Lothar1962 Geschrieben 1. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2017 Ich bin übrigens auch sehr stolz darauf, ... und nicht einen einzigen Ehebruch begangen zu haben. Echt? Auch gemäß der bizarren Verschärfung der Definition durch Jesus, der da so einfach mal den geistigen Ehebruch eingeführt hat? Meine Güte, was bist Du nur tugendsam. Das raubt mir den Atem. Aus Dir wird noch was. Vielleicht ein Geistlicher. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 1. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2017 Ich bin übrigens auch sehr stolz darauf, nicht einen einzigen Ehekrach verursacht zu habenWeißt Du's? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 1. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2017 Ich bin übrigens auch sehr stolz darauf, nicht einen einzigen Ehekrach verursacht zu haben Weißt Du's?Ehefrau: "Der Pfarrer Mecky is ja sooo süüüß und so stark, und so klug und was ich am meisten bewunder, das er so quer zum Mainstream denkt"Ehemann: "Willst nicht gleich einziehen, bei deinem Superpfarrer?" Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 1. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2017 Ach herrje! Das ist dann wohl eine der Sünden, die auf meiner Seele lasten, mich unwürdig machen und die ich (mangels Wissen) niemals gebeichtet habe. Wenn ich dann einstmals im Gericht vor Jesus stehe, wird er mich darauf hinweisen, dass es keine Vergebung unbebeichteter Sünden gibt. Der verärgerte Mann und die begeisterte Frau werden mich sauer anschauen. Und dann fragt Jesus: "Zufällig weiß ich, dass Ihr alle drei Doppelkopf spielen könnt. Wie wäre es ..." und er zieht einen Stapel Karten aus dem Gewand. Keine Fragen mehr. Außer: Welche Dulle sticht? Mit Fuchs und Superfuchs? Mit Leeren oder ohne? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 1. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2017 Auch wenn am Schluß der Thread etwas auf Abwegen geriet inhaltlich: ist es eigentlich möglich, das Thema des Kommunionempfanges erst einmal nicht legalistisch zu betrachten? Einfach mal probieren! Vielleicht kommen wir dann auch wieder zu den Gründen, warum es sog. Ausschlusskriterien überhaupt geben mag (vielleicht auch nicht, aber ich möchte einfach mal was Neues und nicht immer die gleiche Brühe aufwärmen). Einfach mal CIC und die legalistische Leseweise bspw. des Korinther- und des Jakobusbriefes ad acta legen. Geht das? Macht jemand mit? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 1. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2017 Ausschlusskriterien Das sind aber ein legalistisches Kriterium! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 1. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2017 Rorro, mir ist noch nicht klar, was genau du willst. Am Besten: Einfach mal was vorlegen. Es kann leider trotzdem geschehen, dass andere immer wieder dasselbe posten. Wenn mich jemand fragt, was 1+1 ist, sage ich ja auch immer wieder 2. So langweilig das auch sein mag. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 2. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2017 Rorro, mir ist noch nicht klar, was genau du willst. Am Besten: Einfach mal was vorlegen. Es kann leider trotzdem geschehen, dass andere immer wieder dasselbe posten. Wenn mich jemand fragt, was 1+1 ist, sage ich ja auch immer wieder 2. So langweilig das auch sein mag. Ausgerechnet Du forderst, daß ein anderer etwas "vorlegt"? Ich habe aufgehört zu zählen wie oft ich Dich um solche Vorlagen gebeten habe und es kam NICHTS... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 2. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2017 Ausschlusskriterien Das sind aber ein legalistisches Kriterium! Der mögliche Ausschluss von der Eucharistie geht zurück bis in die Katakomben. Ich würde mich wundern, wenn es nicht schon während der paulinischen Missionsreisen entsprechende Regeln gegeben hätte. Letztlich war der Ausschluss von den Sakramenten auf der einen Seite eine Disziplinarmaßnahme, auf der anderen Seite habe ich allerdings auch den Eßeindruck, daß es auch um die "reine Schar" ging. Das was heute spöttisch als "heiliger Rest" bezeichnet wird, war in den ersten 200 Jahren der Kirche wohl eher der Mainstream denn eine Extravaganz. Erst mit dem Wachstum der Kirche und der damit verbundenen "Volkstümlichkeit", konnte man diesen Anspruch aus verschiedenen Gründen nicht mehr aufrechterhalten. Hätte man es versucht, wäre die Kirche vermutlich verschwunden wie die Quäker. Nun kann eine menschliche Gesellschaft die aus mehr als einem Individuen besteht ohne Regeln nicht funktionieren. Handelt es sich darüber hinaus um eine Gesellschaft mit einem inneren Machtgefälle - z.B. bei Eltern und Kindern oder ganz archaisch bei ungleicher Bewaffnung - werden die Regelwerke automatisch komplexer und immer weniger individuell. Dem Dekalog wird gerne vorgeworfen, man könne auf ihm keine Rechtsprechung aufbauen. Meiner Meinung nach stimmt das nur teilweise. Es handelt sich nicht um eine Verfassung im heutigen Sinne. Das liegt unter anderem daran, daß die Gebote - wie übrigens alle Mitzwoth - zumächst keine Rechte des Individuums formulieren sondern die Pflichten des Einzelnen benennen. Z.B. haben die Alten nicht das Recht von Ihren Kindern versorgt zu werden, sondern die Kinder haben die Pflicht ihre Ältern zu versorgen. Die Normensetzung der Schrift im Bezug auf die Beziehung des Individuums zur Umwelt folgt dabei der Idee, daß diese Beziehungen auf Bringschulden basiert, die aber nicht ausdrücklich Holrechte begründen. Das steht diametral unserer Sicht entgegen, daß der Mensch bestimmte Rechte habe, die er einklagen könne. Anders formuliert: der heutige Westler sieht zuerst auf sich und seine Rechte, die er einfordert während die Schrift den Blick zunächst auf den anderen richtet und die Pflichte definiert die demjenigen entgegen zu bringen sind. Dieses Denken von der Schrift her vermute ich auch für Kirche der ersten Jahrhunderte (wenn nicht bis ins 14. Jahrhundert). Von daher gibt es kein Recht auf die Teilnahme an der Eucharistie, sondern nur die Pflichten der Gläubigen gegenüber der Kirche. Nimmt man die uralte Idee der "Vertragsreligion" ("Ich bin der Herr, dein Gott! Du wirst nicht...") dazu ist die Nichterfüllung der Pflichten ggü. dem Leib Christi, der Kirche, ein Vertragsbruch der den Pönitenten aus der Gemeinschaft ausschließt. Und da der Leib Christi seine erste und vollkommene Manifestation im Brechen des Brotes erfährt ist der Vertragsbrüchige natürlich auch davon ausgeschlossen. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 2. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2017 (bearbeitet) Ach herrje! Das ist dann wohl eine der Sünden, die auf meiner Seele lasten, mich unwürdig machen und die ich (mangels Wissen) niemals gebeichtet habe. Wenn ich dann einstmals im Gericht vor Jesus stehe, wird er mich darauf hinweisen, dass es keine Vergebung unbebeichteter Sünden gibt. Der verärgerte Mann und die begeisterte Frau werden mich sauer anschauen. Und dann fragt Jesus: "Zufällig weiß ich, dass Ihr alle drei Doppelkopf spielen könnt. Wie wäre es ..." und er zieht einen Stapel Karten aus dem Gewand. Keine Fragen mehr. Außer: Welche Dulle sticht? Mit Fuchs und Superfuchs? Mit Leeren oder ohne? Nur ein paar Anmerkungen, damit weniger beichtbewußte Gläubige nicht in die Irre geführt werden: 1.Wenn manche nur alle paar Monate beichten, selbst der Gerechte aber 7 mal am Tag sündigt, wird es wohl schwierig sein alle lässlichen Sünden gewissenhaft zu beichten. Daher schließen Beichtväter ALLE Sünden mit ein- auch jene, an die man sich nicht erinnert. 2. Zwischen absichtlich verschwiegenen Sünden (aus Scham oder weil man gerade diese oder jene Sünde nicht sagen WILL) und vergessenen Sünden ist ein Unterschied. Eine absichtlich verschwiegene schwere Sünde macht die Beichte ja ungültig und ladet neue Schuld auf. 3. In einem alten Kreuzweggebet in Bad Aussee wird um Vergebung der sogenannten "fremden Sünden" gebetet. Gemeint sind damit auch jene Ärgnisse, die man anderen gibt- und durch die man sich an "fremden Sünden" mitschuldig macht. Und zum Thema Kommuionempfang für alle: In den Evangelien finden sich sehr viele Worte Jesu, die von jenen die IHM nachfolgen wollen ein klares Profil verlangen. Am Beginn der Evangelien steht der Aufruf, neue Menschen zu werden, von der irdischen Gesinnnung zu einer himmlischen Gesinnung zu kommen. "Kehrt um". Da gibt es Worte wie: "Ihr könnt nicht zwei Herren dienen". "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich." Die Bergpredigt ist voll von ziemlich heftigen Forderungen. Wenn wir meinen, wir bräuchten uns nicht ändern, nicht umkehren - betrügen wir uns selbst. Und weil die Vereinigung mit JESUS in der hl. Kommunion ein Profil fordert, daher ist es auch heilige Pflicht der Kirche klar zu sagen, was diesem Profil nicht entspricht. bearbeitet 2. Februar 2017 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 2. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2017 Natürlich ist die Freiheit des Menschen Gnade. Der Missbrauch der Freiheit und die böse Tat aber sicher nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 2. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2017 Naja, wenn kaum ein vernünftiger Mensch mehr Priester werden will, bleiben halt nur die Spinner übrig.. JESUS scheint bei der Auswahl seiner Apostel nicht die "Vernünftigen" erwählt zu haben - sondern jene, die voller Glauben,Eifer, Liebe waren. Da fehlt es bei vielen "Vernünftigen". Daher bin ich der komischen Ansicht, dass jene Priester werden sollen, die der Herrgott ruft- und bitte nicht jene die sich für vernünftig halten, und die dann nicht den Glauben der Kirche verkünden, sondern ihre eigenen super- intelligenten Ideen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 2. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2017 Ausschlusskriterien Das sind aber ein legalistisches Kriterium! Ja, aber vielleicht gibt es dafür eine andere Erklärung als ein legalistisches. Macht es nicht Sinn, sich mit dem Kommunionempfang in Gänze zu beschäftigen? Warum wir das überhaupt tun, welche "Folgen" das mit uns und evtl. anderen hat, was die Kirche damit zu tun hat, was das innertrinitarische Leben damit zu tun hat? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 2. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2017 Naja, wenn kaum ein vernünftiger Mensch mehr Priester werden will, bleiben halt nur die Spinner übrig.. JESUS scheint bei der Auswahl seiner Apostel nicht die "Vernünftigen" erwählt zu haben - sondern jene, die voller Glauben,Eifer, Liebe waren. Da fehlt es bei vielen "Vernünftigen". Daher bin ich der komischen Ansicht, dass jene Priester werden sollen, die der Herrgott ruft- und bitte nicht jene die sich für vernünftig halten, und die dann nicht den Glauben der Kirche verkünden, sondern ihre eigenen super- intelligenten Ideen. Da meint Kirche allerdings etwas anderes. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 2. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2017 Naja, wenn kaum ein vernünftiger Mensch mehr Priester werden will, bleiben halt nur die Spinner übrig.. JESUS scheint bei der Auswahl seiner Apostel nicht die "Vernünftigen" erwählt zu haben - sondern jene, die voller Glauben,Eifer, Liebe waren. Da fehlt es bei vielen "Vernünftigen". Daher bin ich der komischen Ansicht, dass jene Priester werden sollen, die der Herrgott ruft- und bitte nicht jene die sich für vernünftig halten, und die dann nicht den Glauben der Kirche verkünden, sondern ihre eigenen super- intelligenten Ideen. Wenn sich Glaube und Vernunft gegenseitig ausschließen, dann hab ich halt Pech gehabt. Der Herr hat mich mit einem ziemlichen Maß an Vernunft ausgestattet. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Chrysologus Geschrieben 2. Februar 2017 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 2. Februar 2017 Ja, aber vielleicht gibt es dafür eine andere Erklärung als ein legalistisches. Macht es nicht Sinn, sich mit dem Kommunionempfang in Gänze zu beschäftigen? Warum wir das überhaupt tun, welche "Folgen" das mit uns und evtl. anderen hat, was die Kirche damit zu tun hat, was das innertrinitarische Leben damit zu tun hat? Das kann man sicherlich in sehr bereichernder Weise tun - ich würde dann sogar weiter ausgreifen auf die Frage, was bedeutet es, miteinander Eucharistie zu feiern. Was bedeutet es, Kirche zu sein. Was heißt es, Christus gleichgestaltet zu sein, als Sohn oder Tochter Gottes zu feiern und zu empfangen? Und auch: Was bedeutet es, wenn wir sagen, dass das Gewissen des Menschen jener Ort ist, an dem Gott zu ihm spricht, an dem der Mensch Gott begegnet? Das alles ist wert, bedacht zu werden - und zumindest in Rudimenten habe ich das getan, was mich zu dem Schluss geführt hat, dass nur der Einzelne in seinem Gewissen und damit vor seinem Gott erkennen kann, ob er eingeladen ist oder nicht. Zumindest auf der individuellen Ebene des potentiell Hinzutretenden. Diese Perspektive, die vom Gewissen des Einzelnen ausgeht, ist die Basis des c. 916 CIC, und zwar in dieser Reihenfolge: Weil wir die Rolle des Gewissen so verstehen, deshalb steht es so im Gesetz, und nicht umgekehrt. Der Glaube ist norma normans, nicht der CIC, der ist norma normata. Zugleich muss aber auch die Gemeinschaft der Kirche in den Blick genommen werden - als Leib Christi und wanderndes Gottesvolk ebenso wie als Werkzeug Gottes zum Heil der Welt wie des Einzelnen. In der gemeinsamen Feier wie in der Vereinigung mit Christus geht es nicht nur um mein Heil, sondern um das Heil aller. Daran nicht teilzunehmen ist alles andere als ein vernachlässigbarer Aspekt, denn damit wird Gemeinschaft verweigert. Wenn man das Bild des Hochzeitsmahles verwenden will: Es ist eben nicht gleich, ob man da erscheint oder nicht, es ist nicht irrelevant, ob man einen Teller bekommt oder nicht, es ist nicht irrelevant, ob man das angebotene auch isst oder ob man eigene belegte Brote auspackt oder auf dem Weg dorthin schnell was bei McD gegessen hat und gar nicht mehr hungrig ist. Die "Pflicht" (Anführungszeichen bewusst gesetzt) zum Eucharistieempfang gründet hierin. die Kommunion ist nicht eine nette, aber bedarfsweise vernachlässigbare Aktion kurz vor Schluss, sie ist Ausdruck der innigsten Gemeinschaft der Gläubigen untereinander wie mit Christus. All das gesagt kann nicht überdecken, dass es Situationen gibt, in denen diese Gemeinschaft gestört ist, und zwar derart gestört, dass man das nicht beiseite schieben kann. Wie im wahren Leben: Manches in einer Beziehung störende kann man ohne es groß zu bereden zu müssen, bei einer Tasse Tee, einem Kaffee oder einem Bier aus der Welt schaffen. Ein fester Händedruck, ein tiefer Blick, was auch immer - es wird deutlich, dass das, was verbindet, so viel mehr ist, als das, was trennt, und damit ist es vergessen und vergeben. Anderes braucht eine längere Aussprache. Da wird Versöhnung richtig Arbeit. Da würde ein gemeinsames Bier zur Farce. Da geht gemeinsame Feier eben nicht mehr. Da muss eine Gemeinschaft auch klar sagen: Mit dir nicht! Aber: die kirchliche Gemeinschaft gründet sich nicht aus dem Willen der Versammelten, sie ist kein Verein, der existiert, weil es eine Gründungsversammlung gab - kirchliche Gemeinschaft besteht, weil wir von Gott hinein gerufen worden sind. Das bedeutet nun aber, dass ER die Maßstäbe setzt, was WIR an Gemeinschaft aushalten müssen. Beim Hochzeitsmahl muss ich die buckelige Verwandtschaft auch ertragen, die nervige Tante Erna eingeschlossen. Was ich wiederum mit Onkel Otto mache, der nach dem Missbrauch seiner Nichte aus dem Knast draußen ist, steht auf einem anderen Blatt. Das wiederum ist die theologische Grundlage des c. 915 CIC - erst da, wo die Gemeinschaft so gestört ist oder wird, dass es unerträglich wird, erst da darf ich abweisen. 6 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 2. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2017 Wenn sich Glaube und Vernunft gegenseitig ausschließen, dann hab ich halt Pech gehabt. Der Herr hat mich mit einem ziemlichen Maß an Vernunft ausgestattet. Glaube und Vernunft schließen sich nicht aus. Wer aber seine eigene Klugheit z.b. über die Offenbarung Gottes stellt, wer meint alles besser zu wissen als selbst Gott- der überschätzt seine "Vernunft". Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 2. Februar 2017 Autor Melden Share Geschrieben 2. Februar 2017 "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich." ich darf kurz ergänzen: "Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich." (Mt 12, 30). und: "Wer nicht gegen uns ist, ist für uns." (Mk 9, 40). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 2. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2017 Da meint Kirche allerdings etwas anderes. Wie soll ich das verstehen? Du kennst die Vita des hl. Pfarrers von Ars.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 2. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2017 Ja, aber vielleicht gibt es dafür eine andere Erklärung als ein legalistisches. Macht es nicht Sinn, sich mit dem Kommunionempfang in Gänze zu beschäftigen? Warum wir das überhaupt tun, welche "Folgen" das mit uns und evtl. anderen hat, was die Kirche damit zu tun hat, was das innertrinitarische Leben damit zu tun hat? Das kann man sicherlich in sehr bereichernder Weise tun - ich würde dann sogar weiter ausgreifen auf die Frage, was bedeutet es, miteinander Eucharistie zu feiern. Was bedeutet es, Kirche zu sein. Was heißt es, Christus gleichgestaltet zu sein, als Sohn oder Tochter Gottes zu feiern und zu empfangen? Und auch: Was bedeutet es, wenn wir sagen, dass das Gewissen des Menschen jener Ort ist, an dem Gott zu ihm spricht, an dem der Mensch Gott begegnet? Das alles ist wert, bedacht zu werden - und zumindest in Rudimenten habe ich das getan, was mich zu dem Schluss geführt hat, dass nur der Einzelne in seinem Gewissen und damit vor seinem Gott erkennen kann, ob er eingeladen ist oder nicht. Zumindest auf der individuellen Ebene des potentiell Hinzutretenden. Diese Perspektive, die vom Gewissen des Einzelnen ausgeht, ist die Basis des c. 916 CIC, und zwar in dieser Reihenfolge: Weil wir die Rolle des Gewissen so verstehen, deshalb steht es so im Gesetz, und nicht umgekehrt. Der Glaube ist norma normans, nicht der CIC, der ist norma normata. Zugleich muss aber auch die Gemeinschaft der Kirche in den Blick genommen werden - als Leib Christi und wanderndes Gottesvolk ebenso wie als Werkzeug Gottes zum Heil der Welt wie des Einzelnen. In der gemeinsamen Feier wie in der Vereinigung mit Christus geht es nicht nur um mein Heil, sondern um das Heil aller. Daran nicht teilzunehmen ist alles andere als ein vernachlässigbarer Aspekt, denn damit wird Gemeinschaft verweigert. Wenn man das Bild des Hochzeitsmahles verwenden will: Es ist eben nicht gleich, ob man da erscheint oder nicht, es ist nicht irrelevant, ob man einen Teller bekommt oder nicht, es ist nicht irrelevant, ob man das angebotene auch isst oder ob man eigene belegte Brote auspackt oder auf dem Weg dorthin schnell was bei McD gegessen hat und gar nicht mehr hungrig ist. Die "Pflicht" (Anführungszeichen bewusst gesetzt) zum Eucharistieempfang gründet hierin. die Kommunion ist nicht eine nette, aber bedarfsweise vernachlässigbare Aktion kurz vor Schluss, sie ist Ausdruck der innigsten Gemeinschaft der Gläubigen untereinander wie mit Christus. All das gesagt kann nicht überdecken, dass es Situationen gibt, in denen diese Gemeinschaft gestört ist, und zwar derart gestört, dass man das nicht beiseite schieben kann. Wie im wahren Leben: Manches in einer Beziehung störende kann man ohne es groß zu bereden zu müssen, bei einer Tasse Tee, einem Kaffee oder einem Bier aus der Welt schaffen. Ein fester Händedruck, ein tiefer Blick, was auch immer - es wird deutlich, dass das, was verbindet, so viel mehr ist, als das, was trennt, und damit ist es vergessen und vergeben. Anderes braucht eine längere Aussprache. Da wird Versöhnung richtig Arbeit. Da würde ein gemeinsames Bier zur Farce. Da geht gemeinsame Feier eben nicht mehr. Da muss eine Gemeinschaft auch klar sagen: Mit dir nicht! Aber: die kirchliche Gemeinschaft gründet sich nicht aus dem Willen der Versammelten, sie ist kein Verein, der existiert, weil es eine Gründungsversammlung gab - kirchliche Gemeinschaft besteht, weil wir von Gott hinein gerufen worden sind. Das bedeutet nun aber, dass ER die Maßstäbe setzt, was WIR an Gemeinschaft aushalten müssen. Beim Hochzeitsmahl muss ich die buckelige Verwandtschaft auch ertragen, die nervige Tante Erna eingeschlossen. Was ich wiederum mit Onkel Otto mache, der nach dem Missbrauch seiner Nichte aus dem Knast draußen ist, steht auf einem anderen Blatt. Das wiederum ist die theologische Grundlage des c. 915 CIC - erst da, wo die Gemeinschaft so gestört ist oder wird, dass es unerträglich wird, erst da darf ich abweisen. Danke für diesen Beitrag, Chryso, und Zustimmung zu vielen Punkten. Wahrscheinlich kannst Du nicht anders, als doch wieder ab und an den CIC anzuführen , aber grundsätzlich bewegt sich das in eine Richtung, die mir gefällt (und offensichtlich auch anderen). Was bedeutet es Kirche zu sein - die Kirche, die der Leib Christi ist, der Leib, er nicht gesündigt hat. Gehört die Sünde zu Kirche? Irgendwie ja, natürlich, denn wir sind alle existenziell Sünder (von der Muttergottes mal abgesehen). Das bedeutet dann aber auch, daß, wenn wir die Kommunion empfangend Kirche konstitutieren, Sünde in den Leib Christi bringen. Sünde in den Leib dessen, der ohne Sünde war. Ist das ein "Problem"? Und wenn ja, für wen? Ist das denn richtig so, sollen wir das anstreben oder soll/kann es uns egal sein? 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 2. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2017 Das bedeutet dann aber auch, daß, wenn wir die Kommunion empfangend Kirche konstitutieren, Sünde in den Leib Christi bringen. Sünde in den Leib dessen, der ohne Sünde war. Ist das ein "Problem"? Das ist nunmal so, wenn dieser mystische Leib aus Menschen besteht. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 2. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2017 Das ist nunmal so, wenn dieser mystische Leib aus Menschen besteht. Es soll da auch so seltsame Menschen geben wie jene, die Gottes Gebote ernst nehmen, im Stande der Gnade leben. Und als Früchte der Kirche sind die Heiligen auch nicht zu vernachlässigen, auch wenn manche das gar nicht gerne sehen, weil es ein Stachel in ihr "Fleisch" ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 2. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2017 Das ist nunmal so, wenn dieser mystische Leib aus Menschen besteht. Es soll da auch so seltsame Menschen geben wie jene, die Gottes Gebote ernst nehmen, im Stande der Gnade leben. Und als Früchte der Kirche sind die Heiligen auch nicht zu vernachlässigen, auch wenn manche das gar nicht gerne sehen, weil es ein Stachel in ihr "Fleisch" ist. Ach, es gibt sündenfreie Menschen? Mach Sachen, was es nicht alles gibt. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald Geschrieben 2. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2017 Sünde in den Leib dessen, der ohne Sünde war. Ist das ein "Problem"? Vermutlich nur für Christen. Und auch da nur für nicht allzuviele. Das stark vermutend........................tribald Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 2. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2017 Sünde in den Leib dessen, der ohne Sünde war. Ist das ein "Problem"? Vermutlich nur für Christen. Und auch da nur für nicht allzuviele. Das stark vermutend........................tribald Da Dich Recht habend sehend ........ rorro Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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