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Ist der Tango-Tanz Sünde?


dennisr35

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Das sagst nun Du. Andere sind da aber völlig anderer Ansicht.

Ja, sowohl was Jesus, als auch was Leberwurscht angeht.

Und es ist mir in beiden Fällen wurscht.

 

Werner

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Das sagst nun Du. Andere sind da aber völlig anderer Ansicht.

Ja, sowohl was Jesus, als auch was Leberwurscht angeht.

Und es ist mir in beiden Fällen wurscht.

 

Werner

 

Mooooment, bei Leberwurst gibt es wenig Spielraum!

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Long John Silver

 

Bemerkenswert finde ich, wie du alle moeglichen Themen dazu benutzt, Bible-Bashing zu zelebrieren.

 

Ich befuerchte, jemand koennte ueber Fusspilz schreiben und du wuerdest trotzdem die Kurve kriegen, dein Lieblingsthema damit zu verbinden.

 

Ja. Ich bin der fruchtlosen Oberflächenreformen überdrüssig. Wir müssen auf die Grundlagen schauen.

Wenn die Kirche keine gute Grundbotschaft zu geben in der Lage ist, ist die Beschäftigung mit anderen Themen eine eitle Angelegenheit.

 

Ich wende mich hier gegen Bagatellisierungen solcher Fragen, wie sie Dennis gestellt hat, den Du bequemerweise schon als Troll abgestempelt hast.

Damit drückst Du Dich ganz gut vor der Beantwortung seiner Frage. Sozusagen Mobbing statt Diskussion.

 

 

Nun, ich bin nicht der einzige, der gewisse "User" hier fuer Trolle haelt. Wer endlos ueber ihre Stoeckchen springen moechte, ist selbst schuld.

 

Ich habe im uebrigen sogar seine Frage beantwortet, sogar in mehreren Postings.

 

Ob die Antworten ihm gefallen, werden wir erst erfahren, wenn er sich je wieder blicken in diesem Thread.

 

Da sehe ich allerdings schwarz.

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Long John Silver

 

 

Ich habe in meiner Gerichts-Szene nicht umsonst Jesus den Matthäus anschreien lassen.

 

Das ist sehr bequem. Der Evangelist muss das liebe Jesulein falsch verstanden haben, denn sonst würde es ja unangenehm. So kann man mit jeder eventuell lästigen Aussage des Jesus der Evangelien prima fertig werden: Hat er ja gar nicht gesagt, hat sich der Evangelist nur ausgedacht. Weltbild gerettet. Das Evangelium nach Mecky bleibt übrig - kantenlos, anspruchslos, irrelevant.

 

Das kann man aber auch über meinen unbeholfenen Versuch, die Bergperdigt-Szene auf den Münchener Marineplatz von heute zu verlegen, sagen

 

 

Ehrlich gesagt, Frank, bin ich persoenlich meistens nicht begeistert von den Versuchen, Texte des Evangeliums uebertragen zu wollen um jeden Preis mit solchen Beispielen. Das hat mich auch stets bei manchen Predigten gestoert, wenn unter allen Umstaenden ein spiritueller Text hineingezwungen werden sollte in Fallbeispiele aus unserem Leben. Da klingt meistens ziemlich fuerchterlich und ist es inhaltlich auch. Das ist dasselbe, wie wenn davon gesprochen wird, Jesus sei unser Bruder und Gott unsere liebe Mutter und fuersorglicher Vater. Von allem diesen Profanisierungen bekomme ich aufgekringelte Fussnaegel. Aber das ist natuerlich meine persoenliche Aversion.

 

Ich glaube mich zu erinnern, dass Pinchas Lapide zum Thema Ehebruch/Bergpredigt was Interessantes aus juedischer Sicht geschrieben hat, ich habe es momentan nicht zur Hand.

bearbeitet von Long John Silver
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Also mit anderen Worten: Du darfst das, die Evangelisten nicht.

 

Interessante Logik.

 

(Ich bin mit Deiner Geschichte einverstanden, würde sie vielleicht auch so weitererzählen, denn sie ist gut. Und wenn die Evangelisten nun genau das gemacht haben? Wer ist dann ein Lügner? Du? Ich? Die Synoptiker?)

 

Ich darf das, weil meine Geschichte in sich gut ist. Und das hätten auch die Evangelisten gedurft.

Allerdings bekenne ich mich zu meiner Geschichte. Sie ist mein geistiges Eigentum. Die Evangelisten dagegen behaupten, dass dies so schreiben, weil Jesus es so gesagt habe. Darum nenne ich sie Lügner.

 

Und das, was sie schreiben, ist ziemlich kryptisch und kommt nicht auf den Punkt. WENN sie schon die Geschichte Jesu fälschen, DANN sollten sie es wenigstens so machen, dass man weiß, was das Ganze soll.

 

 

Dein Text war zu lang, ein Teil des Papyrus ging verloren. Vor allen Dingen der Kontext hier im Forum, den Papyrus ist teuer. Leider landetet also nur die Geschichte ohne Hinweis auf Deine Urheberschaft in der Spruchquelle, und die Synoptiker haben sie jetzt ganz einfach so in ihr Evangelium übernommen.

 

Nach 2000 Jahren kommt irgendein Vogel, der absolut nicht die Bohne einer Ahnung vom Hintergrund der Geschichte hat und sich auch von Exegeten nicht helfen lassen will und zeiht alle der Lüge.

 

Stellen sich dann alle anderen der ultimative Frage:

 

"Who the f*ck is Dennis?"

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Du bist immer noch bei der Historie. Und Du hast natürlich Recht: das könnte tatsächlich geschehen. Der Gilgameschepos oder die Iliade, die ganzen homerischen Göttersagen haben dieses Schicksal allerdings nur sehr begrenzt erlitten. Schliemann setzte sich sogar dem Verdacht dümmster Leichtgläubigkeit aus, als er meinte, es könne tatsächlich ein historisches Ilion geben.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Harry Potter später einmal großflächig von ernsthaften Menschen historisch verstanden wird oder der Herr der Ringe. Oder Hänsel und Gretel. Oder die Story von Hase und Igel.

 

Das liegt an der Klarheit der Genres. In den Evangelien findet sich ein turbulentes Gemisch solcher literarischer Gattungen. Da verliert man schnell mal die Übersicht. Bei Harry Potter, da weiß man recht schnell, was man hat: Fiktion. Bei den Evangelien avanciert die Gattungsbestimmung zur Expertenfrage. Manche Texte sind sui generis. Andere Texte lehnen sich zwar an Gattungen an, behandeln sie aber anders. Bis heute gibt es ernsthafte und hochgelehrte Exegeten, die die Geburt Jesu in Betlehem verorten. Und mit dem leeren Grab weiß man auch nicht so recht. Klaus Berger verteidigt die Historizität der Wundertaten. Und ein nicht-ausgebildeter Christ? Von dem erwartet man ein geradezu akademisches, wenn nicht sogar professorales Verständnis.

 

Besonders schwierig wird es, weil die ganzen Erzählungen Jesu in eine Scheinbiographie eingearbeitet sind und sich mit einer historischen Person beschäftigen.

Über Harry Potter oder Bilbo Beutlin kann man gerne alles schreiben, was man will. Die sind ja sowieso nicht real existent. Wenn ich über Angela Merkel etwas schreibe, sieht die Sache anders aus. Da wird es dann übel, wenn ich sie falsch zitiere oder ihr Dinge zuschiebe, die sie weder gesagt noch getan hat. So was ist Fälschung.

 

Wenn Jesus also so unhistorisch wie Harrry oder Bilbo ist, dann ist historisch nichts an den Evangelien auszusetzen. Wenn Jesus aber so wie John F. Kennedy real gelebt hat, dann sind die Verfälschungen eine Sauerei ihm gegenüber, selbst wenn es sich bei den Verfälschungen um positive, aber unverdiente Lorbeeren handeln sollte.

 

Ein Grund dafür, dass die Evangelisten so freizügig verfälschen wird wohl darin begründet sein, dass sie Jesus nie persönlich kennen gelernt haben. Aber das verschiebt das Problem nur wieder auf die Informanten. Ein Grund, dass die Informanten so freizügig verfälscht haben, bringt den Verdacht auf, dass auch sie Jesus nicht kannten. Ob ihn überhaupt jemand kannte? Flavius Josephus kannte ihn leider nicht, er hat ihn um einige Jahrzehnte verpasst. Sonst hätten wir vielleicht etwas historisch Ergiebigeres, als die Evangelien zur Hand.

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Ich darf das, weil meine Geschichte in sich gut ist. Und das hätten auch die Evangelisten gedurft. Allerdings bekenne ich mich zu meiner Geschichte. Sie ist mein geistiges Eigentum. Die Evangelisten dagegen behaupten, dass dies so schreiben, weil Jesus es so gesagt habe. Darum nenne ich sie Lügner.

 

Solange Du nicht behauptest, dein Geschichter'l hätte etwas mit Jesus zu tun, kann man das so sehen. Das Evangelium von Mecky halt.

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Hat Jesus überhaupt ne Tanzschule besucht? Wenn nicht, sollte man ihn aus dieser Sache raus halten.

Ich vermute ja eher eine Vorgängerschule von Hogwarts. Und immerhin: Harry muss beim Weihnachtsball ja auch tanzen. Das hat er wohl kaum bei den Dursleys gelernt.

Es spricht also nichts dagegen, dass Jesus ebenso tanzgeschult war, wie Harry, Parvati, Hagrid, Madame Maxime und Dumbledore.

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Ich darf das, weil meine Geschichte in sich gut ist. Und das hätten auch die Evangelisten gedurft. Allerdings bekenne ich mich zu meiner Geschichte. Sie ist mein geistiges Eigentum. Die Evangelisten dagegen behaupten, dass dies so schreiben, weil Jesus es so gesagt habe. Darum nenne ich sie Lügner.

 

Solange Du nicht behauptest, dein Geschichter'l hätte etwas mit Jesus zu tun, kann man das so sehen. Das Evangelium von Mecky halt.

 

Es mag ja deprimierend sein, dass das Evangelium nach Mecky ehrlicher und "heutiger" ist, als die biblischen Evangelien.

Warum kritisierst Du nicht das Evangelium nach Frank? Oder nach Nannyogg?

Welches Evangelium Du kritisierst, scheint sehr subjektiven Kriterien zu unterliegen.

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Ich darf das, weil meine Geschichte in sich gut ist. Und das hätten auch die Evangelisten gedurft. Allerdings bekenne ich mich zu meiner Geschichte. Sie ist mein geistiges Eigentum. Die Evangelisten dagegen behaupten, dass dies so schreiben, weil Jesus es so gesagt habe. Darum nenne ich sie Lügner.

 

Solange Du nicht behauptest, dein Geschichter'l hätte etwas mit Jesus zu tun, kann man das so sehen. Das Evangelium von Mecky halt.

 

Es mag ja deprimierend sein, dass das Evangelium nach Mecky ehrlicher und "heutiger" ist, als die biblischen Evangelien.

Warum kritisierst Du nicht das Evangelium nach Frank? Oder nach Nannyogg?

Welches Evangelium Du kritisierst, scheint sehr subjektiven Kriterien zu unterliegen.

 

Das Evangelium nach Mecky ist verlogen, weil es behauptet, genau zu wissen, was Jesus meinte und wollte. Das behaupten nun weder Nanny noch Frank.

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So? Wo behauptet denn das Meckyevangelium dies?

 

Du bist die Spruchquelle :-)

Bzw. das was Du schreibst, geht als Spruchquelle ein und dann verloren.

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Das ist aber keine Behauptung, ich wüsste, was Jesus meinte und wollte.

 

Vor allem ist es etwas anderes, als frech zu behaupten, man sei Augenzeuge gewesen, wie es der Johannesevangelist tut.

bearbeitet von Mecky
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Jetzt muss ich Mecky verteidigen. Ich sehe nicht, dass er behaupten würde, genau zu wissen, was Jesus meint.

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Ich nenne etwas Lüge, wenn jemand bewusst einen anderen täuschen will, um damit etwas zu erreichen.

Das trifft auch auf denjenigen zu, der dem Gestapolizisten feierlich bekundet, er verstecke keinen Juden. Es ist Lüge, aber es ist nicht unmoralisch, sondern bewundernswert tugendhaft.

 

Das, was ich religiös zusammenzimmere hat allerdings nicht viel mit Lüge zu tun. Ich versuche überhaupt niemanden zu täuschen. Dass ich gelegentlich von meinen religiösen Fantasien etwas zum Besten gebe, hat mit Täuschung und Täuschungswillen absolut nichts zu tun. Ich versuche meistens mit solchen Fantasy-Einlagen etwas zu verdeutlichen und zu illustrieren.

 

Ich unterstelle keinem Evangelisten, dass er aus böser Absicht lügt. Gerade das Illustrieren kommt ja auch in den Evangelien immer wieder vor. Allerdings greifen die Evangelisten auch zu handfesten Lügen - die Behauptung von Johannes, er wäre Augenzeuge, ist eine glatte Lüge. Das bereitet mir allerdings nur in geringem Maße moralische Bauchschmerzen. Mein schlimmster moralische Vorwurf ist der, dass die Evangelisten damit einer historischen Person (nehme ich mal an ...) etwas unterstellen. Oben habe ich dazu einen Harry Potter und Merkel-Verleumder-Vergleich gepostet. Aber das sind Peanuts. Die Evangelisten unterstellen Jesus ja nichts Böswilliges, sondern ganz im Gegenteil. Da kommt bei mir erst gar kein Bauchgrimmen auf.

 

Dennoch gibt es in den Evangelien Fälschungen, Verfälschungen und unausgewiesene Erfindungen (mitten unter sehr real wirkenden Erzählungen). Mein Problem ist nicht das Moralische, sondern die Verunmöglichung des Zugangs zu Jesus. Dieses Problem tritt vermehrt beim Predigen auf. Ich sage da so locker: "Jesus bringt in der Bergpredigt immer wieder Beispiele für sein Gerechtigkeitsdenken."

Das ist, muss ich mir zugestehen, eine Lüge. Allerdings habe ich keinen Plan, wie ich aus der Nummer rauskommen soll. Ich glaube nicht dass es möglich ist, die Gemeindemitglieder so lange zu bepredigen, bis sie akademische Theologen sind. Das will ich auch gar nicht. Für diesen Zweck ist dann das "Jesus sagt ..." eigentlich ausreichend, auch wenn ich vermute, dass nicht Jesus, sondern Matthäus das sagt. Nichtsdestotrotz: Lüge. Jetzt hat Chrysologus endlich mal ein passendes Beispiel, nachdem er bisher nur unpassende gefunden hat.

 

Die einzige Alternative zur Lüge bestünde im Schweigen. Da die Evangelien verfälschen, habe ich nicht die Möglichkeit, zu wissen, was Jesus tatsächlich gesagt hat. Wenn ich über Jesus reden will, muss ich mich an die Verfälschungen der Evangelisten halten. Es handelt sich um eine Art "ererbte Lüge". Und dazu sage ich: Das nervt. Und das kostet auch meine persönliche Glaubwürdigkeit. Diese ererbte Unglaubwürdigkeit hat übrigens auch Konsequenzen. Der Verdacht, dass ich jemandem nachfolge, von dem ich nichts Genaues weiß, trifft mich. Ich kann nur sagen: Das Evangelium nach Mecky hat da entschiedene Vorteile. Ich komme auch nicht besser an die Realität Jesu heran, als die Evangelisten, aber es geht mit rechten Dingen zu. Die Leute in meinen Gemeinden (inkl. Forum) wissen dieses Bemühen zu schätzen. Vor allen Dingen ist das Evangelium nach Mecky sogar Kindern verständlich - und zwar ohne akademische Fachkenntnisse.

 

Hier im Forum lebe ich immer wieder mal gerne vom Evangelium nach Frank oder nach Nannyogg. Und ich finde die Sintflutgeschichte nach Alfons wesentlich besser, als die Sintflutgeschichte der grausamen JEDP-Mafia. Die Sintflutgeschichte nach LJS dagegen ist mir ein Graus - nicht wegen der mangelnden Historizität oder der Lüge, sondern wegen der Zubilligung des Rechtes auf Grausamkeit und Ungerechtigkeit.

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Jetzt muss ich Mecky verteidigen. Ich sehe nicht, dass er behaupten würde, genau zu wissen, was Jesus meint.

Eigentlich habe ich mehrfach sogar geschrieben, dass dies genau mein Problem ist: Dass ich eben nicht genau wissen kann, was Jesus meint ... weil die Evangelisten und deren Zuträger nicht viel Verlässliches dazu sagen. Dass ich behaupten würde, dies genau zu wissen, ist genau die Verdrehung meiner Aussagen in ihr Gegenteil.

 

Ich vermute, dass Chryso auf was anderes hinaus will.

Die Festigkeit meiner Vorstellungen kann er sich nicht anders erklären, als dass ich auf ein eingebildetes Wissen zurückgreife.

Das ist aber kein Wissen, auf das ich zurückgreife oder zurückzugreifen behaupte. Das sind Überzeugungen und das sind Gott-und-Weltbilder und das ist Glaube. Feiner Unterschied!

 

Außerdem habe ich das Gefühl, Chryso will mich drauflupfen, dass Unwahrheit unumgänglich ist. Sollte dem so sein, ist das unnötig. Das weiß ich, schlau, wie ich bin, schon seit Kindertagen. Den Unterschied zwischen "Die Unwahrheit sagen" und "lügen" sehe allerdings in der Täuschungsabsicht und in der Verzweckung der Unwahrheit für die Durchsetzung theologischer Positionen. Dieses Ge-geiere nach einer Autorisierung durch den Messiasjesus ist eben unredlich.

bearbeitet von Mecky
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Darf ein Katholik Tango tanzen?
Darf ein katholischer Pfarrer rauchen?

Darf ein Katholik Alkoholiker sein?

Darf man nach katholischer Sittenlehre nackt duschen?

Darf man auf den FKK-Strand gehen?

Muss ein Katholik daran glauben, dass Gott in drei distinkten Weisen subsistent ist, oder führt das zum Modalismus?

Darf ein Katholik seine Kritik am Papst offen äußern?

 

Aus welchem skrupulösen Loche kriechen denn solche Fragen?

 

Die Erlaubnisvollmacht wird zwar von der Strafvollmacht an Wirrnis zwar noch überboten, aber eigenartig sind solche Fragen schon. Da ist was faul im Staate Dänemark.

Aus welchem skrupulösen Loche kriechen denn solche Fragen?

 

Da offenbart sich ein Verständnis von Glaube und Kirche, das ich nur noch als abstrus empfinden kann. Es geht offensichtlich hauptsächlich um Verbote, Gebote, Gesetze.

Aus welchem skrupulösen Loche kriechen denn solche Vorstellungen?

 

Es hat sich eine Vorstellung von Kirche inzwischen gesellschaftlich etabliert. Kirche und Glaube und Christentum sind so eine Mischung aus Vorschriften, Hartherzigkeit, Vorschriften, Verlogenheit, Vorschriften, absurder Dämonengläubigkeit, Scheinheiligkeit, Vorschriften, Papstsklaventum, Vorschriften, Sexualpessimismus, god delusion, Vorschriften, geistiger Enge und Angst vor Strafen, schlimmstenfalls Höllenstrafen. Und natürlich (ich vergaß es bisher nachlässigerweise zu erwähnen): Vorschriften.

Die Vorschriften sind zweifelhafter Natur, bis hin zur Lächerlichkeit.

 

Diese Vorstellung von Kirche, Glaube und Christentum hat sich inzwischen prima etabliert.

Einen Tango tanzenden, rauchenden, zechenden, promisken, homosexuellen, FKK-liebenden, papstkritisierenden Katholiken nennt man (in großer Unkenntnis der evangelischen Kirche) höchstens noch einen Evangelen.

 

Es gibt inzwischen auch einige Bestätigung. Viele WOLLEN, dass die Katholiken so sind. Wo kämen wir denn da hin? Man hätte ja gar nichts mehr, über das man kopfschütteln, lästern und lachen kann. Ein prima Feindbild ginge verloren.

 

Und so haben sich die Kirchen denn auch darin verschworen (aha, jetzt kommt eine Verschwörungstheorie!), all diese Klischees bestens zu bestätigen. Irgend ein Katholendepp findet sich immer, um in die dargebotenen Fettnäpfchen hineinzutreten. Und das schlachtet man gerne aus.

 

Aus welchem skrupulösen Loche kriechen denn solche Fragen?

Natürlich von den Medien! Die so genannte Lügenpresse mit ihren Fake-News. Ganz klar.

Natürlich von den despektierlichen, bösen Atheisten. Die manipulieren nicht nur die Lügenpresse. O nein! Sie bedienen sich ihrer.

Natürlich von den Protestanten!

Natürlich immer von den anderen - aus katholischer Sicht gesehen. Selbstverständlich.

 

Wenn einem so viel Übles wird beschert,

so ist das doch mal eine Untersuchung wert.

Thema der Untersuchung:

Aus welchem skrupulösen Loche kriechen denn solche Fragen?

 

Da diese Fragen endlos gestellt wurden (wahrscheinlich seit Jesus),

mache ich mir den Reim auf dieses Loch:

Der Schoß ist fruchtbar noch,

aus dem die Frage kroch.

 

Eines schon mal vorab zur Untersuchung:

Wer auch immer dieses Loch bildet, muss ein Außenständiger sein. Also kein Anständiger, sondern ein Außenständiger.

Wir sind schließlich die Guten. Die Bösen, das sind die anderen.

Gut, vielleicht gibt es auch ein paar katholische Schwarzschafe. Es sind die Fehler von "einigen", die hier ungute Wirkung entfalten und dieses Klischee aufbauen.

Innerkirchlich gibt es nur Oberflächenprobleme. Eben mit "einigen".

Katholiken sind kritikresistent, weil es eigentlich gar keine berechtigte Kritik gibt. Wir sind die Guten - schon vergessen?

 

Bei der Untersuchung finden wir dann einen Schuldigen. Oder sogar "einige" Schuldige.

Tieferliegende Probleme gibt es jedenfalls nicht. Das wird die Untersuchung bestätigen.

Man kann Untersuchungen auch so geschickt gestalten, dass sie dieses erwünschte Faktum auch bestätigen.

 

Dann ist endlich klar, aus welchem skrupulösen Loche solche Fragen kriechen.

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Long John Silver

en zu schätzen. Vor allen Dingen ist das Evangelium nach Mecky sogar Kindern verständlich - und zwar ohne akademische Fachkenntnisse.

 

Hier im Forum lebe ich immer wieder mal gerne vom Evangelium nach Frank oder nach Nannyogg. Und ich finde die Sintflutgeschichte nach Alfons wesentlich besser, als die Sintflutgeschichte der grausamen JEDP-Mafia. Die Sintflutgeschichte nach LJS dagegen ist mir ein Graus - nicht wegen der mangelnden Historizität oder der Lüge, sondern wegen der Zubilligung des Rechtes auf Grausamkeit und Ungerechtigkeit.

 

 

Ich bitte hoeflichst darum, meine Person bei deinem persoenlichen Bible-Bashing aus dem Spiel zu lassen.

bearbeitet von Long John Silver
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Allerdings habe ich keinen Plan, wie ich aus der Nummer rauskommen soll.

 

Und genau das dürfte das eigentliche Problem von Mecky sein - er sucht nach einem direkten Zugang zum historischen Jesus, den es jedoch aus epistemologischen Gründen nicht geben kann. Denn nicht nur dass kein Beobachter neutral zu berichten in der Lage ist, ohne einen wie auch immer gearteten eigenen Standpunkt einzunehmen, selbst wenn Jesus selbst etwas über sich geschrieben hätte, auch das wäre ja nur der Ausdruck des Bildes, dass er von sich hatte, also immer noch nicht der eigentliche, authentische Jesus. An den kommt man nur ran, wenn man ihm direkt, von Auge zu Auge begegnet - und selbst dann bliebe eine Unsicherheit.

 

 

 


Die Festigkeit meiner Vorstellungen kann er sich nicht anders erklären, als dass ich auf ein eingebildetes Wissen zurückgreife.

 

Das ist aber kein Wissen, auf das ich zurückgreife oder zurückzugreifen behaupte. Das sind Überzeugungen und das sind Gott-und-Weltbilder und das ist Glaube. Feiner Unterschied!

 

Mit eingebildetem Wissen hatte ich bei Mecky nie gerechnet, er ist nicht der Kandidat für Privatoffenbarungen. Mit Überzeugungen, Weltbildern und Glauben durchaus. Den letzteren werde ich ihm auch keineswegs absprechen wollen. Ob der Unterschied zwischen Wissen und Glauben ein gewaltiger oder ein feiner ist, auf diese erkenntnistheoretische Frage sich einzulassen würde uns jedoch ins Abseits führen.

 

Die Frage ist letztlich, woher diese Überzeugungen, dieser Glaube kommen oder worauf sie gründen.

 

Für meinen Teil kann ich zwei Punkte benennen: Die Erfahrung, dass da jemand ist. Dass ich vor und mit diesem jemand leben kann in einer Weise, die mein Leben bereichert. Das muss zum ersten Punkt genügen. Und dann die Feststellung, dass ich damit nicht alleine bin, dass andere so etwas auch erfahren haben. Dass ist mehr als eine Lese- oder Deutehilfe für meine Erfahrungen, denn dass Gott ist und dass er sich erst seinem Volk und dann der Menschheit in Christus Jesus mitgeteilt hat, das habe ich nicht in Visionen gesehen, sondern das ist mir so berichtet worden.

 

Mein Glaube baut also einerseits auf meiner Erfahrung mit IHM auf, andererseits gründet er auf den Überzeugungen und dem Glauben anderer. Und das eine geht nicht ohne das andere, es wäre entweder Schwärmerei oder ein philosophisches Gedankenspiel. Dabei lese ich die biblischen Texte als Zeugnisse, als Versuche, den eigenen Glauben in den eigenen Worten der Autoren auszudrücken, wobei sie sich den Floskeln und Formeln ihrer Zeit bedienten, kaum in der Erwartung, dass das 2000 Jahre später immer noch lesbar sein muss. Und deswegen kann ich mit vielen Bildern und Floskeln gut leben - "das machte man damals so" pflegte meine Großmutter zu sagen (allerdings eher im Blick auf 70er-Jahre-Tapeten oder kuriose und im Bild dokumentierte Modeerscheinungen ihrer Jugend, sie war Jahrgang 1914). Kurz: Ich glaube nicht dass jedes Wort der Bibel der Weisheit letzter Schluss ist, aber ich glaube, das der Autor redlich war und seine Überzeugung und seinen Glauben auszudrücken versucht hat.

 

Das wiederum glaube ich, weil Generationen von Christen vor mir (die ich wiederum für überzeugt und glaubwürdig halte) dieselbe Überzeugung teilten, dass das, was in den Texten bezeugt wird, wahr ist. Wahr nicht in dem Sinne, dass sich nun alles genau so zugetragen hätte, sondern in dem Sinne, dass es dem Impetus des auferstandenen Jesus hinlänglich entsprach, dass die Geschichten paradigmatisch sind.

 

Mecky stört sich daran, dass er an den historischen Jesus nicht und an den auferstandenen Christus nur indirekt, in den Zeugnissen der ersten Generationen vermittelt, heran kommen kann. In der Feststellung, dass mehr nicht geht, sind wir uns scheint's einig, ich leide allerdings nicht daran.

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Seht ihr den Tango-Tanz als Sünde, sofern die Tanzpartner nicht verheiratet sind

 

hmm - da möchte ich schon differenzieren.

 

Du hast geschrieben "nicht verheiratet". Meintest Du eine sog. "standesamtliche" oder eine sog "kirchliche" (vgl. auch hierzu gern "Formpflicht") Heirat?

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Seht ihr den Tango-Tanz als Sünde, sofern die Tanzpartner nicht verheiratet sind

hmm - da möchte ich schon differenzieren.

 

Du hast geschrieben "nicht verheiratet". Meintest Du eine sog. "standesamtliche" oder eine sog "kirchliche" (vgl. auch hierzu gern "Formpflicht") Heirat?

 

Möglicherweise ist diese Frage nicht so entscheidend wie die Frage ob man vor dem Tango tanzen ein buddhistisches Buch gelesen hat.
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Solange du nicht versuchst, BEIM Tango Tanzen ein Buch zu lesen... :lol:

Ich sach mal so, das wird vermutlich nicht vom KKK als Sünde gesehen, wohl aber von der in diesem Fall einzig entscheidenden Instanz.
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