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Bibelstechen


Petrus

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Dieser Thread ist ein Split aus Glaube und Werke und wurde nicht von Petrus eröffnet.

KarlFunkel (als Mod)

 

 

schöne Bibelzitate.

 

ich habe auch eins gerade "gedäumelt" (das heißt wirklich so.)

 

Für die nicht-pietistisch und nicht-evangelikal Sozialisierten unter uns:

das geht so.

 

Du nimmst Dir die Bibel.

 

Dann machst Du die Augen zu.

 

Dann tust Du den Daumen hinein.

 

Dann liest Du die Bibelstelle, die Dir persönlich zugesprochen worden ist.

 

nuja.

 

habe ich gerade gemacht.

 

"Als aber der Sabbat um war und der erste Tag der Woche anbrach, kam Maria Magdalena und die andere Maria, das Grab zu besehen .."

 

btw:

 

 

 

Petrus blödelt manchmal. Aber jetzt nicht.

bearbeitet von Karfunkel
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schöne Bibelzitate.

 

ich habe auch eins gerade "gedäumelt" (das heißt wirklich so.)

 

Für die nicht-pietistisch und nicht-evangelikal Sozialisierten unter uns:

das geht so.

 

Du nimmst Dir die Bibel.

 

Dann machst Du die Augen zu.

 

Dann tust Du den Daumen hinein.

 

Dann liest Du die Bibelstelle, die Dir persönlich zugesprochen worden ist.

 

 

Ich kenne das als 'Bibelstechen' oder 'Bibellotto' :-)

bearbeitet von Higgs Boson
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Long John Silver

schöne Bibelzitate.

 

ich habe auch eins gerade "gedäumelt" (das heißt wirklich so.)

 

Für die nicht-pietistisch und nicht-evangelikal Sozialisierten unter uns:

das geht so.

 

Du nimmst Dir die Bibel.

 

Dann machst Du die Augen zu.

 

Dann tust Du den Daumen hinein.

 

Dann liest Du die Bibelstelle, die Dir persönlich zugesprochen worden ist.

 

nuja.

 

habe ich gerade gemacht.

 

"Als aber der Sabbat um war und der erste Tag der Woche anbrach, kam Maria Magdalena und die andere Maria, das Grab zu besehen .."

 

btw:

 

 

 

Petrus blödelt manchmal. Aber jetzt nicht.

 

Ich kenne das mit Tarotkarten.

 

Manchmal verwenden Therapeuten Tarotkarten, um Assoziationsketten zu erzeugen bei dem Patienten. Das ist auch keine schlechte Idee. Manchmal werden solche Methoden mit anderen Mitteln auch bei Supervisionen angewandt oder Fortbildungen.

 

Das sind solche Hilfsmittel zum Freisetzen von Assoziationen und Erkennen von inneren Blockaden. Das Prinzip ist dasselbe, ob du die Bibel nimmst oder etwas anderes, das starke innere Bilder erzeugt.

 

Das Prinzip ist, dass du nicht etwas selbst aussuchst, ueber das du nachdenkst, sondern gezwungen werden sollst, dich mit dem auseinanderzusetzen, das dir sozusagen in den Weg geworfen wird.

bearbeitet von Long John Silver
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Ich kenne das mit Tarotkarten.

 

Manchmal verwenden Therapeuten Tarotkarten, um Assoziationsketten zu erzeugen bei dem Patienten. Das ist auch keine schlechte Idee. Manchmal werden solche Methoden mit anderen Mitteln auch bei Supervisionen angewandt oder Fortbildungen.

 

Das sind solche Hilfsmittel zum Freisetzen von Assoziationen und Erkennen von inneren Blockaden. Das Prinzip ist dasselbe, ob du die Bibel nimmst oder etwas anderes, das starke innere Bilder erzeugt.

 

Das Prinzip ist, dass du nicht etwas selbst aussuchst, ueber das du nachdenkst, sondern gezwungen werden sollst, dich mit dem auseinanderzusetzen, das dir sozusagen in den Weg geworfen wird.

So, dann habe ich das mal gemacht, ich mach das nämlich normal ned. Also meine Bibeltarotkarte:

5.Mose 22.13:

"Es kann geschehen, daß ein verheirateter Mann schon nach kurzer Zeit nichts mehr von seiner Frau wissen will."

 

Im September bin ich 30 Jahre verheiratet...

 

Ok, hätte mich schlimmer treffen können. 2. Versuch:

2.Samuel 13.14

"Doch Amon wollte nicht auf sie hören. Er stürzte sich auf sie und vergewaltigte sie."

 

Das wird heute nichts mehr. 3. Versuch:

1.Chronik 18.12

"Die Edomiter hatten Abischi, der Sohn von Davids Schwester Zeruja, in einer Schlacht im Salztal besiegt. 18000 Edomiter kamen dabei um."

 

Eindeutig: Tarot ist des Teufels.

Oder was mach ich falsch, Petrus?

bearbeitet von Higgs Boson
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Ich habe mir in grauer Vorzeit sogar ein Bibelstechprogramm in Visual Basic (VB6) geschrieben.

Die Chance, auf einen gewinnbringenden Satz oder Halbsatz zu stoßen ist gar nicht so schlecht. Man muss eben nur über die "Kröten" hinwegkommen. Wenn man in einem Geschlechterregister, in einer Gräuelstelle oder in moralischem Unsinn landet: Einfach den Weiter-Button drücken. Ein paar mal geklickt - und guckeda: plötzlich springt mir ein wertvoller Satz ins Auge, über den sich nachzudenken lohnt.

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Long John Silver

 

Ich kenne das mit Tarotkarten.

 

Manchmal verwenden Therapeuten Tarotkarten, um Assoziationsketten zu erzeugen bei dem Patienten. Das ist auch keine schlechte Idee. Manchmal werden solche Methoden mit anderen Mitteln auch bei Supervisionen angewandt oder Fortbildungen.

 

Das sind solche Hilfsmittel zum Freisetzen von Assoziationen und Erkennen von inneren Blockaden. Das Prinzip ist dasselbe, ob du die Bibel nimmst oder etwas anderes, das starke innere Bilder erzeugt.

 

Das Prinzip ist, dass du nicht etwas selbst aussuchst, ueber das du nachdenkst, sondern gezwungen werden sollst, dich mit dem auseinanderzusetzen, das dir sozusagen in den Weg geworfen wird.

So, dann habe ich das mal gemacht, ich mach das nämlich normal ned. Also meine Bibeltarotkarte:

5.Mose 22.13:

"Es kann geschehen, daß ein verheirateter Mann schon nach kurzer Zeit nichts mehr von seiner Frau wissen will."

 

Im September bin ich 30 Jahre verheiratet...

 

Ok, hätte mich schlimmer treffen können. 2. Versuch:

2.Samuel 13.14

"Doch Amon wollte nicht auf sie hören. Er stürzte sich auf sie und vergewaltigte sie."

 

Das wird heute nichts mehr. 3. Versuch:

1.Chronik 18.12

"Die Edomiter hatten Abischi, der Sohn von Davids Schwester Zeruja, in einer Schlacht im Salztal besiegt. 18000 Edomiter kamen dabei um."

 

Eindeutig: Tarot ist des Teufels.

Oder was mach ich falsch, Petrus?

 

 

Das ist auch nicht der Sinn, dass man herum sucht, bis einem etwas passend erscheint darueber nachzusinnen.

 

Der Witz ist ja (auch bei dem von mir erwaehnten Tarotkarten), dass man genau das, was man serviert bekommt, akzeptiert als Aufhaenger sich abzuarbeiten.

 

Sonst koennte man auch pendeln oder Tischeruecken oder das Tageshoroskop lesen.

 

Es ist somit eher ein Hilfsmittel zum sich abarbeiten.

 

(Wobei z.B. dieses Bibellotto in vielen Faellen halt plump angeboten und missverstanden wird: ich klicke so lange, wie es mir passt, irgendetwas wird schon auf mich zutreffen und darueber denke ich dann nach. Das ist Mumpitz).

 

Ich hatte sehr lange Zeit eine Tarotkarte in der Brieftasche, die ich bei einer Fortbildung gezogen hatte im Einfuehrungskreis.

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Das ähnliche Prinzip nach dem I Ging war vor 40 Jahren en vogue. Und die Herrnhuter haben mit ihren "Losungen" (ich muß da immer an Tierdung denken) die selbe abergläubische Methode adaptiert.

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Das ähnliche Prinzip nach dem I Ging war vor 40 Jahren en vogue. Und die Herrnhuter haben mit ihren "Losungen" (ich muß da immer an Tierdung denken) die selbe abergläubische Methode adaptiert.

Nun hat "Losung" eine Menge weitere Bedeutungen, woher dann deine Assoziation?

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Ich hatte sehr lange Zeit eine Tarotkarte in der Brieftasche, die ich bei einer Fortbildung gezogen hatte im Einfuehrungskreis.

Mit 16 bekam ich von meinem damaligen Mentor 2 Bibelsprüche zugelost. Der eine war aus Psalm 23, der andere aus der Offenbarung.

 

Jahrzehnte lang war 'Dein Stecken und Stab geben mir Zuversicht' mein Begleiter. Zu meiner Taufe 'aktivierte' ich dann den anderen: 'Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer siegt, dem werde ich von dem verborgenen Manna geben. Ich werde ihm einen weißen Stein geben und auf dem Stein steht ein neuer Name, den nur der kennt, der ihn empfängt.'

 

Ich weiß, dass meine Schwester den ihren ebenfalls noch immer in ihrem Herzen trägt, er bestimmt immer noch ihr Leben.

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Das ähnliche Prinzip nach dem I Ging war vor 40 Jahren en vogue. Und die Herrnhuter haben mit ihren "Losungen" (ich muß da immer an Tierdung denken) die selbe abergläubische Methode adaptiert.

 

Ich gebe mir da immer nur die Jahreslosung. Die vom letzten Jahr konnte ich 12 Monate nicht leiden. Die von diesem Jahr ist nur eine halbe Bibelstelle: Die andere Hälfte ist meine Lieblingsstelle aus der Osternacht.

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Das ähnliche Prinzip nach dem I Ging war vor 40 Jahren en vogue. Und die Herrnhuter haben mit ihren "Losungen" (ich muß da immer an Tierdung denken) die selbe abergläubische Methode adaptiert.

Nun hat "Losung" eine Menge weitere Bedeutungen, woher dann deine Assoziation?

 

Jägersprache.

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Jägersprache.

Was sagt der Sohn zu seinem Vater, der sich gerade beim Rasieren geschnitten hat?

"Papa, Du schweißt unter dem Löffel".

 

Egal. Es ging um Bibelstechen. Da geht bei mir ein Bild aus Harry Potter durch den Kopf, wo in einem Büchlein ein Horkrux drin ist und das Buch dann irgendwie "erstochen" wird und dabei abscheuliche Geräusche abgibt.

 

Warum soll das Auslosen von Bibelstellen Aberglaube sein?

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Das Auslosen von Bibelstellen ist nur dann Aberglaube, wenn man es abergläubisch betreibt.

 

Ansonsten halte ich es für eine nette Möglichkeit, zu interessanten Impulsen zu kommen.

Das setzt natürlich voraus, dass ich die erstochene Bibelstelle nicht einfach so übernehme und darin den Wahnsinns-Zuspruch Gottes sehe, den er mir jetzt gerade zuteil werden lässt. Schließlich hat er mir ja auch ein Gehirn mitgegeben, das zu kritischer Einordnung durchaus fähig ist. Und diese kritische Einordnung hat dann mit Aberglaube überhaupt nichts mehr zu tun.

 

Ich vermute, dass Kam das Bibelstechen auf eine ganz bestimmte Weise kennen gelernt hat. Ich kenne dies auch aus eigener Erfahrung. So, wie ich das Bibelstechen ursprünglich kennen gelernt habe, war es auch Aberglaube. Irgendwie besinnungslos und erst nach Abgabe des Gehirns vollzogen.

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Das Auslosen von Bibelstellen ist nur dann Aberglaube, wenn man es abergläubisch betreibt.

 

Ansonsten halte ich es für eine nette Möglichkeit, zu interessanten Impulsen zu kommen.

Das setzt natürlich voraus, dass ich die erstochene Bibelstelle nicht einfach so übernehme und darin den Wahnsinns-Zuspruch Gottes sehe, den er mir jetzt gerade zuteil werden lässt. Schließlich hat er mir ja auch ein Gehirn mitgegeben, das zu kritischer Einordnung durchaus fähig ist. Und diese kritische Einordnung hat dann mit Aberglaube überhaupt nichts mehr zu tun.

 

Ich vermute, dass Kam das Bibelstechen auf eine ganz bestimmte Weise kennen gelernt hat. Ich kenne dies auch aus eigener Erfahrung. So, wie ich das Bibelstechen ursprünglich kennen gelernt habe, war es auch Aberglaube. Irgendwie besinnungslos und erst nach Abgabe des Gehirns vollzogen.

 

Wichtig ist dabei, dass diese 'zugelosten' Texte nur persönlich zu interpretieren sind. Ich werde, wenn ich ehrlich bin, immer ganz kribbelig, wenn mir jemand erklärt, er habe eine Bibelstelle gestochen und dass sei ja der Wahnsinn, wie gut die gepasst hatte, und das sei jetzt ein Beweis für das Eingreifen Gottes. Wenn ich demjenigen dann erkläre, das kann man auch mit Tarotkarten machen (wie auch von LJS vorgeschlagen) und das beweist dann was?

 

Die meisten gucken dann so, als wollten sie mich jetzt gleich exorzieren....

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Bibelstechen ist Subjektivismus in Reinkultur.

 

Quasi Bleigießen für besonders fromme Zeitgenossen.

 

Mehr braucht man da wohl nicht sagen.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

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Ich denke, die katholische Meinung zu Okkultismus (Tarot) muss ich hier nicht wiedergeben, da bekannt?

 

LJS, wenn du den meinst, hat psychologisch argumentiert, nicht religiös oder esoterisch.

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Long John Silver

 

Ich denke, die katholische Meinung zu Okkultismus (Tarot) muss ich hier nicht wiedergeben, da bekannt?

 

LJS, wenn du den meinst, hat psychologisch argumentiert, nicht religiös oder esoterisch.

 

 

Ja, danke.

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Ich denke, die katholische Meinung zu Okkultismus (Tarot) muss ich hier nicht wiedergeben, da bekannt?

 

LJS, wenn du den meinst, hat psychologisch argumentiert, nicht religiös oder esoterisch.

 

 

Ja, danke.

 

 

Oh, nichts zu danken. Viele Mißverständnisse, hier wie anderswo, beruhen darauf, daß die Leute in unterschiedlichem Kontext debattieren. Würde man, etwas pauschal gesprochen, Religion, Philosophie und Wissenschaften auseinanderhalten, würden sich viele nutzlose Kontroversen in Luft auflösen.

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was mach ich falsch, Petrus?

hallo Higgs Bosson,

 

danke für Deine Frage an mich.

 

nun,

 

das weiß ich momentan noch nicht genau.

 

(offtopic: der Specht im Hinterhof versucht frühmorgens schon wieder mal, eine Blech-Isolierung zu knacken, weil er dahinter Nahrung vermutet. ich hoffe, der kapiert das irgendwann. damit der nicht verhungert).

 

so. aber nun zurück zum Thema.

 

als Empfehlung für Anfänger: lies die sog. Hernhuter Losungen. ein Spruch für jeden Tag.

 

allerdings kann man auch das mißbrauchen.

 

Setting: Bayreuth. dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts. braune Stadt, weiß ich.Schwester Lina, Diakonisse vom Mutterhaus Hensoltshöhe, trug immer ihr Partei-Abzeichen auf der Diakonissen-Tracht. Und sagte jedem:

 

"Unser Führer liest jeden Tag die Losung!"

bearbeitet von Petrus
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Ich denke, die katholische Meinung zu Okkultismus (Tarot) muss ich hier nicht wiedergeben, da bekannt?

Saluti cordiali,

Studiosus.

keine Ahnung, Studiosus - gib hier doch gern mal Deine Meinung zu "Okkultismus" und gerne auch zu "Tarot" wieder.

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Mit dem Aberglauben und dem Okkultismus ist das so eine Sache.

 

Man konnte wegen Aberglauben und Okkultismus auf den Scheiterhaufen gestellt werden. Welche Gesellschaftsform tut so etwas? Antwort: Eine Gesellschaft, die selbst bis zum Stehkragen von Aberglaube und Okkultismus angefüllt ist. Der abergläubische Dämonenglaube mit abergläubischen Vorstellungen wie Sukkubus, Inkubus, Hexensabbat und anderem brachte diese menschlichen Verwirrungen erst so richtig in Gang.

 

Abergläubische und Okkultisten geraten in Panik, wenn sie Konkurrenz wittern. Den eigenen Aberglauben durchschauen sie nicht und können sich auch nicht innerlich davon lösen und nicht über sich schmunzeln. Ersatzweise spähen sie nach Aberglauben und Okkultismus anderer Leute. Großer Argwohn. Und sie halten die harmlosesten Dinge für geradezu todeswürdige Okkultismen. Wenn sich Nils Bohr, der nüchterne Däne, ein Hufeisen über die Haustüre nagelt, regen sie sich über dessen Aberglauben auf. Sie wollen lieber nach Manoppello fahren, um das Originalschweißtuch der heiligen Veronika zu verehren. Oder nach Lourdes, um sich gesundwundern zu lassen.

 

Nils Bohr wurde gefragt, wie er, der sonst so rationale Naturwissenschaftler, sich ein abergläubisches Zeichen über die Türe nageln konnte. Er antwortete ganz cool: "Ich habe gehört, es hilft auch dann, wenn man nicht daran glaubt!"

 

Eine sehr liebenswerte Frau drängte mir eine Fatima-Medaille auf. Sie kruschtelte in ihren Handtasche, in der Dutzende verschiedener Medaillen in kleine Tütchen verpackt waren. Auf jedem Tütchen war auch eine Gebrauchsanweisung aufgeklebt. Ich bräuchte nur eine weniger wirksame Medaille, meinte sie, weil ich (Kaplan) ja daran glaube. Da sei das Wichtigste ja schon erledigt. Die teuerste und wirksamste Medaille war dermaßen mit marianischem Mana angefüllt, dass man sie einer anderen Person sogar unbemerkt in die Jackentasche schmuggeln konnte. Sie war trotzdem jeden Pfennig wert, denn sie wirkte auch in diesem Falle.

 

Die Frau war eine ganz liebe. Sie sorgte sich um das Wohl anderer. Sie war eine einfache, eher arme Person. Die Medaillen mussten sie ein Vermögen gekostet haben. Natürlich: rein subjektiv. 100 Mark waren für sie ein Vermögen. Abergläubisch? Aber sicher doch. Ich habe sie trotzdem nicht auf den Scheiterhaufen gestellt. Wegen ihrer Sorge um das Heil ihrer Mitmenschen.

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Ich denke, die katholische Meinung zu Okkultismus (Tarot) muss ich hier nicht wiedergeben, da bekannt?

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

Klar, Konkurrenz wird nicht gern gesehen....

 

Darum hat eure Sekte auch einen Sektenbeauftragten, der vor anderen Sekten warnt :lol:

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Bibelstechen ist Subjektivismus in Reinkultur. Quasi Bleigießen für besonders fromme Zeitgenossen. Mehr braucht man da wohl nicht sagen.

Müssen muss man nicht, aber Können kann man.

 

Die Frau meines ehemaligen Hausarztes war ganz auf Horoskope versessen. Der Arzt sagte dazu: "Finde ich nicht schlecht. In den Horoskopen sind auch immer Ernährungs- und Gesundheitsratschläge. Und wenn man über längere Zeit die Horoskope liest und sich an diese Tipps hält, ernährt man sich ziemlich gesund." Mit den Sternen hat dies natürlich nicht mehr viel zu tun. Trotzdem waren die Horoskope nach Meinung dieses Arztes dem Wohle seiner Frau zuträglich.

Für die gesunde Ernährung gilt: Besser Horoskope gelesen und befolgt, als die biblischen Speisegebote. Horoskop besser als Bibel, die nichts von Vitaminen und Ballaststoffen weiß und nicht ein einziges Mal LitchiSaft empfiehlt. Stattdessen Schächtung von Viechern.

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