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Das Dogma der ewigen Jungfräulichkeit - Split aus dem Zölibatsthread


Werner001

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Wenn man - wie die Kirche es tut - Maria in Gebeten und anderen liturgischen Texten als "Jungfrau" bezeichnet, was in anderen Sprachen noch viel selbstverständlicher geschieht, dann ist es doch eigentlich klar, dass man davon ausgeht, dass sie es immer noch ist und nicht nur bis damals Weihnachten war. Selbst Luther ist m. W. noch selbstverständlich davon ausgegangen.

Was vorraussetzt das Maria und Josef, nach Weihnachten nie "gekuschelt" haben... Ich möchte sowas nicht glauben. Die beiden täten mir leid wenns so wär.

Und ich will mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sie es taten.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

 

Wenn ich jetzt Josef wäre und von Wolke sieben aus mit lesen könnte, wäre ich empört und würde mir denken: "Das geht euch nen Scheissdreck an was Maria und ich im Ehebett machen!"

 

Können wir uns darauf einigen das der Josef meiner Phantasie eindeutig recht hat?

bearbeitet von Frank
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Wenn man - wie die Kirche es tut - Maria in Gebeten und anderen liturgischen Texten als "Jungfrau" bezeichnet, was in anderen Sprachen noch viel selbstverständlicher geschieht, dann ist es doch eigentlich klar, dass man davon ausgeht, dass sie es immer noch ist und nicht nur bis damals Weihnachten war. Selbst Luther ist m. W. noch selbstverständlich davon ausgegangen.

Was vorraussetzt das Maria und Josef, nach Weihnachten nie "gekuschelt" haben... Ich möchte sowas nicht glauben. Die beiden täten mir leid wenns so wär.
Und ich will mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sie es taten.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

Wenn ich jetzt Josef wäre und von Wolke sieben aus mit lesen könnte, wäre ich empört und würde mir denken: "Das geht euch nen Scheissdreck an was Maria und ich im Ehebett machen!"

 

Können wir uns darauf einigen das der Josef meiner Phantasie eindeutig recht hat?

Ne, also tut mir leid. Es ist ja alles nett und lustig hier, aber über sowas kann ich nicht lachen.

 

Die allerseligste Jungfrau und der Nährvater Jesu sind auch nicht Chantalle und Kevin aus Berlin-Malzahn, die von ihrem Sexualtrieb gesteuert sind und nur mit den Lenden denken. Vor allem Maria ist von so hoher Sittlichkeit und erhabener Keuschheit als reine Magd des Herrn, dass solche Sprüche zutiefst pietätlos und in ihrem Kern unchristlich und katholikenfeindlich sind.

 

Dagegen verwehre ich mich. Nichts für ungut.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Wenn man - wie die Kirche es tut - Maria in Gebeten und anderen liturgischen Texten als "Jungfrau" bezeichnet, was in anderen Sprachen noch viel selbstverständlicher geschieht, dann ist es doch eigentlich klar, dass man davon ausgeht, dass sie es immer noch ist und nicht nur bis damals Weihnachten war. Selbst Luther ist m. W. noch selbstverständlich davon ausgegangen.

Was vorraussetzt das Maria und Josef, nach Weihnachten nie "gekuschelt" haben... Ich möchte sowas nicht glauben. Die beiden täten mir leid wenns so wär.
Und ich will mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sie es taten.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

Wenn ich jetzt Josef wäre und von Wolke sieben aus mit lesen könnte, wäre ich empört und würde mir denken: "Das geht euch nen Scheissdreck an was Maria und ich im Ehebett machen!"

 

Können wir uns darauf einigen das der Josef meiner Phantasie eindeutig recht hat?

Ne, also tut mir leid. Es ist ja alles nett und lustig hier, aber über sowas kann ich nicht lachen.

 

Die allerseligste Jungfrau und der Nährvater Jesu sind auch nicht Chantalle und Kevin aus Berlin-Malzahn, die von ihrem Sexualtrieb gesteuert sind und nur mit den Lenden denken. Vor allem Maria ist von so hoher Sittlichkeit und erhabener Keuschheit als reine Magd des Herrn, dass solche Sprüche zutiefst pietätlos und in ihrem Kern unchristlich und katholikenfeindlich sind.

 

Dagegen verwehre ich mich.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

 

Das katholikenfeindlich weise ich zurück, nichts desto trotz wollte ich dir nicht zu nahe treten geschweige denn beleidigen.

Falls ich es doch tat bitte ich um Verzeihung! War, wie gesagt, nicht beabsichtigt.

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Wenn man - wie die Kirche es tut - Maria in Gebeten und anderen liturgischen Texten als "Jungfrau" bezeichnet, was in anderen Sprachen noch viel selbstverständlicher geschieht, dann ist es doch eigentlich klar, dass man davon ausgeht, dass sie es immer noch ist und nicht nur bis damals Weihnachten war. Selbst Luther ist m. W. noch selbstverständlich davon ausgegangen.

Was vorraussetzt das Maria und Josef, nach Weihnachten nie "gekuschelt" haben... Ich möchte sowas nicht glauben. Die beiden täten mir leid wenns so wär.
Und ich will mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sie es taten.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

Wenn ich jetzt Josef wäre und von Wolke sieben aus mit lesen könnte, wäre ich empört und würde mir denken: "Das geht euch nen Scheissdreck an was Maria und ich im Ehebett machen!"

 

Können wir uns darauf einigen das der Josef meiner Phantasie eindeutig recht hat?

Ne, also tut mir leid. Es ist ja alles nett und lustig hier, aber über sowas kann ich nicht lachen.

 

Die allerseligste Jungfrau und der Nährvater Jesu sind auch nicht Chantalle und Kevin aus Berlin-Malzahn, die von ihrem Sexualtrieb gesteuert sind und nur mit den Lenden denken. Vor allem Maria ist von so hoher Sittlichkeit und erhabener Keuschheit als reine Magd des Herrn, dass solche Sprüche zutiefst pietätlos und in ihrem Kern unchristlich und katholikenfeindlich sind.

 

Dagegen verwehre ich mich.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

Das katholikenfeindlich weise ich zurück, nichts desto trotz wollte ich dir nicht zu nahe treten geschweige denn beleidigen.

Falls ich es doch tat bitte ich um Verzeihung! War, wie gesagt, nicht beabsichtigt.

Akzeptiert. Das "katholikenfeindlich" ziehe ich ebenfalls zurück.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

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Vor allem Maria ist von so hoher Sittlichkeit und erhabener Keuschheit als reine Magd des Herrn,

 

Was hat das mit ehelicher Liebe zu tun?

Es ging um die Jungfräulichkeit Mariens. Wenn wir annehmen, dass Maria vor, während und nach der Geburt Christi ihre Jungfräulichkeit vollkommen bewahrt hat, dann verbietet sich jeder Gedanke an weitere eheliche Beziehung nach der Geburt Jesu.

 

Wenn man natürlich "Jungfräulichkeit" nur als Metapher auffasst, stellt sich diese Frage nicht. Wenn aber das Hymen intakt war, dann sehr wohl.

 

Man profaniert das Wesen der Gottesmutter, wenn man an sie die Maßstäbe eines gewöhnlichen Menschen anlegt.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Vor allem Maria ist von so hoher Sittlichkeit und erhabener Keuschheit als reine Magd des Herrn,

Was hat das mit ehelicher Liebe zu tun?

Es ging um die Jungfräulichkeit Mariens. Wenn wir annehmen, dass Maria vor, während und nach der Geburt Christi ihre Jungfräulichkeit vollkommen bewahrt hat, dann verbietet sich jeder Gedanke an weitere eheliche Beziehung nach der Geburt Jesu.

 

Wenn man natürlich "Jungfräulichkeit" nur als Metapher auffasst, stellt sich diese Frage nicht. Wenn aber das Hymen intakt war, dann sehr wohl.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

 

Und das wollte ich vorhin aussagen. Das Hymen Marias geht mich nichts an. Interessiert mich auch nicht.

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Vor allem Maria ist von so hoher Sittlichkeit und erhabener Keuschheit als reine Magd des Herrn,

Was hat das mit ehelicher Liebe zu tun?

Es ging um die Jungfräulichkeit Mariens. Wenn wir annehmen, dass Maria vor, während und nach der Geburt Christi ihre Jungfräulichkeit vollkommen bewahrt hat, dann verbietet sich jeder Gedanke an weitere eheliche Beziehung nach der Geburt Jesu.

 

Wenn man natürlich "Jungfräulichkeit" nur als Metapher auffasst, stellt sich diese Frage nicht. Wenn aber das Hymen intakt war, dann sehr wohl.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

Und das wollte ich vorhin aussagen. Das Hymen Marias geht mich nichts an. Interessiert mich auch nicht.
Nun, das sollte uns jedoch insofern interessieren, als man wohl schlecht von immerwährender Jungfräulichkeit sprechen kann, wenn eine solche nicht bestanden hat.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Unabhängig vom Glauben an die Jungfräulichkeit Mariens ist Sexualität in der Ehe nicht unsittlich nach Lehre der Kirche.

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Unabhängig vom Glauben an die Jungfräulichkeit Mariens ist Sexualität in der Ehe nicht unsittlich nach Lehre der Kirche.

Natürlich ist sie das nicht. Nur bleibt die Jungfräulichkeit nicht auf wundersame Weise erhalten, wenn man nur und ausschließlich mit dem Ehegatten* verkehrt. Die Kirche kennt das Bad der Artemis nicht.

 

Saluti cordiali,

 

Studiosus.

 

Wobei man sich hier ernstlich fragen müsste, ob Maria wahrhaft die Braut Josephs war oder nicht vielmehr die sponsa Spiritus Sancti.

bearbeitet von Studiosus
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Natürlich ist sie das nicht. Nur bleibt die Jungfräulichkeit nicht auf wundersame Weise erhalten, wenn man nur und ausschließlich mit dem Ehegatten* verkehrt.

 

Sexualität ist weit mehr als Penetration.

 

 

 


Wobei man sich hier ernstlich fragen müsste, ob Maria wahrhaft die Braut Josephs war oder nicht vielmehr die sponsa Spiritus Sancti.

 

Da unzweifelhaft ist, dass Maria und Josef verheiratet waren, und ich nicht mir Maria als Bigamistin rechne, eher nein.

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Da unzweifelhaft ist, dass Maria und Josef verheiratet waren, und ich nicht mir Maria als Bigamistin rechne, eher nein.

Und Braut des Heiligen Geistes ist sie also demnach nicht? Oder wie muss ich das verstehen?

 

Jetzt erzähl mir bitte nicht, dass Du glaubst, Joseph sei der leibliche Vater Christi.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Unabhängig vom Glauben an die Jungfräulichkeit Mariens ist Sexualität in der Ehe nicht unsittlich nach Lehre der Kirche.

Natürlich ist sie das nicht. Nur bleibt die Jungfräulichkeit nicht auf wundersame Weise erhalten, wenn man nur und ausschließlich mit dem Ehegatten* verkehrt. Die Kirche kennt das Bad der Artemis nicht.

 

Saluti cordiali,

 

Studiosus.

 

Wobei man sich hier ernstlich fragen müsste, ob Maria wahrhaft die Braut Josephs war oder nicht vielmehr die sponsa Spiritus Sancti.

 

Da hilft jetzt nicht mal Google weiter. (Schreib Deutsch, zefix! :angry: )

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Da hilft jetzt nicht mal Google weiter. (Schreib Deutsch, zefix! :angry: )

Sorry. Braut des Heiligen Geistes. Einer der Titel Mariens.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

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Da hilft jetzt nicht mal Google weiter. (Schreib Deutsch, zefix! :angry: )

Sorry. Braut des Heiligen Geistes. Einer der Titel Mariens.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

 

Warum nicht gleich so? :angry:

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Jetzt erzähl mir bitte nicht, dass Du glaubst, Joseph sei der leibliche Vater Christi.

 

Warum sollte ich. Der Vater Christi ist Gott.

Joseph ist trotzdem der Ehemann von Maria. Deswegen heißt es ja auch Josephsehe.

 

 

 


Sorry. Braut des Heiligen Geistes. Einer der Titel Mariens.

In welchem lehramtlichen Dokument ist das festgelegt?

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In welchem lehramtlichen Dokument ist das festgelegt?

War mir klar, dass die Frage kommt. Sofern mir bekannt ist in keinem. Maria ist als sedes sapientiae* oder regina apostolorum** auch vor der Approbation durch den Heiligen Stuhl angerufen worden. Dennoch wurden die Titel bereits ,teilweise jahrhundertelang, vorher verwendet (z.B. Laurentanische Litanei). Das nennt man Tradition.

 

Wundert mich, dass hier nach dem Lehramt geschrien wird aber sonst jede Absurdität auch gegen lehramtliche Entscheidung gebilligt wird. Naja.

 

Saluti cordiali ,

Studiosus.

 

*Sitz der Weisheit

**Königin der Apostel

bearbeitet von Studiosus
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Wundert mich, dass hier nach dem Lehramt geschrien wird aber sonst jede Absurdität auch gegen lehramtliche Entscheidung gebilligt wird. Naja.

Nun, du hast mit dem Titel "Braut Christi" versucht, deine Darstellung, irgendwie wäre Maria nicht die Ehefrau Josephs gewesen, zu verteidigen gesucht. Dass man mit einem lobpreisenden Titel aus der Tradition nicht Fakten schaffen kann, das wollte Chryso wohl aufzeigen.

 

Inwieweit du den Begriff "Absurdität" nun reflexiv verstehen willst, sei dahingestellt.

 

Die Vorgabe, dass jede hier in diesem Forum frei geäußerte, oft durchaus plausible Ansicht mit irgendwelchen Dokumenten aus dem Vatikan zu belegen sei, um als katholisch gelten zu dürfen, geht in der Regel von dir aus.

 

Alles, was sich nicht in den Vorschriften wiederfindet, erscheint dir absurd. Biblische oder vernünftige Argumente ordnest du dem unter.

 

Mir scheint, du fragst nach Vorschriften, damit du nicht argumentieren musst.

 

Das hier ist ein Forum, nicht die Glaubenskongregation.

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Warum sollte ich. Der Vater Christi ist Gott.

Joseph ist trotzdem der Ehemann von Maria. Deswegen heißt es ja auch Josephsehe.

 

Also eine nichtvollzogene Ehe, wenn man den Vollzug der Ehe als etwas Physiologisches betrachtet. Ich frage mich, ob man eine solche Ehe überhaupt als "Ehe" klassifizieren sollte, oder ob es sich hier nicht vielmehr um einen Euphemismus handelt. Meiner Meinung nach wäre man besser dran, wenn man der Josephsehe einen anderen Namen gäbe, also nix mit "Ehe". Ein Zusammenleben in dieser Form hätte dann eine andere Würde, als ein eheliches Zusammenleben. Ich meine, dass man sogar von einem Sakrament reden könnte - allerdings nicht im Sinne der definierten sieben Sakramente, die man sich auf dem Tridentinum reichlich willkürlich zusammengeleppert hat. Ich kenne ein paar Josephsehen, einige sogar ärtztlich attestiert. Und ich bin beeindruckt.

 

Der von mir so sehr geschätzte Irenäus von Lyon war vom physiologischen Aspekt der originalen Josephsehe vollständig überzeugt - zumindest bis zur Geburt Jesu. Was dann später war, scheint sowieso nur diejenigen zu interessieren, die sich längst von den christologischen Aspekten verabschiedet haben. Der Glaube an die immerwährende Jungfräulichkeit Mariä scheint mir ganz andere Aspekte, als die christologischen zu bedienen. Die Mariologie betreibt in vielen dieser Formen eine Art Eigenleben.

 

Keuschheit gibt es auch innerhalb einer Ehe - sie wird keineswegs dadurch verletzt, indem die beiden Eheleute miteinander sexen. Im Gegenteil. Sogar Paul VI hat Sex einmal als eine bevorzugte Art genannt, wie man sich "gegenseitig die Liebe bezeugen" könne. Diese Sichtweise hat gar nichts mehr von "Sex = Schweinskram" an sich. Im Gegenteil.

 

Aber dies sehen andere Theologen völlig anders. Und da ist die Betrachtung der immerwährenden "reinen Magd" ein prima Aufhänger. Das Eigenleben der Mariologie entwickelt eine sehr ungute, leib-, lust- und sexualfeindliche Dynamik. Ich halte dies für unvermeidlich, wenn man eben immer nur in Bildern spricht. Die Madonnenfiguren mit ihrer süßlichen Schönheit zeigen ein solches Ideal geradezu augen-greiflich auf. Da kann man so ziemlich jede (noch so gnostische) Leib- und Lebensfeindlichkeit hineinprojizieren. Inklusive einer Verweigerung gegen ein Erwachsenwerden.

 

Selbstverständlich kann man den Satz "Mariologie ist im Kerne Christologie" ablehnen. Das kann man empirisch sogar recht gut belegen. Es bleibt aber die Frage, was dann an die Stelle der Christologie tritt. Insbesondere: Was für ein Menschenbild wird hier propagiert? Und je weiter das Menschenbild von der Christologie entfernt ist, desto fragwürdiger wird es.

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Nun, du hast mit dem Titel "Braut Christi" versucht, deine Darstellung, irgendwie wäre Maria nicht die Ehefrau Josephs gewesen, zu verteidigen gesucht.

Das ist so nicht ganz korrekt wiedergegeben. Abzustreiten, Maria sei mit Joseph verheiratet gewesen ist müßig. Gibt die Bibel hierüber doch klar Zeugnis. Über den Vollzug der Ehe (was Frank insinuierte) ist damit freilich nichts ausgesagt. Vielmehr deutet alles darauf hin, dass Maria eben tatsächlich immerwährende Jungfrau war. Deshalb schrieb ich, ob es nicht angemessener wäre von Maria als Braut des Heiligen Geistes im eigentlichen Sinne zu sprechen. Die Eheschließung zwischen Maria und Joseph habe ich dadurch nicht infrage gestellt. Aber gut. Das ist Interpretationssache.

 

Das hier ist ein Forum, nicht die Glaubenskongregation.

Das ist sicher zutreffend. Dennoch kann in einem katholischen Forum doch nur allen daran gelegen sein, dass man sich - soweit dies möglich ist - auf dem Grund der Orthodoxie bewegt. Die Grundlage dieser Orthodoxie findet sich nun einmal zu weiten Teilen in lehramtlichen Dokumenten und Gesetzestexten. Worauf also sollte man sonst rekurrieren? Die Bibel legen auch die Protestanten (je in ihrem Sinne) aus. Eine subjektive Exegese kann also schwerlich ein Quell der Rechtgläubigkeit sein.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Mit "Braut Christi" kommt ein wesentlicher Aspekt hinzu. Maria als Symbol der Kirche. Kein wirklich christologisches Thema, sondern ein ecclesiologisches.

 

Die Hintergründe sind allerdings ziemlich fragwürdig. Aus der fragwürdigen Christologie der ersten Jahrhunderte ergab sich ein Christus, der immer weniger mit einem normalen Menschen zu tun hatte. Ein Sonderwesen, Zwischenwesen, Gott-Mensch-Zwitter, Scheinleib, Engels-Inkarnation ... alles Mögliche hat man aus Jesus gemacht. All diesen häretischen Vorstellungen ist eines gemein: Mit dem kann man sich nicht richtig identifizieren. Jesus ist was ganz anderes. Er ist anders auferstanden. Er konnte zaubern. Blablabla.

 

Man konnte (z.T. bis heute) von Jesus nicht auf den Menschen schließen. Nix mehr mit "Prototyp des Menschen".

Wenn Jesus auferstanden ist, sagt das null und gar nichts über die Auferstehung normaler Menschen aus. Gott-Menschen können vielleicht so auferstehen, wie Jesus. Gott-Menschen können vielleicht über Wasser gehen, Wasser in Wein verwandeln oder Tote auferwecken. Normale Menschen können das nicht.

 

Also musste man gerade die Auferstehung, also diese höchst zentrale christliche Aussage, noch mal exemplarisch an einem "richtigen" Menschen durchbuchstabieren. Maria wurde, nachdem Jesus seine Prototyp-haftigkeit verloren hatte, zum neuen Prototyp.

 

Und was geschah dann mit Maria? "Maria, so hoch erhoben, wie sonst kein anderer Mensch" hieß es in einer Gotteslob-Marienandacht. Zu deutsch: Man hat auch Maria ihre Prototyp-haftigkeit genommen. Die unbefleckt Empfangene. Auch wieder ganz anders, als alle anderen. Man hat sie so lange hochgejubelt, bis auch sie in anderen Sphären schwebte. Der Looping geht in die zweite Runde. In unserer Region hat man Abhilfe geschaffen: Man hat den Marienkult mit sorgfältiger Genauigkeit auf ihre Mutter Anna übertragen. Immerhin: Die war dann nicht mehr unbefleckt empfangen. Die war anscheinend richtig menschlich. Nicht so wie Jesus und Maria. Anna eignet sich zum Kirchensymbol (mit einer Kirche mit richtigen Menschen) eigentlich besser, als Maria.

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Die Kirche hat keinen Zweifel daran gelassen, dass Jesus auch Mensch war.

 

》Wahrer Mensch und wahrer Gott.《

 

Dass Gott sich erniedrigt und zu unserem Heil durch einen konkreten Menschen, eine Frau (Maria), selbst Mensch wird, ist eines der Kerngeheimnisse unseres Glaubens.

 

Wie man dann menschliche und göttliche Natur Christi in Einklang bringen kann versucht das Konzept der hypostatischen Union zu erklären.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

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Verkneife ich mir den Gag mit der "ménage à trois" platze ich. Bring ich ihn is mir Studiosus wieder beleidigt. Immer diese Gewissenskonflikte.

 

Also was anderes:

Das Maria bis Weihnachten Jungfrau sein musste wurde ziemlich am Anfang, des Threads, so dargelegt das ichs annehmen konnte. Die Gründe hab ich vergessen, aber egal, bei Bedarf kann ich ja nachlesen.

Aber warum sollte ich annehmen das sie es nach Weihnachten blieb? Oder direkter gefragt: Was würde sich ändern wenn Josef und Maria Sex gehabt hätten?

Wieder das Gedankenexperiment: Wir steigen in die Tardis fliegen in der Zeit zurück, Nannyogg und Maria führen ein "Frauengespräch" über ihre Ehemänner und so. Hinterher kommt Nannyogg zurück und sagt: "Die Details gehen euch nichts an, nur so viel: Das mit der immerwährenden könnt ihr knicken!"... Und dann?

bearbeitet von Frank
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Wieder das Gedankenexperiment: Wir steigen in die Tardis fliegen in der Zeit zurück, Nannyogg und Maria führen ein "Frauengespräch" über ihre Ehemänner und so. Hinterher kommt Nannyogg zurück und sagt: "Die Details gehen euch nichts an, nur so viel: Das mit der immerwährenden könnt ihr knicken!"... Und dann?

Schick lieber mich. Ich erkläre der guten Frau dann unter Zuhilfenahme römischer Dokumente warum sie Jungfrau sein und bleiben muss ;)

 

Und ja, den Gag find ich unverschämt. Aber ich komm drüber weg.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Wieder das Gedankenexperiment: Wir steigen in die Tardis fliegen in der Zeit zurück, Nannyogg und Maria führen ein "Frauengespräch" über ihre Ehemänner und so. Hinterher kommt Nannyogg zurück und sagt: "Die Details gehen euch nichts an, nur so viel: Das mit der immerwährenden könnt ihr knicken!"... Und dann?

Schick lieber mich. Ich erkläre der guten Maria dann unter Zuhilfenahme römischer Dokumente warum sie Jungfrau sein und bleiben muss ;)

 

Wenn auch mit Stil aber trotzdem: Feige weggeduckt!

 

Und ja, den Gag find ich unverschämt. Aber ich komm drüber weg.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

Dann is ja gut das ich ihn nicht gebracht hab

bearbeitet von Frank
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