Buddhistische Schrift?

[Mariamante]

 

 

Achso, man darf also die Bibel auch umschreiben, wenn es nötig ist?

Dir ist schon klar, dass der Glaube der Kirche nicht auf "sola scriptura" beruht? Es geht nicht um ein "Umschreiben" sondern um die Auslegungsautorität.Und wenn gewisse Sekten meinen, die sich auf die Bibel berufen ( zeugen Jehovas oder Adventisten) sie hätten diese Autorität- dann siehst du schon klar, dass diese Autorität nicht Hinz Kunz und Strunz für sich beanspruchen können. Da z.B. die Schriften des NT in der jungen Kirche - nebst der mündlichen Überlieferung- niedergeschrieben wurden, ist es vielleicht doch nicht so abwegig, dieser Kirche auch die Auslegungsautorität zuzumuten. Wer dann noch so weit geht, dass er diesen Auftrag von Jesus im Petrusamt geschenkt sieht, der braucht sicher auch so etwas wir einen starken Glauben.

[Mariamante]

 

 

Selbstverständlich ist es ein innermuslimisches Problem, oder wilst du etwa den Moslems den Koran erklären?

Wie wir sehen (Hassprediger durch wortwörtliche Auslegung des Koran) bleibt´s eben kein "innermuslimisches" Problem. Wenn der Koran nur von Leuten auf einer Insel- abgeschottet von aller Welt- befolgt würde - und die auf dieser Insel lebenden Muslime keinerlei Kontakt zu anderen Menschen hätten- tja- dann könnte man es als innermuslimisches Problem sehen. Sobald aber Glaubensgemeinschaften mit der Welt, der Realität der Menschen konfrontiert werden- kann´s kein "innermuslimisches" Problem bleiben.

[Gallowglas]

 

Selbstverständlich ist es ein innermuslimisches Problem, oder wilst du etwa den Moslems den Koran erklären?

 

Wie wir sehen (Hassprediger durch wortwörtliche Auslegung des Koran) bleibt´s eben kein "innermuslimisches" Problem. Wenn der Koran nur von Leuten auf einer Insel- abgeschottet von aller Welt- befolgt würde - und die auf dieser Insel lebenden Muslime keinerlei Kontakt zu anderen Menschen hätten- tja- dann könnte man es als innermuslimisches Problem sehen. Sobald aber Glaubensgemeinschaften mit der Welt, der Realität der Menschen konfrontiert werden- kann´s kein "innermuslimisches" Problem bleiben.

Stellt sich natürlich die Frage, warum sich Katholiban & Co ständig beschweren, weil sich "die Welt" in ihre Angelegenheiten einmischen ...

[Werner001]

 

Achso, man darf also die Bibel auch umschreiben, wenn es nötig ist?

Dir ist schon klar, dass der Glaube der Kirche nicht auf "sola scriptura" beruht? Es geht nicht um ein "Umschreiben" sondern um die Auslegungsautorität.Und wenn gewisse Sekten meinen, die sich auf die Bibel berufen ( zeugen Jehovas oder Adventisten) sie hätten diese Autorität- dann siehst du schon klar, dass diese Autorität nicht Hinz Kunz und Strunz für sich beanspruchen können. Da z.B. die Schriften des NT in der jungen Kirche - nebst der mündlichen Überlieferung- niedergeschrieben wurden, ist es vielleicht doch nicht so abwegig, dieser Kirche auch die Auslegungsautorität zuzumuten. Wer dann noch so weit geht, dass er diesen Auftrag von Jesus im Petrusamt geschenkt sieht, der braucht sicher auch so etwas wir einen starken Glauben.

 

Viele Worte, kurzer Sinn: Wenn in der Bibel steht "du sollst nicht die Ehe brechen", und mir passt das nicht in den Kram, dann schreib ich die Bibel einfach neu und mach daraus "du sollst nicht Unzucht treiben".

Ich hab dich schon verstanden, ich formuliere deine blumigen Worte nur nochmal neu, damit es auch jeder andere versteht.

 

Werner

[Mariamante]

 

 

Stellt sich natürlich die Frage, warum sich Katholiban & Co ständig beschweren, weil sich "die Welt" in ihre Angelegenheiten einmischen .

Da die Kirche nach dem Wahlspruch "ecclesia semper reformanda" agiert, darf man in den Konzilien durch die Jahrtausende durchaus - wenn man will- Reaktionen auf dieses "Einmischen" sehen. Also nur mit "Beschwerden" scheint es da nicht abzugehen. Manche meinen sogar, die Kirche hat sich durch das 2. Vatikanum zu sehr der Welt angepasst.

[Mariamante]

 

 

iele Worte, kurzer Sinn: Wenn in der Bibel steht "du sollst nicht die Ehe brechen", und mir passt das nicht in den Kram, dann schreib ich die Bibel einfach neu und mach daraus "du sollst nicht Unzucht treiben". Ich hab dich schon verstanden,

Nein, du hast gar nichts " verstanden". Aber das passiert uns ja öfter, dass wir mit Unverständnis dort re-eagieren, wo wir etwas nicht zur Kenntnis nehmen wollen. Am meisten blind sind wir dort, wo wir nicht sehen WOLLEN.

[DonGato]

Ich sehe nicht mehr den mittelbaren Zusammenhang der Beitraege der letzten 5 Seiten mit der urspruenglichen Frage. So betrachtet bedaure ich es ein wenig, nicht auf den Vorschlag von teofilos eingegangen zu sein und zu diskutieren, ob Zen eine eigenstaendige Religion ist und was inhaltlich in den verschiedenen Richtungen des Buddhismus unter Wiedergeburt verstanden wird. Oder auch, ob alle Formen des Buddhismus eine Wiedergeburt in Tierform fuer moeglich halten.

 

DonGato.

[Werner001]

 

iele Worte, kurzer Sinn: Wenn in der Bibel steht "du sollst nicht die Ehe brechen", und mir passt das nicht in den Kram, dann schreib ich die Bibel einfach neu und mach daraus "du sollst nicht Unzucht treiben". Ich hab dich schon verstanden,

Nein, du hast gar nichts " verstanden". Aber das passiert uns ja öfter, dass wir mit Unverständnis dort re-eagieren, wo wir etwas nicht zur Kenntnis nehmen wollen. Am meisten blind sind wir dort, wo wir nicht sehen WOLLEN.

 

Mir gefällt deine Selbsterkenntnis. Weiter so!

 

Werner

[Mariamante]

 

 

Mir gefällt deine Selbsterkenntnis. Weiter so!

q.e.d.

[Marcellinus]

 

 

Dass es für die Bibel einer authentischen Auslegungsautorität bedarf, ist vielen klar. Nur wollen sie im Lehr- und Hirtenamt der RKK diese Autorität nicht sehen, da sie sich ja selbst auch in Hinsicht der Glaubensfragen für ge-scheiter halten.

Das ist allerdings ein rein innerchristliches Problem.

Dann wäre aus die Auslegung des Koran durch die Muslimen ein rein innermuslimisches Problem. Dass dem NICHT so ist, ist jedem der in die Welt heute hineinschaut klar. Die Schlußfolgerungen daraus zu ziehen überlasse ich jetzt dir.

Ich habe mal den ursprünglichen Zusammenhang meines Posts wiederhergestellt. Hättest du den berücksichtigt, würdest du verstehen, daß ich Recht habe. Für einen Nichtchristen gibt es keine "authentische Auslegungsautorität der Bibel". Die Bibel enthält keinerlei überzeitliche "Wahrheiten", schon gar nicht solche "göttlichen Ursprungs". Da gibt es also nichts "autoritativ auszulegen". Es ist einfach ein altes Buch, das dazu noch in vielen Varianten existiert. Das einzige, was man ihm entnehmen kann, sind die in der Regel fantasievollen Ansichten von Gläubigen vergangener Zeiten.

 

Genauso verhält es sich mit dem Koran. Auch die Auslegung des Korans ist ein rein innermuslimisches Problem, das von der Fiktion lebt, im Koran habe man es mit einer "göttlichen Offenbarung" zu tun. Von einem Nichtmoslem kannst du da keine Zustimmung erwarten.

 

Daß solche Auslegungen Gläubige zu Handlungen motivieren können, unter denen dann Anders- bzw. Nichtgläubige zu leiden haben, steht auf einem anderen Blatt. Das ändert aber nichts daran, daß Debatten über die "rechte Auslegung" von "Offenbarungsschriften" den Glauben an solche "Offenbarungen" voraussetzen, mithin eine innerreligiöse Angelegenheit sind. Mehr habe ich nicht gesagt.