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(Warum) ist Jesus auch dann i. d. gewandelten Hostie gegenwärtig


theresa???

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Die Frage steht ja schon oben. Um das noch mal etwas detaillierter zu erklären: Wenn Gott die Sakramente den Menschen gegeben hat, damit sie ihm begegnen können, warum soll er dann auch dann in diesen Sakramenten gegenwärtig bleiben, wenn der Empfänger der Sakramente diese Begegnung beim Sakramentenempfang gar nicht beabsichtigt?

Im Prinzip kann Gott ja jedem Menschen zu jeder Zeit begegnen. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind die Sakramente daher quasi ein Entgegenkommen Gottes, um sich für uns nahbar zu machen, da wir einen auch durch Zeichen und Riten getragenen Zugang zu ihm brauchen, weil wir keine reinen Geistwesen sind.

Damit stellt sich dann für mich aber die Frage, welchen Sinn dieser Zugang hat, wenn der Gottsuchende ihn gar nicht als solchen begreift.

 

Den Leib Christi essen, durch Christus als Gesandter des Vaters leben. Bedeutet von Seiten des Empfangenen sehen, hören, verstehen, glauben. Wer nicht glaubt wird verdammt werden. Sagte Jesus an einer Stelle. Geheimnis des Glaubens, heißt es in der Eucharistie. Wie kann man das Sakrament ohne Glauben empfangen? Ohne Offenheit der Sinne für das Mysterium? Es ist nicht ohne Grund das es in der Bibel heißt, für viele wird das Blut Jesu vergossen. Wer nicht selber offen ist für das Mitvollziehen mit Jesus, wird nicht gezwungen.

Ob man die Eucharistie bei der Kommunion empfängt, hängt vielleicht auch damit zusammen, ob sie der Priester auch korrekt feiert. Wenn ich das richtig weiß ist der Glaube des Priester unabhänig von der Gültigkeit des Sakraments.

Aber wie sieht es auch mit Verstößen gegen die rechte Form der Feier. Unser Priester bricht bei den Wandlungsworten schon das Brot. Ist die Frage, ob das im Sinne der Kirche noch eine Eucharistiefeier ist, wenn grobe Abweichungen von der Form auftreten? Auch was das überhaupt bedeutet so eine Messe mitzufeiern bezüglich Schuldfrage Teilnehmer?

bearbeitet von Gohner
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Unser Priester bricht bei den Wandlungsworten schon das Brot. Ist die Frage, ob das im Sinne der Kirche noch eine Eucharistiefeier ist, wenn grobe Abweichungen von der Form auftreten?

Lieber aufmerksamer Besucher der hl. Messe. Schön, dass Dir das überhaupt auffällt. Manche unterscheiden sogar nicht mehr zwischen einer Wortgottesdienstfeier z.B. mit einem Diakon - und einem hl. Messopfer.

 

Was das Brechen des Leibes Christi bereits bei der Wandlung angeht gibt es da von der Kirche her schon eine Regelung- aber wie ich durch einen Priester, der das auch macht weiss, hält er sein Brotbrechen bereits bei der Wandlung für "besser". Schlimmer ist es vielleicht, wenn der Priester an einem Palmsonntag (wo er bald eine hl. Messe in einem anderen Ort hat) nach der Wandlung die gesamten Hochtgebete ausslässt - und gleich zum Vater- Unser einlädt. Aber bei all diesen Abweichungen dürfen wir doch darauf vertrauen, dass Gott den Mangel ersetzt, die hl. Messe noch gültig gefeiert wird.

bearbeitet von Mariamante
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Ich habe das bei Professor Kaczynski, möge er teilhaben an der vollkommenen himmlischen Liturgie, so gelernt:

 

Jesus nahm, dankte, brach, gab ...

 

Sorry, dass ich das jetzt ganz stillos abgekürzt habe.

 

Das ist eine Handlungsanweisung, eine Rubrik, auch wenn es nach katholischer (übrigens nicht orthodoxer) Tradition die Wandlungsworte sind.

 

Warum es aber nicht ohne das "Drumherum" geht, wird dadurch erklärt:

 

Nehmen - Gabenbereitung

Danken - Hochgebet

Brechen - Brotbrechung

Geben - Kommunion

 

Also gehört das Brechen des Brotes korrekterweise nicht ins Hochgebet bei den Wandlungsworten, sondern zur Brotbrechung.

 

Ich kenne diesen Brauch, bei der Wandlung das Brot schon zu brechen, von einem Kaplan aus meiner Jugend. Irritiert hat es mich damals schon, aber wir müssen uns eines klar vor Augen halten:

 

Liturgie, ihre Regeln und Gesetze, sind kirchliches, nicht göttliches Recht, wandelbar und eben auch "Moden" unterworfen.

 

Manches ist sinnbefreit, weil es dadurch entsteht, dass die Regeln nicht verstanden werden. Das halte ich für das Hauptproblem bei einigen Zelebranten, die sich ohne besondere Vorkenntnisse, nur in Berufung auf ihre Weihegnade, durch das filigrane liturgische Geschehen hacken.

 

Und ja, es gibt solche Pfarrer, ich habe doch mit welchen studiert. Man nimmt nicht alle Fächer gleich ernst und stellt dann in der Praxis fest, man hätte da mal sich ein Bisschen mehr reinknien können. Ist mir auch passiert, bei mir war es die Religionspädagogik, die ich vernachlässigt habe. Schön blöd, wenn man dann Religionslehrerin wird ...

 

Da hilft nur nachlernen.

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Manches ist sinnbefreit, weil es dadurch entsteht, dass die Regeln nicht verstanden werden.

 

Der von mir schon häufiger zitierte Münsteraner Kirchengeschichtler Arnold Angenendt wies als Beispiel für eine solche sinnbefreite, weil falsch verstandene Regel auf das Schlagen des Kreuzes über den Gaben zu Beginn des Hochgebetes hin, genauer in der Gabenepiklese "Nimm diese heiligen, makellosen Opfergaben an + und segne sie." (HG I) oder "Sende deinen Geist auf diese Gaben herab und heilige sie, damit sie uns werden Leib + und Blut deines Sohnes" (HG II) Das Kreuzzeichen ist an dieser Stelle mit dem Text schwer in Einklang zu bringen.

 

Angenendts Erklärung greift zurück auf die "Normalmesse" der karolingischen Reformen, in der es erstmals auftauche. Man habe versucht, es so richtig, wie möglich, zu machen, und daher genau beobachtet, was der Papst tut. Und beim Te igitur macht er irgend etwas, nicht so genau zu sehen, was. Schlußfolgerung: Er schlägt ein Kreuzzeichen (was soll ein Papst auch sonst tun?). Angenendts Vermutung ist nun die, dass der Papst da kein Kreuzzeichen schlug, sondern auf die Gaben deutete. Das passt perfekt zum Text, und so macht Angenendt es dann abweichend vom Missale auch.

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Das passt perfekt zum Text, und so macht Angenendt es dann abweichend vom Missale auch.

Angenendt ist mir bekannt und seine Reputation steht wohl außer Frage.

 

Dennoch kann ich es nicht gutheißen, wenn ein Liturgiewissenschaftler auf Grundlage seiner eigenen Forschungsmeinung die Rubriken des Messbuches eigenmächtig abändert.

 

Ich lehne es sogar strikt ab, da es zeigt, dass der eigene Intellekt respektive die eigene Expertise über den Willen und die Weisungen der Kirche gestellt werden.

 

Das ist eine Geisteshaltung, die sich nur in Nuancen von jener der Piusbruderschaft unterscheidet. Unterm Strich soll damit ausgesagt werden: "Ich weiß es besser als der kirchliche Gesetzgeber und deswegen mache ich es so wie es für richtig halte".

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Damit stellt sich dann für mich aber die Frage, welchen Sinn dieser Zugang hat, wenn der Gottsuchende ihn gar nicht als solchen begreift.

 

nun.

 

das ist halt einfach ein Geschenk.

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Ich lehne es sogar strikt ab, da es zeigt, dass der eigene Intellekt respektive die eigene Expertise über den Willen und die Weisungen der Kirche gestellt werden.

Sehr gut. Die Experimentalliturgie und dass manche Priester in ihrer Pfarre machen was sie wollen trägt nämlich auch zu Spaltungen bei. Aber sollte man nicht in der Einheit der Kirche, der Liturgie ein Abbild jener Einheit der Kirche mit Christus sehen, die sich in der litugischen Treue spiegelt? Bei den Evangelientexten und Lesungen an Sonntag geht das ja weltweit einigermaßen- auch beim "Vater- Unser".

bearbeitet von Mariamante
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Ich lehne es sogar strikt ab, da es zeigt, dass der eigene Intellekt respektive die eigene Expertise über den Willen und die Weisungen der Kirche gestellt werden.

Sehr gut. Die Experimentalliturgie und dass manche Priester in ihrer Pfarre machen was sie wollen trägt nämlich auch zu Spaltungen bei. Aber sollte man nicht in der Einheit der Kirche, der Liturgie ein Abbild jener Einheit der Kirche mit Christus sehen, die sich in der litugischen Treue spiegelt? Bei den Evangelientexten und Lesungen an Sonntag geht das ja weltweit einigermaßen- auch beim "Vater- Unser".
Bei "einfachen" Priestern, die wie nannyogg schrieb, unter Umständen ihr Studium der Liturgiewissenschaft nicht ganz so ernst genommen haben, könnte ich das vielleicht noch nachvollziehen (gutheißen allerdings auf gar keinen Fall).

 

Aber doch bitte nicht bei einem habilitierten Liturgiewissenschaftler mit Lehrstuhl, der sich seit Jahrzehnten mit der Materie aufs Genaueste befasst. Da muss man schon Absicht unterstellen.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Aber doch bitte nicht bei einem habilitierten Liturgiewissenschaftler mit Lehrstuhl, der sich seit Jahrzehnten mit der Materie aufs Genaueste befasst. Da muss man schon Absicht unterstellen. Es sei denn für Abweichungen vom Messbuch kann man neuerdings Dispensen beantragen.

 

Keine Frage, Angenendts Zelebrationspraxis entspricht nicht vollkommen den liturgischen Bestimmungen, und es würde mich sehr wundern, wenn er auch nur den Versuch einer Dispensgewinnung unternommen hätte. Sie stellt aber auch kein Beispiel für Freistilzelebration dar, da sie fachlich einigermaßen untermauert ist. Das ist nicht als Entschuldigung zu verstehen - ich kenne kaum einen Zelebranten, der im positiven Sinne des Wortes so mystisch versunken feiert wie Angenendt das tut. Da ist jede Geste und jedes Wort bedacht und durchdacht und durchbetet. Zu seinen Hauptseminaren gehörte immer ein Blockwochenende, und an diesem wurde Gelegenheit zur Mitfeier der Eucharistie gegeben. Ich habe dies in sehr guter Erinnerung.

 

Im Gegenzug kann man natürlich darauf verweisen, dass die Rubriken und liturgischen Bestimmungen von keinem zu 100% eingehalten werden. So erinnere ich mich einer Eucharistiefeier im Campo Santo mit dem damaligen Kardinal Ratzinger, bei der auch gesungen wurde, unter anderem das Sanktus von Schubert. Dagegen ist wenig zu sagen, und es tat der Andacht auch keinen Abbruch, mutete aber schon eigentümlich an angesichts der Tatsache, dass Liturgiam authenticam 60 ausdrücklich die Verwendung von Nachdichtungen der liturgischen Texte an deren Stelle untersagt.

 

Wie gesagt, das entschuldigt juristisch nicht, es mag aber zur Einordnung beitragen.

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Ach, warum hat Gott dem Menschen einen Verstand gegeben und in Seiner großen Güte zugelassen, dass in den theologischen Fakultäten über heilige Texte, Handlungen usw. nachgedacht wird, wenn davon nichts an die Öffentlichkeit kommen soll.....

 

 

und wenn die Angst, etwas könnte ungültig sein, größer ist als der Glaube an Gott und seine Barmherzigkeit.

bearbeitet von Elima
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Aber doch bitte nicht bei einem habilitierten Liturgiewissenschaftler mit Lehrstuhl, der sich seit Jahrzehnten mit der Materie aufs Genaueste befasst. Da muss man schon Absicht unterstellen. Es sei denn für Abweichungen vom Messbuch kann man neuerdings Dispensen beantragen.

 

Keine Frage, Angenendts Zelebrationspraxis entspricht nicht vollkommen den liturgischen Bestimmungen, und es würde mich sehr wundern, wenn er auch nur den Versuch einer Dispensgewinnung unternommen hätte. Sie stellt aber auch kein Beispiel für Freistilzelebration dar, da sie fachlich einigermaßen untermauert ist. Das ist nicht als Entschuldigung zu verstehen - ich kenne kaum einen Zelebranten, der im positiven Sinne des Wortes so mystisch versunken feiert wie Angenendt das tut. Da ist jede Geste und jedes Wort bedacht und durchdacht und durchbetet. Zu seinen Hauptseminaren gehörte immer ein Blockwochenende, und an diesem wurde Gelegenheit zur Mitfeier der Eucharistie gegeben. Ich habe dies in sehr guter Erinnerung.

 

Im Gegenzug kann man natürlich darauf verweisen, dass die Rubriken und liturgischen Bestimmungen von keinem zu 100% eingehalten werden. So erinnere ich mich einer Eucharistiefeier im Campo Santo mit dem damaligen Kardinal Ratzinger, bei der auch gesungen wurde, unter anderem das Sanktus von Schubert. Dagegen ist wenig zu sagen, und es tat der Andacht auch keinen Abbruch, mutete aber schon eigentümlich an angesichts der Tatsache, dass Liturgiam authenticam 60 ausdrücklich die Verwendung von Nachdichtungen der liturgischen Texte an deren Stelle untersagt.

 

Wie gesagt, das entschuldigt juristisch nicht, es mag aber zur Einordnung beitragen.

Danke, das ist eine gute Erläuterung. Ich wage auch kein persönliches Urteil über diesen Professor oder über seine Intentionen beim Feiern der Messe. Fachlich ist er jedenfalls eine Koryphäe.

 

Es ist für mich nur nicht nachvollziehbar. Das hat ein wenig etwas von einer Politesse, die, wenn sie privat mit dem Auto fährt, trotzdem im Halteverbot steht. Oder ein Zahnarzt mit Karies. Aber gut.

 

Wäre ich Priester - egal welchen Ritus - so käme ich nicht auf die Idee, irgendetwas eigenmächtig abzuändern. Vielleicht denke ich da aber auch zu heidnisch-orthopraktisch. Ich bin eben durch und durch Römer.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Danke, das ist eine gute Erläuterung. Ich wage auch kein persönliches Urteil über diesen Professor oder über seine Intentionen beim Feiern der Messe. Fachlich ist er jedenfalls eine Koryphäe.

 

Kein Urteil über den Professor? Wie darf ich dann dieses verstehen?

 

 

Aber doch bitte nicht bei einem habilitierten Liturgiewissenschaftler mit Lehrstuhl, der sich seit Jahrzehnten mit der Materie aufs Genaueste befasst. Da muss man schon Absicht unterstellen.

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Danke, das ist eine gute Erläuterung. Ich wage auch kein persönliches Urteil über diesen Professor oder über seine Intentionen beim Feiern der Messe. Fachlich ist er jedenfalls eine Koryphäe.

 

Kein Urteil über den Professor? Wie darf ich dann dieses verstehen?

 

Aber doch bitte nicht bei einem habilitierten Liturgiewissenschaftler mit Lehrstuhl, der sich seit Jahrzehnten mit der Materie aufs Genaueste befasst. Da muss man schon Absicht unterstellen.

Meines Wissens ist er habilitiert und ist bzw. war Lehrstuhlinhaber. Beschäftigt hat er sich demnach mit der Materie über Jahrzehnte.

 

Und wenn ich Chrysologus richtig verstehe, dann führt er diese Abweichung vom Messbuch aufgrund seiner eigenen Forschungsergebnisse durch, also wissentlich und dementsprechend mit Absicht und nicht zufällig oder aus Versehen. Insofern kann man das "unterstellen" aus meinem vorherigen Beitrag sogar rausnehmen. Denn er macht es ja - sofern Chrysologus wahrheitsgetreu berichtet - absichtlich.

 

Dass dieses Verhalten de jure nicht wirklich erlaubt ist, hat Chrysologus ja erklärt.

 

Jetzt verständlich?

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Wäre ich Priester - egal welchen Ritus - so käme ich nicht auf die Idee, irgendetwas eigenmächtig abzuändern. Vielleicht denke ich da aber auch zu heidnisch-orthopraktisch. Ich bin eben durch und durch Römer.

 

Ich halte das für unwahrscheinlich - jeder entwickelt soweit ich das beurteilen kann seinen eigenen Stil. Ziel ist die amtliche Feier der Geheimnisse, nicht der Rekord in Ritentreue.

 

Es gab - so wurde mit berichtet - in den vorkonziliaren Seminaren Holzrahmen, um die korrekte Ausführung des Kreuzzeichens zu üben. Das führt schlimmstenfalls dazu, dass der Zelebrant derart mit den Rubriken befasst ist, dass er das eigentliche nicht mehr wahrnehmen kann. Eine kleine Abweichung von den Rubriken hingegen kann durchaus befreiend wirken, wenn sie das Gefühl vermeidet, Unsinn zu machen.

 

Wäre ich Priester - ich würde vermutlich das Kreuz bei der Gabenepiklese zugunsten des Deutens auf die Gaben weg lassen - schlicht, weil mir das stimmiger scheint.

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Wäre ich Priester - ich würde vermutlich das Kreuz bei der Gabenepiklese zugunsten des Deutens auf die Gaben weg lassen - schlicht, weil mir das stimmiger scheint.

Früher erschien es den Menschen stimmig, während der hl. Messe 33 Kreuzzeichen zu machen, um den 33 Lebensjahren Jesu zu entsprechen. Soll jetzt jeder nach seinen Stimmigkeiten die hl. Messe feiern? Das könnte auch zu einem Rekordbemühen führen: Wer schafft es, die meisten Abweichungen von den durch die Kirche vorgegebenen Texten vorzunehmen?

bearbeitet von Mariamante
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Vollkommene Zustimmung. Die Welt geht ja bekanntlich auch nicht unter, wenn man als Zelebrant an irgendeiner Stelle mal das Kreuzzeichen vergisst oder das Weihrauchfass im Hochamt in die falsche Richtung schwenkt (das Missale von 1962 enthält übrigens in seinem einführenden Teil Schaubilder, die zeigen wie und in welcher Reihenfolge Kreuzzeichen zu machen und der Altar zu inzensieren ist und manch anderes mehr findet sich in den Rubriken). Nun bin ich in meinem Leben niemals in die Lage versetzt worden, selbst Zelebrant zu sein. Daher mag es durchaus sein, dass jeder Priester da eigene Akzente setzt, was in Ordnung ist solange die Rubriken eingehalten werden.

 

Wir sind auch nicht in der Lage der Orthodoxen, die es schon fertig gebracht haben wegen der Frage nach zwei- oder dreifingrigem Bekreuzigen ein Schisma zu fabrizieren.

 

Ich persönlich finde das, was Prof. Angenendt da mutmaßlich tut, so gravierend nicht. Das Opfer dürfte ja dennoch gültig sein. Mich "stört" eher die dem zugrunde liegende Haltung, etwas "mit Absicht anders" machen zu wollen. Selbst wenn die Gründe - und das glaube ich in diesem Fall sogar - noch so plausibel sind.

 

Aber das ist ja nun wohl meine Privatmeinung, die mir unbenommen ist.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Wäre ich Priester - ich würde vermutlich das Kreuz bei der Gabenepiklese zugunsten des Deutens auf die Gaben weg lassen - schlicht, weil mir das stimmiger scheint.

Früher erschien es den Menschen stimmig, während der hl. Messe 33 Kreuzzeichen zu machen, um den 33 Lebensjahren Jesu zu entsprechen. Soll jetzt jeder nach seinen Stimmigkeiten die hl. Messe feiern? Das könnte auch zu einem Rekordbemühen führen: Wer schafft es, die meisten Abweichungen von den durch die Kirche vorgegebenen Texten vorzunehmen?

Verwiesest du nicht unlängst auf einen Priester, der aus ähnlichem Grund die Hostie an der "falschen" Stelle bricht.

 

Wenn dieser Wettbewerb auf der Grundlage derselben fachlichen Expertise wie bei Angenendt statt fände, dann hätte ich da wenig Sorgen. Die ganze Form der Messe, so wie wir sie kennen, ist das Ergebnis einer Fülle von Abweichungen, weil dies oder das stimmiger zu sein schien (oder weil man sich im Halbdunkel von St. Peter falsche Notizen in den Text schrieb).

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Na, man hat ja auch lang genug wenig von dem bemerkt, was der Priester am Altar gemacht hat. Meine Großmutter hat sich auch immer aufgeregt, wenn jemand auf die Hostie gebissen hat, ehe er sie hinunterschluckte. Meinen Einwand, der Priester würde beim Agnus Dei die Hostie zerbrechen (was ich ja aus dem Schott wusste), wurde mit der Begründung weggewischt, das habe sie noch nie gehört oder gesehen.

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Verwiesest du nicht unlängst auf einen Priester, der aus ähnlichem Grund die Hostie an der "falschen" Stelle bricht.

 

Sehr aufmerksam. Vergelts Gott. Es gibt ja nur sehr wenige Leute, die das sehr aufregt. Ich finde es für mich persönlich leider auch wichtiger, mich auf die Begegnung mit Jesus im Gebet, in den hl. Sakramenten, in der Feier der hl. Messe zu konzentrieren, als mich zu sehr über die Abweichungen und Aufweichungen aufzuregen, und dadurch aus der himmlischen Liturgie eine Ärgernisquelle zu machen. Aber bei aller Liebe halte ich es doch für gut, wenn man sich ein gewisses Bewußtsein für eine geordnete Feier der hl. Messe bewahrt.

 

Dass die fachliche Expertise der Grund für den Ungehorsam mancher Priester ist, halte ich für eine Fabel- müssen die Zelebranten aber letztlich selbst vor Gott verantworten.

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Na, man hat ja auch lang genug wenig von dem bemerkt, was der Priester am Altar gemacht hat.

Was unter Umständen auch eine Gnade gewesen ist. In Zeiten von Volksaltar und Mikrophon wird dem interessierten Laien jeder liturgische "Patzer" sofort offenbar. Einem zu Lampenfieber neigenden Priester würde wohl die Zelebration "mit dem Rücken zum Volk" mehr zugesagt haben. Da fällt auch nicht jeder Fauxpas gleich auf.

 

Ganz abgesehen davon, dass ich die Zelebrationsrichtung ad orientem ohnehin für geeigneter erachte. Aber das nur nebenbei.

 

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Den meisten aber fallen Patzer des Organisten und Ungereimtes in den Predigten eher auf (und sind das größere Ärgernis). Da man weiß, dass es ja eine gewisse Bandbreite von Erlaubtem gibt, geht man eher davon aus, dass die eigenen Kenntnisse nicht dem neuesten Stand entsprechen, als dass der Priester etwas nicht Erlaubtes getan hat. (Also mit "man" meine ich die Mehrzahl der Menschen, mit denen zusammen ich den Sonntagsgottesdienst mitfeiere und von denen ich aus verschiedenen Gründen weiß, was und wie viel ihnen Gottesdienst bedeutet und bei denen die Frage, war das jetzt "gültig" eine geringe bis gar keine Rolle spielt).

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Auch wenn der Kommunionempfang nicht in 100% Konzentriertheit geschieht: Die meisten haben eine ungefähre Ahnung, was sie da tun.

 

In der Erstkommunionvorbereitung lege ich Wert darauf, dass die Kinder bis zum Weißen Sonntag sogar ein wenig mehr erhalten, als eine ungefähre Ahnung.

Ich bilde mir nicht ein, dass sie das Sakrament verstehen - wer tut das schon?

Aber so ein paar Erkenntnisse halte ich für sehr wichtig:

1. Brot essen können sie schon lange. Aber es geht bei der Kommunion nicht um das Brot.

2. Es geht bei der Kommunion darum, dass man Jesus in sich einlässt.

3. Den Mund für die Hostie zu öffnen drückt die Zustimmung aus: "Jesus, komm Du nun zu mir und in mich hinein!"

4. Jesus wollte bei uns sein - alle Tage bis zum Ende der Welt. Wenn wir sein Angebot (ich will zu Dir kommen) annehmen, dann kommt er auch.

5. Wenn Jesus dann bei und in uns ist, dann bewirkt er auch etwas in uns. Was genau? Das muss er selbst entscheiden.

6. Die Kommunion ist für Jesus ein Freifahrschein. "Komm zu mir, komm in mich. Wie Du dann an mir wirkst, überlasse ich Dir, denn ich vertraue Dir, dass Du nur Gutes bewirkst!"

 

Es kommt nicht auf die spezielle Konzentration im konkreten Kommunionempfang an, sondern es geht um die grundsätzliche Bereitschaft, Jesus willkommen zu heißen und ... "mach mal!".

 

Wir vertrauen ihm. Wir überlassen uns ihm.

Mit dieser Absicht liegen wir richtig. Ansprüche von irgendwelcher 100%igkeit bringen da nicht viel. Weder 100%ige Konzentration, noch 100%ige Lebensübergabe, noch 100%ige Übereinstimmung mit der Lehre der Kirche sind von Nöten, nicht einmal 100%ige Übereinstimmung mit Jesus.

Die 100%igkeit lenkt eher die Gedanken in die falsche Richtung (Skrupulantentum), als dass sie dem sakramentalen Geschehen dienlich wäre.

 

also, Mecky,

 

wenn Du so viele Worte schreiben mußt, dazu -

 

dann kann das doch nicht wahr sein?

 

warum brauchst Du so viele Worte?

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wenn Du so viele Worte schreiben mußt, dazu - dann kann das doch nicht wahr sein? warum brauchst Du so viele Worte?

Das sind aber schon sehr eigenartige Schlußfolgerungen. Daher: Dank an Mecky für die vielen Worte- Dank an Gott für eine dicke Bibel und für vier Evangelien und so viele heilsame Worte. Hallelujah.

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3. Den Mund für die Hostie zu öffnen

grundsätzlich:

 

bei uns ist neuerdings auch Handkommunion erlaubt.

 

Aber selbst dann musst du die Goschn irgendwann mal auf machen um das Teil dort hinein zu schieben

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