Werner001 Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Hilft nur nicht viel, wie man allein schon hier im Forum sehen kann ... Von den Katholiban & Co reden wir erst gar nicht. Das sehen jene Katholiken, die Gott in der RKK begegnen denn doch ein wenig anders. Dass es denen nicht hilft, die Gebote, Wegweisungen und Räte ablehnen- schon klar. Aber die Neummalklugen und jene, die alles besser wissen als Gott- denen kann man sowieso nicht helfen. Denen, die Gott im Koran begegnen, hilft der Imam genau so gut wir dir das Lehramt. Manche brauchen derlei Hilfe halt auch gar nicht. Das soll doch jeder halten, wie es für ihn das Beste ist. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Ich halte individuelle Erfahrungen als Glaubensgrundlage für untauglich. Die Salafisten glauben auch an ihre eigenen Erfahrungen. Das eigene Empfinden ist viel zu subjektiv und illusionsanfällig, um Grundlage einer weltanschaulichen Richtungsentscheidung zu bilden. Deswegen gibt es eine Bibel, eine Kirche, ein Lehramt, damit nicht jeder seinen eigenen Vogel für den Heiligen Geist hält. Das finde ich auch absolut nachvollziehbar. Aber welchen Ursprung hat deren Verbindlichkeit? Die persönliche subjektive Entscheidung derer, die darauf hören wollen, bzw. das nicht tun wollen. Für erstere ist es verbindlich, für die anderen nicht. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Es läuft also alles wieder auf das altbekannte Schema raus: Religion bietet einem Lösungen für Probleme, welche man ohne sie nicht hätte Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Xamanoth Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Ich halte individuelle Erfahrungen als Glaubensgrundlage für untauglich. Die Salafisten glauben auch an ihre eigenen Erfahrungen. Das eigene Empfinden ist viel zu subjektiv und illusionsanfällig, um Grundlage einer weltanschaulichen Richtungsentscheidung zu bilden. Deswegen gibt es eine Bibel, eine Kirche, ein Lehramt, damit nicht jeder seinen eigenen Vogel für den Heiligen Geist hält. Das finde ich auch absolut nachvollziehbar. Aber welchen Ursprung hat deren Verbindlichkeit? Die persönliche subjektive Entscheidung derer, die darauf hören wollen, bzw. das nicht tun wollen. Für erstere ist es verbindlich, für die anderen nicht. Werner Das heißt, es ist einfach eine Geschmacksfrage, ob man auf "das Lehramt", den Iman, den örtlichen operirerenden Titan hört? Etwa, ob man abends Glasnudeln oder lieber Pizza Hawai ist oder lieber Sneakers oder Lederstiefel trägt? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Hilft nur nicht viel, wie man allein schon hier im Forum sehen kann ... Von den Katholiban & Co reden wir erst gar nicht. Das sehen jene Katholiken, die Gott in der RKK begegnen denn doch ein wenig anders. Dass es denen nicht hilft, die Gebote, Wegweisungen und Räte ablehnen- schon klar. Aber die Neummalklugen und jene, die alles besser wissen als Gott- denen kann man sowieso nicht helfen. Das ist eine Idealisierung, die du dir einredest, welche es in der Realität nicht gibt ... frag zwei Katholiken über das Wesen Gottes und du bekommst mindestens 3 verschiedene Antworten, darüber, was Gott will und was nicht, herrscht noch weniger Klarheit. Und da ist es egal, ob es sich um "Otto-Normal-Gläubige", Katholiban, Geistlichen, Bischöfe oder Päpste handelt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Ich halte individuelle Erfahrungen als Glaubensgrundlage für untauglich. Die Salafisten glauben auch an ihre eigenen Erfahrungen. Das eigene Empfinden ist viel zu subjektiv und illusionsanfällig, um Grundlage einer weltanschaulichen Richtungsentscheidung zu bilden. Deswegen gibt es eine Bibel, eine Kirche, ein Lehramt, damit nicht jeder seinen eigenen Vogel für den Heiligen Geist hält. Das finde ich auch absolut nachvollziehbar. Aber welchen Ursprung hat deren Verbindlichkeit? Die persönliche subjektive Entscheidung derer, die darauf hören wollen, bzw. das nicht tun wollen. Für erstere ist es verbindlich, für die anderen nicht. Werner Das heißt, es ist einfach eine Geschmacksfrage, ob man auf "das Lehramt", den Iman, den örtlichen operirerenden Titan hört? Etwa, ob man abends Glasnudeln oder lieber Pizza Hawai ist oder lieber Sneakers oder Lederstiefel trägt? Exakt. Nichts anderes. zustimmend......................tribald Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Denen, die Gott im Koran begegnen, hilft der Imam genau so gut wir dir das Lehramt. Da gibt´s ein paar Früchte, die sehr seltsam sind. Für Leute die nicht unterscheiden können oder wollen mag das so sein- für Leute, die zu unterscheiden fähig sind (übrigens auch eine Gabe des Heiligen Geistes) ist diese Gleichsetzung provokanter Quassel. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Xamanoth Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Denen, die Gott im Koran begegnen, hilft der Imam genau so gut wir dir das Lehramt. Da gibt´s ein paar Früchte, die sehr seltsam sind. Für Leute die nicht unterscheiden können oder wollen mag das so sein- für Leute, die zu unterscheiden fähig sind (übrigens auch eine Gabe des Heiligen Geistes) ist diese Gleichsetzung provokanter Quassel. Dann bin ich nicht zu unterscheiden fähig. Wo liegt der objektive Unterschied? Ich versichere, ich bin nicht an Provokationen interessiert und würde mir wünschen, Leute wie gallowgas würden sich raushalten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Denen, die Gott im Koran begegnen, hilft der Imam genau so gut wir dir das Lehramt. Da gibt´s ein paar Früchte, die sehr seltsam sind. Für Leute die nicht unterscheiden können oder wollen mag das so sein- für Leute, die zu unterscheiden fähig sind (übrigens auch eine Gabe des Heiligen Geistes) ist diese Gleichsetzung provokanter Quassel. Und für Leute die selbstständig denken können ist DAS wiederum nur heiße Luft und dem Glauben des Schreibenden geschuldet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Das ist eine Idealisierung, die du dir einredest, welche es in der Realität nicht gibt ... frag zwei Katholiken über das Wesen Gottes und du bekommst mindestens 3 verschiedene Antworten, darüber, was Gott will und was nicht, herrscht noch weniger Klarheit. 1. Es ist vollkommen klar, dass JEDER Mensch eine eigene Beziehung zu Gott hat. Daher sagte jemand zurecht: Es gibt so viele Arten Gott zu lieben, wie es Angesichter gibt. 2. Da es in der katholischen Kirche einen Orden wie den der Jesuiten mit vielen Wissenschaftlern und Denkern gibt- aber auch einen Bettelorden wie den der Minoriten oder Franziskaner und eine große Bandbreite katholischer Theologie- ist die katholische Weite einer der Aspekte der göttlichen Großmut. 3. Dass es immer Leute gibt, die nicht Einheit und Einigung suchen, sondern Streit und Spaltung- ist schon klar. Aber muss man sich daran orientieren? Nun- wenn man die RKK verabscheute, dann muss man das.... ist aber keine allgemein Pflicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Fidelis Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Unser christlicher Glaube basiert allerdings einzig zunaechst als Zugang auf Glaubensaussagen anderer, zunaechst denen der Juden, die von Gottes Geschichte mit Abraham, Isaak und Jakob erzaehlten und ihrem Glauben daran, der kollektive Glaube an den Auszug aus Aegypten und die Verheissung des Gelobten Landes, dann auf die Ausagen der Propheten und deren Prophezeiungen und letzlich und vor allem auf de Evangelium als zentrale erzaehlte Botschaft, die bestimmte Menschen anderen und letzlich uns uebermittelten. Dann auf Paulus und der Offenbarung des Johannes. Alle diese Dinge wurden nicht von uns individuell erfahren, wir hoerten davon in unserer religioesen Sozialisation und uebernahmen sie als Glaubenssaussagen (oder auch nicht, je nach dem). Das ist also jeder individuellen Erfahrung vorgelagert, denn wir sind weder Abraham noch ein Juenger von Jesus noch sind wir Jesus selbst. Wir bauen auf dem Glaubenszeugnis der anderen, von dem wir durch die Bibel erfahren, unsere eigene Glaubenserfahrung auf. Was wir individuell daraus machen, dazu tun oder reduzieren, ist eine andere Ebene. Aber erst mal glauben wir vor allem das, was andere uns erzaehlen darueber. Ich habe von "Glauben" im Allgemeinen gesprochen, du sprichst von "christlichen Glauben". Dadurch nimmst du eine Beschränkung auf eine spezifische Symbolwelt - die Christliche - vor. Hierauf bezog sich meine Aussage jedoch nicht. Natürlich kann man sich der jüdischen, christlichen, islamischen etc. Symbole zur Beschreibung seines Glaubens nur dann bedienen, wenn man diese Symbole zuvor kennen gelernt hat. Der (christliche) Glaube kommt vom Hören. Aber damit haben wir die unmittelbare erste Glaubensebene bereits verlassen. Die folgenden Schritte zu einem reflektierten, gebildeten Glauben innerhalb einer spezifischen Symbolwelt sind natürlich nicht minder wichtig, aber sie sind ihr doch stets individuell nachgelagert. Ein neu geborenes Kind erfährt zunächst Liebe, Zuneigung, Angenommen-Sein, Angst, Verlust, Leid, Tod etc. bevor es diese dann in christlichen (oder anderen) Symbolen reformulieren kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Xamanoth Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Ich halte individuelle Erfahrungen als Glaubensgrundlage für untauglich. Die Salafisten glauben auch an ihre eigenen Erfahrungen. Das eigene Empfinden ist viel zu subjektiv und illusionsanfällig, um Grundlage einer weltanschaulichen Richtungsentscheidung zu bilden. Deswegen gibt es eine Bibel, eine Kirche, ein Lehramt, damit nicht jeder seinen eigenen Vogel für den Heiligen Geist hält. Das finde ich auch absolut nachvollziehbar. Aber welchen Ursprung hat deren Verbindlichkeit? Die persönliche subjektive Entscheidung derer, die darauf hören wollen, bzw. das nicht tun wollen. Für erstere ist es verbindlich, für die anderen nicht. Werner Das heißt, es ist einfach eine Geschmacksfrage, ob man auf "das Lehramt", den Iman, den örtlichen operirerenden Titan hört? Etwa, ob man abends Glasnudeln oder lieber Pizza Hawai ist oder lieber Sneakers oder Lederstiefel trägt? Exakt. Nichts anderes. zustimmend......................tribald Das heißt, dass ich den Katholizismus spirituell ansprechend und ästhetisch finde genügt, obwohl ich zentrale Tatsachenaussagen - leibliche Auferstehung, Wunderglaube, Marienkult nebst einschlägigen Dogmen - für unvertretbar halte? Es gibt kein zwingendes für-wahr-halten von objektivierbaren Wahrheitsaussagen, sondern ein bloßes Empfinden? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 (bearbeitet) Das heißt, es ist einfach eine Geschmacksfrage, ob man auf "das Lehramt", den Iman, den örtlichen operirerenden Titan hört? Etwa, ob man abends Glasnudeln oder lieber Pizza Hawai ist oder lieber Sneakers oder Lederstiefel trägt? Dieser stumpfsinnspluralistische Quark kann nur jemand einfallen, der den Befehl zur Ausrottung aller Andersgläubigen mit dem Auftrag gleichsetzt, die Feinde zu lieben und lieber Gewalt zu erleiden als Gewalt auszuüben. bearbeitet 4. Mai 2017 von Mariamante Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Denen, die Gott im Koran begegnen, hilft der Imam genau so gut wir dir das Lehramt. Da gibt´s ein paar Früchte, die sehr seltsam sind. Für Leute die nicht unterscheiden können oder wollen mag das so sein- für Leute, die zu unterscheiden fähig sind (übrigens auch eine Gabe des Heiligen Geistes) ist diese Gleichsetzung provokanter Quassel. Dann bin ich nicht zu unterscheiden fähig. Wo liegt der objektive Unterschied? Ich versichere, ich bin nicht an Provokationen interessiert und würde mir wünschen, Leute wie gallowgas würden sich raushalten. Der Unterschied liegt alleine darin, dass Mariamante gerne hätte, das es so wäre, deswegen gebraucht er ein Konstrukt, um seine Sichtweise irgendwie zu rechtfertigen. Eine Technik, welche jede Religion benutzt, siehe z.b. auch den Islam. Mohammed hat ja auch erkannt, dass die Christen und Juden nicht fähig waren, die wahre Botschaft und das wahre Wesen Gottes zu erkennen und nur ihm hat Gott dies offenbart. Fertig ist die Maus. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Denen, die Gott im Koran begegnen, hilft der Imam genau so gut wir dir das Lehramt. Da gibt´s ein paar Früchte, die sehr seltsam sind. Für Leute die nicht unterscheiden können oder wollen mag das so sein- für Leute, die zu unterscheiden fähig sind (übrigens auch eine Gabe des Heiligen Geistes) ist diese Gleichsetzung provokanter Quassel. Ein paar seltsame Früchte gibt's beim kirchlichen Lehramt auch. Die erscheinen dir nur nicht seltsam, genau so wie dem Korangläubigen die seltsamen Früchte des Imam nicht seltsam erscheinen. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Xamanoth Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Denen, die Gott im Koran begegnen, hilft der Imam genau so gut wir dir das Lehramt. Da gibt´s ein paar Früchte, die sehr seltsam sind. Für Leute die nicht unterscheiden können oder wollen mag das so sein- für Leute, die zu unterscheiden fähig sind (übrigens auch eine Gabe des Heiligen Geistes) ist diese Gleichsetzung provokanter Quassel. Ein paar seltsame Früchte gibt's beim kirchlichen Lehramt auch. Die erscheinen dir nur nicht seltsam, genau so wie dem Korangläubigen die seltsamen Früchte des Imam nicht seltsam erscheinen. Werner Ich fand die Idee des mittelalterlichen Diskurses recht schön; die Thomas Aquinos (seit Jahren auf meiner to read Liste, aber mangels Muße ... ) zur Summa contra gentiles veranlasste... Glaubensvertreter treffen sich und disputieren nach festgelegten Regeln, um die Überlegenheit der jeweiligen Konfession darzustellen. Ein solcher Disput wäre nach Ansicht der mehrheitlichen hiesigen Disputanten also zweckfrei? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Denen, die Gott im Koran begegnen, hilft der Imam genau so gut wir dir das Lehramt. Da gibt´s ein paar Früchte, die sehr seltsam sind. Für Leute die nicht unterscheiden können oder wollen mag das so sein- für Leute, die zu unterscheiden fähig sind (übrigens auch eine Gabe des Heiligen Geistes) ist diese Gleichsetzung provokanter Quassel. Ein paar seltsame Früchte gibt's beim kirchlichen Lehramt auch. Die erscheinen dir nur nicht seltsam, genau so wie dem Korangläubigen die seltsamen Früchte des Imam nicht seltsam erscheinen. Werner Ich fand die Idee des mittelalterlichen Diskurses recht schön; die Thomas Aquinos (seit Jahren auf meiner to read Liste, aber mangels Muße ... ) zur Summa contra gentiles veranlasste... Glaubensvertreter treffen sich und disputieren nach festgelegten Regeln, um die Überlegenheit der jeweiligen Konfession darzustellen. Ein solcher Disput wäre nach Ansicht der mehrheitlichen hiesigen Disputanten also zweckfrei? Was würdest du als "Zweck" zulassen? Er wäre jedenfalls sehr interessant. Es ist ein recht interessanter Briefwechsel zwischen dem Katholikos der Kirche des Ostens und dem Kalifen von Bagdad erhalten, in dem es genau darum geht. Aber auch da hat keiner den anderen überzeugt. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Ich halte individuelle Erfahrungen als Glaubensgrundlage für untauglich. Die Salafisten glauben auch an ihre eigenen Erfahrungen. Das eigene Empfinden ist viel zu subjektiv und illusionsanfällig, um Grundlage einer weltanschaulichen Richtungsentscheidung zu bilden. Deswegen gibt es eine Bibel, eine Kirche, ein Lehramt, damit nicht jeder seinen eigenen Vogel für den Heiligen Geist hält. Das finde ich auch absolut nachvollziehbar. Aber welchen Ursprung hat deren Verbindlichkeit? Die persönliche subjektive Entscheidung derer, die darauf hören wollen, bzw. das nicht tun wollen. Für erstere ist es verbindlich, für die anderen nicht. Werner Das heißt, es ist einfach eine Geschmacksfrage, ob man auf "das Lehramt", den Iman, den örtlichen operirerenden Titan hört? Etwa, ob man abends Glasnudeln oder lieber Pizza Hawai ist oder lieber Sneakers oder Lederstiefel trägt? Exakt. Nichts anderes. zustimmend......................tribald Das heißt, dass ich den Katholizismus spirituell ansprechend und ästhetisch finde genügt, obwohl ich zentrale Tatsachenaussagen - leibliche Auferstehung, Wunderglaube, Marienkult nebst einschlägigen Dogmen - für unvertretbar halte? Es gibt kein zwingendes für-wahr-halten von objektivierbaren Wahrheitsaussagen, sondern ein bloßes Empfinden? Ja. Religion funktioniert ausschließlich über das bloße Empfinden. Ich war ja ein paar Jahre bei der Bm tätig, und da war genau das feststellbar. Jedenfalls beim gläubigen Teil der Ehrenamtlichen. MMn spiegelt sich da ja auch in diesem Thread, in diesem Forum wider. Laut Dawkins gibt es sogar Physiker, die eigentlich wissen, dass Glauben aus wissenschaftlicher Sicht eigentlich Unsinn ist, die aber trotzdem religiös wurden. Aus eben diesem Grunde. Der Lech ist auch so ein Beispiel. meinend...................tribald Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Xamanoth Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Ich halte individuelle Erfahrungen als Glaubensgrundlage für untauglich. Die Salafisten glauben auch an ihre eigenen Erfahrungen. Das eigene Empfinden ist viel zu subjektiv und illusionsanfällig, um Grundlage einer weltanschaulichen Richtungsentscheidung zu bilden. Deswegen gibt es eine Bibel, eine Kirche, ein Lehramt, damit nicht jeder seinen eigenen Vogel für den Heiligen Geist hält. Das finde ich auch absolut nachvollziehbar. Aber welchen Ursprung hat deren Verbindlichkeit? Die persönliche subjektive Entscheidung derer, die darauf hören wollen, bzw. das nicht tun wollen. Für erstere ist es verbindlich, für die anderen nicht. Werner Das heißt, es ist einfach eine Geschmacksfrage, ob man auf "das Lehramt", den Iman, den örtlichen operirerenden Titan hört? Etwa, ob man abends Glasnudeln oder lieber Pizza Hawai ist oder lieber Sneakers oder Lederstiefel trägt? Exakt. Nichts anderes. zustimmend......................tribald Das heißt, dass ich den Katholizismus spirituell ansprechend und ästhetisch finde genügt, obwohl ich zentrale Tatsachenaussagen - leibliche Auferstehung, Wunderglaube, Marienkult nebst einschlägigen Dogmen - für unvertretbar halte? Es gibt kein zwingendes für-wahr-halten von objektivierbaren Wahrheitsaussagen, sondern ein bloßes Empfinden? Ja. Religion funktioniert ausschließlich über das bloße Empfinden. Ich war ja ein paar Jahre bei der Bm tätig, und da war genau das feststellbar. Jedenfalls beim gläubigen Teil der Ehrenamtlichen. MMn spiegelt sich da ja auch in diesem Thread, in diesem Forum wider. Laut Dawkins gibt es sogar Physiker, die eigentlich wissen, dass Glauben aus wissenschaftlicher Sicht eigentlich Unsinn ist, die aber trotzdem religiös wurden. Aus eben diesem Grunde. Der Lech ist auch so ein Beispiel. meinend...................tribald Dafür fehlt mir ernsthaft jedes Verständnis. Ich kann keinen Glauben annehmen, dessen Tatsachengrundlagen ich fragil finde. Obwohl er mir noch so sympathisch ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Xamanoth Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Denen, die Gott im Koran begegnen, hilft der Imam genau so gut wir dir das Lehramt. Da gibt´s ein paar Früchte, die sehr seltsam sind. Für Leute die nicht unterscheiden können oder wollen mag das so sein- für Leute, die zu unterscheiden fähig sind (übrigens auch eine Gabe des Heiligen Geistes) ist diese Gleichsetzung provokanter Quassel. Ein paar seltsame Früchte gibt's beim kirchlichen Lehramt auch. Die erscheinen dir nur nicht seltsam, genau so wie dem Korangläubigen die seltsamen Früchte des Imam nicht seltsam erscheinen. Werner Ich fand die Idee des mittelalterlichen Diskurses recht schön; die Thomas Aquinos (seit Jahren auf meiner to read Liste, aber mangels Muße ... ) zur Summa contra gentiles veranlasste... Glaubensvertreter treffen sich und disputieren nach festgelegten Regeln, um die Überlegenheit der jeweiligen Konfession darzustellen. Ein solcher Disput wäre nach Ansicht der mehrheitlichen hiesigen Disputanten also zweckfrei? Was würdest du als "Zweck" zulassen? Er wäre jedenfalls sehr interessant. Es ist ein recht interessanter Briefwechsel zwischen dem Katholikos der Kirche des Ostens und dem Kalifen von Bagdad erhalten, in dem es genau darum geht. Aber auch da hat keiner den anderen überzeugt. Werner Guten Tag, mein Name ist Xamanoth; ich würde gerne dem Glauben einem von Ihnen zukonvertieren; in mir aber noch unschlüssig a) ob b ) welchem. Bitte überzeugen Sie mich. So etwa. (obwohl die Frage einer Selbstislamisierung sich natürlich nicht ernsthaft stellt). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Guten Tag, mein Name ist Xamanoth; ich würde gerne dem Glauben einem von Ihnen zukonvertieren; in mir aber noch unschlüssig a) ob b ) welchem. Bitte überzeugen Sie mich. So etwa. (obwohl die Frage einer Selbstislamisierung sich natürlich nicht ernsthaft stellt). Das wird nicht funktionieren, jedenfalls nicht in dieser Weise. Du kannst Glauben nicht mit rationalen Argumenten herstellen. Es gibt da die schöne Legende vom Großfürsten Wladimir der Rus, der für sein Reich einen Glauben gesucht hat. Den Islam lehnte er dem Vernehmen nach wegen des Alkoholverbotes ab, das er für nicht durchsetzbar hielt. Auch Judentum und westliches Christentum hauten ihn nicht vom Hocker, das eine wegen seiner zahllosen einzuhaltenden Regeln, das andere wegen seiner für sehr wichtig erklärten theologischen Spitzfindigkeiten. Ein Gottesdienst in der Hagia Sophia soll dann so überwältigend gewesen sein, dass seitdem die Russen orthodox sind. Da haben also irgendwelche Lehrämter und Theologen und rationale Argumente gar keine Rolle gespielt, sondern nur Gefühle. Und ich glaube, das ist bis heute bei den allermeisten der ausschlaggebende Punkt. Spricht es deine Gefühle an oder nciht. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Fidelis Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Dafür fehlt mir ernsthaft jedes Verständnis. Ich kann keinen Glauben annehmen, dessen Tatsachengrundlagen ich fragil finde. Obwohl er mir noch so sympathisch ist.Du würdest also auch keine Medikamente einnehmen und keine Operation durchführen lassen, deren Wirksamkeit du nicht für zweifelsfrei erwiesen hältst? Auch wenn es deine einzige Chance auf Heilung wäre und nennenswerte Nebenwirkungen nicht zu erwarten sind? Du würdest auch nicht heiraten, weil du ja nicht sicher sein kannst, ob deine potentielle Ehefrau dich wirklich liebt? Du würdest auswärts nichts essen gehen, weil du nicht weißt, wie es zubereitet worden ist und welche Produkte verwendet wurden? Letztlich ist das ganze Leben von Vertrauensentscheidungen durchzogen. Menschen treffen unentwegt Entscheidungen auf unsicherer Grundlage. Ja, sie treffen sogar offensichtlich dumme Entscheidungen, wenn sie glauben, dass es ihnen gut tut. Die einzig entscheidende Frage ist daher: fühlt es sich für dich gut an, an dem Glauben teilzuhaben? Wenn ja, dann lass dich einfach darauf ein. Was hast du zu verlieren? Wenn nein, dann lass es bleiben. Lass deine Gefühle entscheiden, nicht deinen Verstand. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
duesi Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 (bearbeitet) Ich bin davon überzeugt, dass man Glauben durchaus vor der Vernunft rechtfertigen kann. Aber auch da bleibt wohl eine gewisse Subjektivität übrig. Wenn man nach Abwägung von Plausibilitätskriterien eine Überzeugung für plausibel einstuft, so ist dies dennoch trotz allem eine subjektive Einstufung. Eine der besten Apologien für die Plausibilität des christlichen Glaubens ist meines Erachtens das Buch "Pardon, ich bin Christ" von C.S. Lewis. Ein Trost für suchende Menschen ist mit Sicherheit die Aussage Jesu: Lukas 11 9 Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. 10 Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. Insofern glaube ich, dass Menschen, die aufrichtig nach der Wahrheit suchen, wenn sie auch manchmal Irrwege beschreiten, letztendlich Gottes Beistand finden. bearbeitet 4. Mai 2017 von duesi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 [...] Es gibt da die schöne Legende vom Großfürsten Wladimir der Rus, der für sein Reich einen Glauben gesucht hat. Den Islam lehnte er dem Vernehmen nach wegen des Alkoholverbotes ab, das er für nicht durchsetzbar hielt. Auch Judentum und westliches Christentum hauten ihn nicht vom Hocker, das eine wegen seiner zahllosen einzuhaltenden Regeln, das andere wegen seiner für sehr wichtig erklärten theologischen Spitzfindigkeiten. Ein Gottesdienst in der Hagia Sophia soll dann so überwältigend gewesen sein, dass seitdem die Russen orthodox sind. [...] Diese Art der Mission funktioniert aber nur, solange die Gottesdienste noch überwältigend sind. und nur bei Leuten, auf die das wirkt. Auf deutsche Krämerseelen wirkt wahrscheinlich die römische Katechismuskirchenparagrafengesetzgeberei stärker als orientalische Prachtentfaltung. Wenn ich mir allein diesen Diskussionsstrang so ansehe.... Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
duesi Geschrieben 4. Mai 2017 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2017 Dafür fehlt mir ernsthaft jedes Verständnis. Ich kann keinen Glauben annehmen, dessen Tatsachengrundlagen ich fragil finde. Obwohl er mir noch so sympathisch ist.Du würdest also auch keine Medikamente einnehmen und keine Operation durchführen lassen, deren Wirksamkeit du nicht für zweifelsfrei erwiesen hältst? Auch wenn es deine einzige Chance auf Heilung wäre und nennenswerte Nebenwirkungen nicht zu erwarten sind? Du würdest auch nicht heiraten, weil du ja nicht sicher sein kannst, ob deine potentielle Ehefrau dich wirklich liebt? Du würdest auswärts nichts essen gehen, weil du nicht weißt, wie es zubereitet worden ist und welche Produkte verwendet wurden? Letztlich ist das ganze Leben von Vertrauensentscheidungen durchzogen. Menschen treffen unentwegt Entscheidungen auf unsicherer Grundlage. Ja, sie treffen sogar offensichtlich dumme Entscheidungen, wenn sie glauben, dass es ihnen gut tut. Die einzig entscheidende Frage ist daher: fühlt es sich für dich gut an, an dem Glauben teilzuhaben? Wenn ja, dann lass dich einfach darauf ein. Was hast du zu verlieren? Wenn nein, dann lass es bleiben. Lass deine Gefühle entscheiden, nicht deinen Verstand. Ich glaube nicht, dass das ein guter Weg ist zum Glauben zu finden, die Verstandes-Vorbehalte einfach zu ignorieren. Sicher ist Glauben ein Wagnis, Vertrauen zu schenken, obwohl man nicht alles zweifelsfrei beweisen kann. Aber er ist kein Wohlgefühl, auf das man sich ohne Sinn und Verstand einfach so einlassen kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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