theo98 Geschrieben 24. November 2016 Melden Share Geschrieben 24. November 2016 Hallo, ich ziehe es seit einiger Zeit in Erwägung, nach der Schule und ein bis zwei Jahren Pause, ins Priesterseminar zu gehen. Allerdings schreckt mich da mein diözesanes Priesterseminar ziemlich von ab. Das, was ich davon mitbekommen habe ist nicht unbedingt der Ort, an dem ich mir vorstellen könnte, mich auf einen Dienst als Priester vorzubereiten. Was da genau los ist, will ich jetzt nicht unbedingt sagen, aber man kann grob sagen, dass es dort nicht sehr katholisch ist und ich nicht denke, dass dort mit Berufungen richtig umgegangen wird. Meine Frage wäre nun: kann ich auch in ein anderes Priesterseminar gehen? Man muss ja eigentlich in das örtliche Priesterseminar. Aber gibt es da auch andere Möglichkeiten? Und falls nicht, wie könnte man in das Priesterseminar der Petrusbruderschaft? Da würde ich immer noch lieber reingehen, als in das diözesane. Muss man dafür eigentlich unbedingt in die Petrusbruderschaft eintreten oder kann man danach auch ganz normaler Priester in einer Gemeinde werden? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 24. November 2016 Melden Share Geschrieben 24. November 2016 aber man kann grob sagen, dass es dort nicht sehr katholisch ist und ich nicht denke, dass dort mit Berufungen richtig umgegangen wird. Was qualifiziert Dich als Anfänger dazu, zu beurteilen, ob ein Priesterseminar "katholisch genug" ist? Ich könnte ja verstehen, wenn Du argumentieren würdest, dass die Art der Frömmigkeit, die dort vorausgesetzt wird, nicht auf Deiner Linie liegt. Du stellst allerdings die Katholizität in Frage, was schon ein ganz anderes Kaliber ist. Wie willst Du später mit Kollegen zusammenarbeiten, die Deiner Meinung nach "nicht katholisch genug" sind? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 24. November 2016 Melden Share Geschrieben 24. November 2016 Hallo, ich ziehe es seit einiger Zeit in Erwägung, nach der Schule und ein bis zwei Jahren Pause, ins Priesterseminar zu gehen. Allerdings schreckt mich da mein diözesanes Priesterseminar ziemlich von ab. Das, was ich davon mitbekommen habe ist nicht unbedingt der Ort, an dem ich mir vorstellen könnte, mich auf einen Dienst als Priester vorzubereiten. Was da genau los ist, will ich jetzt nicht unbedingt sagen, aber man kann grob sagen, dass es dort nicht sehr katholisch ist und ich nicht denke, dass dort mit Berufungen richtig umgegangen wird. Meine Frage wäre nun: kann ich auch in ein anderes Priesterseminar gehen? Man muss ja eigentlich in das örtliche Priesterseminar. Aber gibt es da auch andere Möglichkeiten? Und falls nicht, wie könnte man in das Priesterseminar der Petrusbruderschaft? Da würde ich immer noch lieber reingehen, als in das diözesane. Muss man dafür eigentlich unbedingt in die Petrusbruderschaft eintreten oder kann man danach auch ganz normaler Priester in einer Gemeinde werden? Also, wenns wirklich katholisch sein soll, dann bitte zu den Pius Brüdern, nur die sind die "Wahren Schotten" ... frag am besten mal bei Gloria.TV nach, die sind da Fachleute ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 24. November 2016 Melden Share Geschrieben 24. November 2016 Aus meiner Zeit als Seminarist weiß ich genügend Beispiele, dass Seminaristen in ein Priesterseminar außerhalb ihrer Diözese eingetreten sind. Wenn der dortige Regens die Beweggründe akzeptiert, ist es kein Problem.Soweit ich mitbekommen, muss nicht einmal die Heimatdiözese informiert, geschweige denn gefragt werden. Zumindest war es vor 20-30 Jahren so. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 24. November 2016 Melden Share Geschrieben 24. November 2016 Warum fragst du nicht einfach bei den Petrusbrüdern, wenn die dir sympathisch sind? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 25. November 2016 Melden Share Geschrieben 25. November 2016 Wie willst Du später mit Kollegen zusammenarbeiten, die Deiner Meinung nach "nicht katholisch genug" sind? Ganz zu schweigen von dem Umgang mit einer Gemeinde, die ihm nicht katholisch genug deucht... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 25. November 2016 Melden Share Geschrieben 25. November 2016 Es ist etwas wie Radio Eriwan - Im Prinzip kann man sich das Seminar aussuchen, aber..... Das Seminar bereitet für den Dienst in einem bestimmten Verband (Orden oder Bistum) vor. Man kann sich grundsätzlich in jedem Seminar und bei jeder Ordensgemeinschaft bewerben, legt sich damit aber auch ein wenig fest. Sprich: Wenn man Priester im Bistum X werden möchte, dann sollte man auch ins Seminar dort gehen. Und wer nicht Dominikaner werden möchte, der sollte bei denen nicht ins Postulat eintreten. Ganz einfach. Vor der Weihe verspricht man dem Bischof oder dem Ordensoberen und dessen Nachfolgern Ehrfurcht und Gehorsam. Und das ist kein leeres Versprechen! Leider bedenken manche nicht, dass ein Gehorsam auch eingefordert werden kann und die vermeintlich tiefere eigene Erkenntnis nicht davon dispensiert. Wenn man nun den Eindruck hat, dass der jeweilige Bischof sein Seminar nicht ordentlich führt - ist es dann eine gute Idee, dem Ehrfurcht und Gehorsam zu versprechen? 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 25. November 2016 Melden Share Geschrieben 25. November 2016 Vor der Weihe verspricht man dem Bischof oder dem Ordensoberen und dessen Nachfolgern Ehrfurcht und Gehorsam. Und das ist kein leeres Versprechen! Leider bedenken manche nicht, dass ein Gehorsam auch eingefordert werden kann und die vermeintlich tiefere eigene Erkenntnis nicht davon dispensiert. Wenn man nun den Eindruck hat, dass der jeweilige Bischof sein Seminar nicht ordentlich führt - ist es dann eine gute Idee, dem Ehrfurcht und Gehorsam zu versprechen? Man weiß ja sowieso nicht, wie lange er da ist und vor allem wer ihm nachfolgt, insofern ist das mit dem Aussuchen eh so eine Sache... Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Franciscus non papa Geschrieben 25. November 2016 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 25. November 2016 Hallo, ich ziehe es seit einiger Zeit in Erwägung, nach der Schule und ein bis zwei Jahren Pause, ins Priesterseminar zu gehen. Allerdings schreckt mich da mein diözesanes Priesterseminar ziemlich von ab. Das, was ich davon mitbekommen habe ist nicht unbedingt der Ort, an dem ich mir vorstellen könnte, mich auf einen Dienst als Priester vorzubereiten. Was da genau los ist, will ich jetzt nicht unbedingt sagen, aber man kann grob sagen, dass es dort nicht sehr katholisch ist und ich nicht denke, dass dort mit Berufungen richtig umgegangen wird. Meine Frage wäre nun: kann ich auch in ein anderes Priesterseminar gehen? Man muss ja eigentlich in das örtliche Priesterseminar. Aber gibt es da auch andere Möglichkeiten? Und falls nicht, wie könnte man in das Priesterseminar der Petrusbruderschaft? Da würde ich immer noch lieber reingehen, als in das diözesane. Muss man dafür eigentlich unbedingt in die Petrusbruderschaft eintreten oder kann man danach auch ganz normaler Priester in einer Gemeinde werden? "Man" kann alles mögliche machen - eines aber nicht - ohne wirklich Ahnung zu haben, überheblich über andere urteilen. Jeder Mensch hat seine eigene Art seinen Glauben zu leben. Nach den Angaben, die du machst bist du - normaler schulischer Werdegang vorausgesetzt - maximal 19 Jahre alt. Glaube mir, als ich Abitur gemacht habe, wußte ich alles - besser - hatte für jedes Problem eine, was heißt eine, DIE richtige Lösung. Im Laufe der Zeit wird man bescheidener. Die Schule hält die Menschen kindlich, weswegen ja oft gleichaltrige Lehrlinge erwachsener sind als Abiturienten. Ich persönlich habe da sehr viel in der Zeit bei der Bundeswehr gelernt. Laß dir Zeit um dich im Leben umzuschauen, verschiedenste Menschen kennenzulernen (auch weibliche Exemplare sind Menschen). Wer nie ein Wiener Schnitzel gegessen hat (ich meine ein echtes, nicht Wiener Art), der kann nicht beurteilen ob es ihm nicht fehlen wird. Wenn du Klarheit hast, was du willst - auf Dauer willst - dann fälle deine Entscheidung. Sollte Gott dich berufen haben - dann wirst du über kurz oder lang den Weg gehen. 5 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Mat Geschrieben 28. November 2016 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 28. November 2016 Man kann am Anfang hingehen wo man will. Und ich glaube, dass ein 19jähriger zumindest spürt, ob er irgendwo anfangen möchte oder nicht. Ob das sich der Weg dann so entwickelt, wie man sich anfangs vorstellt - wer weiß das schon am Anfang des Erwachsenseins. Ich würde aber noch einen anderen Aspekt einbringen: Dich zieht es zu den (Erz-)Konservativen und Du wirst dafür Deine Gründe haben. Angenommen Du wirst dort Priester, dann wirst Du dafür ausgebildet, genau in diesen Kreisen und deren Sympathisanten zu bleiben. Wenn Dir das alles sympathisch ist, dann kann man Dir nur raten, da einfach anzufangen und sehen, was dabei herauskommt. Außerdem würde ich Dir wünschen, dass Dein Herz immer stärker sein möge als alle Ideoligien, die man Dir beibringen will. Wenn Du aber den Gedanken haben solltest, Dich in einem solchen Seminar ausbilden zu lassen, um dann bei einem Bischof anzuklopfen, um Priester einer Diözese zu werden, dann solltest Du darüber noch einmal nachdenken. Rein formal wird das sicher kein Problem sein, denn Priester werden händeringend gesucht. Nur: die landläufigen Gemeinden unterscheiden sich in aller Regel sehr von den Gruppen, die mit den (Erz-)Konservativen sympathisieren. Du kannst nicht (mehr) davon ausgehen, dass Dir eine Gemeinde folgt, nur weil Du der Priester bist. Du wirst erheblichen Widerspruch ernten, wenn Du die jetzige Form der Messe in Frage stellst, alte Frömmigkeitsformen (wie Rosenkranzandachten) favorisierst, die Gleichberchtigung der Geschlechter in Frage stellst, usw... Das lassen sich die meisten Aktiven in den Gemeinden nicht mehr gefallen. Wenn Du also Priester in einer Diözese werden willst, dann solltest Du in ein diözesanes Priesterseminar eintreten und Dich dort ernsthaft auf die freie Wildbahn der Pfarrgemeinden vorbereiten. Wenn Du dann spüren solltest, das ist nichts für Dich, dann nimm bitte Deine sieben Sachen und mach etwas Anderes. Priester, die ihren Stiefel durchdrücken wollen, sind leider heutzutage in Gemeinden nicht mehr zu gebrauchen. Das enttäuscht dann Dich und die Gemeinde. 7 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 28. November 2016 Melden Share Geschrieben 28. November 2016 Zumal ein Priester in einer normalen Gemeinde eine andere Rolle hat, als für ein "erzkonservatives" Clübchen. Eine Gemeinde braucht einen Brückenbauer. Hauptgeschäft dieses Brückenbauers ist die Vernetzung der einzelnen Gemeindemitglieder, die Akquirierung von Aktiven, das Möglichmachen von Ideen und Aktionen. Ein Priester heute ist bei weitem nicht mehr der Lehrer und Bestimmer, wie es frühere Zeiten vielleicht gekannt haben mögen. Eine solche Gemeinde braucht auch keinen Opferpriester römisch-germanische Zuschnitts. Ein Clübchen, daß einen Priester für die korrekte Zelebration der Liturgie benötigt und jemanden, der "die unverkürzte Lehre der römisch-katholischen Kirche" herunterbeten kann, mag da andere Ansprüche stellen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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