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Gebetserhörung -wie versteht ihr das?


theresa???

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Mich würde mal interessieren, wie ihr das mit der Gebetserhörung versteht, weil das ein Thema ist, das mir persönlich oft Kopfzerbrechen bereitet.

 

Erstens schon einmal die biblische Spanne zwischen einerseits dem Versprechen Jesu, dass alles, worum wir im Gebet bitten werden, uns gegeben wird (Mk 11:24) und der damit verbundene Auftrag, Gott auch wirklich um etwas zu bitten und andererseits seine Erinnerung daran, dass Gott ja eigentlich schon bevor wir ihn darum bitten, weiß, was wir brauchen. (Mt 6, 8)

Wozu, wenn Gott eh weiß was wir brauchen, und zwar oft auch besser als wir selber es wissen, warum sollen wir ihn denn dann extra noch darum bitten?

 

Und zweitens die Frage, gerade beim fürbittenden Gebet: Warum sollte Gott seine Hilfe für andere Menschen davon abhängig machen, dass jemand für sie bittet?

 

Und drittens und letztens: Wenn wir, wie z.B. im Buch Hiob/ Ijob und in Psalm 139 dargestellt, Gottes Willen eh nicht begreifen können, warum sollen wir ihn dann bitten? Wenn Gott Leid warum auch immer zulässt, und das lässt sich eben nicht leugnen, warum sollte er wegen eines Gebetes dieses Leid verhindern? Wenn Gott wegen eines Gebetes Leid verhindern würde, hieße das ja, dass die Gründe, warum Er das Leid zulässt, irgendwie hinfällig sind und dann stellt sich die Frage, warum Er nicht von vornherein das Leid verhindert. Wenn aber Gott auf mein Bitten hin, Leid (persönliches oder fremdes) zu verhindern oder zu lindern, sowieso nichts dergleichen tun wird, ist es dann nicht töricht, ihn dennoch immer wieder darum zu bitten?

 

 

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Hmmmm das müsste ja eigentlich dem Flo sein Thread sein, der hat immer gute Antworten auf so Fragen.

 

Ich persönlich fühle mich eigentlich dadurch erhört, dass es eine Person gibt die zuhört - einfach so.

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Es sind genau die Fragen, die mir auch noch nie jemand zufriedenstellend beantworten konnte.

 

Werner

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Ah, die Perlen gehen wieder, da wird anscheinend nicht tageweise sondern nach 24-Stunden-Rhythmen gerechnet.

Ich finde, du hast das sehr schön dargestellt, und ich kann das auch alles so nachvollziehen, und es passt sogar mit ein paar kleinen Änderungen recht gut zu meinem eigenen, nicht persönlichen Gottesbild. Irgendwie schaffsst du es immer wieder, hier manche Dinge besser rüberzubringen als so mancher professionelle Seelsorger. Respekt!

 

Werner

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Ich sag ja: Danke für die Blumen.

 

Im übrigen verweise ich nochmal auf den Disclaimer.

 

zu meinem eigenen, nicht persönlichen Gottesbild.

Du hast ein eigenes Gottesbild, aber das ist nicht von Dir persönlich?

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Ich sag ja: Danke für die Blumen.

 

Im übrigen verweise ich nochmal auf den Disclaimer.

 

zu meinem eigenen, nicht persönlichen Gottesbild.

Du hast ein eigenes Gottesbild, aber das ist nicht von Dir persönlich?

nein, mein Bild von Gott ist keines von einer Person, die irgendwo "ist", Gebete hört und sich überlegt, ob sie nun eingreifen soll usw.

Wie in meiner Signatur steht: "καὶ θεὸς ἦν ὁ λόγος" sehe ich Gott als den Logos.

 

Werner

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nein, mein Bild von Gott ist keines von einer Person, die irgendwo "ist", Gebete hört und sich überlegt, ob sie nun eingreifen soll usw.

 

 

Wie in meiner Signatur steht: "καὶ θεὸς ἦν ὁ λόγος" sehe ich Gott als den Logos.

 

Ok, da gehe ich dann nicht mehr mit. Gott ist für mich ganz offensichtlich drei Personen und jede dieser Personen ist für mich ein personales Gegenüber.

 

Die Alternative - eine unbestimmte nicht ansprechbare Größe - raubt meiner Meinung nach dem Menschen seine Gottesebenbildlichkeit.

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Erstens schon einmal die biblische Spanne zwischen einerseits dem Versprechen Jesu, dass alles, worum wir im Gebet bitten werden, uns gegeben wird (Mk 11:24) und der damit verbundene Auftrag, Gott auch wirklich um etwas zu bitten und andererseits seine Erinnerung daran, dass Gott ja eigentlich schon bevor wir ihn darum bitten, weiß, was wir brauchen. (Mt 6, 8) Wozu, wenn Gott eh weiß was wir brauchen, und zwar oft auch besser als wir selber es wissen, warum sollen wir ihn denn dann extra noch darum bitten?

 

Das sind für Menschen, die das Gebet pflegen interessante Fragen:

 

So weit ich es im Gedächtnis habe sagt die Schrift, dass wir in dem erhört werden, was wir "im Namen Jesu" und nach dem Willen Gottes erbitten. Vor allem sollen wir "um den Heiligen Geist" bitten. Wenn wir aber um Dinge bitten, die uns selbst auf lange Sicht schaden, können wir von einem Liebenden Gott nicht erwarten, dass er solche Bitten wortgetreu erfüllt. Gott ist ja kein Automat, kein Erfüllungsgehilfe unserer oft egozentrischen Wünsche- sondern ein Gott und Vater aller Menschen.

 

Das ist der eine Aspekt. Der andere Aspekt beim Gebet ist der: Wir bitten Gott um die Erfüllung- und Gott hat sie schon gewährt- aber für uns muss noch eine Spanne an Zeit vergehen, damit wir diese Erhörung auch wahrnehmen.

 

Die Frage, warum wir Gott überhaupt um etwas bitten sollen, da er ohnehin weiß, was wir brauchen würde ich so beantworten: Durch unsere Bitten, unsere Gebete und unsere Sehnsucht nach dem Erfüllten machen wir uns selbst erst bereit, die Gabe Gottes zu empfangen. Es geht also weniger darum Gott zu etwas überreden- sondern das Gebet soll uns bereit machen, die Gabe zu empfangen.

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Und zweitens die Frage, gerade beim fürbittenden Gebet: Warum sollte Gott seine Hilfe für andere Menschen davon abhängig machen, dass jemand für sie bittet?

 

Auch das ist eine gute Frage. Als Katholiken und Christen glauben wir an einen dreieinigen Gott. Das bedeutet, dass in Gott sellbst Gemeinschaft ist. Und wir Menschen sind als Geschöpfe Gottes auch auf Gemeinschaft hin erschaffen. Wir sind also vor Gott mehr "eins" als wir es hier auf Erde sehen und verstehen. Und aus dieser innigen Verbundenheit heraus haben wir auch Verantwortung für die anderen.

 

Wenn Gott Engel und Menschen erschaffen hat, wenn Gott Propheten und Heilige beruft, die an seinem Erlösungswerk mitwirken und Anteil haben, dann sehe ich darin den Aspekt der Liebe Gottes. Wir Menschen dürfen mitwirken, wir haben Verantwortung für andere.

 

In der Bibel wird im Buch Genesis beschrieben, wie Gott Kain fragt- was mit seinem Bruder Abel ist. Kain antwortet sinngemäß: Was geht mich mein Bruder ( Abel) an? Hier wird die Verantwortung für den anderen in krasser Weise verneint. Das widerspricht der Liebe Gottes, der Liebe zu anderen Menschen. Gott hat die Gaben und Talente verschieden verteilt. Wenn wir diese Gaben im Sinne Gottes nützen wollen, dann wohl dahingehend, dass wir einander dienen. Diese gegenseitige Ergänzung geschieht sowohl in den Charismen, Talenten, verschiedenen Fähigkeiten die Paulus auch ausführlich beschreibt- und sie geschieht in besonderer Weise auch im Gebet, im fürbittenden Gebet. So wie wir anderen Mitmenschen die wir lieben materielle Geschenke machen, ihnen helfen und dienen- so ist das fürbittende Gebet ein geistiges und umso wertvolleres Geschenk.

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Was die Fürbitte angeht glaube ich nicht, daß Gott sich vom Beten des Menschen über einen bestimmten Punkt hinaus beeindrucken lässt.

Da gibt es aber in der Schrift einige Beispiele, die etwas anderes sagen. Moses z.B. versucht Gott zu überreden und mit ihm zu handeln, als es um die Zerstörung von Sodom geht. Die hl. Therese vom Kinde Jesu -Kirchenlehrerin- formulierte mal: "Wir müssen Gott bei seinem Herzen nehmen, das ist seine schwache Stelle." Da ist bildhaft ausgedrückt, dass Gott nicht eine anonyme Kraft ist, die auf unsere Bitten nicht eingeht, sondern ein persönlicher Gott der "ein Herz" hat, das berührbar ist.

bearbeitet von Mariamante
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Was die Fürbitte angeht glaube ich nicht, daß Gott sich vom Beten des Menschen über einen bestimmten Punkt hinaus beeindrucken lässt.

Da gibt es aber in der Schrift einige Beispiele, die etwas anderes sagen. Moses z.B. versucht Gott zu überreden und mit ihm zu handeln, als es um die Zerstörung von Sodom geht. Die hl. Therese vom Kinde Jesu Kirchenlehrerin- formulierte mal: "Wir müssen Gott bei seinem Herzen nehmen, das ist seine schwache Stelle." Da ist bildhaft ausgedrückt, dass Gott nicht eine anonyme Kraft ist, die auf unsere Bitten nicht eingeht, sondern ein persönlicher Gott der "ein Herz" hat, dass berührbar ist.

 

Diese Denke führt für mich zur Kollision mit der Prämisse, daß Gott außerhalb der Zeit ist.

 

Entweder Gott unterliegt einem Zeitrahmen so wie wir (das würde bedeuten, daß auch seine Existenz linear verläuft), dann wäre denkbar, daß Gott sich weiterentwickelt.

 

Oder dieser Zeitrahmen gilt nicht für Gott und seine Existenz ist nach menschlichem Ermessen unbegrenzt. Nach meiner Theorie, daß alles was hier geschieht bei Gott bereits geschehen ist, wäre Gottes "Einlenken" in Sodom oder die Verschonung Noahs bereits vorherbestimmt gewesen. Wobei sowohl Sodom als auch Noah Glaubenslegenden und keine historischen Berichte sind.

bearbeitet von Flo77
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Lieber Mariamante,

erstmal vielen Dank für deine Antworten.

 

Vieles hat mir sehr geholfen.

 

Bloß dieser eine Gedanke, mit dem komme ich gar nicht klar:

 

Wenn wir aber um Dinge bitten, die uns selbst auf lange Sicht schaden, können wir von einem Liebenden Gott nicht erwarten, dass er solche Bitten wortgetreu erfüllt. Gott ist ja kein Automat, kein Erfüllungsgehilfe unserer oft egozentrischen Wünsche- sondern ein Gott und Vater aller Menschen.

Aber manchmal erhört Gott auch dann nicht, wenn wir um, zumindestens aus menschlicher Sicht, Gutes bitten.

Ich habe, als mein Vater mit einer anderen Frau zusammenlebte und sie dann von ihm ein Kind erwartete für meinen Halbbruder und seine Familie und für die Kinder dieser Frau, die ich als meine "Patchworkgeschwister" sehr lieb gewonnen hatte, gebetet. Aber es ist nahezu alles Schlimme passiert, was passieren konnte. Mein Vater und die Mutter meines Halbbruders haben sich zerstritten und getrennt, noch vor der Geburt meines Halbbruders. Seither ist der arme Kleine ständig zwischen den Fronten. Die Mutter meines Halbbruders hat versucht, sich umzubringen. (Nagut, immerhin bekam sie so psychiatrische Hilfe, aber dennoch, die armen Kinder) Mein damals sechsjähriger "Patchworkbruder", also ihr Sohn, wurde aus der Schule geworfen und kam in die Kinderpsychiatrie, weil er ein Mädchen an der Schule vergewaltigt hat. Mit sechs Jahrent! Und ich habe diesen Jungen gekannt, ich kann das immer noch nicht glauben. Ich habe ihn geliebt, er ist für mich wie ein Bruder. Er hat sich schwer getan damit Grenzen zu erkennen und zu respektieren, aber er war eigentlich immer sehr bemüht, niemandem wehzutun. Und dann so etwas. Ich hoffe immer noch, dass mein Vater mich damals angelogen hat, als er das erzählt hat.

Was hat das denn noch damit zu tun, dass Gott ein Gebet manchmal nicht erhört, weil es besser so ist?

 

(Ich weiß, das klingt ausgedacht und als wollte ich provozieren, aber leider ist es wahr)

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Mich würde mal interessieren, wie ihr das mit der Gebetserhörung versteht, weil das ein Thema ist, das mir persönlich oft Kopfzerbrechen bereitet.

 

Erstens schon einmal die biblische Spanne zwischen einerseits dem Versprechen Jesu, dass alles, worum wir im Gebet bitten werden, uns gegeben wird (Mk 11:24) und der damit verbundene Auftrag, Gott auch wirklich um etwas zu bitten und andererseits seine Erinnerung daran, dass Gott ja eigentlich schon bevor wir ihn darum bitten, weiß, was wir brauchen. (Mt 6, 8)

Wozu, wenn Gott eh weiß was wir brauchen, und zwar oft auch besser als wir selber es wissen, warum sollen wir ihn denn dann extra noch darum bitten?

 

Und zweitens die Frage, gerade beim fürbittenden Gebet: Warum sollte Gott seine Hilfe für andere Menschen davon abhängig machen, dass jemand für sie bittet?

 

Und drittens und letztens: Wenn wir, wie z.B. im Buch Hiob/ Ijob und in Psalm 139 dargestellt, Gottes Willen eh nicht begreifen können, warum sollen wir ihn dann bitten? Wenn Gott Leid warum auch immer zulässt, und das lässt sich eben nicht leugnen, warum sollte er wegen eines Gebetes dieses Leid verhindern? Wenn Gott wegen eines Gebetes Leid verhindern würde, hieße das ja, dass die Gründe, warum Er das Leid zulässt, irgendwie hinfällig sind und dann stellt sich die Frage, warum Er nicht von vornherein das Leid verhindert. Wenn aber Gott auf mein Bitten hin, Leid (persönliches oder fremdes) zu verhindern oder zu lindern, sowieso nichts dergleichen tun wird, ist es dann nicht töricht, ihn dennoch immer wieder darum zu bitten?

 

 

hallo theresa???,

 

willkommen im Forum.

 

 

meine unsortierten Gedanken zu Deiner - für mich interessanten - Frage.

 

1) ich bete. ohne viele Worte.

2) warum bete ich? keine Ahnung. ich finde das gut, für mich.

3) warum hilft Gott mir manchmal nicht, wenn ich Gott um etwas bitte? nu, vielleicht ist Gott gerade anderweitig beschäftigt ..

 

4) warum habe ich für meinen gestorbenen Bruder ein Requiem bestellt, wo er meiner Meinung nach doch wirklich jetzt schon im Himmel ist?

 

keine Ahnung.

 

Peter.

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Long John Silver

Mich würde mal interessieren, wie ihr das mit der Gebetserhörung versteht, weil das ein Thema ist, das mir persönlich oft Kopfzerbrechen bereitet.

 

Erstens schon einmal die biblische Spanne zwischen einerseits dem Versprechen Jesu, dass alles, worum wir im Gebet bitten werden, uns gegeben wird (Mk 11:24) und der damit verbundene Auftrag, Gott auch wirklich um etwas zu bitten und andererseits seine Erinnerung daran, dass Gott ja eigentlich schon bevor wir ihn darum bitten, weiß, was wir brauchen. (Mt 6, 8)

Wozu, wenn Gott eh weiß was wir brauchen, und zwar oft auch besser als wir selber es wissen, warum sollen wir ihn denn dann extra noch darum bitten?

 

Und zweitens die Frage, gerade beim fürbittenden Gebet: Warum sollte Gott seine Hilfe für andere Menschen davon abhängig machen, dass jemand für sie bittet?

 

Und drittens und letztens: Wenn wir, wie z.B. im Buch Hiob/ Ijob und in Psalm 139 dargestellt, Gottes Willen eh nicht begreifen können, warum sollen wir ihn dann bitten? Wenn Gott Leid warum auch immer zulässt, und das lässt sich eben nicht leugnen, warum sollte er wegen eines Gebetes dieses Leid verhindern? Wenn Gott wegen eines Gebetes Leid verhindern würde, hieße das ja, dass die Gründe, warum Er das Leid zulässt, irgendwie hinfällig sind und dann stellt sich die Frage, warum Er nicht von vornherein das Leid verhindert. Wenn aber Gott auf mein Bitten hin, Leid (persönliches oder fremdes) zu verhindern oder zu lindern, sowieso nichts dergleichen tun wird, ist es dann nicht töricht, ihn dennoch immer wieder darum zu bitten?

 

 

 

Hallo, Theresa,

 

fuer mich ist das wesentliche dabei die Zeugenschaft Gottes. Einer muss Zeuge sein fuer unsere Not und unser Leid und wie wir sind, Zeuge auf eine Art und Weise, die Menschen nicht leisten koennen, weil sie selbst irdisch beschraenkt sind. Was auch uns passiert, es gibt einen ewigen Zeugen dafuer, und darum geht in Ewigkeit nichts verloren, von dem, was wir beten, wuenschen, hoffen, leiden.

 

Es ist meines Erachtens eigentlich nicht die Frage, was wir bitten, sondern dass wir bitten und Gottes Zeugenschaft dadurch anrufen und uns auf sie berufen.

 

Weiss nicht, ob ich das verstaendlich erklaere, wenn nicht, liegt es an mir, nicht am Leser, weil es schwierig ist, in Worte zu fassen.

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Aber manchmal erhört Gott auch dann nicht, wenn wir um, zumindestens aus menschlicher Sicht, Gutes bitten.

 

Liebe Theresa. Zuerst herzlichen Dank, Vergelts Gott für Dein Vertrauen und Dein Interesse. Vorausschicken möchte ich in meiner Antwort, dass wir hier auf Erden viele Zusammenhänge nicht verstehen, nicht alles so wie es vor Gott ist sehen- und daher für vieles keine absoluten Erklärungen haben und haben können.

 

In einem Bild wird das so ausgedrückt: Ein Webteppich von rückwärts betrachtet- ein komisches Wirrwarr von Fäden. Von vorne betrachtet haben aber alle diese Fäden einen Sinn, und ergeben ein harmonisches Bild. Wir sehen die Ereignisse in dieser Welt gleichsam unvollständig und wie von rückwärts.

 

Was Deine konkreten Schilderungen von Leid, Unglück und scheinbare Nicht- Erhörung angeht sehe ich das so: Überall dort wo der Mensch mit- beteiligt ist glaube ich, dass Gott den freien Willen des Menschen nicht mit Gewalt ändert. Wenn wir also für Menschen Gebete darbringen wird Gott den freien Willen dieser Menschen nicht mit Gewalt umbiegen. Aber als gläubiger Mensch vertraue ich darauf, dass Gott auch das Böse noch zum Guten wendet. Der Weg JESU selbst, den wir in der Karwoche und zu Ostern betrachtet haben- er führt nicht am Kreuz vorbei in den Himmel- sondern durch das Kreuz hindurch. Die Leiden dieser Welt sind aber nicht das Letzte.

 

Es geht also dort, wo Menschen durch ihre Entscheidungen und ihren freien Willen sehr viel sichtbares, irdisches Leid bewirken nicht darum, dass Gott ein Gebet nicht erhört, weil es so besser ist- sondern darum, dass Gott den freien Willen des Menschen respektiert.

 

Von einem Priester habe ich einmal ein Beispiel gehört, das einen anderen Aspekt zeigt. Ich hoffe, du erschrickst nicht:

 

Eine Frau hatte ein Kind, das todkrank war. Die Frau sagte: "Gott- wenn du mir den Franzl nimmst- dann will ich nie wieder etwas mit dir zu tun haben." Gott ließ also der Frau ihren Willen- und das Kind wurde gesund. Später wurde aus dem Kind ein übler Verbrecher, der in der damaligen Zeit hingerichtet wurde. Vor dem Galgen verfluchte er noch seine Mutter. Und die Mutter sagte: "O Gott- warum hast du den Franzl nicht sterben lassen, als er noch klein war?"

bearbeitet von Mariamante
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Was die Fürbitte angeht glaube ich nicht, daß Gott sich vom Beten des Menschen über einen bestimmten Punkt hinaus beeindrucken lässt.

Da gibt es aber in der Schrift einige Beispiele, die etwas anderes sagen. Moses z.B. versucht Gott zu überreden und mit ihm zu handeln, als es um die Zerstörung von Sodom geht. Die hl. Therese vom Kinde Jesu -Kirchenlehrerin- formulierte mal: "Wir müssen Gott bei seinem Herzen nehmen, das ist seine schwache Stelle." Da ist bildhaft ausgedrückt, dass Gott nicht eine anonyme Kraft ist, die auf unsere Bitten nicht eingeht, sondern ein persönlicher Gott der "ein Herz" hat, das berührbar ist.

 

 

Moses?

 

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Was die Fürbitte angeht glaube ich nicht, daß Gott sich vom Beten des Menschen über einen bestimmten Punkt hinaus beeindrucken lässt.

Da gibt es aber in der Schrift einige Beispiele, die etwas anderes sagen. Moses z.B. versucht Gott zu überreden und mit ihm zu handeln, als es um die Zerstörung von Sodom geht. Die hl. Therese vom Kinde Jesu -Kirchenlehrerin- formulierte mal: "Wir müssen Gott bei seinem Herzen nehmen, das ist seine schwache Stelle." Da ist bildhaft ausgedrückt, dass Gott nicht eine anonyme Kraft ist, die auf unsere Bitten nicht eingeht, sondern ein persönlicher Gott der "ein Herz" hat, das berührbar ist.

 

 

Moses?

Herr nimm nicht mich, sondern jemanden der besser reden kann...

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Abraham wars. Ist aber nicht so wichtig. Wir Katholiken hams ned so mit der sacra biblia.

 

P.S.: Ich hoffe ihr könnt die Ironie rauslesen.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Ein Webteppich von rückwärts betrachtet- ein komisches Wirrwarr von Fäden.

 

hmm ...

 

wir haben nur geknüpfte Teppiche.

 

schaut ein Webteppich von hinten echt so schaisse aus?

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Moses?

 

Abraham- danke für den Hinweis.

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Abraham wars. Ist aber nicht so wichtig. Wir Katholiken hams ned so mit der sacra biblia.

 

Vergelts Gott ewig für den Hinweis. Peinlicher Fauxpas- noch dazu, wo wir Katholiken in der hl. Messe täglich Stellen aus der Bibel hören -oft auch aus dem AT.

 

Apropos: Als ich vor längerer Zeit mal jene Lesung aus dem AT bei den Elisabethinen als Lektor las, wo von dem Vater die Rede ist der als Dank für seinen Sieg das erste opfern will, was bei der Tür hereinkommt- und es seine Tochter war- da hat die liebe OP Schwester auch den Kopf geschüttelt. Nicht alles was in der Bibel geschrieben ist, ist nur erbaulich.

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Abraham wars. Ist aber nicht so wichtig. Wir Katholiken hams ned so mit der sacra biblia.

 

Vergelts Gott ewig für den Hinweis. Peinlicher Fauxpas- noch dazu, wo wir Katholiken in der hl. Messe täglich Stellen aus der Bibel hören -oft auch aus dem AT.

 

Apropos: Als ich vor längerer Zeit mal jene Lesung aus dem AT bei den Elisabethinen als Lektor las, wo von dem Vater die Rede ist der als Dank für seinen Sieg das erste opfern will, was bei der Tür hereinkommt- und es seine Tochter war- da hat die liebe OP Schwester auch den Kopf geschüttelt. Nicht alles was in der Bibel geschrieben ist, ist nur erbaulich.

Kein Ding. Das war auch eher scherzhaft gemeint. Aber ich muss Dir zustimmen. Die Frohbotschaft (vom AT ganz zu schweigen) ist nicht immer Anlass zur Freude. Wenn man dann (sofern man möchte) hinzunimmt, was beispielsweise Unsere Liebe Frau von Fatima der Welt angekündigt hat, dann kann einem schonmal Angst und Bange werden.

 

Allerdings sollte man aus diesen Erkenntnissen die rechten Schlüsse ziehen und nicht wie der H. H. Mecky et al. die Bibel zur Fälschung erklären.

 

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Die Frohbotschaft (vom AT ganz zu schweigen) ist nicht immer Anlass zur Freude.

 

Es gibt ja manche, die von einer Drohbotschaft sprechen. Aber hier werden unangenehme Wahrheiten nicht gerne gehört. Ein Himmel am Kreuz vorbei ist mit der Nachfolge Christi nicht zu vereinbaren.

 

Wir sind im Glauben vielleicht auch so "menschlich" wie Petrus am Berg Tabor- und wollen "Hütten bauen", uns behaglich nieder lassen.

 

Die "Frohbotschaft" führt zu einer tieferen Freude- nicht am Kreuz vorbei, sondern durch das Kreuz hindurch - oder wie mir ein Beichtvater vor vielen Jahren gern sagte: "Was etwas wert ist, das kostet auch etwas."

 

Und um nicht vom Thema völlig abzudriften, fällt mir dazu das langjährige Gebet der hl. Monika für ihren Sohn Augustinus ein. Es könnte durchaus sein, dass das jahrzehntelange Gebet wesentlich dazu beitrug, einen so wunderbaren Heiligen hervor zu bringen.

bearbeitet von Mariamante
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