Petrus Geschrieben 2. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 2. Mai 2017 Und jetzt gehe ich ins Bett. Gute Nacht. gute Nacht Dir auch. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 (bearbeitet) Worueber streitet ihr so erbittert? Andere Sichtweisen sind in einem Forum alltaeglich. Ich finde einiges an dem von Studiosus gesagten. nun sagen wir, eng gefuehrt, aber Gott hat eben einen grossen Zoo. Warum diese Tatsache derartig dramatisieren? Bedenkt doch - ihr seid eine Gruppe, Studiosus ist allein (in der Diskussion mit seiner Meinung). Allein das Gefuehl der satten Mehrheit sollte Anlass geben, sich beruhigt zurueck zu lehnen und Gott einen guten Mann sein lassen. Es lohnt nicht, sich wegen solcher Dinge angegriffen zu fuehlen. Zudem - was soll erreicht werden ? Menschen aendern weder ihre Persoenlichkeit noch ihre Auffassungen durch Diskussionen in einem Internet-Forum. Ich denke, es ist ein Fehler, in solchen Diskussionen zu viel persoenliches ueber den eigenen Glauben und den Zugang dazu als "Argument" zu bringen (wie es hier gerade geschah). Damit macht man sich verletzlich, aber dafuer kann der Gegenueber nichts, dieser hat schliesslich nicht verlangt, dass man sich unnoetig so weit oeffnet. Warum das ganze nicht einfach als small talk auffassen? Und wie bei einer Gartenparty geht man einfach irgendwann weiter zum naechsten Gast, wenn man merkt, dass mit einem bestimmten Gast man sich nicht laenger unterhalten moechte ueber ein bestimmtes Thema. Oder dass er einem damit langweilt. Und man geht weiter, bevor man in die Versuchung kommt, ihn vielleicht in den Pool zu stossen, weil er einem so furchtbar auf die Nerven geht. bearbeitet 3. Mai 2017 von Long John Silver Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Fidelis Geschrieben 3. Mai 2017 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 (bearbeitet) Siehst du, hier liegt der Kern eures Missverständnisses mit Studiosus: Er stellt die Ansichten des Lehramtes und der Päpste dar. Und genau dadurch wird seine Argumentation bereits vom Ansatz her selbstwidersprüchlich. Studiosus lehnt biblische Argumentationen mit dem Verweis darauf ab, dass für die verbindliche Auslegung der Bibel nur das Lehramt zuständig sei, nicht aber die hier im Forum diskutierenden Laien. Gleichzeitig argumentiert er aber selbst mit einzelnen, von ihm ausgewählten Verlautbarungen, die er dem Lehramt zuordnet. Dies kann aber nicht funktionieren. Denn für die Entscheidung, ob eine Äußerung (auch heute noch) lehramtlich ist und - soweit sie es sein sollte - für deren Auslegung ist ebenfalls verbindlich nur das Lehramt zuständig und nicht der einzelne Gläubige. Die Katze beißt sich daher in den Schwanz. Aus diesem Dilemma gibt es daher nur zwei Auswege: entweder man enthält sich jeglicher (!) öffentlicher theologischer Äußerungen bis zur Bischofsweihe oder man hält sich als "Priester und König" an Paulus, der allen Gemeindemitgliedern aufgibt: "Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum unter euch: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit!" (Kolosser 3, 16) - und ich bin mir sicher, dass Paulus damit nicht das Verlesen des KKK gemeint hat. bearbeitet 3. Mai 2017 von Fidelis 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 Die Tatsache, dass ihr ihn bisher nicht überzeugen konntet, könnte auch der Qualität eurer Argumente geschuldet sein.Hängst Du der Illusion an, man könnte jemandes Weltanschauung durch Argumente verändern? 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 Kann ich mich als Heilsfeind titulieren? Bitte? Non Serviam! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 Die Tatsache, dass ihr ihn bisher nicht überzeugen konntet, könnte auch der Qualität eurer Argumente geschuldet sein.Hängst Du der Illusion an, man könnte jemandes Weltanschauung durch Argumente verändern? Ja, kann man, hängt aber davon ab, wie derjenige zu seiner Weltanschauung steht. Wenn er offen für Argumente ist, geht das. Wenn jemand natürlich meint, irgendeine der zahllosen "Wahrheiten" zu besitzen, dann vermutlich nicht. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 Die Tatsache, dass ihr ihn bisher nicht überzeugen konntet, könnte auch der Qualität eurer Argumente geschuldet sein.Hängst Du der Illusion an, man könnte jemandes Weltanschauung durch Argumente verändern? Ja, kann man, hängt aber davon ab, wie derjenige zu seiner Weltanschauung steht. Wenn er offen für Argumente ist, geht das.Wenn jemand natürlich meint, irgendeine der zahllosen "Wahrheiten" zu besitzen, dann vermutlich nicht. Werner Hast du einen solchen Fall schon mal erlebt! Die, von denen ich hier lese (mich selbst eingeschlossen), dürften eher zur Kategorie der Unüberzeugbaren gehören. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 Die Tatsache, dass ihr ihn bisher nicht überzeugen konntet, könnte auch der Qualität eurer Argumente geschuldet sein.Hängst Du der Illusion an, man könnte jemandes Weltanschauung durch Argumente verändern?Ja, kann man, hängt aber davon ab, wie derjenige zu seiner Weltanschauung steht. Wenn er offen für Argumente ist, geht das.Wenn jemand natürlich meint, irgendeine der zahllosen "Wahrheiten" zu besitzen, dann vermutlich nicht. Werner Hast du einen solchen Fall schon mal erlebt! Die, von denen ich hier lese (mich selbst eingeschlossen), dürften eher zur Kategorie der Unüberzeugbaren gehören. Du hast Dein Weltbild seit dem Kindergarten nicht mehr angepasst? Das spräche jetzt nicht besonders für Dich Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 Die Tatsache, dass ihr ihn bisher nicht überzeugen konntet, könnte auch der Qualität eurer Argumente geschuldet sein. Hängst Du der Illusion an, man könnte jemandes Weltanschauung durch Argumente verändern?Ja, kann man, hängt aber davon ab, wie derjenige zu seiner Weltanschauung steht. Wenn er offen für Argumente ist, geht das.Wenn jemand natürlich meint, irgendeine der zahllosen "Wahrheiten" zu besitzen, dann vermutlich nicht. Werner Hast du einen solchen Fall schon mal erlebt! Die, von denen ich hier lese (mich selbst eingeschlossen), dürften eher zur Kategorie der Unüberzeugbaren gehören. Du hast Dein Weltbild seit dem Kindergarten nicht mehr angepasst? Das spräche jetzt nicht besonders für Dich Du schreibst hier schon seit deiner Kindergartenzeit? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 Hm, manchmal könnte man schon glauben, dass hier Kindergartenkinder mitschreiben. Wobei ich euch beide nicht meine. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 Scherz beiseite. Die allermeisten Weltbilder beruhen gar nicht auf Argumenten, und wo sie es doch tun, kann man auf ihrer Basis zu durchaus unterschiedlichen Vorstellungen kommen. Aber darum ging es mir nicht. Mir ging es um die kaum zu bestreitende Tatsache, daß ich noch niemanden erlebt habe, der hier und jetzt nach dem Austausch von Argumenten seine Grundüberzeugungen gewechselt hätte. Die Betonung liegt auf "hier", "jetzt" und "Argumente". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 Scherz beiseite. Die allermeisten Weltbilder beruhen gar nicht auf Argumenten, und wo sie es doch tun, kann man auf ihrer Basis zu durchaus unterschiedlichen Vorstellungen kommen. Aber darum ging es mir nicht. Mir ging es um die kaum zu bestreitende Tatsache, daß ich noch niemanden erlebt habe, der hier und jetzt nach dem Austausch von Argumenten seine Grundüberzeugungen gewechselt hätte. Die Betonung liegt auf "hier", "jetzt" und "Argumente". Natürlich nicht nach einer kurzen oder auch längeren Diskussionsrunde. Dass aber Argumente langfristig wirken können, glaube ich schon. Allerdings weiß ich auch, dass es nicht wenige Menschen gibt, die in der Lage sind, jegliches Argument auszublenden, das kann man auch hier im Forum sehen. Und da wird sich natürlich nichts ändern. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 Die Tatsache, dass ihr ihn bisher nicht überzeugen konntet, könnte auch der Qualität eurer Argumente geschuldet sein.Hängst Du der Illusion an, man könnte jemandes Weltanschauung durch Argumente verändern?Ja, kann man, hängt aber davon ab, wie derjenige zu seiner Weltanschauung steht. Wenn er offen für Argumente ist, geht das.Wenn jemand natürlich meint, irgendeine der zahllosen "Wahrheiten" zu besitzen, dann vermutlich nicht. Werner Hast du einen solchen Fall schon mal erlebt! Die, von denen ich hier lese (mich selbst eingeschlossen), dürften eher zur Kategorie der Unüberzeugbaren gehören. Nun, ich bin tatsächlich, seit ich hier schreibe, in meiner Einstellung gegenüber Religionen anders geworden. Vor mykath wr ich auch Atheist. Nicht weil ich gegen die Religonen oder ihre Organisationen mehr als gemeinhin von einem Atheisten zuerwarten gewesen wäre, gemosert hätte. Aber die 8 bis 9 Jahre hier haben mich radikalisiert in gewissem Sinne. Ich bin inzwischen ein strikter Gegner der kirchlichen Organisationen. Dieses unsittliche Schmarotzerleben der Funktionäre samt Apperat kotzt mich einfach an. Und ausgerechnet dieses Schmarotzerleben wird hier von den meisten mit Verve verteidigt. Da wird in den Chor der Empörten engestimmt, wenn unsereiner fordert, die Kirchen sollen sich selbst finanzieren. Extra Gesetzesänderungen zu Gunsten der Kirchen sind da komischerweise nicht weiter schlimm. Um das klar zu sagen, ich bin gegen jede Art von Körperschaft des öffentlichen Rechtes. Es gibt nichts was unnötiger wäre. Das Tanzverbot am Karfreitag nur so als Beispiel für Doppelmoral. Da wird eisern dran festgehalten, obwohl völlig klar ist, dass dieser Feiertag für die allermeisten nur ein weiterer freier Arbeitstag ist. Da wird was vom "mystischen" Leib der Kirche geredet. Dabei ist das eine Vereinigung von Machtbewussten alten Männern, die vor keiner Intrige zurückscheuen um ihren Einfluss zu wahren. Das einzig "mystische ist die Tatsache, dass Millionen von Menschen diesen Zirkus mitmachen. Und dann der momentane Hit in F&A: die Sache mit dem Heil. Keiner weiß offensichtlich, was mit diesem ominösen Heil jetzt eigentlich gemeint ist, und trotdem streiten sich die Gläubigen verbissen um die Deutungshoheit. Das hat zwar einen gewissen Unterhaltungswert für mich, zeigt aber doch deutlich die Beknacktheit des Ganzen. Doch, mich hat das hier verändert. Ich bin von einem lockeren, was die Religion betrifft zu einem kämpferichen Manne geworden. Mit wenig Aussichten auf irgendeinen Erfolg. Das ist mir klar. Wenn ich sehe, wie zur zeit diese unappetitliche Melange von Religion und Machtstreben einzelner wieder an Raum gewinnt, wird mir übel. Und hier streiten sich die Schafe darüber, ob Sex nur für Eheleute gebilligt werden kann. Die Sicherheitslage der Welt ist zur Zeit recht fragil, und dann wird hier über darüber gestritten, ob ein Priester poppen darf oder nicht. Wenns nicht so tragisch wäre, könnte man unaufhörlich laut lachen. Tja, und insofern hab ich mich wirklich verändert. mal etwas aus sich herausgehend.....................tribald Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 Und dann der momentane Hit in F&A: die Sache mit dem Heil. Keiner weiß offensichtlich, was mit diesem ominösen Heil jetzt eigentlich gemeint ist, und trotdem streiten sich die Gläubigen verbissen um die Deutungshoheit. Das hat zwar einen gewissen Unterhaltungswert für mich, zeigt aber doch deutlich die Beknacktheit des Ganzen. Ja, ein bißchen verrückt ist es schon. Doch, mich hat das hier verändert. Ich bin von einem lockeren, was die Religion betrifft zu einem kämpferichen Manne geworden. Mit wenig Aussichten auf irgendeinen Erfolg. Das ist mir klar. Wenn ich sehe, wie zur zeit diese unappetitliche Melange von Religion und Machtstreben einzelner wieder an Raum gewinnt, wird mir übel. Und hier streiten sich die Schafe darüber, ob Sex nur für Eheleute gebilligt werden kann. Die Sicherheitslage der Welt ist zur Zeit recht fragil, und dann wird hier über darüber gestritten, ob ein Priester poppen darf oder nicht. Wenns nicht so tragisch wäre, könnte man unaufhörlich laut lachen. Tja, und insofern hab ich mich wirklich verändert. Ja, vertiefte Kenntnis fremder Weltanschauungen trägt oft zum Gegenteil von Verständnis bei. Am Anfang hat mich das ratlos, dann wütend gemacht. Da ging es mir ähnlich wie dir oder einem anderen, der hier leider nicht mehr schreibt. Aber zu der Erkenntnis, daß diese Wut zu nichts gut ist, gehört nicht viel. So versuche ich zu verstehen, warum Menschen so sind wie sie sind. Nach meiner Ansicht haben Argumente nichts damit zu tun. Sie sind höchstens Mittel, nicht Zweck. Wenn ein Argument es nicht tut, sucht man sich eben ein anderes. Mecky ist hier der einzige, der das auch so sagt, aber tun tun es die anderen auch. Da wird mal mit dem "Lehramt" argumentiert, mal gegen es, die Vereinbarkeit von Vernunft und Religion behauptet, dann wieder die Begrenztheit von Vernunft und die Überlegenheit des Glaubens. Dann bezieht man sich auf die Tradition, um damit eine andere Tradition zurückzuweisen. Aber ich denke, das sind alles Äußerlichkeiten. Es geht um Wünsche, Ängste, Gefühle, Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen oder deren Zurückweisung. Manches kann ich nachvollziehen, vieles ist mir fremd. Da schaue ich dann nur zu - und hin und wieder lerne ich etwas. Ja, und oft (leider immer öfter) auch nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Fidelis Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 Es geht um Wünsche, Ängste, Gefühle, Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen oder deren Zurückweisung.Oder auch knapper ausgedrückt: um das Leben. Um das, was den Menschen unbedingt angeht, was ihn trägt und hält - im Leben und im Sterben. Um nicht mehr und nicht weniger. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 Studiosus lehnt biblische Argumentationen mit dem Verweis darauf ab, dass für die verbindliche Auslegung der Bibel nur das Lehramt zuständig sei, nicht aber die hier im Forum diskutierenden Laien. Gleichzeitig argumentiert er aber selbst mit einzelnen, von ihm ausgewählten Verlautbarungen, die er dem Lehramt zuordnet. Dies kann aber nicht funktionieren. Denn für die Entscheidung, ob eine Äußerung (auch heute noch) lehramtlich ist und - soweit sie es sein sollte - für deren Auslegung ist ebenfalls verbindlich nur das Lehramt zuständig und nicht der einzelne Gläubige. Die Katze beißt sich daher in den Schwanz. Ich sehe nicht warum sich die Katze in den Schwanz beißen sollte. Wenn eine ehemalige Aussage des Lehramts heute nicht mehr lehramtlich ist, weil sie vom Lehramt abgeändert wurde, kann man die Abänderung durch das Lehramt zitieren. Was nicht geht, ist zu behaupten, eine Aussage sei nicht lehramtlich, weil sie nach Fidelis' oder Nannyoggs oder sonstwessen Meinung der Bibel widerspricht. Solange das Lehramt diese Aussage weiter vertritt, ist die Aussage lehramtlich (wenn auch vielleicht falsch). Du kannst dich gerne mit Paulus für den König von sonstwas halten, aber an der Meinung des Lehramts änderst du mit dieser Haltung nichts. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 Das Problem mit der Berufung auf "Lehramt" ist, dass man redlicherweise immer dazusagen sollte, zu welchem Zeitpunkt eine lehramtliche Äußerung gemacht wurde. Es gibt also nie ein "Lehramt an und für sich", sondern immer nur ein "Lehramt zum Zeitpunkt XY". Und für viele Streitfragen (die zum Teil) heute keine mehr sind (man nehme exemplarisch die sittliche Erlaubheit von Sklavenhaltung), lassen sich diametral entgegengesetzte lehramtliche Äußerungen finden. Es ist meiner Beobachtung nach so, dass, wer lauthals "Lehramt" schreit, in der Regel wenig (theologie-)geschichtliche Kenntnisse besitzt und zumeist auf lehramtliche Positionen des ausgehenden 19. Jahrhunderts rekurriert. Warum auf genau diese Phase, fände ich im Übrigen mal eine spannende Diskussion. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Fidelis Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 Studiosus lehnt biblische Argumentationen mit dem Verweis darauf ab, dass für die verbindliche Auslegung der Bibel nur das Lehramt zuständig sei, nicht aber die hier im Forum diskutierenden Laien. Gleichzeitig argumentiert er aber selbst mit einzelnen, von ihm ausgewählten Verlautbarungen, die er dem Lehramt zuordnet. Dies kann aber nicht funktionieren. Denn für die Entscheidung, ob eine Äußerung (auch heute noch) lehramtlich ist und - soweit sie es sein sollte - für deren Auslegung ist ebenfalls verbindlich nur das Lehramt zuständig und nicht der einzelne Gläubige. Die Katze beißt sich daher in den Schwanz. Ich sehe nicht warum sich die Katze in den Schwanz beißen sollte. Wenn eine ehemalige Aussage des Lehramts heute nicht mehr lehramtlich ist, weil sie vom Lehramt abgeändert wurde, kann man die Abänderung durch das Lehramt zitieren. Was nicht geht, ist zu behaupten, eine Aussage sei nicht lehramtlich, weil sie nach Fidelis' oder Nannyoggs oder sonstwessen Meinung der Bibel widerspricht. Solange das Lehramt diese Aussage weiter vertritt, ist die Aussage lehramtlich (wenn auch vielleicht falsch). Du kannst dich gerne mit Paulus für den König von sonstwas halten, aber an der Meinung des Lehramts änderst du mit dieser Haltung nichts. Das ist nicht der Punkt. Es geht vielmehr um das methodische Dilemma, dass eine verbindliche Aussage über den Inhalt einer lehramtlichen Verlautbarung durch Forenmitglieder genauso wenig zulässig ist, wie eine verbindliche Aussage über den Inhalt der Bibel. Egal, ob hier jemand die Bibel zitiert oder ein (vermeintlich) lehramtliches Dokument: er spricht immer nur für sich selbst und nicht für die Kirche! Studiosus persönliche Meinung wird nicht dadurch lehramtlich oder gewinnt eine höhere Dignität, dass er einen Auszug aus einem lehramtlichen Dokument zitiert. Sie bleibt seine persönliche Meinung, die man teilen kann oder auch nicht. Wenn Studiosus daher meint, ein Laie dürfe/könne sich über die Bibel nicht äußern, und sich hierfür auf das Lehramt beruft, läuft diese Argumentation bereits vom Ansatz her ins Leere, denn für Tradition und lehramtliche Verlautbarungen gilt nichts anderesals für die Bibel. Auch für die Interpretation des Lehramts ist keiner der Forenteilnehmer verbindlich zuständig (jedenfalls soweit ich weiß). Konsequenterweise müsste Studiosus daher fordern, dass die Diskussion insgesamt eingestellt wird. Ein Verbot (nur) der Argumentation mit der Bibel ist dagegen inkonsequent, ja sogar widersprüchlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 Es ist meiner Beobachtung nach so, dass, wer lauthals "Lehramt" schreit, in der Regel wenig (theologie-)geschichtliche Kenntnisse besitzt und zumeist auf lehramtliche Positionen des ausgehenden 19. Jahrhunderts rekurriert. Warum auf genau diese Phase, fände ich im Übrigen mal eine spannende Diskussion. Ich denke, zwischen ca. 1850 und 1950 (kulminierend in V1) hatte die westliche Kirche einen Zustand erreicht, auf den einerseits die Päpste seit Jahrhunderten hinarbeiteten, der aber andererseits durch die weltgeschichtlichen Entwicklungen bereits völlig überholt war. Es ist einfach die Idee des Absolutismus, die bis heute auf manche Leute sehr anziehend wirkt. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 Es geht um Wünsche, Ängste, Gefühle, Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen oder deren Zurückweisung.Oder auch knapper ausgedrückt: um das Leben. Um das, was den Menschen unbedingt angeht, was ihn trägt und hält - im Leben und im Sterben. Um nicht mehr und nicht weniger. Leben und sterben tun wir, ganz egal, welche Geschichten wir uns erzählen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Fidelis Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 Es geht um Wünsche, Ängste, Gefühle, Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen oder deren Zurückweisung.Oder auch knapper ausgedrückt: um das Leben. Um das, was den Menschen unbedingt angeht, was ihn trägt und hält - im Leben und im Sterben. Um nicht mehr und nicht weniger. Leben und sterben tun wir, ganz egal, welche Geschichten wir uns erzählen.Ja, so wie Amöben und Gänseblümchen auch. Aber manchen Menschen ist das eben nicht genug. Sie fragen auch nach Sinn und (tragendem) Grund des Seins. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 Es geht um Wünsche, Ängste, Gefühle, Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen oder deren Zurückweisung.Oder auch knapper ausgedrückt: um das Leben. Um das, was den Menschen unbedingt angeht, was ihn trägt und hält - im Leben und im Sterben. Um nicht mehr und nicht weniger. Leben und sterben tun wir, ganz egal, welche Geschichten wir uns erzählen.Ja, so wie Amöben und Gänseblümchen auch. Aber manchen Menschen ist das eben nicht genug. Sie fragen auch nach Sinn und (tragendem) Grund des Seins. Amöben und Gänseblümchen erzählen sich Geschichten? interessant! Ja, wir sind geschichtenerzählende und sinnsuchende Primaten. Nur welche Geschichten wir erzählen, und worin wir Sinn finden, das ist sehr unterschiedlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Fidelis Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 (bearbeitet) Es geht um Wünsche, Ängste, Gefühle, Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen oder deren Zurückweisung.Oder auch knapper ausgedrückt: um das Leben. Um das, was den Menschen unbedingt angeht, was ihn trägt und hält - im Leben und im Sterben. Um nicht mehr und nicht weniger. Leben und sterben tun wir, ganz egal, welche Geschichten wir uns erzählen.Ja, so wie Amöben und Gänseblümchen auch. Aber manchen Menschen ist das eben nicht genug. Sie fragen auch nach Sinn und (tragendem) Grund des Seins.Ja, wir sind geschichtenerzählende und sinnsuchende Primaten. Nur welche Geschichten wir erzählen, und worin wir Sinn finden, das ist sehr unterschiedlich.Konsens. Und was haben wir jetzt mit dieser (wenig originellen) gemeinsamen Feststellung gewonnen? bearbeitet 3. Mai 2017 von Fidelis Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 3. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 Es geht um Wünsche, Ängste, Gefühle, Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen oder deren Zurückweisung.Oder auch knapper ausgedrückt: um das Leben. Um das, was den Menschen unbedingt angeht, was ihn trägt und hält - im Leben und im Sterben. Um nicht mehr und nicht weniger. Leben und sterben tun wir, ganz egal, welche Geschichten wir uns erzählen.Ja, so wie Amöben und Gänseblümchen auch. Aber manchen Menschen ist das eben nicht genug. Sie fragen auch nach Sinn und (tragendem) Grund des Seins.Ja, wir sind geschichtenerzählende und sinnsuchende Primaten. Nur welche Geschichten wir erzählen, und worin wir Sinn finden, das ist sehr unterschiedlich.Konsens. Und was haben wir jetzt mit dieser (wenig originellen) gemeinsamen Feststellung gewonnen? Nun, vielleicht die Erkenntnis, daß ganz unterschiedliche Geschichten diesen Zweck erfüllen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 3. Mai 2017 Autor Melden Share Geschrieben 3. Mai 2017 Die Tatsache, dass ihr ihn bisher nicht überzeugen konntet, könnte auch der Qualität eurer Argumente geschuldet sein. Hängst Du der Illusion an, man könnte jemandes Weltanschauung durch Argumente verändern?Ja, kann man, hängt aber davon ab, wie derjenige zu seiner Weltanschauung steht. Wenn er offen für Argumente ist, geht das.Wenn jemand natürlich meint, irgendeine der zahllosen "Wahrheiten" zu besitzen, dann vermutlich nicht. Werner Hast du einen solchen Fall schon mal erlebt! Die, von denen ich hier lese (mich selbst eingeschlossen), dürften eher zur Kategorie der Unüberzeugbaren gehören. Nun, ich bin tatsächlich, seit ich hier schreibe, in meiner Einstellung gegenüber Religionen anders geworden. Vor mykath wr ich auch Atheist. Nicht weil ich gegen die Religonen oder ihre Organisationen mehr als gemeinhin von einem Atheisten zuerwarten gewesen wäre, gemosert hätte. Aber die 8 bis 9 Jahre hier haben mich radikalisiert in gewissem Sinne. Ich bin inzwischen ein strikter Gegner der kirchlichen Organisationen. Dieses unsittliche Schmarotzerleben der Funktionäre samt Apperat kotzt mich einfach an. Und ausgerechnet dieses Schmarotzerleben wird hier von den meisten mit Verve verteidigt. Da wird in den Chor der Empörten engestimmt, wenn unsereiner fordert, die Kirchen sollen sich selbst finanzieren. Extra Gesetzesänderungen zu Gunsten der Kirchen sind da komischerweise nicht weiter schlimm. Um das klar zu sagen, ich bin gegen jede Art von Körperschaft des öffentlichen Rechtes. Es gibt nichts was unnötiger wäre. Das Tanzverbot am Karfreitag nur so als Beispiel für Doppelmoral. Da wird eisern dran festgehalten, obwohl völlig klar ist, dass dieser Feiertag für die allermeisten nur ein weiterer freier Arbeitstag ist. Da wird was vom "mystischen" Leib der Kirche geredet. Dabei ist das eine Vereinigung von Machtbewussten alten Männern, die vor keiner Intrige zurückscheuen um ihren Einfluss zu wahren. Das einzig "mystische ist die Tatsache, dass Millionen von Menschen diesen Zirkus mitmachen.Und dann der momentane Hit in F&A: die Sache mit dem Heil. Keiner weiß offensichtlich, was mit diesem ominösen Heil jetzt eigentlich gemeint ist, und trotdem streiten sich die Gläubigen verbissen um die Deutungshoheit. Das hat zwar einen gewissen Unterhaltungswert für mich, zeigt aber doch deutlich die Beknacktheit des Ganzen. Doch, mich hat das hier verändert. Ich bin von einem lockeren, was die Religion betrifft zu einem kämpferichen Manne geworden. Mit wenig Aussichten auf irgendeinen Erfolg. Das ist mir klar. Wenn ich sehe, wie zur zeit diese unappetitliche Melange von Religion und Machtstreben einzelner wieder an Raum gewinnt, wird mir übel. Und hier streiten sich die Schafe darüber, ob Sex nur für Eheleute gebilligt werden kann. Die Sicherheitslage der Welt ist zur Zeit recht fragil, und dann wird hier über darüber gestritten, ob ein Priester poppen darf oder nicht. Wenns nicht so tragisch wäre, könnte man unaufhörlich laut lachen. Tja, und insofern hab ich mich wirklich verändert. mal etwas aus sich herausgehend.....................tribald Die Weltlage ist sicherlich unerfreulich, aber es besteht für mich nicht der Drang, das derzeit in der Gladiatorenarena zu diskutieren. Wenn ich mich hier lieber über Theologie streite, dann aus verschiedenen Gründen. Z.B. weil ich es schon immer gerne getan habe. Im Forum kann ich sicher sein, dass das die anderen Leute auch wollen. Wer es nicht will, der muss da nicht mithalten. Das kann man lächerlich finden, aber so ist das Leben nun mal: Der Vergleich hinkt durchaus mehrfach, aber es gibt Menschen, die können stundenlang über Games oder Fußball reden. Frau denkt sich dabei, dass es doch wirklich egal sei, ob das jetzt ein Torwartfehler, ein Schiedsrichterfehler, ein Abwehrfehler oder ein Trainerfehler war oder ob das Auffinden des 750. Portales in einem Fantasyspiel angesichts der Weltlage ... Du verstehst? Und ich diskutiere lieber, zehnmal lieber, mit Studiosus über Lehramt, Papst, Bibel, Tod, Teufel und die Heiligen als mich mit ausländerfeindlichen Ansichten auseinanderzusetzen und irgendwem Anlass zu geben, sie gebetsmühlenartig zu wiederholen. Wer also kein Interesse hat am theologischen "Spiel", der sollte zumindest so fair sein, es anderen zu lassen und sich eventuell einem anderen Schaukampf zuzuwenden. Mit großer Bitte um Verständnis ... nanny 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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