärbt und in weiten Teilen vermutet er nur, er weiß aber nicht, ob und was Benedikt XVI. getan hat.

 

Wenn seine Vermutungen jedoch alle stimmen sollten, dann ergibt sich folgendes Bild:

 

Schon 2000 gibt es erste ernstzunehmende Berichte über sexuelle Aktivitäten MyCarricks mit Seminaristen. Es passiert (Johannes-Paul II. ist Papst, Joseph Ratzinger Präfekt, Sodano Staatssekretär) nichts. Vigano scheint schon damals etwas gewußt zu haben.

 

Spätestens im Dezember 2006 erfährt Vigano sowohl vom Vorwurf des sexuellen Mißbrauchs Minderjähriger sowie von Seminaristen durch McCarrick als auch vom Vorwurf der Vertuschung durch denselben. Er berichtet Bertone (enger VErtrauter von Benedikt XVI. und numehr Staatssekretär) davon. Es passiert soweit erkennbar nichts.

 

Im April 2008 gibt es einen Bericht über die Mißbrauchskrise in den USA an Benedikt XVI., der zumindest über Levada an Bertone an Vigano ging. Sofort übergibt Viganon seine Bericht vom Dezember 2006 nochmals seinem Vorgesetzten, er scheint also nicht den Eindruck gehabt zu haben, dass da irgendetwas passiert wäre. Er votiert für den Ausschluß McCarricks aus dem Kardinalskollegium.

 

Er hört später, dass Benedikt XVI. dann 2009 oder 2010 (also mehrere Jahre nachdem er von der Situation hätte wissen sollen / könnnen) Samktionen gegen McCarrick verhängt haben sollte, unter anderem dass dieser aus dem Seminar ausziehen müsse, wo er immer noch wohnte und - da Franziskus dieselben Auflagen wiederholte - offenbar auch noch weiter wohnte.

 

Dass aber Benedikt XVI. hier in irgend einer Weise verantwortlich sein könnte für diesen vollkommen unverantwortlichen Schlendrian, das schließt er eigentümlicherweise vollkommen aus.

 

2011 jedenfalls erfährt Vigano als angehender Nuntius nun auch direkt von den Auflagen, von denen die Öffentlichketi aber weiterhin nichts erfährt. Er fragt später in Rom nach, ob die Auflagen noch gelten (was vermuten läßt, dass Mc Carrick sich nicht daran hielt - McCarrick wohnte mit Billigung Wuerls im Seminar in Washington DC), bekam aber keine Antwort. So wichtig scheint Bertone und Benedikt XVI. das nicht gewesen zu sein.

 

Vigano strickt eifrig an dem Bild des tapfer gegen Homosexualität und Mißbrauch (was für ihn daselbe zu sein scheint) kämpfenden Bendikt, der für den Augiasstall in seiner Kongregation keine Verantwortung zu tragen scheint, wohingegen er ähnliches Organisationsversagen in der Anfangszeit von Franziskus diesem persönlich zuschreibt. Vigano blendet aus, dass es Franziskus ist, der die Sanktionen gegen McCarrick dann auch durchsetzt bis hin zum Rauswurf aus dem Kollegium, weil Franziskus eben sehr genau unterscheidet zwischen Sex unter Erwachsenen und Sex mit Kindern.

 

Wenn ich mir den Vigano-Brief durchlese, dann kann ich keinen Grund für einen Rücktritt von Fanziskus sehen, ich sehe aber genügend Gründe für einen Rauswurf Bertones aus dem Kollegium, für das Verbot des Tragens der weißen Soutane und des Papstnamens gegen Jpseph Ratzinger und den Beginn einer Untersuchung der Netzwerke um Bertone und Ratzinger herum.

In Sachen Vigáno
habe ich heute etwas interessantes gefunden nämlich wie sich Papst Benedikt von dem Kardinal freundlich verabschiedet der eigentlich zu hause sitzen sollte unter Quasi Hausarrest von Benedikt XVI laut Vigáno verfügt  und diese Maßnahme habe erst Papst Franziskus autgehoben
so stimmt das offenbar nicht
https://pbs.twimg.com/media/Dlh2cvAU0AAKh_x?format=jpg&name=medium

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Natürlich es stammt vom Sender EWTN
veröffentlicht von Twitter
es ist nicht nur mir aufgefallen
https://www.leforumcatholique.org/printFC.php?num=851916
Hier ein Video der gesammten Veranstaltung Datum 28.02.2013
https://gloria.tv/video/rdNJCJcpJdFo4UoMp6Qwa1DNY
 

bearbeitet von Spadafora
diverse Ergänzungen
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Es ist doch offensichtlich: Das eigentliche Problem ist, das Schwule an den Altar treten. Das (nicht nur) Kinder missbraucht werden, wäre ja nicht so schlimm, wenn die Täter hinterher nicht zelebrierten. :facepalm:

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vor 2 Stunden schrieb Chrysologus:

Es ist doch offensichtlich: Das eigentliche Problem ist, das Schwule an den Altar treten. Das (nicht nur) Kinder missbraucht werden, wäre ja nicht so schlimm, wenn die Täter hinterher nicht zelebrierten. :facepalm:

 

Den Funktionären ist vermutlich auch überhaupt nicht klar, dass diese Vergehen ihre ganze Institution in Frage stellen. Selbstverständlich ist es möglich, wenn auch nicht wahrscheinlich, dass die Kirche komplett verschwindet - wenn diese Leute tatsächlich weiter glauben, dass sie in irgendeiner Weise in einer quasi "ojektiven" Weise das "Heil" der Menschen verwalten, haben sie wirklich jeden Bezug zur Realität. Der HErr wird sich kaum in irgendeiner Weise einmischen, wenn auch irgendwann der letzte Bischofsdom in eine Touristenattraktion umgewandelt wird. Wie gesagt, nicht sehr wahrscheinlich, nur reden Leute wie Herr Brandmüller so, dass es objektiv ein bisschen wahrscheinlicher wird.

Der HErr hat in seiner Weisheit nämlich augenscheinlich beschlossen, dass seine heilige Kirche grundsätzlich den gleichen soziologisch erfassbaren Parametern unterliegt wie auch die Westdeutsche Klassenlotterie oder das römische Kaiseramt.

bearbeitet von Shubashi
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vor 3 Minuten schrieb Shubashi:

Der HErr hat in seiner Weisheit nämlich augenscheinlich beschlossen, dass seine heilige Kirche grundsätzlich den gleichen soziologisch erfassbaren Parametern unterliegt wie auch die Westdeutsche Klassenlotterie oder das römische Kaiseramt.

 

Der Spruch des Tages! :D

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vor 25 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Der Spruch des Tages! :D

 

Ohne ein gerüttelt Maß an Sarkasmus und Ironie ist das Thema auch nur noch schwer zu ertragen. Seit einigen Jahrzehnten gibt es hier ein massives institutionelles Versagen der Kirche, und der ganze klerikale Apparat sieht sich immer noch als "Herr" des Verfahrens, obwohl die Einschläge und Erkenntnisse immer heftiger werden.

Dennoch wollen die gleichen Leute, die seit Jahren unfähig sind, wirklich wirksame und überzeugende Maßnahmen zu ergreifen, auf gar keinen Fall von ihrer Macht lassen - Macht geht aber grundsätzlich mit ihrem Missbrauch einher.

Also müsste man eben die Macht derjenigen beschneiden, die diese Entwicklung zugelassen haben und eben ein System schaffen, dass die Verachtung und Misshandlung der Schwachen nicht zum Objekt scheinheiliger Erklärungen und Gebete macht, sondern ihnen institutionell wirksame Schutz-, Regress- und Sanktionsmaßnahmen an die Hand gibt.

Was eigentlich nicht mal eine große Sache wäre, wenn man den eigenen Absolutismus mal gründlich infrage stellen würde.

Etwas weitergehend wäre dann, einfach mal für eine generelle Aufwertung der Frauen zu sorgen - warum sollten nicht weibliche Ordensobere Kardinälen gleichgestellt werden, oder Gemeinden von Pastoralreferentinnen geführt werden? Allein das solche Fragen gewissermaßen eine Revolution wären, zeigt den rückständigen Quatsch, in dem der Klerus weiter festhängt - und es würde für mich die "Frohe Botschaft" allenfalls überzeugender machen statt sie zu mindern. Jesus hatte in meinen Augen jedenfalls absolut keine "Frauenproblem".

bearbeitet von Shubashi
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vor 7 Stunden schrieb Spadafora:

Die übrig gebliebenen "Dubia Kardinäle" versuchen wieder kirchenpolitisches Kleingeld zu machen
https://www.youtube.com/watch?v=ReXEhCYSl-Y
Em Brandmüller zeigt hier mehr als deutlich daß er nicht verstanden hat worum es bei den Problemen geht

 

Was ich besonders schlimm finde ist, dass man ein Thema klein redet, indem man ein anderes in den Vordergrund stellt.

 

Als ob der Missbrauch von Schutzbefohlenen nicht schon an sich ein Skandalon darstellt, vor allem angesichts des eigenen moralischen Anspruches, den die Kirche eigentlich an sich hat.

 

Auch dieses Ausspielen von Sakrilegien, also vermeintlich schlimmeren Sünden an Gott im Vergleich zu Sünden, die "nur" an Menschen begangen wurden. Kein Mitgefühl für die Opfer, die nun wahrlich unschuldig misshandelt wurden.

 

Mein Eindruck ist, dass es hier in erster Linie darum geht, den Papst zu kritisieren. Wenn er sich um ein Problem kümmert, dann weist man auf ein anderes hin, mit dem Hinweis "noch viel schlimmer." Hätte sich Franziskus um das Thema Homosexualität gekümmert, hätte man etwas anderes gefunden. In meinem Augen ist das ein Kasperltheater in dem man beliebig die Puppen nach oben bringt.

 

 

 

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