Chrysologus Geschrieben 13. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2017 Der neue Bund ist frei vom Gesetz, von jeder Verpflichtung der Menschen. Das ist der Abrahambund nun auch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 13. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2017 Es gibt mehrere Bundeschlüsse im AT, einer ist der von Abraham mit Gott, der andere der mit Moses am Berg Sinai, bei dem das Gesetz gegeben wurde. Während beim Abrahamsbund Abraham zu nichts verpflichtet wurde, es ist ein reiner Akt der Selbstverpflichtung Gottes ohne jede menschliche Gegenleistung, gelobt das Volk am Sinai, alles zu tun, was Gott will. Gott hat das nicht gefordert, das Volk tritt aus freien Stücken in die Verpflichtungen des Bundes ein. Gott nimmt sie ernst, die Israeliten scheitern. Paulus checkt das, weshalb ihm aufgeht, dass das Gesetz genau dazu da ist, diesem Volk begreiflich zu machen, dass nichts, garnichts genüg, um diesem Gott gerecht zu werden. Weshalb er sich so für den neuen Bund begeistert, der so völlig überraschend auf die Jünger hereinbricht, so dass die garnicht eine Selbstverpflichtung auflegen können. Glauben reicht und fertig. Die Sünde Israels, die Bundesbrüche, waren nicht egal, da sie sich selber dem Gesetz verpflichtet haben und Gott nimmt sie ernst. Der neue Bund ist frei vom Gesetz, von jeder Verpflichtung der Menschen. Es ist der Bund der Vergebung. Hmm, "Glauben reicht und fertig" finde ich bei Paulus nicht. Wo soll das stehen? Warum ermahnt er die Christen zu einem bestimmten Verhalten, wenn das eh schnuppe sein soll? Er benennt ja sogar die, ich nenne das jetzt mal so, "Täterkategorien", die sicher nicht dazu führen ins Reich Gottes zu kommen. Widerspricht das nicht arg dem "Glauben reicht und fertig"? Und warum hat der Herr die Menschen ein bestimmtes Verhalten gelehrt? Warum hat er auf die Frage des Jüngers, wie er zum Ewigem Leben gelangen kann, verhaltensbezogene Aufforderungen gegeben (und explizit diejenigen der zehn Gebote genannt, deren Auswirkungen man direkt sehen kann!)? Hätt er nicht nach Deiner eher calvinistischen Theorie bloß sagen sollen: glaubt, egal was ihr tut, das reicht? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 13. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2017 Es gibt mehrere Bundeschlüsse im AT, einer ist der von Abraham mit Gott, der andere der mit Moses am Berg Sinai, bei dem das Gesetz gegeben wurde. Während beim Abrahamsbund Abraham zu nichts verpflichtet wurde, es ist ein reiner Akt der Selbstverpflichtung Gottes ohne jede menschliche Gegenleistung, gelobt das Volk am Sinai, alles zu tun, was Gott will. Gott hat das nicht gefordert, das Volk tritt aus freien Stücken in die Verpflichtungen des Bundes ein. Gott nimmt sie ernst, die Israeliten scheitern. Paulus checkt das, weshalb ihm aufgeht, dass das Gesetz genau dazu da ist, diesem Volk begreiflich zu machen, dass nichts, garnichts genüg, um diesem Gott gerecht zu werden. Weshalb er sich so für den neuen Bund begeistert, der so völlig überraschend auf die Jünger hereinbricht, so dass die garnicht eine Selbstverpflichtung auflegen können. Glauben reicht und fertig. Die Sünde Israels, die Bundesbrüche, waren nicht egal, da sie sich selber dem Gesetz verpflichtet haben und Gott nimmt sie ernst. Der neue Bund ist frei vom Gesetz, von jeder Verpflichtung der Menschen. Es ist der Bund der Vergebung. Hmm, "Glauben reicht und fertig" finde ich bei Paulus nicht. Wo soll das stehen? Warum ermahnt er die Christen zu einem bestimmten Verhalten, wenn das eh schnuppe sein soll? Er benennt ja sogar die, ich nenne das jetzt mal so, "Täterkategorien", die sicher nicht dazu führen ins Reich Gottes zu kommen. Widerspricht das nicht arg dem "Glauben reicht und fertig"? Und warum hat der Herr die Menschen ein bestimmtes Verhalten gelehrt? Warum hat er auf die Frage des Jüngers, wie er zum Ewigem Leben gelangen kann, verhaltensbezogene Aufforderungen gegeben (und explizit diejenigen der zehn Gebote genannt, deren Auswirkungen man direkt sehen kann!)? Hätt er nicht nach Deiner eher calvinistischen Theorie bloß sagen sollen: glaubt, egal was ihr tut, das reicht? Die viel coolere Frage ist ja die: Wieso redet Jesus während seiner gesamten Lehrtätigkeit nicht einmal vom Bund, sondern erst ganz am Ende, beim Abendmahl? Calvinistisch ist höchstens die Wortwahl bei Matthäus und Markus, die 'Viele' schreiben und dabei leider nicht erwähnen, wie man einer dieser 'Vielen' wird. Lukas schreibt nur 'Dich' und nein, da steht tatsächlich nicht 'Euch', auch wenn das so übersetzt wird, weils sonst blöd klingt. Das deutsche katholische Hochgebet spricht immer noch von 'Allen', was bedeutet, dass tatsächlich alle Menschen diesem Bund nach dieser Diktion angehörten. Damit sind die Verfechter dieser Übersetzung der Gruppe den Allerlöser zuzurechnen, was mir diese Übersetzung sympathisch macht. Schauen wir uns diesen Jesus mal an. Er vergibt auch gerne mal ungefragt (dem Lahmen vom Dach) und wie Nannyogg das mal so nett ausdrückte, als sich die Pharisäer aufregen, wie Jesus so einfach vergeben kann, gesagt sei das ja schnell, heilt Jesus den Lahmen einfach so, nur um sie zu ärgern, weil das nämlich genauso einfach ist. Der Lahme musste für diese Vergebung nichts leisten, noch nicht mal glauben, seine Kumpanen, die ihn aufs Dach hievten taten das an seiner Stelle. Kann man sich jetzt fragen, wozu dann heute Christ werden? Damit wir heute schon im Himmelreich leben können. Darum missionieren auch Allerlöser. Angstfrei. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 13. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2017 Der neue Bund ist frei vom Gesetz, von jeder Verpflichtung der Menschen. Das ist der Abrahambund nun auch. Ja, das hatte ich auch so geschrieben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 13. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2017 (bearbeitet) Es gibt mehrere Bundeschlüsse im AT, einer ist der von Abraham mit Gott, der andere der mit Moses am Berg Sinai, bei dem das Gesetz gegeben wurde. Während beim Abrahamsbund Abraham zu nichts verpflichtet wurde, es ist ein reiner Akt der Selbstverpflichtung Gottes ohne jede menschliche Gegenleistung, gelobt das Volk am Sinai, alles zu tun, was Gott will. Gott hat das nicht gefordert, das Volk tritt aus freien Stücken in die Verpflichtungen des Bundes ein. Gott nimmt sie ernst, die Israeliten scheitern. Paulus checkt das, weshalb ihm aufgeht, dass das Gesetz genau dazu da ist, diesem Volk begreiflich zu machen, dass nichts, garnichts genüg, um diesem Gott gerecht zu werden. Weshalb er sich so für den neuen Bund begeistert, der so völlig überraschend auf die Jünger hereinbricht, so dass die garnicht eine Selbstverpflichtung auflegen können. Glauben reicht und fertig. Die Sünde Israels, die Bundesbrüche, waren nicht egal, da sie sich selber dem Gesetz verpflichtet haben und Gott nimmt sie ernst. Der neue Bund ist frei vom Gesetz, von jeder Verpflichtung der Menschen. Es ist der Bund der Vergebung. Hmm, "Glauben reicht und fertig" finde ich bei Paulus nicht. Wo soll das stehen? Warum ermahnt er die Christen zu einem bestimmten Verhalten, wenn das eh schnuppe sein soll? Er benennt ja sogar die, ich nenne das jetzt mal so, "Täterkategorien", die sicher nicht dazu führen ins Reich Gottes zu kommen. Widerspricht das nicht arg dem "Glauben reicht und fertig"? Und warum hat der Herr die Menschen ein bestimmtes Verhalten gelehrt? Warum hat er auf die Frage des Jüngers, wie er zum Ewigem Leben gelangen kann, verhaltensbezogene Aufforderungen gegeben (und explizit diejenigen der zehn Gebote genannt, deren Auswirkungen man direkt sehen kann!)? Hätt er nicht nach Deiner eher calvinistischen Theorie bloß sagen sollen: glaubt, egal was ihr tut, das reicht? Die viel coolere Frage ist ja die: Wieso redet Jesus während seiner gesamten Lehrtätigkeit nicht einmal vom Bund, sondern erst ganz am Ende, beim Abendmahl? Calvinistisch ist höchstens die Wortwahl bei Matthäus und Markus, die 'Viele' schreiben und dabei leider nicht erwähnen, wie man einer dieser 'Vielen' wird. Lukas schreibt nur 'Dich' und nein, da steht tatsächlich nicht 'Euch', auch wenn das so übersetzt wird, weils sonst blöd klingt. Das deutsche katholische Hochgebet spricht immer noch von 'Allen', was bedeutet, dass tatsächlich alle Menschen diesem Bund nach dieser Diktion angehörten. Damit sind die Verfechter dieser Übersetzung der Gruppe den Allerlöser zuzurechnen, was mir diese Übersetzung sympathisch macht. Schauen wir uns diesen Jesus mal an. Er vergibt auch gerne mal ungefragt (dem Lahmen vom Dach) und wie Nannyogg das mal so nett ausdrückte, als sich die Pharisäer aufregen, wie Jesus so einfach vergeben kann, gesagt sei das ja schnell, heilt Jesus den Lahmen einfach so, nur um sie zu ärgern, weil das nämlich genauso einfach ist. Der Lahme musste für diese Vergebung nichts leisten, noch nicht mal glauben, seine Kumpanen, die ihn aufs Dach hievten taten das an seiner Stelle. Kann man sich jetzt fragen, wozu dann heute Christ werden? Damit wir heute schon im Himmelreich leben können. Darum missionieren auch Allerlöser. Angstfrei. Der Herr erwähnt den Bund erst beim Abendmahl, weil er ihn erst da eingesetzt hat. Durch den Eintritt in diesem Bund werden wir ja Leib Christi. und die Treue zu diesem Bund zeigt sich in der Nachfolge. Denn genau so gehören wir zu denjenigen, die Er als "Viele" bezeichnet hat (was man übriges auch prophetisch deuten kann, daß nämlich die Kirche mal groß sein wird), indem wir das tun, was er gesagt hat. Er hat das den Aposteln aufgetragen zu lehren, und die Hl. Schrift ist ein Ergebnis dieser Lehre, die es vor der Schrift ja schon gab. Also auf das hören, was die Apostel und ihre Nachfolger lehren, ganz einfach (und meines Wissens nach lehren sie nichts, was bspw. der Bergpredigt irgendwie abträglich wäre). Christus hat alle erlöst, die erlöst sein wollen, ausnahmslos allen steht die Erlösung offen Allerdings ist dieser Willensakt nicht nur einer des Geistes, sondern - wir sind ja Einheit von Geist und Leib - auch des leiblichen Wirkens, des Tuns. Wie schon der von Luther ungeliebte Jakobus in seinem Brief schrieb. bearbeitet 13. Februar 2017 von rorro Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 13. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2017 (bearbeitet) Der neue Bund ist frei vom Gesetz, von jeder Verpflichtung der Menschen. Das ist der Abrahambund nun auch. Ja, das hatte ich auch so geschrieben. Ist nur leider falsch. Gen 17... (auch wenn sich wahrscheinlich um einen nachexilischen Einschub handelt) bearbeitet 13. Februar 2017 von Flo77 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 13. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2017 Der neue Bund ist frei vom Gesetz, von jeder Verpflichtung der Menschen. Das ist der Abrahambund nun auch. Ja, das hatte ich auch so geschrieben. Ist nur leider falsch. Gen 17... (auch wenn sich wahrscheinlich um einen nachexilischen Einschub handelt) Die Beschneidung ist das Bundeszeichen, so wie der Abendmahlskelch der des Neuen ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 13. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2017 Der neue Bund ist frei vom Gesetz, von jeder Verpflichtung der Menschen. Das ist der Abrahambund nun auch. Ja, das hatte ich auch so geschrieben. Ist nur leider falsch. Gen 17... (auch wenn sich wahrscheinlich um einen nachexilischen Einschub handelt) Die Beschneidung ist das Bundeszeichen, so wie der Abendmahlskelch der des Neuen ist. 4 "Pass auf! Mein Bund sieht so aus: Du wirst zum Vater vieler Völker werden. 5 Deshalb sollst du auch nicht mehr Abram1 heißen, sondern Abraham2! Denn ich habe dich zum Vater vieler Völker bestimmt.3 6 Ich werde dich überaus fruchtbar machen, sodass deine Nachkommen zu ganzen Völkern werden. Selbst Könige werden von dir abstammen. 7 Ich richte meinen Bund zwischen mir und dir und deinen Nachkommen4 auf durch alle Generationen hindurch, einen ewigen Bund, um dein und deiner Nachkommen Gott zu sein. 8 Ich werde euch das ganze Land Kanaan geben, in dem du jetzt als Fremder lebst. Es wird deinen Nachkommen für immer gehören. Und ich werde ihr Gott sein." 9 Weiter sagte Gott: "Doch du, du sollst meinen Bund halten, du und deine Nachkommen, durch alle Generationen hindurch! 10 Eure Verpflichtung mir gegenüber besteht darin, dass ihr jeden Mann und jeden eurer männlichen Nachkommen beschneiden müsst. Vorhaut gegen ewigen Grundbesitz in der einzigen Ecke des Nahen Ostens in dem es kein Öl gibt - ich würde ja nicht von einer win-win-Situation sprechen... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 13. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2017 Der neue Bund ist frei vom Gesetz, von jeder Verpflichtung der Menschen. Das ist der Abrahambund nun auch. Ja, das hatte ich auch so geschrieben. Ist nur leider falsch. Gen 17... (auch wenn sich wahrscheinlich um einen nachexilischen Einschub handelt) Die Beschneidung ist das Bundeszeichen, so wie der Abendmahlskelch der des Neuen ist. 4 "Pass auf! Mein Bund sieht so aus: Du wirst zum Vater vieler Völker werden. 5 Deshalb sollst du auch nicht mehr Abram1 heißen, sondern Abraham2! Denn ich habe dich zum Vater vieler Völker bestimmt.3 6 Ich werde dich überaus fruchtbar machen, sodass deine Nachkommen zu ganzen Völkern werden. Selbst Könige werden von dir abstammen. 7 Ich richte meinen Bund zwischen mir und dir und deinen Nachkommen4 auf durch alle Generationen hindurch, einen ewigen Bund, um dein und deiner Nachkommen Gott zu sein. 8 Ich werde euch das ganze Land Kanaan geben, in dem du jetzt als Fremder lebst. Es wird deinen Nachkommen für immer gehören. Und ich werde ihr Gott sein." 9 Weiter sagte Gott: "Doch du, du sollst meinen Bund halten, du und deine Nachkommen, durch alle Generationen hindurch! 10 Eure Verpflichtung mir gegenüber besteht darin, dass ihr jeden Mann und jeden eurer männlichen Nachkommen beschneiden müsst. Vorhaut gegen ewigen Grundbesitz in der einzigen Ecke des Nahen Ostens in dem es kein Öl gibt - ich würde ja nicht von einer win-win-Situation sprechen... Es ist wirklich skurril und absolut verblüffend, was für schwachsinnige Dinge Menschen ihren Göttern unterstellen. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald Geschrieben 13. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2017 Vorhaut gegen ewigen Grundbesitz in der einzigen Ecke des Nahen Ostens in dem es kein Öl gibt - ich würde ja nicht von einer win-win-Situation sprechen... Man muss zugeben, dass Allah da mehr an die Seinen gedacht hat. . Ansonsten, Monthy Python pur. das alles überaus skuril findend...............tribald Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 13. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2017 Vorhaut gegen ewigen Grundbesitz in der einzigen Ecke des Nahen Ostens in dem es kein Öl gibt - ich würde ja nicht von einer win-win-Situation sprechen... Man muss zugeben, dass Allah da mehr an die Seinen gedacht hat. . Ansonsten, Monthy Python pur. das alles überaus skuril findend...............tribald Skurril? Religions-soziologisch ist das durchaus erklärbar. Man muss sich halt klar machen, wann dieser Text in die Überlieferung kam und aus welchen Quellen die Idee stammte. Letztlich ist es nur ein weiteres Mosaiksteinchen mit dem die jüdische Führung nach dem Exil eine möglichst eindeutige jüdische Identität zu kreieren. Es geht um Abgrenzung, Separation und im weitesten Sinne um Isolation der eigenen Gruppe um eine Assimilation in die umgebende Gesellschaft zu verhindern. Das gesamte jüdische Ritualgesetz dreht sich um eben diese Reinheit des jüdischen Volkes in Abgrenzung von den Nichtjuden. Darüber hinaus ist es eine typischer do-ut-des-Vertrag wie er für den Umgang mit den antiken Göttern üblich war. Wie man dahinein eine positive christliche Deutung lesen möchte, erschließt sich mir ad hoc nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 13. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2017 (bearbeitet) Vorhaut gegen ewigen Grundbesitz in der einzigen Ecke des Nahen Ostens in dem es kein Öl gibt - ich würde ja nicht von einer win-win-Situation sprechen... Man muss zugeben, dass Allah da mehr an die Seinen gedacht hat. . Ansonsten, Monthy Python pur. das alles überaus skuril findend...............tribald Skurril? Religions-soziologisch ist das durchaus erklärbar. Man muss sich halt klar machen, wann dieser Text in die Überlieferung kam und aus welchen Quellen die Idee stammte. Letztlich ist es nur ein weiteres Mosaiksteinchen mit dem die jüdische Führung nach dem Exil eine möglichst eindeutige jüdische Identität zu kreieren. Es geht um Abgrenzung, Separation und im weitesten Sinne um Isolation der eigenen Gruppe um eine Assimilation in die umgebende Gesellschaft zu verhindern. Das gesamte jüdische Ritualgesetz dreht sich um eben diese Reinheit des jüdischen Volkes in Abgrenzung von den Nichtjuden. Darüber hinaus ist es eine typischer do-ut-des-Vertrag wie er für den Umgang mit den antiken Göttern üblich war. Wie man dahinein eine positive christliche Deutung lesen möchte, erschließt sich mir ad hoc nicht. Es gibt keine psoitive Deutung. Das "do ut des" wird hier übrigens umgekehrt. Klassischerweise gebe ja ich (do) damit du, Gott, mir etwas gibst (ut des), Regen, Kriegsglück, viele Kinder. Hier ist es umgekehrt, ich, Gott, gebe und verlange dafür, dass du Abraham mir etwas gibst, und zwar die Vorhäute. Als alte jüdische Tradition kann man als Nichtjude das mit den Vorhäuten vielleicht noch irgendwo verstehen, aber schon aus christlicher Sicht ist es eigentlich kaum vorstellbar, dass Gott tatsächlich allen Ernstes so etwas Absurdes verlangt, wie muss das erst aus Sicht eines völlig Ungläubigen wirken. Es gehört wohl zu den Merkwürdigkeiten von Religionen ganz allgemein, dass Dinge, die Außenstehenden vollkommen absurd erscheinen, von Gläubigen als völlig normal angesehen werden. Vielleicht ist es sogar so, dass Absurditäten ein Teil des Wesens von Religionen sind. Werner bearbeitet 13. Februar 2017 von Werner001 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 13. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2017 Absurdität ist ein Teil der Identität. Was für den einen Teil seines Seins ist, ist für den anderen völlig absurd. Und wie gesagt: Gen 17 stammt aus der Zeit nach dem Babylonischen Exil also der Zeit der Diaspora. Ohne diese Absurditäten, ohne die Abschottung von der Umgebung und ohne das Pochen auf diese "geerbten" Vereinbarungen hätte sich das Volk Israel vermutlich in Luft aufgelöst - und mit ihm der Jahweglaube. Ganz sauber ist auch dieser Glaube nicht aus dem Exil heimgekehrt (der Zoroastrismus hat ja durchaus seine Spuren hinterlassen...), aber der Verlust des eigenen Staates muss für die Jahwe-Priester ein echtes Trauma gewesen sein. Anders ist die Konsequenz der Isolation schon fast nicht erklärbar. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 13. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2017 Absurdität ist ein Teil der Identität. Was für den einen Teil seines Seins ist, ist für den anderen völlig absurd. Und wie gesagt: Gen 17 stammt aus der Zeit nach dem Babylonischen Exil also der Zeit der Diaspora. Ohne diese Absurditäten, ohne die Abschottung von der Umgebung und ohne das Pochen auf diese "geerbten" Vereinbarungen hätte sich das Volk Israel vermutlich in Luft aufgelöst - und mit ihm der Jahweglaube. Ganz sauber ist auch dieser Glaube nicht aus dem Exil heimgekehrt (der Zoroastrismus hat ja durchaus seine Spuren hinterlassen...), aber der Verlust des eigenen Staates muss für die Jahwe-Priester ein echtes Trauma gewesen sein. Anders ist die Konsequenz der Isolation schon fast nicht erklärbar. Das klingt schon ein ganzes Stück weit plausibel. Eine Religion, die sich hauptsächlich abgrenzen möchte, errichtet natürlich auch größere Hürden (wer lässt sich schon gerne an den Kronjuwelen herumschippeln), eine Religion, die expandieren möchte, muss deutlich niedrigere Schranken setzen (das hat ja schon Paulus erkannt) Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 13. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2017 Der neue Bund ist frei vom Gesetz, von jeder Verpflichtung der Menschen. Das ist der Abrahambund nun auch. Ja, das hatte ich auch so geschrieben. Ist nur leider falsch. Gen 17... (auch wenn sich wahrscheinlich um einen nachexilischen Einschub handelt) Die Beschneidung ist das Bundeszeichen, so wie der Abendmahlskelch der des Neuen ist. 4 "Pass auf! Mein Bund sieht so aus: Du wirst zum Vater vieler Völker werden. 5 Deshalb sollst du auch nicht mehr Abram1 heißen, sondern Abraham2! Denn ich habe dich zum Vater vieler Völker bestimmt.3 6 Ich werde dich überaus fruchtbar machen, sodass deine Nachkommen zu ganzen Völkern werden. Selbst Könige werden von dir abstammen. 7 Ich richte meinen Bund zwischen mir und dir und deinen Nachkommen4 auf durch alle Generationen hindurch, einen ewigen Bund, um dein und deiner Nachkommen Gott zu sein. 8 Ich werde euch das ganze Land Kanaan geben, in dem du jetzt als Fremder lebst. Es wird deinen Nachkommen für immer gehören. Und ich werde ihr Gott sein." 9 Weiter sagte Gott: "Doch du, du sollst meinen Bund halten, du und deine Nachkommen, durch alle Generationen hindurch! 10 Eure Verpflichtung mir gegenüber besteht darin, dass ihr jeden Mann und jeden eurer männlichen Nachkommen beschneiden müsst. Vorhaut gegen ewigen Grundbesitz in der einzigen Ecke des Nahen Ostens in dem es kein Öl gibt - ich würde ja nicht von einer win-win-Situation sprechen... Was haste da für eine Übersetzung? Mein hebräischer Text kennt keine Verpflichtung. Unbeschnittene sind nicht Teilnehmer des Bundes, das ist alles. Bünde beinhalten wiederholte Zeichen, welches wäre dieser beim Abrahamsbund? (Dass die Beschneidungsstory ein späterer Einschub sei und die reale Existenz sämtlicher alttestamentlicher Personen von der Bibelkritik als sowieso fraglich betrachtet wird, ändert nichts an der Metaerzählung: Abraham, Noah gehen ohne eigene Verpflichtung einen Bund mit Gott ein, am Berg Sinai verpflichtet sich das Volk der Israeliten freiwillig und ohne Not zu tun, was Gott auch immer verlangt. Der Rest ist Paulus und seine Abrechnung mit genau diesem Gesetz.) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 13. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2017 Unbeschnittene sind nicht Teilnehmer des Bundes, das ist alles. Also besteht für Teilnehmenwollende die Verpflichtung zur Beschneidung, sonst dürfen sie nicht. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 13. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2017 am Berg Sinai verpflichtet sich das Volk der Israeliten freiwillig und ohne Not zu tun, was Gott auch immer verlangt. Lutherbibel: Und der HERR sprach: Siehe, ich will einen Bund schließen: (...) Halte, was ich dir heute gebiete. (...) du sollst (...) du sollst nicht (...) du sollst usw. Hört sich schon irgendwie nach Verpflichtungen an. Kamen da nicht auch Giftschlangen und töteten alle, die nicht "freiwillig und ohne Not" mitmachen wollten? Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 13. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2017 Was haste da für eine Übersetzung? Mein hebräischer Text kennt keine Verpflichtung. Unbeschnittene sind nicht Teilnehmer des Bundes, das ist alles. Bünde beinhalten wiederholte Zeichen, welches wäre dieser beim Abrahamsbund? (Dass die Beschneidungsstory ein späterer Einschub sei und die reale Existenz sämtlicher alttestamentlicher Personen von der Bibelkritik als sowieso fraglich betrachtet wird, ändert nichts an der Metaerzählung: Abraham, Noah gehen ohne eigene Verpflichtung einen Bund mit Gott ein, am Berg Sinai verpflichtet sich das Volk der Israeliten freiwillig und ohne Not zu tun, was Gott auch immer verlangt. Der Rest ist Paulus und seine Abrechnung mit genau diesem Gesetz.) Neue evangelistische Übersetzung. Ein Bund ohne Gegenleistung ist schlicht nicht alttestamentarisch. Nicht einmal Noah musste nicht nichts tun. Das "rechtschaffende" Leben war durchaus Bedingung für die Rettung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 13. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2017 Was haste da für eine Übersetzung? Mein hebräischer Text kennt keine Verpflichtung. Unbeschnittene sind nicht Teilnehmer des Bundes, das ist alles. Bünde beinhalten wiederholte Zeichen, welches wäre dieser beim Abrahamsbund? (Dass die Beschneidungsstory ein späterer Einschub sei und die reale Existenz sämtlicher alttestamentlicher Personen von der Bibelkritik als sowieso fraglich betrachtet wird, ändert nichts an der Metaerzählung: Abraham, Noah gehen ohne eigene Verpflichtung einen Bund mit Gott ein, am Berg Sinai verpflichtet sich das Volk der Israeliten freiwillig und ohne Not zu tun, was Gott auch immer verlangt. Der Rest ist Paulus und seine Abrechnung mit genau diesem Gesetz.) Neue evangelistische Übersetzung. Ein Bund ohne Gegenleistung ist schlicht nicht alttestamentarisch. Nicht einmal Noah musste nicht nichts tun. Das "rechtschaffende" Leben war durchaus Bedingung für die Rettung. Ne, der Bund des Noah besagt, dass Gott nie wieder so ein großes Wasser mehr schicken wird und alle zu ersäufen versucht. Bundeswiederholungszeichen ist der Regenbogen. Das ist einfach eine einseitige Verpflichtung. Die Welt ersäufen, das müssen wir jetzt schon selber erledigen mit Klimaerwärmung und so. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 13. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2017 Was haste da für eine Übersetzung? Mein hebräischer Text kennt keine Verpflichtung. Unbeschnittene sind nicht Teilnehmer des Bundes, das ist alles. Bünde beinhalten wiederholte Zeichen, welches wäre dieser beim Abrahamsbund? (Dass die Beschneidungsstory ein späterer Einschub sei und die reale Existenz sämtlicher alttestamentlicher Personen von der Bibelkritik als sowieso fraglich betrachtet wird, ändert nichts an der Metaerzählung: Abraham, Noah gehen ohne eigene Verpflichtung einen Bund mit Gott ein, am Berg Sinai verpflichtet sich das Volk der Israeliten freiwillig und ohne Not zu tun, was Gott auch immer verlangt. Der Rest ist Paulus und seine Abrechnung mit genau diesem Gesetz.) Neue evangelistische Übersetzung. Ein Bund ohne Gegenleistung ist schlicht nicht alttestamentarisch. Nicht einmal Noah musste nicht nichts tun. Das "rechtschaffende" Leben war durchaus Bedingung für die Rettung. Ne, der Bund des Noah besagt, dass Gott nie wieder so ein großes Wasser mehr schicken wird und alle zu ersäufen versucht. Bundeswiederholungszeichen ist der Regenbogen. Das ist einfach eine einseitige Verpflichtung. Die Welt ersäufen, das müssen wir jetzt schon selber erledigen mit Klimaerwärmung und so. Kein Wasser mehr, dafür bei Bedarf dann halt Feuer und Schwefel. Isdt auch sinnvoll, denn damit kann man gezielter vorgehen. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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