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"Heilsfeinde" und Kirchenfeinde, Lehramt und Lehrbefugnisse


nannyogg57

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Das ist nicht das Problem. Problematisch ist die Vorstellung, durch Glauben mehr über diese Welt herausfinden zu können als durch Wissenschaft.

Deswegen haben akademische Theologen ja auch erhebliche Zweifel, ob das Wort "Wahrheit" sinnvoll auf die Ergebnisse der eigenen Disziplin angewandt werden kann. Naturwissenschaftler erliegen eher der Illusion, es gebe eine Wahrheit, der man sich annähern könne.

Dass Theologie mit Wahrheitssuche nichts zu tun hat, und theologische Sätze (die Produkte der Theologie) nicht wahr sind, sondern falsch, da kann ich den akademischen Theologen sogar zustimmen. Aber nur, weil man selbst nicht an der Wahrheit interessiert ist, muss man diese noch nicht zwingend für eine Illusion halten.
Ob die Wahrheit eine Illusion ist, kann man getrost dahingestellt sein lassen. Es genügt schon sich einzugestehen, dass kein Mensch sie besitzt oder jemals besitzen wird.
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Falsche Alternative! "Sünde" ist ein religiöses Konzept, das ohne eine Gottesvorstellung keinen Sinn macht. Mit "perfekt" oder nicht hat das nichts zu tun.

Der Begriff Sünde scheint dich aber sehr zu stören. Da es mit dem Wort Sonderung zusammen hängt - kannst du es ja in entsprechender atheistischer Eingrenzung als Sonderung von der Natur, dem Mitmenschen und dir selbst verstehen.

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Da Gott dieses Phänomen der Auferstehung nicht jeden Tag wiederholt, kann ich es ja schlecht naturwissenschaftlich untersuchen.

Der Mensch ist Gottes Geschöpf- daher ist er auch Gottes fähig. Und Bilder für Auferstehung kann jeder täglich erleben, wenn er sich zum Schlafen niederlegt- am nächsten Tag erwacht, wenn aus einer Raupe ein Schmetterling wird- oder aus einem kahlen Baum im Winter der wie tot scheint neues Leben erblüht. Das sind Bilder und Hinweise. Aber Menschen, die sonst so viel Verstand zu haben vorgeben müssten doch mit diesen zarten Hinweisen etwas anfangen können.......

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Falsche Alternative! "Sünde" ist ein religiöses Konzept, das ohne eine Gottesvorstellung keinen Sinn macht. Mit "perfekt" oder nicht hat das nichts zu tun.

 

Der Begriff Sünde scheint dich aber sehr zu stören. Da es mit dem Wort Sonderung zusammen hängt - kannst du es ja in entsprechender atheistischer Eingrenzung als Sonderung von der Natur, dem Mitmenschen und dir selbst verstehen.
Nicht das Wort , das Konzept stört ..

 

Denn vieles was ihr Sünde nennt, St für uns nicht einmal falsch .. Oft im Gegenteil

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Spätestens dann wird es Zeit für den Probanden einen Arzt aufzusuchen.

 

Die wirklich kranken Leute sind übrigens alle tief überzeugt, gesund zu sein. Wer sich als Sünder sehen kann, hat Chancen auf Heilung.

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Falsche Alternative! "Sünde" ist ein religiöses Konzept, das ohne eine Gottesvorstellung keinen Sinn macht. Mit "perfekt" oder nicht hat das nichts zu tun.

Der Begriff Sünde scheint dich aber sehr zu stören. Da es mit dem Wort Sonderung zusammen hängt - kannst du es ja in entsprechender atheistischer Eingrenzung als Sonderung von der Natur, dem Mitmenschen und dir selbst verstehen.
Nicht das Wort , das Konzept stört ..

 

Denn vieles was ihr Sünde nennt, St für uns nicht einmal falsch .. Oft im Gegenteil

 

 

Wenn wir ehrlich wären würden wir zugeben: Das was wirklich stört und zerstört ist die Sünde. Es einfach nicht Sünde sondern ok. nennen ist eine Scheinlösung.

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Falsche Alternative! "Sünde" ist ein religiöses Konzept, das ohne eine Gottesvorstellung keinen Sinn macht. Mit "perfekt" oder nicht hat das nichts zu tun.

Der Begriff Sünde scheint dich aber sehr zu stören. Da es mit dem Wort Sonderung zusammen hängt - kannst du es ja in entsprechender atheistischer Eingrenzung als Sonderung von der Natur, dem Mitmenschen und dir selbst verstehen.
Nicht das Wort , das Konzept stört ..

 

Denn vieles was ihr Sünde nennt, St für uns nicht einmal falsch .. Oft im Gegenteil

Wenn wir ehrlich wären würden wir zugeben: Das was wirklich stört und zerstört ist die Sünde. Es einfach nicht Sünde sondern ok. nennen ist eine Scheinlösung.

Wenn du ehrlich wärst, würdest du zugeben, dass du nicht verstehst, warum nicht alle deine Sichtweise Von gut und böse teilen ...

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Ich halte es für ziemlich vermessen, davon überzeugt zu sein, dass der naturwissenschaftlich beschreibbare Teil der Realität bereits die gesamte Wirklichkeit abbilden würde, auch wenn ich diesen Standpunkt durchaus nachvollziehen kann.

Das ist nicht das Problem. Problematisch ist die Vorstellung, durch Glauben mehr über diese Welt herausfinden zu können als durch Wissenschaft.

 

Ja, diese Vorstellung halte ich auch für problematisch. Nach meiner Glaubensvorstellung hat Gott dem Menschen die Verantwortung für diese Welt übertragen und daher nimmt er es ihm auch nicht ab, Dinge über diese Welt herauszufinden.

 

Ja, aber anstatt zu versuchen, die Dinge herauszufinden, fabulierst du dir lieber irgendeinen Mist von einem geistigen Leib zusammen.

 

Da Gott dieses Phänomen der Auferstehung nicht jeden Tag wiederholt, kann ich es ja schlecht naturwissenschaftlich untersuchen. Die Vorstellung von einem "geistlichen Leib" hilft mir dabei, mir das mit der Auferstehung besser vorzustellen.

 

Und du fabulierst dir etwas von einer Auferstehung zusammen.

 

Fakt ist: Weder für eine Auferstehung Jesu noch für einen "geistigen Leib" noch für sonst irgendeinen theologischen Schmarrn gibt es wissenschaftlich annehmbare Grundlage. Vorhin eben hast du dem Satz zugestimmt, dass die Vorstellung, durch Glauben mehr über diese Welt herausfinden zu können als durch Wissenschaft, problematisch sei. Nur, um im Nachgang zwei Theorien über die Welt zu vertreten, für die es keine wissenschaftliche Grundlage gibt und zu deren "Erkenntnis" man nur durch den Glauben kommen kann.

 

Du machst also genau das, was du noch vor drei Posts selbst als Problem bezeichnet hast.

bearbeitet von Aristippos
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Wenn du ehrlich wärst, würdest du zugeben, dass du nicht verstehst, warum nicht alle deine Sichtweise Von gut und böse teilen ...

 

Ich verstehe ganz gut, warum viele meine Sichtweise nicht teilen. Wie sagte Thomas von Aquin schon: So viele Köpfe, so viele Meinungen. Die Menschen sind sehr verschieden. Gott schafft nicht nach Schablonen. Warum sollte es mich daher sonderlich wundern, dass andere völlig andere Sichtweisen haben???

bearbeitet von Mariamante
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Dass [...] theologische Sätze (die Produkte der Theologie) nicht wahr sind, sondern falsch, [...]

 

Das wiederum ist schlicht Unfug, bestenfalls das Zeugnis von Unkenntnis.

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Wenn du ehrlich wärst, würdest du zugeben, dass du nicht verstehst, warum nicht alle deine Sichtweise Von gut und böse teilen ...

Ich verstehe ganz gut, warum viele meine Sichtweise nicht teilen. Wie sagte Thomas von Aquin schon: So viele Köpfe, so viele Meinungen. Die Menschen sind sehr verschieden. Gott schafft nicht nach Schablonen. Warum sollte es mich daher sonderlich wundern, dass andere völlig andere Sichtweisen haben???

Trotzdem behauptest du aber, daß alleider nach deiner Sichtweise handeln würden ... Wenn Sie ehrlich wären ... Und das ist halt nun einmal nicht so ...

 

Viele deine Sünden sind meine Werte :P

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@Aristipos

Ich unterscheide zwischen innerweltlichen Erkenntnissen und überweltlichen Erkenntnissen. Innerweltliche Erkenntnisse kann ich nur durch Naturwissenschaft gewinnen. Überweltliche Erkenntnisse wie die Auferstehung können auch wahr sein, ohne dass sie der Naturwissenschaft zugänglich sein müssen.

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@Aristipos

Ich unterscheide zwischen innerweltlichen Erkenntnissen und überweltlichen Erkenntnissen. Innerweltliche Erkenntnisse kann ich nur durch Naturwissenschaft gewinnen. Überweltliche Erkenntnisse wie die Auferstehung können auch wahr sein, ohne dass sie der Naturwissenschaft zugänglich sein müssen.

"Überweltlichkeit" ist ein Widerspruch in sich. Du kannst auch gern Fantasievorstellung dazu sagen. ;)

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Um das Bußsakrament empfangen zu können, mußt Du getauft sein.

Und meinst du Gott könne jemand, der nicht getauft ist, keine Sünden vergeben, wenn er aufrichtig bereut?

 

Ist das dann nicht eine Sakramenten-Simulation?

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Verschieden sind die Wertmaßstäbe.

Was für den einen gut bzw. böse ist, ist für einen anderen zum Beispiel völlig belanglos. Er hat ein anderes Wertesystem.

Irgendein Wertesystem hat jeder. Aber es gibt sehr viele verschiedene Wertmaßstäbe.

 

Der eine sagt: "Das ist unlogisch". Und "unlogisch" ist für ihn ein Ausschlusskriterium.

Selbst schon die Worte "gut" und "böse" sind bereits in ein solches Wertesystem eingebunden - deswegen lässt sich nicht so leicht darüber sprechen.

 

Gut = gottgefällig (und Gott ist ein extrem weites Feld)

Gut = lustfördernd und leidvermeidend

Gut = richtig und ohne inneren Widerspruch

Gut = gutherzig (so ein Gutmensch aber auch!)

Gut = gerecht

 

Und zu jedem "gut" gibt es dann auch einen Widerpart. Böse, ungerecht, unaufrichtig, hartherzig, verschwurbelt ...

 

"Sünde" setzt voraus, dass man Einklang mit Gott (der ja ein sehr weites Feld ist ...) im Einklang stehen will und einen fehlenden Einklang als schmerzhafte Dissonanz spürt. Man fühlt sich irgendwie falsch. Oder da läuft was falsch. So sollte es nicht sein.

 

Jemand, der gar nicht an Gott glaubt oder sich Gott sehr anders vorstellt, spürt diese Dissonanz nicht. Natürlich nicht: Wie sollte er auch.

 

Allerdings kommt man hier schon wieder mit dem weiten Feld in Berührung.

Luther meinte einmal: "Woran Du Dein Herz hängst, das ist Dein Gott." Eine ziemlich weite Sichtweise über Gott. Radikale Muslime würden dieser Aussage aber sehr zustimmen: Die Wahhabiten vernichteten bei ihrem Einfall in Mekka viele Dinge, an denen die Herzen der dort bisher lebenden Moslems hingen. Und sie nannten diese Liebhaber von Prophetengräbern und heiligen Stätten "Muschrik", also Götzenverehrer.

 

Viele Menschen haben etwas, woran sie ihr Herz hängen. Vielleicht sogar alle. Nach diesem Gottesbegriff wären sie alle Theisten - wobei sich die Gottesvorstellung extrem unterscheiden kann.

Sie (diese Menschen mit angehängtem Herzen) haben damit allerdings immer auch etwas, gegen das sie verstoßen können. Das Sündengefühl kann auch bei Menschen auftreten, die dieses weite Gottesbild gar nicht akzeptieren.

 

Ein Verstoß gegen die Menschlichkeit wäre so etwas. Menschlichkeit: Daran kann man sein Herz ganz gut anhängen. Verstößt ein Atheist gegen die Menschlichkeit, kann er dies nicht nur als strafbare Schuld ansehen, sondern darüber hinaus auch als Frevel gegen den Wert der Menschlichkeit. Und da es eine Menge menschenfreundlicher Atheisten gibt, ist dieses Gefühl sogar weit verbreitet. Vielen wird dieses Gefühl des Frevels nicht so sehr an eigenen Freveln bewusst, sondern erst einmal, wenn sie auf die Frevel anderer schauen.

 

Wenn man sich anschaut, was der IS mit jungen jesidischen Mädchen macht, kommt nicht nur eine nüchterne Feststellung: "Das verstößt gegen diese oder jene Menschenrechtskonvention!", sondern da kommen weitaus archaischere Gefühle des Ekels, der Abscheu und "heiliger" Zorn auf.

 

"Woran Du Dein Herz bindest, das ist Dein Gott."

Das muss nicht unbedingt ein Gott christlichen Zuschnitts sein.

Werte wie "Menschenwürde" sind sehr bindungsträchtig. Sie führen zu einer ziemlich kompromisslosen deadline,

die mit "religiösem Eifer"

gegen all jene verteidigt wird, die ein anderes Wertesystem bevorzugen.

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Um das Bußsakrament empfangen zu können, mußt Du getauft sein.

Und meinst du Gott könne jemand, der nicht getauft ist, keine Sünden vergeben, wenn er aufrichtig bereut?

Ist das dann nicht eine Sakramenten-Simulation?

By this way ...

 

Eigentlich sollte ich im Rahmen des RU nur den Kindern Zeit und Raum geben, die nach der Erstkommunion beichten wollten. Und dann ging Einer beichten, der nicht getauft ist. Ist nicht meine Aufgabe ihm das zu untersagen.

 

In der Regel strahlen die Kinder nach der Beichte vor Heiligkeit. Manchmal nur kurz (Millisekunden), aber nachweislich trotzdem.

 

Selbiger strahlte noch eine halbe Stunde später. Wie ausgewechselt.

 

So was passiert.

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Dass ungetaufte Kinder beichten wollen, habe ich inzwischen vielfach erlebt. In den letzten Jahren tritt dies sogar vermehrt auf, weil mehr ungetaufte Kinder bei mir im Reli-Unterricht sind, als früher.

 

Die Gruselstories über das Beichten nehmen ab. Viele Eltern haben die Beichte nicht traumatisch erlebt, sondern eher als langweilig. Und dadurch kann ich den Kindern eine viel bessere und unbefangenere Vorstellung von Beichte vermitteln. In manchen Klassen kommt da sogar ein Ehrgeiz auf. "Das kann ich auch!" und manchmal "Das will ich auch!".

 

Einen Unterschied zwischen Getauften und Ungetauften kann ich dabei kaum erkennen. Es ist sogar so, dass sich die ungetauften Kinder von diesem Erlebnis nicht ausschließen wollen.

Der Gag dabei ist: Ich sage ihnen, dass das Entscheidende in der Beichte nicht das Bekenntnis oder gar das Bußwerk ist, sondern die Zusage in der Absolution. Der Pfarrer, erkläre ich, habe die Aufgabe, die Worte Jesu noch einmal auszusprechen "Deine Sünden sind Dir vergeben!". Moralisieren sind sie von mir sowieso nicht gewohnt.

 

Sind diese Beichten von ungetauften Kindern nun sakramental oder nicht?

Sind die Worte der Absolution "ich spreche Dich los von Deinen Sünden im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes" nur leeres Geschwätz meinerseits, oder vergibt ihnen Gott tatsächlich?

 

Vom Beobachten her kann ich sagen: Ich kann bei der Wirkung nicht unterscheiden. Im Durchschnitt fühlen sich die Kinder nach der Beichte ähnlich - egal ob getauft oder ungetauft.

Bleibt noch das Argumentieren mit "göttlichen Argumenten", also solchen, die eigentlich nur Gott kennt und derjenige, der solche Behauptungen aufstellt.

Allerdings zugegeben: Solche "göttlichen Argumente" werden in filmreifer Pose und mit höchstem Verpflichtungsgrad vorgetragen.

Je lachhafter, desto überzeugter.

Und je frömmer, desto schlömmer.

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Long John Silver

 

Niemand wird gegen seinen Verstand glauben koennen, aber niemand wird auch gegen sein Gefuehl glauben koennen, ganz einfach, weil diese beiden Bereiche unloesbar verquickt sind, was solche Entscheidungen betrifft.

Dann bitte ich mich als Ausnahme zu betrachten. Mein Verstand sagt eindeutig dass es komplett verrückt ist an einen Gott zu glauben, der einen nach seinem Tod auferweckt. Meine Logik hat sich von diesem Gedanken schon vor Jahren verabschiedet.

 

Trotzdem vertraue ich genau darauf.

 

 

 

Nun, allein dieses Posting an mich zeigt, dass dein Verstand den Glauben akzeptiert, denn sonst wuerdest du wie ein Atheist schreiben, dass das alles zu verrueckt sei, um es glauben zu koennen und zu wollen.

 

Verstand bezeichnet die Faehigkeit des Menschen zum strukturierten, reflektierenden Denken mit Zukunftsplanung und entsprechenden Strategien.

 

Allein die Tatsache, dass du sagst, es ist so verrueckt, aber ich glaube es trotzdem, beschreibt eine Verstandestaetigkeit ebenso wie die Tatsache, dass du dieses hier postest.

 

Also hast du darueber nachgedacht und bist zu einem Schluss gekommen, einer Art Entscheidung, mit und durch den Verstand.

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Long John Silver

@Aristipos

Ich unterscheide zwischen innerweltlichen Erkenntnissen und überweltlichen Erkenntnissen. Innerweltliche Erkenntnisse kann ich nur durch Naturwissenschaft gewinnen. Überweltliche Erkenntnisse wie die Auferstehung können auch wahr sein, ohne dass sie der Naturwissenschaft zugänglich sein müssen.

 

Hi, Duesi,

 

ich denke nicht, dass es eine Trennung zwischen innerweltlich und ueberweltlich gibt, und auch nicht in natuerlich und uebernatuerlich. Es gibt meines Erachtens nur eine einzige Welt. Entweder ist Auferstehung in dieser vorhandenen Welt moeglich und passiert oder sie ist nicht moeglich und passiert nicht.

 

Aber eigentlich ist wichtiger als das Nachdenken ueber solche Begriffe die Tatsache, ob man, von welcher Sicht aus auch immer, an Auferstehung glaubt und was damit verbunden wird als Annahme (abgesehen von den hier im Forum vorhersehbaren dummen Bemerkungen einiger User ueber wandelnde Leichen, mit diesen Ansichten braucht man sich nicht zu beschaeftigen, das ist Zeitvergeudung).

 

Ich denke oft, dass die Ansicht, es gaebe eine ueberweltliche Welt eher ein unnoetiges Rueckzugsgefecht ist in Diskussionen mit Atheisten, um irgendwo noch eine Luecke zu finden, in der man sich unangreifbar glaubt ihren Argumenten gegenueber. Meines Erachtens funktioniert das nicht, sondern ruft das Gegenteil auf den Plan.

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Einen Unterschied zwischen Getauften und Ungetauften kann ich dabei kaum erkennen. Es ist sogar so, dass sich die ungetauften Kinder von diesem Erlebnis nicht ausschließen wollen.

Der Gag dabei ist: Ich sage ihnen, dass das Entscheidende in der Beichte nicht das Bekenntnis oder gar das Bußwerk ist, sondern die Zusage in der Absolution. Der Pfarrer, erkläre ich, habe die Aufgabe, die Worte Jesu noch einmal auszusprechen "Deine Sünden sind Dir vergeben!". Moralisieren sind sie von mir sowieso nicht gewohnt.

 

Sind diese Beichten von ungetauften Kindern nun sakramental oder nicht?

Sind die Worte der Absolution "ich spreche Dich los von Deinen Sünden im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes" nur leeres Geschwätz meinerseits, oder vergibt ihnen Gott tatsächlich?

 

Ich bin fest davon überzeugt, dass er es tut. - An einen anderen Gott kann/möchte ich jedenfalls nicht glauben.

 

Er vergibt ihnen, so wie Gott auch dem Schächer am Kreuz, der Sünderin mit dem Alabastergefäß und all den anderen vergeben hat. - Von Erfordernis einer vorherigen Taufe kann ich da nichts lesen.

 

Natürlich weiß ich, wie sich die sakramentale Bußpraxis historisch entwickelt hat. Aber ich denke, man kann die sakramentale Wirkung von der sakramentalen Praxis (erst Tauf-Sakrament, dann Buß-Sakrament) hier gut trennen.

 

Oder man sieht in der gläubig angenommenen Buße bereits die Taufe.

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"Woran Du Dein Herz bindest, das ist Dein Gott."

Das muss nicht unbedingt ein Gott christlichen Zuschnitts sein.

Werte wie "Menschenwürde" sind sehr bindungsträchtig. Sie führen zu einer ziemlich kompromisslosen deadline,

die mit "religiösem Eifer"

gegen all jene verteidigt wird, die ein anderes Wertesystem bevorzugen.

Ich kann mit Luthers Gottesdefinition auch sehr viel anfangen, und ich halte - gerade auf ihrer Grundlage - Atheismus für eine Unmöglichkeit oder Illusion. Allerdings hast du den entscheidenden zweiten Teil der Definition unterschlagen:

 

"Einen Gott haben bedeutet, etwas haben, an das ich mein Herz hänge und dem ich unbedingt vertraue."

 

Insofern lassen sich Menschenrechte oder Menschenwürde nicht wirklich unter Luthers Gottesdefinition subsumieren. Denn es dürfte wohl niemanden geben, der hierauf "unbedingt vertraut". So naiv dürfte angesichts ihrer alltäglichen massenhaften Verletzung niemand sein.

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Und dann gibt es Dinge, die mir nicht gut tun, weil sie Leben in Freiheit gefährden. Und als soziales Wesen das ich bin (ich führe geschickt ein weiteres Argument in die Debatte ein - wo ist der Schulterklopsmilie?) sind auch Taten, die die Freiheit anderer beeinträchtigen, problematisch (neutral gesagt).

 

Man kann, so hoffe ich, von dieser Ausgangsüberlegung her eine Ethik entwickeln, die unabhängig von religiösen Überzeugungen eine gewisse Schlüssigkeit entwickeln kann. Ein Verhalten, das meine Freiheit ebenso begünstigt wie die der anderen braucht keine jenseitige Belohnung, um erstrebenswert zu erscheinen, noch benötige ich das Argument jenseitiger Strafen, um vor selbst(zer)störerischem Verhalten zu warnen.

Wobei ein solches Verhalten bereits theoretisch nur schwer vorstellbar und noch viel weniger praktisch lebbar ist. Jede Freiheit, die ich tatsächlich wahrnehme, schränkt unvermeidlich die Freiheit der anderen Menschen (der derzeit lebenden und/oder der zukünftig lebenden) ein. Insofern erscheint eine ubiquitäre transzendente Instanz zur Anrufung auch in diesem Fall wohl unvermeidlich. Auch wenn man sie natürlich nicht "Gott" nennen muss.
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