Frank Geschrieben 5. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 5. Februar 2017 Allerdings ist die Aussage jene oder welche Handlung sei Sünde der Versuch einer Antwort auf die Frage die Kant aufgeworfen hat: "Was soll ich tun?". Sagt letztlich: "Das sollst du nicht tun". Somit bleibt diese Antwort auch eine moralische. Allerdings stimme ich darin zu, das sich der Adressat dieser Aussage auf die beschränkt, die mit dem Konzept "Sünde" für ihr Leben anfangen können und das sind eher die religiösen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 5. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 5. Februar 2017 Allerdings ist die Aussage jene oder welche Handlung sei Sünde der Versuch einer Antwort auf die Frage die Kant aufgeworfen hat: "Was soll ich tun?". Sagt letztlich: "Das sollst du nicht tun". Somit bleibt diese Antwort auch eine moralische. Den alten Kant solltest du dafür nicht in Anspruch nehmen. Für den war die Frage nach dem "Tun" eine der "praktischen Vernunft", bezogen auf die Beziehungen zu anderen Menschen, nicht die Beziehungen eines Einzelnen zu seinen Glaubensvorstellungen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kastaniensammler Geschrieben 5. Februar 2017 Autor Melden Share Geschrieben 5. Februar 2017 Gegen welches Gebot verstößt der Verstoß gegen das BtMG?Worin besteht in dieser BtMG-wiedrigen Handlung die Abkehr von Gott? Wird dadurch Leid zugefügt? Wem? Welches Leid? Das sind die in deinem Kontext wichtigen Fragen. Nochmal: juristische Legalität und moralische Legitimität sind zwei Paar Stiefel, die man auch auseinanderhalten sollte Ich habe es ja bereits angedeutet: Durch den Erwerb wird Geld in die organisierte Kriminalität gepumpt. Diese kann dadurch ihre Strukturen und Aktivitäten ausbauen. Etwa sich Waffen besorgen, mehr Leute in ihren Dienst stellen und Beamte bestechen. Die Folgen sind mehr Kriminalität (nicht nur im Drogenbereich), mehr Gewalt und eine Unterminierung des demokratischen Rechtsstaates durch Korruption. Ich sehe darin insofern einen Verstoß gegen das Prinzip der Nächstenliebe, weil man anderen schadet, um sich selbst einen kurzfristigen Kick zu verschaffen. Das kann man m. E. durchaus als Selbstsucht ("Gula") auffassen. Da das Handeln in unserem konkreten Fall auch in vollem Bewusstsein der Folgen und regelmäßig geschieht, würde ich hier auch einen schwerwiegenden Verstoß ("Todsünde") bejahen. Auf den Ausspruch "Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gebührt, und Gott, was Gott gebührt" habe ich ja bereits hingewiesen. Diese Weisung wird in aller Regel so verstanden, dass Gesetze, die nicht mit dem Glauben in Konflikt stehen, auch eingehalten werden sollen. Da der Cannabiskonsum keine religiöse Pflicht ist, ist eine Gesetzesbefolgung hier m. E. auch zu bejahen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 5. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 5. Februar 2017 (bearbeitet) Allerdings ist die Aussage jene oder welche Handlung sei Sünde der Versuch einer Antwort auf die Frage die Kant aufgeworfen hat: "Was soll ich tun?". Sagt letztlich: "Das sollst du nicht tun". Somit bleibt diese Antwort auch eine moralische. Den alten Kant solltest du dafür nicht in Anspruch nehmen. Für den war die Frage nach dem "Tun" eine der "praktischen Vernunft", bezogen auf die Beziehungen zu anderen Menschen, nicht die Beziehungen eines Einzelnen zu seinen Glaubensvorstellungen. Sünde bezieht sich nicht nur auf meine Glaubensvorstellungen - das natürlich auch, gar kein Widerspruch. Wenn man ein Blick auf die Zehn Gebote wagen dann haben wir da zweierlei, zum einen die Störung der Beziehung zu meinen Mitmenschen, die von Gott nicht gewollt ist. Gott will nicht das ich meinem Nachbarn das Haus ausräume, drum sagt er: "Du sollst nicht stehlen" - Natürlich verbirgt sich darin auch eine Glaubensausage, ohne der Annahme es gäbe einen Gott, macht das keinen Sinn. Wenn ich aber gegen dieses gebot verstoße und meinen Nachbarn bestehle ist das Verhältnis zu ihm nachhaltig gestört. Sünde tangiert immer Beides - sowohl die Beziehung zu meinen Mitmenschen, als auch das zu meinen Glaubensvorstellungen. Noch ein Beisspiel: Ein Gott des Lebens will nicht das ich Leben beschädige (Beziehung zwischen mir und meiner Glaubensvorstellung), schlage ich dir trotzdem den Schädel ein dürfte die zwischenmenschliche Beziehung zwischen dir und mir nachhaltig gestört sein (Beziehungen zwischen mir und den Mitmenschen) bearbeitet 5. Februar 2017 von Frank Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Alfons Geschrieben 5. Februar 2017 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 5. Februar 2017 Es ist amüsant, aber auch etwas frustrierend, zu sehen, wie Leute mit einer unerschütterlichen vorgefassten Meinung ins Forum kommen, um sich bestätigen zu lassen, wovon sie ohnehin überzeugt sind. Also, lieber Kastaniensammler, wenn du derart davon überzeugt bist, dass Kiffen Sünde ist, warum fragst du hier "Ist der illegale Erwerb von Cannabis Sünde?" Um in der Diskussion mit deiner kiffenden Freundin ein Argument quasi ex cathedra von patentierten Katholiken zu haben?Wie hier bereits ausführlich erläutert, sind illegales Handeln samt Strafrecht und der religiöse Begriff der Sünde zwei verschiedene Konzepte zur Beurteilung menschlichen Denkens und Handelns. Zum Strafrecht gehören Strafe und Resozialisierung, zur Sünde gehören Buße und Barmherzigkeit. Nicht alles, was strafbar ist, ist Sünde. Und nicht alles,was Sünde ist, ist strafbar. Und letztendlich gehört nach christlichem Verständnis zum Beurteilen dessen, was Sünde ist, das Wissen um die Gnade und die Gerechtigleit Gottes. Natürlich macht sich jeder Mensch seine eigenen Gedanken über seine Sündigkeit und noch viel lieber über die Sündigkeit anderer Menschen, und er nimmt dabei nicht im Entferntesten an, dass diese Gedanken selber Sünde sein könnten.Das war's im Wesentlichen, was ich sagen wollte. Vielleicht nur noch eine Anmerkung zum Argument, dass der Genuss von Cannabis die "organisierte Kriminalität" fördere. Der Threaderöffner packt da ja den ganz großen Hammer aus: steigende Kriminalität, Waffenkauf, Bestechung, Korruption, Unterminierung des Rechtsstaats. Ach du liebes bisschen. Also dort, wo ich wohne, wird Marihuana meist heimlich in privaten Gewächshäusern angebaut, und wenn man über die Grenze fährt, kauft man kleine Mengen legal. Richtig ist, dass der größte Teil von dem, was in Deutschland konsumiert wird, nicht aus dem privaten (und in Deutschland blöderweise auch verbotenen) Anbau stammt, sondern aus Nordafrika, und natürlich wird mit dem Handel Geld verdient. Es wird damit auch mehr Geld verdient als mit dem Handel von Kichererbsen und Datteln. Was vor allem daran liegt, dass der Genuss von Kichererbsen und Datteln in Deutschland nicht verboten ist. Aber die "organisierten Kriminalität", die Drogen-Kriminalität, die hängt vor allem am Heroin, am Kokain und seit einigen Jahren immer mehr an synthetischen Drogen. Cannabis ist ein minderes Problem, und es ist überhaupt nur deshalb ein Problem, weil es in vielen Staaten verboten ist. Was ich übrigens für falsch halte. Cannabis gehört zu den mildesten psychotropen Substanzen - kein Vergleich mit einem Gift wie etwa Alkohol, mit dem die Regale voll stehen. Eine Legalisierung würde - das ist jetzt meine hoffentlich sündlose private Meinung - die ganze Diskussion überflüssig machen und viele Menschen, denen Haschisch-Besitz vorgeworfen wird, entkriminalisieren.Alfons 4 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kastaniensammler Geschrieben 5. Februar 2017 Autor Melden Share Geschrieben 5. Februar 2017 @ Alfons: Man kann nicht Menschen "kriminalisieren" bzw. "entkriminalisieren", sondern nur deren Verhalten. Aber danke für Deine Antwort. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 5. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 5. Februar 2017 Sünde bezieht sich nicht nur auf meine Glaubensvorstellungen - das natürlich auch, gar kein Widerspruch. Doch! Genau das ist es: ein Widerspruch. Siehe unten: Wenn man ein Blick auf die Zehn Gebote wagen dann haben wir da zweierlei, zum einen die Störung der Beziehung zu meinen Mitmenschen, die von Gott nicht gewollt ist. Gott will nicht das ich meinem Nachbarn das Haus ausräume, drum sagt er: "Du sollst nicht stehlen" - Natürlich verbirgt sich darin auch eine Glaubensausage, ohne der Annahme es gäbe einen Gott, macht das keinen Sinn. Wenn ich aber gegen dieses gebot verstoße und meinen Nachbarn bestehle ist das Verhältnis zu ihm nachhaltig gestört. Sünde tangiert immer Beides - sowohl die Beziehung zu meinen Mitmenschen, als auch das zu meinen Glaubensvorstellungen. Noch ein Beisspiel: Ein Gott des Lebens will nicht das ich Leben beschädige (Beziehung zwischen mir und meiner Glaubensvorstellung), schlage ich dir trotzdem den Schädel ein dürfte die zwischenmenschliche Beziehung zwischen dir und mir nachhaltig gestört sein (Beziehungen zwischen mir und den Mitmenschen) Wie du richtig sagst, macht die Aussage, „mein Gott will dieses oder jenes nicht“, ohne die Annahme, es gäbe diesen Gott, keinen Sinn. Dabei ist es vollkommen egal, worin dieses „dieses oder jenes“ besteht. Es ist auch vollkommen egal, ob es sich dabei um etwas handelt, daß auch andere Menschen für unmoralisch halten oder nicht. Die „Sünde“ besteht also nicht in einer bestimmten Tat, sondern darin, daß sie nach deiner Vorstellung gegen den Willen deines Gottes verstößt. Nur darin besteht die „Sünde“, in sonst nichts. Oder wie du selbst so richtig geschrieben hast: Sünde ist eine Abkehr von Gott. Ich gebe etwas anderem den Vorang vor Gott. Das muss also noch nicht mal ein verstoss gegen die Zehn Gebote sein. „Sünde“ ist einfach eine religiöse Vorstellung, ein religiöses Konzept, incl. der damit verbundenen, auch von dir wiedergegebenen Vorstellung, „Sünde“ tangiere eben auch die Beziehung zu den Mitmenschen, und sei daher auch unmoralisch. Selbstbefriedigung ist wohl das treffendste (aber keineswegs das einzige) Beispiel, daß diese Vorstellung eine Illusion ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 5. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 5. Februar 2017 @ Alfons: Man kann nicht Menschen "kriminalisieren" bzw. "entkriminalisieren", sondern nur deren Verhalten. Aber danke für Deine Antwort. Ja, sehr richtig. Danke für deinen Hinweis. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 7. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2017 Wie du richtig sagst, macht die Aussage, „mein Gott will dieses oder jenes nicht“, ohne die Annahme, es gäbe diesen Gott, keinen Sinn. Dabei ist es vollkommen egal, worin dieses „dieses oder jenes“ besteht. Es ist auch vollkommen egal, ob es sich dabei um etwas handelt, daß auch andere Menschen für unmoralisch halten oder nicht. Abomination upon Nuggan! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kulti Geschrieben 7. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2017 Ich lebe in Deutschland. Eine gläubige Freundin von mir (Katholikin und über 30) kifft alle paar Wochen auf Partys (zusätzlich zu Alkohol). Gelegentlich auch, wenn sie in der Berufsschule ist. Für das Cannabis wird in ihrem Freundeskreis Geld gesammelt, woran sie sich ebenfalls beteiligt. Meine Frage ist nun: Ist dieser Erwerb von Cannabis Sünde? Hmmmmm, wie spirituell anbehaftet ist denn der Genuss von Cannabis? Hilft Cannabis dabei Gott zu erfahren? Macht Cannabis frei von der Welt oder klebt man am Mammon um das Zeugs rankarren zu können? Mal so religiös gefragt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 7. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2017 Aber generell scheint er Rauschmitteln nicht abgeneigt gewesen zu sein, wenn ich so an die Hochzeit von Kana denke. Man sollte nicht jedem Verleumder reinfallen- oder der Haderer oder Fladerer oder sonstwie heißt. Das Zeichen bei der Hochzeit von Kana hat einen durchaus anderen Sinn als Rauschmittel oder Alkoholkonsum zu fördern. Aber wir wissen, dass es sehr eigenartige Bibel- Ausleger gibt- die mit ihrer Sophisterei durch einseitige Bibelverweise den größten Schwachsinn begründen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 7. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2017 (bearbeitet) Aber generell scheint er Rauschmitteln nicht abgeneigt gewesen zu sein, wenn ich so an die Hochzeit von Kana denke.Man sollte nicht jedem Verleumder reinfallen- oder der Haderer oder Fladerer oder sonstwie heißt. Das Zeichen bei der Hochzeit von Kana hat einen durchaus anderen Sinn als Rauschmittel oder Alkoholkonsum zu fördern. Aber wir wissen, dass es sehr eigenartige Bibel- Ausleger gibt- die mit ihrer Sophisterei durch einseitige Bibelverweise den größten Schwachsinn begründen. Nun, der Kauf, oder die Herstellung von Wein, war zumindest nicht 'illegal', und ich frage mich daher, wieso soll der Erwerb (oder Herstellung) einer illegalen Sache automatisch eine Sünde sein? Weil es gegen geltendes Recht verstößt? Als Daniel am offenen Fenster zu Gott betet, da erwirbt er zwar nicht eine illegale Substanz, verstieß aber gegen geltendes Recht. War sein illegales Gebet eine Sünde? Der reine Erwerb von Cannabis ist in unserem Rechtssystem nicht erlaubt, in Bayern nichterlaubter, als im Rest der Bundesrepublik, ebenfalls sein Besitz. Sein Konsum hingegen nicht. Der, der den Joint hält macht sich strafbar, nicht der Konsument. Ziehen ist erlaubt, halten nicht. Das ist ziemlich abgefahren und erscheint sophistisch. Aber das ist einfach in diesem Zusammenhang geltendes Recht. Auch in Bayern. Heilung bzw Linderung mal ohne Jesus bearbeitet 7. Februar 2017 von Higgs Boson Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald Geschrieben 7. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2017 Ich lebe in Deutschland. Eine gläubige Freundin von mir (Katholikin und über 30) kifft alle paar Wochen auf Partys (zusätzlich zu Alkohol). Gelegentlich auch, wenn sie in der Berufsschule ist. Für das Cannabis wird in ihrem Freundeskreis Geld gesammelt, woran sie sich ebenfalls beteiligt. Meine Frage ist nun: Ist dieser Erwerb von Cannabis Sünde? Hmmmmm, wie spirituell anbehaftet ist denn der Genuss von Cannabis? Hilft Cannabis dabei Gott zu erfahren? Macht Cannabis frei von der Welt oder klebt man am Mammon um das Zeugs rankarren zu können? Mal so religiös gefragt. Mal ganz unreligiös geantwortet: Nee, hilt normalerweise nicht, um irgendwelche Götter zu erfahren. Zumindest nicht nach meiner Erfahrung. Der Rest ist Charaktersache. kurz einwerfend.....................tribald Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kulti Geschrieben 7. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2017 Ich lebe in Deutschland. Eine gläubige Freundin von mir (Katholikin und über 30) kifft alle paar Wochen auf Partys (zusätzlich zu Alkohol). Gelegentlich auch, wenn sie in der Berufsschule ist. Für das Cannabis wird in ihrem Freundeskreis Geld gesammelt, woran sie sich ebenfalls beteiligt. Meine Frage ist nun: Ist dieser Erwerb von Cannabis Sünde? Hmmmmm, wie spirituell anbehaftet ist denn der Genuss von Cannabis? Hilft Cannabis dabei Gott zu erfahren? Macht Cannabis frei von der Welt oder klebt man am Mammon um das Zeugs rankarren zu können? Mal so religiös gefragt. Mal ganz unreligiös geantwortet: Nee, hilt normalerweise nicht, um irgendwelche Götter zu erfahren. Zumindest nicht nach meiner Erfahrung. Der Rest ist Charaktersache. kurz einwerfend.....................tribald Danke für den Erfahrungsbericht. Dann bleibe ich bei Metallica und Spaziergängen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 7. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2017 wieso soll der Erwerb (oder Herstellung) einer illegalen Sache automatisch eine Sünde sein? Wenn jemand schwer krank ist, und Cannabiskonsum in einem Land wo es illegal ist, tatsächlich eine Besserung bewirkt-muss es wirklich nicht automatisch eine Sünde sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 7. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2017 (bearbeitet) wieso soll der Erwerb (oder Herstellung) einer illegalen Sache automatisch eine Sünde sein? Wenn jemand schwer krank ist, und Cannabiskonsum in einem Land wo es illegal ist, tatsächlich eine Besserung bewirkt-muss es wirklich nicht automatisch eine Sünde sein. Und warum ist er eine Sünde, wenn er illegal ist, nicht aber der Genesung dient? Wer legt fest, wann was Sünde ist? (meine Antwort: mein Gewissen, nicht der Papst, das Stgb, Facebook oder der KKK) bearbeitet 7. Februar 2017 von Higgs Boson Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 7. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2017 Und warum ist er eine Sünde, wenn er illegal ist, nicht aber der Genesung dient? Wer legt fest, wann was Sünde ist? (meine Antwort: mein Gewissen, nicht der Papst, das Stgb, Facebook oder der KKK) Der zweck entheiligt das Mittel. Sünde ist das, was von Gott trennt. Das g e b i l d e t e Gewissen hat sich nicht am Ego und seinen erbsündeblasteten Wünschen zu orientieren, sonst wird es zur Ausrede und Selbstlossprechung. Wenn es keine Gebote, keine Wegweisungen gäbe, dann könnte man Bibel und Co in die Tonne schmeissen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 7. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2017 Aber Gott war es doch, der und den Hanf geschenkt hat, genau wie die Weintraube und uns Menschen die Gabe, aus beiden etwas besonderes zu machen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 7. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2017 Aber generell scheint er Rauschmitteln nicht abgeneigt gewesen zu sein, wenn ich so an die Hochzeit von Kana denke. Man sollte nicht jedem Verleumder reinfallen- oder der Haderer oder Fladerer oder sonstwie heißt. Das Zeichen bei der Hochzeit von Kana hat einen durchaus anderen Sinn als Rauschmittel oder Alkoholkonsum zu fördern. Aber wir wissen, dass es sehr eigenartige Bibel- Ausleger gibt- die mit ihrer Sophisterei durch einseitige Bibelverweise den größten Schwachsinn begründen. Es geht auch nicht um die Förderung - nur um die Beobachtung, dass Jesus Rauschmitteln nicht abgeneigt war. Nicht umsonst hat eines seinen Platz im Zentrum der Liturgie. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 7. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2017 Und warum ist er eine Sünde, wenn er illegal ist, nicht aber der Genesung dient? Wer legt fest, wann was Sünde ist? (meine Antwort: mein Gewissen, nicht der Papst, das Stgb, Facebook oder der KKK) Der zweck entheiligt das Mittel. Sünde ist das, was von Gott trennt. Das g e b i l d e t e Gewissen hat sich nicht am Ego und seinen erbsündeblasteten Wünschen zu orientieren, sonst wird es zur Ausrede und Selbstlossprechung. Wenn es keine Gebote, keine Wegweisungen gäbe, dann könnte man Bibel und Co in die Tonne schmeissen. Nun, welches Gebot, welche Wegweisung macht den Erwerb und den Genuss von Cannabis, unabhängig von seiner heilsamen, lindernden Wirkung, zur Sünde? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald Geschrieben 7. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2017 (bearbeitet) Ich lebe in Deutschland. Eine gläubige Freundin von mir (Katholikin und über 30) kifft alle paar Wochen auf Partys (zusätzlich zu Alkohol). Gelegentlich auch, wenn sie in der Berufsschule ist. Für das Cannabis wird in ihrem Freundeskreis Geld gesammelt, woran sie sich ebenfalls beteiligt. Meine Frage ist nun: Ist dieser Erwerb von Cannabis Sünde? Hmmmmm, wie spirituell anbehaftet ist denn der Genuss von Cannabis? Hilft Cannabis dabei Gott zu erfahren? Macht Cannabis frei von der Welt oder klebt man am Mammon um das Zeugs rankarren zu können? Mal so religiös gefragt. Mal ganz unreligiös geantwortet: Nee, hilt normalerweise nicht, um irgendwelche Götter zu erfahren. Zumindest nicht nach meiner Erfahrung. Der Rest ist Charaktersache. kurz einwerfend.....................tribald Danke für den Erfahrungsbericht. Dann bleibe ich bei Metallica und Spaziergängen. Abgesehen vom Schaden fürs Gehör ist das siche die Beste Alternative. zustimmend........................tribald bearbeitet 7. Februar 2017 von tribald Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 8. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 8. Februar 2017 Nun, welches Gebot, welche Wegweisung macht den Erwerb und den Genuss von Cannabis, unabhängig von seiner heilsamen, lindernden Wirkung, zur Sünde "Du sollst nicht töten". Drogen, Missbrauch von Drogen schädigt den Menschen selbst und andere. Es gibt auch so etwas wie "fremde Sünden": zB. macht man sich durch die Verharmlosung von Drogen mitschuld am Verderben anderer. Den Ausspruch z.B. hören manche gar nicht gerne: "Alkohol und Nikotin sind des Teufels Medizin". Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kulti Geschrieben 8. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 8. Februar 2017 Und warum ist er eine Sünde, wenn er illegal ist, nicht aber der Genesung dient? Wer legt fest, wann was Sünde ist? (meine Antwort: mein Gewissen, nicht der Papst, das Stgb, Facebook oder der KKK)Der zweck entheiligt das Mittel. Sünde ist das, was von Gott trennt. Das g e b i l d e t e Gewissen hat sich nicht am Ego und seinen erbsündeblasteten Wünschen zu orientieren, sonst wird es zur Ausrede und Selbstlossprechung. Wenn es keine Gebote, keine Wegweisungen gäbe, dann könnte man Bibel und Co in die Tonne schmeissen. Was mir daran gefällt ist, dass die religiöse Brille anders hinschaut. Daher rührte auch meine obige Frage. Manchmal denke ich, um Gott zu gewinnen muss ich die Welt loslassen. Ja okay, in der Welt ist Gottes Offenbarung, aber der Teil dieser Offenbarung mit Schokolade drinne bindet doch einiges meiner Aufmerksamkeit. Müsste da nicht beim Konsum von Drogen (wir können das gerne großzügig auslegen, ich lasse auch Sammelkarten als Droge gelten) gefragt werden, wie sehr hilft mir das die Welt loszulassen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 8. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 8. Februar 2017 Nun, welches Gebot, welche Wegweisung macht den Erwerb und den Genuss von Cannabis, unabhängig von seiner heilsamen, lindernden Wirkung, zur Sünde "Du sollst nicht töten". Drogen, Missbrauch von Drogen schädigt den Menschen selbst und andere. Es gibt auch so etwas wie "fremde Sünden": zB. macht man sich durch die Verharmlosung von Drogen mitschuld am Verderben anderer. Den Ausspruch z.B. hören manche gar nicht gerne: "Alkohol und Nikotin sind des Teufels Medizin". Ich hoffe, dass du das in jeder heiligen Messe bei der Wandlung lautstark verkündest Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 8. Februar 2017 Melden Share Geschrieben 8. Februar 2017 (bearbeitet) Manchmal denke ich, um Gott zu gewinnen muss ich die Welt loslassen. Ja okay, in der Welt ist Gottes Offenbarung, aber der Teil dieser Offenbarung mit Schokolade drinne bindet doch einiges meiner Aufmerksamkeit. Müsste da nicht beim Konsum von Drogen (wir können das gerne großzügig auslegen, ich lasse auch Sammelkarten als Droge gelten) gefragt werden, wie sehr hilft mir das die Welt loszulassen? Ich sehe es eher so. Nicht die Welt "loslassen", sondern die Welt in Gott sehen. Man kann die "Natur" mit all ihren Schönheiten einfach so sehen- gottlos. Aber man kann (wie es Franz von Assisi besonders tat) die Geschöpfe und Schöpfung als Wirklichkeit und Wirken Gottes sehen. Weltlichkeit (die loszulassen wäre) ist dann meiner Meinung nach die verkehrte Sichtweise, die nicht Gott hinter allem sehen kann. Dass wir "verweltlichen" liegt dann nicht hauptsächlich an den Dingen der Welt- sondern an uns, unseren Begierlichkeiten und unserem ego- zentrischen statt theo- zentrischen Umgang. Die Droge hilft weniger die Welt loszulassen, sondern ein Scheinparadies zu schaffen, einen Gegengott- und ist damit in Gefahr ein Götze zu werden. bearbeitet 8. Februar 2017 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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