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Christentum und Neoliberalismus ?


Jan94

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Hallo allerseits,

 

nach längerer Zeit der Abstinenz musste ich in den vergangenen Tagen viel nachdenken.

Mich persönlich stört das politische System in dem wir heutzutage Leben, der bedingungslose Kapitalismus.

Versteht mich nicht falsch, ich möchte hier nicht die Demokratie anzweifeln oder gar irgendeine Diktatur gutheißen..

Aber ich bin der Meinung das viele Menschen in Deutschland größtenteils nur Leben um zu Arbeiten, um den immer währenden Konsum an größtenteils unwichtigen Dingen aufrecht zu erhalten.

Hier ein iPhone für 1000€, da ein neues schnelleres Auto, hier wieder ein paar Dekorationsartikel, ein neuer Fernseher usw...

Ich frage mich immer wie soll unsere Welt, oder unser Land, in 50 Jahren aussehen ? Predigen dann die Konzerne immer noch den stetigen, stets aufrecht zu erhaltenden, Wachstum ?

 

Wir wollen immer mehr..Mehr Geld, mehr Gewinn, höhere Gagen ..immer mehr raffen und immer gieriger werden.

Hauptsache ICH habe und MIR geht es gut..nach mir die Sintflut.

 

Ich sehe das alles so kritisch momentan und fühle mich in der heutigen Gesellschaft so enorm unwohl, dass ich mich oft in der Nacht frage wie ich mein Leben in Zukunft gestalten / ausrichten möchte..(Bin 22 Jahre alt und denke das da noch einige Jahre kommen :) )

Für mich ist es irgendwo unverständlich als Christ diesen Kapitalismus, oder auch Neoliberalismus, gutzuheißen.

Wie seht ihr das ? Mich würde da auch die Einschätzung der älteren Generation ( wenn man das mal so ausdrücken darf, bitte nicht negativ sehen :) ) brennend interessieren, da einfach viel mehr Lebenserfahrung vorhanden ist.

Ich hoffe das ich mich irgendwann mit dieser Epoche in der wir leben arrangieren kann... Man hat zwar seit seiner Geburt alles was man braucht, Geld , Essen und Trinken, irgendwann ein Auto etc etc... Aber was ich finde ist, dass vor allem das Spirituelle im Leben absolut nicht mehr Präsent ist. Die Spirituelle "Findung" seines Ich's, die Frage ob da irgendwo mehr als all das ist...

 

 

Ich hoffe ich habe nicht zu viel durcheinander geworfen aber momentan fühle ich mich einfach sehr unwohl und wollte meinen Gedanken mal einen Platz verschaffen.

 

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Dir fehlt nur der richtige Blickwinkel ... Schau ins christlichste Land der Welt und du kannst dir ausmalen, wie es weiter gehen wird ...

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Mich würde da auch die Einschätzung der älteren Generation ( wenn man das mal so ausdrücken darf, bitte nicht negativ sehen ) brennend interessieren, da einfach viel mehr Lebenserfahrung vorhanden ist

 

Da die Erfahrungen von den älteren Menschen sehr unterschiedlich ist, wirst du da total verschiedene Storys hören. Tja, ohne in das alte "früher war alles besser" verfallen zu wollen, läst sich eines meiner Meinung mit Sicherheit sagen, so relativ unbechwert und einfach wie die direkt nach dem Krieg Geborenen werden es die Nachfolgenden nicht haben. Alle hatten gleichmäßig wenig bis nichts. Mehr oder weniger natürlich. Und der Wohlstand hat sich seinerzeit noch relativ ausgewogen verbreitet. Der Anteil des sogenannten "christlichen" bewegte sich im Promillebereich. Tatsächlich waren die Kirchen, beide, eher ein Entwicklungshindernis als eine treibende Kraft.

Tja, irgendwann hat sich halt dann immer mehr die "christliche" USA Maxime durchgesetzt. Raffen ohne Rücksicht auf Verluste. Wobei natürlich die Verluste nur bei den Leidtragenden eine Rolle spielen durfte. Irgendwann seinerzeit hat ein Daimler-Benz Vorstand mal erklärt, warum die Firma Gewinn machen muss. Damit, wenn das Geschäft mal nicht so läuft, trotzdem die Mitarbeiter noch ihre Löhne erhalten könnten. Ich hab ihm das abgenommen. Raffen um des raffen Willens war noch nicht so durchgedrungen. Hätte ein Ackermann sowas gesagt, wäre er ganz schnell weg vom Fenster gewesen.

Kurz gesagt, weil der Mensch nun mal ein eher triebgesteuertes Wesen ist, wird sich vermutlich die ganze Chose noch weiter verschlimmern.

Davon abgesehen, weil nunmal die Arbeit für alle das wichtigste ist, muss halt dafür gesorgt werden, dass die Nachfrage nicht einknickt und die Leute Arbeit haben. Und das bedeutet heutzutage leider, immer mehr und immer schneller. Egal wie bescheuert es letztendlich auch ist.

Aber du bist ja noch jung. Denk positiv, es kommt eh wie es eben kommt. Eines muss dir aber klar sein, der Mensch per se lernt nichts aus der Geschichte. Es wiederholt sich alles unaufhörlich. Also, bleib cool.

 

mal den Altersweisen gebend......................tribald :ninja:

bearbeitet von tribald
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Aber ich bin der Meinung das viele Menschen in Deutschland größtenteils nur Leben um zu Arbeiten, um den immer währenden Konsum an größtenteils unwichtigen Dingen aufrecht zu erhalten.

Zuerst herzlichen Segensgruß. Deine kritischen Beobachtungen sind durchaus treffend. Aber es liegt an jedem Einzelnen zu beginnen, im eigenen Leben umzudenken. Es fordert einiges an Persönlichkeit, Charakterstärke und Widerstandskraft, sich nicht von den Manipulationsmedien mitziehen und den Trends beeinflußen zu lassen, aber es zahlt sich durchaus aus.

 

 

Wir wollen immer mehr..Mehr Geld, mehr Gewinn, höhere Gagen ..immer mehr raffen und immer gieriger werden.

Der Betrug, dass das Glück im Haben und nicht im Sein liegt wird uns immer wieder nahegelegt- aber wenn man das einmal durchschaut hat, kann man sich aus diesem Teufelskreis loslösen. Es ist dabei immer gut, bei sich selbst zu beginnen.

 

 

und fühle mich in der heutigen Gesellschaft so enorm unwohl,

Es liegt an dir - und natürlich an jedem einzelnen von uns- diese Gesellschaft zu ändern- aber vor allem durch das eigene Leben und Beispiel sowohl die Welt innen als auch die Welt außen zu gestalten.

 

Wer die vielen Krisen gerade auch in den Wohlstandsländern beobachtet, wird deinen kritischen Äußerungen zustimmen können.

 

Das spirituelle Interesse der Menschen ist m.E. noch immer vorhanden- auch wenn es unter einem Wust esoterischer und pervertierter Spiritualität begraben wird. Wer allerdings die charismatischen Aufbruchsbewegungen auch in der Kirche beobachtet wird sehen, dass man auch in einer von Geld, Technik und Wirtschaftswachstumswahn bestimmten Welt die Sehnsucht nach den wahren Gütern nicht gänzlich zunichte machen kann.

bearbeitet von Mariamante
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Ich sehe das alles so kritisch momentan und fühle mich in der heutigen Gesellschaft so enorm unwohl, dass ich mich oft in der Nacht frage wie ich mein Leben in Zukunft gestalten / ausrichten möchte..(Bin 22 Jahre alt und denke das da noch einige Jahre kommen )

 

Unsere Gesellschaft bietet doch sehr unterschiedliche Möglichkeiten und es gibt auch viele Menschen, denen Konsum nicht alles bedeutet. Schau dich um! Suche etwas, wofür du brennst! Die möglicherweise bequemen alten Gleise mußt du dafür verlassen. Das braucht Mut, aber es zahlt sich aus!

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Ich sehe das alles so kritisch momentan und fühle mich in der heutigen Gesellschaft so enorm unwohl, dass ich mich oft in der Nacht frage wie ich mein Leben in Zukunft gestalten / ausrichten möchte..(Bin 22 Jahre alt und denke das da noch einige Jahre kommen )

 

Unsere Gesellschaft bietet doch sehr unterschiedliche Möglichkeiten und es gibt auch viele Menschen, denen Konsum nicht alles bedeutet. Schau dich um! Suche etwas, wofür du brennst! Die möglicherweise bequemen alten Gleise mußt du dafür verlassen. Das braucht Mut, aber es zahlt sich aus!

 

Und es gibt immer mehr (junge) Arbeitnehmer, gerade in hochqualifizierten (und damit auch gut bezahlten) Berufen, die nicht mehr bereit sind, der Karriere alles unterzuordnen. Die wollen viel, aber nicht allles, und nicht zu jedem Preis.

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Unsere Gesellschaft bietet doch sehr unterschiedliche Möglichkeiten

 

da hast Du recht, kam.

 

hast Du vielleicht eine Idee, für mich?

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hast Du vielleicht eine Idee, für mich?

Bist Du schon älter als 60?

 

Meine Oma meinte mit 60 Jahren, dass es unanständig wäre, in diesem Alter noch übermäßig aktiv zu sein und alles mögliche tun zu wollen, man müsse sich in den Lehnstuhl setzen und darauf warten, dass der Herr einen abholt.

 

Wäre das eine angenehme Möglichkeit, die Dir geboten wird?

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Mich persönlich stört das politische System in dem wir heutzutage Leben, der bedingungslose Kapitalismus.

Wo haben wird denn "bedingungslosen Kapitalismus"? Ein solcher würde sich verzockende Banken und klamme Großunternehmer einfach pleite gehen lassen und keine bolschewistischen Rettungsgesetze und -vorhaben auf Kosten der steuerzahlenden Volksgenossen für sie aufsetzen.

 

Island hat mal mit der Immobilienkrise gezeigt, wie richtiger Kapitalismus geht. Kohle verzockt - Kohle weg. Beim Zocken auch noch beschissen - Knast.

 

Wir haben eine ungesunde Mischung aus Kapitalismus und Sozialismus, und vereinigen damit die Nachteile von beidem.

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Unsere Gesellschaft bietet doch sehr unterschiedliche Möglichkeiten

 

da hast Du recht, kam.

 

hast Du vielleicht eine Idee, für mich?

 

Du könntest mit deinen schönen Reisen fortfahren.

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Mich persönlich stört das politische System in dem wir heutzutage Leben, der bedingungslose Kapitalismus.

Wo haben wird denn "bedingungslosen Kapitalismus"? Ein solcher würde sich verzockende Banken und klamme Großunternehmer einfach pleite gehen lassen und keine bolschewistischen Rettungsgesetze und -vorhaben auf Kosten der steuerzahlenden Volksgenossen für sie aufsetzen.

 

Island hat mal mit der Immobilienkrise gezeigt, wie richtiger Kapitalismus geht. Kohle verzockt - Kohle weg. Beim Zocken auch noch beschissen - Knast.

 

Wir haben eine ungesunde Mischung aus Kapitalismus und Sozialismus, und vereinigen damit die Nachteile von beidem.

Stimmt so nicht ganz, wir haben noch eine halbwegs brauchbare Mischung (mit der Betonung auf noch), weil bei uns die Absicherung vorallem das Individuum betrifft, es zu begrüßen ist.

Allerdings gehen wir immer weiter auf US-Verhältnisse zu, wo es mittlerweile ja auf ein "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren" hinausläuft.

 

Kurz könnte man sagen: Kapitalisten lieben den Sozialismus, allerdings nur die Teile, welche Ihnen nützen.(Bankenrettung, Subventionen, Förderprogramme, Strafzölle etc)

 

Achja, dass die Verantwortlichen bei uns nicht bestraft wurden/werden liegt nicht am "Sozialismus", das liegt an guter Lobbyarbeit ...

bearbeitet von Gallowglas
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Wir haben eine ungesunde Mischung aus Kapitalismus und Sozialismus, und vereinigen damit die Nachteile von beidem.

Stimmt so nicht ganz, wir haben noch eine halbwegs brauchbare Mischung (mit der Betonung auf noch),

 

Ich hätte jetzt "halbwegs" betont.

 

 

Kurz könnte man sagen: Kapitalisten lieben den Sozialismus, allerdings nur die Teile, welche Ihnen nützen.(Bankenrettung, Subventionen, Förderprogramme, Strafzölle etc)

Ja, allerdings.

 

 

Achja, dass die Verantwortlichen bei uns nicht bestraft wurden/werden liegt nicht am "Sozialismus", das liegt an guter Lobbyarbeit ...

Wo ist da jetzt der Unterschied?

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Mich persönlich stört das politische System in dem wir heutzutage Leben, der bedingungslose Kapitalismus.

Wo haben wird denn "bedingungslosen Kapitalismus"? Ein solcher würde sich verzockende Banken und klamme Großunternehmer einfach pleite gehen lassen und keine bolschewistischen Rettungsgesetze und -vorhaben auf Kosten der steuerzahlenden Volksgenossen für sie aufsetzen.

 

Island hat mal mit der Immobilienkrise gezeigt, wie richtiger Kapitalismus geht. Kohle verzockt - Kohle weg. Beim Zocken auch noch beschissen - Knast.

 

Wir haben eine ungesunde Mischung aus Kapitalismus und Sozialismus, und vereinigen damit die Nachteile von beidem.

Stimmt so nicht ganz, wir haben noch eine halbwegs brauchbare Mischung (mit der Betonung auf noch), weil bei uns die Absicherung vorallem das Individuum betrifft, es zu begrüßen ist.

Allerdings gehen wir immer weiter auf US-Verhältnisse zu, wo es mittlerweile ja auf ein "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren" hinausläuft.

 

Kurz könnte man sagen: Kapitalisten lieben den Sozialismus, allerdings nur die Teile, welche Ihnen nützen.(Bankenrettung, Subventionen, Förderprogramme, Strafzölle etc)

 

Achja, dass die Verantwortlichen bei uns nicht bestraft wurden/werden liegt nicht am "Sozialismus", das liegt an guter Lobbyarbeit ...

 

Kapitalisten haben wir kaum - und das hat zur Blase von 2007 geführt: Ein Kapitalist verzockt nicht sein komplettes Vermögen. Ein Berufszocker, der mit dem Vermögen anderer spielen kann und beim Zocken nur gewinnen, aber nicht verlieren kann, spielt natürlichn so risikoreich wie möglich

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Achja, dass die Verantwortlichen bei uns nicht bestraft wurden/werden liegt nicht am "Sozialismus", das liegt an guter Lobbyarbeit ...

Wo ist da jetzt der Unterschied?

Lobbyismus ist ein essentieller Bestandteil des Kapitalismus, nicht des Sozialismus ...

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Mich persönlich stört das politische System in dem wir heutzutage Leben, der bedingungslose Kapitalismus.

Wo haben wird denn "bedingungslosen Kapitalismus"? Ein solcher würde sich verzockende Banken und klamme Großunternehmer einfach pleite gehen lassen und keine bolschewistischen Rettungsgesetze und -vorhaben auf Kosten der steuerzahlenden Volksgenossen für sie aufsetzen.

 

Island hat mal mit der Immobilienkrise gezeigt, wie richtiger Kapitalismus geht. Kohle verzockt - Kohle weg. Beim Zocken auch noch beschissen - Knast.

 

Wir haben eine ungesunde Mischung aus Kapitalismus und Sozialismus, und vereinigen damit die Nachteile von beidem.

Stimmt so nicht ganz, wir haben noch eine halbwegs brauchbare Mischung (mit der Betonung auf noch), weil bei uns die Absicherung vorallem das Individuum betrifft, es zu begrüßen ist.

Allerdings gehen wir immer weiter auf US-Verhältnisse zu, wo es mittlerweile ja auf ein "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren" hinausläuft.

 

Kurz könnte man sagen: Kapitalisten lieben den Sozialismus, allerdings nur die Teile, welche Ihnen nützen.(Bankenrettung, Subventionen, Förderprogramme, Strafzölle etc)

 

Achja, dass die Verantwortlichen bei uns nicht bestraft wurden/werden liegt nicht am "Sozialismus", das liegt an guter Lobbyarbeit ...

Kapitalisten haben wir kaum - und das hat zur Blase von 2007 geführt: Ein Kapitalist verzockt nicht sein komplettes Vermögen. Ein Berufszocker, der mit dem Vermögen anderer spielen kann und beim Zocken nur gewinnen, aber nicht verlieren kann, spielt natürlichn so risikoreich wie möglich

Das stimmt natürlich nicht, im Gegenteil, zur Immobilienblase, deren platzen die Finanzkrise ausgelöst hat, wurde durch das weitgehende Fehlen einer, bei Kapitalisten so sehr verhassten, staatlichen Regulierung und Überwachung des Marktes.

Und die angebliche "Selbstregulierung des Marktes" hat völlig versagt, wie eigentlich immer, wenn es um die Maximierung von Gewinnen geht.

 

Die Amis hätten es eigentlich besser wissen sollen, sie haben ihre Wirtschaft ja schoneinmal vollkommen in die Sch***e geritten und mussten diese durch "typisch sozialistische Maßnahmen" wieder aufpäppeln.

 

 

Achja, in gewisser Weise hast du aber auch recht, man muss sich nur die Manager ansehen, welche Firmen in die Pleite reiten ... Die bekommen dafür sogar noch Boni in MillionenHöhe, es ist ja nicht ihr Geld, dass sie verbrennen ... Und Vertrag ist Vertrag ... Hat aber auch nichts mit "Sozialismus" zu tun, reine kapitalistische Gier, mehr nicht ..

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Achja, dass die Verantwortlichen bei uns nicht bestraft wurden/werden liegt nicht am "Sozialismus", das liegt an guter Lobbyarbeit ...

Wo ist da jetzt der Unterschied?

 

Lobbyismus ist ein essentieller Bestandteil des Kapitalismus, nicht des Sozialismus ...

 

:-D Ich lach mich schlapp. Im Sozialismus/Kommunismus ist das Bilden von Grüppchen mit Einfluß zur Durchsetzung von politischen Ideen noch viel essentieller als in jeder anderen Gesellschafsform. Wie willste denn im Rat etwas durchbringen? Durch Argumente? Hahaha. Da braucht man schon Rückhalt - zur Not bei Armee, Geheimdienst, Betriebskampfgruppenausschuß, irgendwie sowas.

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Achja, dass die Verantwortlichen bei uns nicht bestraft wurden/werden liegt nicht am "Sozialismus", das liegt an guter Lobbyarbeit ...

Wo ist da jetzt der Unterschied?
Lobbyismus ist ein essentieller Bestandteil des Kapitalismus, nicht des Sozialismus ...
:-D Ich lach mich schlapp. Im Sozialismus/Kommunismus ist das Bilden von Grüppchen mit Einfluß zur Durchsetzung von politischen Ideen noch viel essentieller als in jeder anderen Gesellschafsform. Wie willste denn im Rat etwas durchbringen? Durch Argumente? Hahaha. Da braucht man schon Rückhalt - zur Not bei Armee, Geheimdienst, Betriebskampfgruppenausschuß, irgendwie sowas.

Du verwechselst wirklich so einiges ... wundert mich aber nicht sonderlich.

 

Nebenbei, seit wann haben Argumente etwas mit Politik zu tun ?

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Du verwechselst wirklich so einiges ... wundert mich aber nicht sonderlich.

Ich verwechsle da gar nichts. Ich sehe nur Gleichartigkeit, wo der Ideologe meint, etwas völlig anderes zu haben, nur weil es anders heißt oder ins eigene Konzept paßt. Was ist denn im politischen Sinne eine Lobby? Eine Gruppe von Menschen, die Machtmittel haben und durch deren Gebrauch Einfluß auf die Politik nehmen. Das einzige, was daran im Kapitalismus "essentiell" ist, ist, daß Kapital gleich Macht ist. Notwendig zum Funktionieren des Kapitalismus ist Lobbyismus wie Melkrobotor in der Landwirtschaft.

Im Sozialismus sind die Machtmittel anedere, aber das Prinzip ist dasselbe. Und ich frage mich, ob Lobbys da nicht viel notwendiger sind und sie daher umso "essentieller" dazugehören müssen.

 

Nebenbei, seit wann haben Argumente etwas mit Politik zu tun ?

Auch wieder wahr.

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Ich verwechsle da gar nichts. Ich sehe nur Gleichartigkeit, wo der Ideologe meint, etwas völlig anderes zu haben, nur weil es anders heißt oder ins eigene Konzept paßt. Was ist denn im politischen Sinne eine Lobby? Eine Gruppe von Menschen, die Machtmittel haben und durch deren Gebrauch Einfluß auf die Politik nehmen. Das einzige, was daran im Kapitalismus "essentiell" ist, ist, daß Kapital gleich Macht ist. Notwendig zum Funktionieren des Kapitalismus ist Lobbyismus wie Melkrobotor in der Landwirtschaft.

Im Sozialismus sind die Machtmittel anedere, aber das Prinzip ist dasselbe. Und ich frage mich, ob Lobbys da nicht viel notwendiger sind und sie daher umso "essentieller" dazugehören müssen.

Das halte ich für einen interessanten Gedanken von Dir. Aber ich frage mich, ob das wirklich etwas mit Sozialismus/Kapitalismus zu tun hat oder eher dadurch dass repräsentative Demokratien im allgemeinen anfälliger gegenüber Lobbyismus (und auch gegenüber Korruption) sind. Die Mehrzahl der kapitalistischen Staaten sind repräsentative Demokratien (teilweise mit einigen direktdemokratischen Elementen) und fast alle sozialistischen Staaten waren das gleichfalls meines Wissens nach. Meine Frage ist deswegen, Deine Gleichheit, die Du aufzeigst, bezieht sich wirklich auf Sozialismus//Kapitalismus oder ist diese Gleichheit da, weil es sich gehäuft um repräsentative Demokratien handelt?

 

DonGato.

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Aber ich frage mich, ob das wirklich etwas mit Sozialismus/Kapitalismus zu tun hat oder eher dadurch dass repräsentative Demokratien im allgemeinen anfälliger gegenüber Lobbyismus (und auch gegenüber Korruption) sind. Die Mehrzahl der kapitalistischen Staaten sind repräsentative Demokratien (teilweise mit einigen direktdemokratischen Elementen) und fast alle sozialistischen Staaten waren das gleichfalls meines Wissens nach. Meine Frage ist deswegen, Deine Gleichheit, die Du aufzeigst, bezieht sich wirklich auf Sozialismus//Kapitalismus oder ist diese Gleichheit da, weil es sich gehäuft um repräsentative Demokratien handelt?

Wenn man mal genau hinschaut, ist der Lobbyismus auch in aristokratischen und monarchischen Strukturen vertreten. Äußert sich halt nur in anderen Konstellationen und Möglichkeiten der Einflußnahme. Gehört vermutlich zum Hordenverhalten der Menschen und hat mit den Details des gesellschaftlichen Zusammenlebens nichts zu tun.

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Wenn man mal genau hinschaut, ist der Lobbyismus auch in aristokratischen und monarchischen Strukturen vertreten. Äußert sich halt nur in anderen Konstellationen und Möglichkeiten der Einflußnahme. Gehört vermutlich zum Hordenverhalten der Menschen und hat mit den Details des gesellschaftlichen Zusammenlebens nichts zu tun.

Natürlich gibt es de facto in jeden System Momente des Lobbyismus, genauso wie es in jeden System Korruption gibt. Die Frage ist doch, in welchen Ausmasse und wie leicht kann man mit Lobbyismus etwas erreichen. Ich denke nach wie vor, es gibt bestimmte politische Systeme in der Lobbyismus besser geeignet ist, Einfluss auf die Politik zu nehmen als in anderen. Repräsentative Demokratie und Oligarchien sind stärker Anfällig gegenüber Lobbyismus als zum Beispiel direkte Demokratie (da man bei der Mehrheit der Bevölkerung lobbying machen müsste) oder bei Alleinherrscher (wenn man nicht in der Gunst des Herrschers steht, nützt Lobbying gar nichts). Warum nach Deiner These zum Beispiel in einer direkten Demokratie weniger Hordenverhalten vorliegen soll, kann ich so nicht nachvollziehen.

 

DonGato.

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Natürlich gibt es de facto in jeden System Momente des Lobbyismus, genauso wie es in jeden System Korruption gibt. Die Frage ist doch, in welchen Ausmasse und wie leicht kann man mit Lobbyismus etwas erreichen. Ich denke nach wie vor, es gibt bestimmte politische Systeme in der Lobbyismus besser geeignet ist, Einfluss auf die Politik zu nehmen als in anderen. Repräsentative Demokratie und Oligarchien sind stärker Anfällig gegenüber Lobbyismus als zum Beispiel direkte Demokratie (da man bei der Mehrheit der Bevölkerung lobbying machen müsste) oder bei Alleinherrscher (wenn man nicht in der Gunst des Herrschers steht, nützt Lobbying gar nichts). Warum nach Deiner These zum Beispiel in einer direkten Demokratie weniger Hordenverhalten vorliegen soll, kann ich so nicht nachvollziehen.

Ich stimme Dir vollkommen zu. Von "direkter Demokratie" habe ich nicht geredet. Wenn Du darunter Volksabstimmung über alles mögliche meinst, stimme ich Dir zu. Eine Räterepublik dagegen funktioniert so ähnlich wie ein Verein nach BGB (Vorstand/Rat : Mitgliederversammlung/Basis), und wenn mich Vereinsmeierei eins lehrt, dann daß auch dort die Grüppchenbildung wie geschmiert läuft. So direkt, wie es zunächst klingt, ist das gar nicht.

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Hallo allerseits,

 

nach längerer Zeit der Abstinenz musste ich in den vergangenen Tagen viel nachdenken.

Mich persönlich stört das politische System in dem wir heutzutage Leben, der bedingungslose Kapitalismus.

 

Mich störte das schon vor Jahrzehnten. Ich wanderte aus, nach Griechenland. Hier verlebte ich drei schöne Jahrzehnte, doch meine Seele blieb unruhig in mir. Bibelfreunde erinnern sich: Psalm 42 und 43 behandeln diese Problematik auch.

War meine Entscheidung damals also falsch? Nein, denn hier lernte ich Christus auf Umwegen kennen und wurde gläubig.

 

Gott hat für uns alle einen Plan. Wir erkennen ihn heute nicht, sehen aber in Zukunft dass Gott unsere Geschichte mit allen krummen Wegen immer geradewegs zu einem Ziel führt : zu Gott durch Christus.

 

Wäre ich so alt wie Du heute, also 43 Jahre jünger, würde ich einen Lebensweg wählen der oben erwähntes Ziel direkter anpeilt.

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Franciscus non papa

Aber der Mensch irrt, solange er lebt. Irrwege und Scheitern sind letzten Endes auch Erfahrungen, an denen man wachsen unr reifen kann. Oder wie die Alten sagten: Gott schreibt auch auf krummen Zeilen grade.

 

Ich habe Entscheidungen getroffen, die ich im Nachhinein als falsch erkannte. Aber die Folgen dieser Entscheidungen war eben auch nicht völlig schlecht. Im Gegenteil. Ich denke, ich wüßte heute nicht, ob ich den einen oder anderen Fehler nicht doch wieder machen würde, weil ich auf manche der Folgen einfach nicht verzichten wollen würde.

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