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Homosexualität -lehramtliche Sicht und der Umgang damit


theresa???

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Franciscus non papa

 

 

 

würde ich gerne hier weiterdiskutieren, wie man als Katholik zum Lehramt der kath. Kirche zum Thema Homosexualität steht.

 

Ich finde die Haltung des "Lehramts" verlogen, wenn man Homosexualität offiziell als Sünde und als verabscheuungswürdig betrachtet andererseits die Homosexualität seiner Angehörigen stillschweigend duldet um nicht in Erklärungsnot über den Fortbestand des Zölibats zu geraten. Als Priester Schwul sein ja, aber es darf nicht in der Gemeinde bekannt werden.

 

Das wäre in der Tat äußerst verlogen.

Entspricht allerdings nicht der Haltung der katholischen Kirche.

 

 

Es soll Priester geben, die homosexuell empfinden, sich aber nach besten Gewissen (überwiegend erfolgreich) bemühen, keusch zu leben. Von daher ist eine gewisse Vorsicht mit Urteilen auf Menschen anwenden geboten. Das eine ist den Sünder an sich anprangern. Das andere ist die Sünde an sich anprangern. Jesus liebt den Sünder, aber nicht die Sünde.

 

Vor nicht allzulanger Zeit in der Zeit von Benedikt XVI hat man offiziell verlautbaren lassen, dass Männer mit sehr tiefgreifenden homosexuellen Gefühlen für das Priestertum nicht geeignet sind.

 

Sei getrost, ich kann sowohl bestätigen, daß es Priester gibt, die homosexuell empfinden. Bei vielen von ihnen kann ich bestätigen, daß sie nicht nur empfinden, sondern auch praktizieren.

 

Allerdings werde ich hier keinen einzigen outen.

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Ich erkenne keinen Grund, warum die Kirche bsp. gegen die Homoehe ist aber - das meine ich ernst - den alkoholischen Vollrausch nicht verurteilt (und dementsprechen staatliche Sanktionierung fordern müßte). Beides sind klassische Todsünden, beides gefährdet das Heil. Und wenn die Kirche sagt, daß die Homoehe die normale Ehe gefährdet (was ich nicht sehe), bei übermäßigem Alkoholkonsum wird genau das jeden Tag aufs Neue tausendfach belegt.

 

Und wenn salus animarum suprema lex ist (das Heil der Seelen ist das oberste Gesetz), dann darf es keine Fixierung auf bloß eine Todsünde geben.

 

Ganz am schluß doch zurück zur Schrift. Laut Paulus werden auch Trinker(!) und Lästerer das Reich nicht erben.

Du hast völlig Recht. Man sollte nur nicht die Homo-Ehe mit einem einmaligen Vollrausch vergleichen.

Entweder man vergleicht den einmaligen Vollrausch mit einem Homo-One-Night-Stand oder man vergleicht die Homo-Ehe mit einem Alkoholiker-Bund, der regelmäßiges, gemeinsames Volllaufen-Lassen vorsieht.

 

So etwas wäre in der Tat genau so kritisch zu sehen wie eine geschlossen Homo-Ehe.

 

 

Und praktizierten Alkoholismus sollte die Kirche dementsprechend auch dahingehend verurteilen, daß sie ein gesetzliches Verbot fordert?

 

Ja! Säufer-Vereine gehören verboten!

 

 

Ich spreche nicht von Vereinen, sondern von den Individuen

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Franciscus non papa

 

 

Zu Beginn habe ich versucht, über die mögliche Auslegung der Schrift zu diskutieren. Niemand außer mir wollte.

 

Entschuldigung, ich will! Aber ich habe jetzt erst dieses Thema entdeckt.

 

Auf einen kurzen Nenner gebracht, läuft die Schrift darauf hinaus, dass die Sexualität dafür gedacht ist, in einem lebenslangen Bund zwischen Mann und Frau für das Glück der Eheleute und für Kinder zu sorgen.

Jede Form außerhalb der Ehe wird sowohl im AT als auch im NT als "Unzucht" gesehen und kritisch beurteilt.

Unzuchts-Kritik finden wir im NT sowohl bei Jesus als auch bei Paulus.

 

Hier alle Bibelstellen mit "Unzucht" https://www.bibleserver.com/search/EU/unzucht/1

und hier mit "unzüchtig" https://www.bibleserver.com/search/EU/unzücht/1

Stellen, in denen indirekt oder mit anderen Worten Unzucht behandelt wird, sind hier noch gar nicht berücksichtigt.

 

 

 

Wie leicht zu bemerken ist, beziehen sich die meisten Stellen auf Götzendienst und nicht auf das, was man als homosexuellen Verkehr bezeichnen könnte.

Über eine von Liebe zwischen zwei Partnern geprägte Beziehung zwischen homosexuellen Menschen bezieht sich keine einzige der Stellen.

 

Ansonsten sind Argumente aus der mosaischen Gesetzgebung völlig absurd. Dieses Gesetz gilt seit dem Apostelkonziel nicht mehr als verbindlich.

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Franciscus non papa

Manche heiraten, um GENEHMIGTEN Sex zu haben.

Was immer man davon halten mag.

 

Ich finde die hochzeitliche Kusserlaubnis ("das Paar darf sich jetzt küssen") ziemlich witzig. Da wird vom Pfarrer erwachsenen Leuten eine Erlaubnis erteilt. Erwachsenen Leuten, die sich natürlich zuvor noch nie geküsst haben. Was für ein Witz! Glücklicherweise entstammt er eher kitschigen Filmen und nicht dem Trauungsrituale.

 

Aber Genehmigung zum Sex ist schon witzig genug.

Aber es ist ein niedliches Schlupfloch, sich mal in der Kirche öffentlich küssen zu dürfen. Nebenbei, meine Schola hat die Angewohnheit direkt nach der Osternacht, noch in Talar und Rochett, die Ehefrauen in den Arm zu nehmen und sich frohe Ostern zu wünschen und sich zu küssen. Ich habe das mit meinem Mann ebenso gehalten und kein Mensch hat sich jemals deswegen beschwert.

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Sei getrost, ich kann sowohl bestätigen, daß es Priester gibt, die homosexuell empfinden. Bei vielen von ihnen kann ich bestätigen, daß sie nicht nur empfinden, sondern auch praktizieren.

Allerdings werde ich hier keinen einzigen outen.

Solche Priester kenne ich auch. Da sind Pfarrer dabei, die unter den gegebenen Umständen erstklassige Arbeit leisten.

Manche von ihnen fürchten auch kein Outing, da sie selbst keinen Hehl aus ihrer Neigung machen.

 

Aus diesem Grunde empfinde ich Benedikts Bemerkung als bodenlose Unverschämtheit. Und als Arroganz. Er soll sich nicht so eitel aufplustern, sondern hätte sich besser darum bemüht, auch nur ansatzhaft seine eigenen priesterlichen Qualitäten so weit zu entwickeln, wie es diese Jungs seit Jahrzehnten praktizieren.

 

Ich habe ihn bei einer Generalaudienz im Zuge der Ministrantenwallfahrt erlebt. Was er da an priesterlichen Qualitäten gezeigt hat, war dermaßen jämmerlich, dass er sich von vielen dieser homosexuellen Priestern schämen sollte. Keine wirkliche Zuwendung, keine Verbreitung von Begeisterung, keine rhetorische Begabung. Jeder dieser von ihm inkriminierten Priester hätte das aus dem Stegreif besser gemacht. Wenn man selbst peinlich wenig drauf hat, soll man wenigstens nicht anderen Knüppel zwischen die Beine werfen, die was auf dem Kasten haben.

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Eine Kirche muss schon weit gekommen sein, wenn die Sünde in ihren Reihen keinen Skandal mehr auslöst. Insbesondere wenn die Sünde von gottgeweihten Priestern praktiziert wird. Hier ist offenbat einem großen Teil des Gottesvolks sowohl der sensus fidelium als auch das sentire cum ecclesia irgendwo auf dem Weg abhanden gekommen. Ja, wir beobachten tatsächlich den Kreuzweg der Kirche. Doch können wir sicher sein, dass irgendwann die Kirche wieder gereinigt wird.

 

Was von Priestern zu halten ist, die im Stand der permanenten Todsünde die Sakramente spenden dürfte auch klar sein. Sie reißen nicht nur sich selbst, sondern ebenso die ihnen Anvertrauten in den Abgrund. Denn Priester, die sich selbst die Sünde großzügig gönnen, werden sie bei den Gläubigen nicht anprangern.

 

Glauben diese Herren überhaupt noch an die Hölle?

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Stimmt. Es ist weit gekommen, dass sogar Päpste öffentlich solche sündigen Bemerkungen gemacht haben. Wobei: Es ist schon viele Jahrhunderte noch viel schlimmer gewesen. Da haben Päpste und Bischöfe die Folter erlaubt, zu Kriegen aufgehetzt und Menschen verbrennen lassen. Dagegen nimmt sich Benedikts Schweinerei wirklich sehr bescheiden aus.

 

Hat dieses Gelichter aus treulosen Päpsten, Bischöfen, Äbten und Schergen an die Hölle geglaubt?

Wahrscheinlich schon, nämlich für all jene, die sie entgegen allen Weisungen der Evangelien schikaniert, malträtiert, verurteilt und ermordet haben. Die sollten in die Hölle, am Besten in eine Hölle tertullianischen Zuschnitts.

 

Entscheidender ist: An eine Vergeltung ihrer eigenen Missetaten haben sie wohl nicht genügend geglaubt. Nicht genug, um ihr Schandwerk zu unterlassen.

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Keine Frauen, keine Verheirateten, keine Homosexuellen dürfen geweiht werden.

Du tust dem Vatikan Unrecht.

 

Der Vatikan hat schon lange gesagt, dass die Kirche sehr wohl das Recht hätte, verheiratete geprüfte Männer zu weihen. Da sie aber das Zölibat für die geeignetere Form hält, sie sich das Recht vorbehält, nur unverheiratete Männer zu weihen. Wenn der Papst es wollte könnte er es anders veranlassen.

 

Man muß verstehen, das Zölibat der Priester ist keine ethische sondern eine soteriologische Dringlichkeit, d.h. eine auf die Verkündigung hin geordnete Größe. Das Zölibat macht nur Sinn im der Konstellation der evangelischen Räte: Ehelosigkeit, Armut und Gehorsam. Niemand kann ernsthaft Kinder haben wollen und gleichzeitig sich für die Armut und die gänzliche Verfügbarkeit in der Kirche entscheiden. Es soll zudem sichtbar machen, daß Ehe und Familie, Geld und Besitz, nicht das Wichtigste im Leben ist, sondern Gott. Eingeführt wurde das Pflichtzölibat im 11. Jh., als es darum ging, daß das Kirchenvermögen an die Nachkommen der Priester nicht weitergegeben wird. Sind Kinder da, ist eine natürliche Interesse entsprechend zu handeln.

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Eine Kirche muss schon weit gekommen sein, wenn die Sünde in ihren Reihen keinen Skandal mehr auslöst.

Jetzt musste ich aber sehr laut lachen gerade.

Wann bitteschön war das denn je anders?

 

Werner

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Was von Priestern zu halten ist, die im Stand der permanenten Todsünde die Sakramente spenden dürfte auch klar sein. Sie reißen nicht nur sich selbst, sondern ebenso die ihnen Anvertrauten in den Abgrund.

Ist das nicht eine verurteilte Irrlehre? Du weißt doch sonst immer so gut über alle Dogmen Bescheid?

Die Sakramente, die ein Sünder spendet sind vollauf gültig und heilswirksam.

 

Werner

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Was von Priestern zu halten ist, die im Stand der permanenten Todsünde die Sakramente spenden dürfte auch klar sein. Sie reißen nicht nur sich selbst, sondern ebenso die ihnen Anvertrauten in den Abgrund.

 

Ist das nicht eine verurteilte Irrlehre? Du weißt doch sonst immer so gut über alle Dogmen Bescheid?

Die Sakramente, die ein Sünder spendet sind vollauf gültig und heilswirksam.

 

Werner

Das ist richtig. Das wäre Donatismus.

 

Doch darf ich wohl bei so einem "Priester" an der richtigen Intention, nämlich tun zu wollen, was die Kirche tut, berechtigte Zweifel haben. Und das macht das Sakrament zumindest zweifelhaft.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Was von Priestern zu halten ist, die im Stand der permanenten Todsünde die Sakramente spenden dürfte auch klar sein. Sie reißen nicht nur sich selbst, sondern ebenso die ihnen Anvertrauten in den Abgrund.

Ist das nicht eine verurteilte Irrlehre? Du weißt doch sonst immer so gut über alle Dogmen Bescheid?

Die Sakramente, die ein Sünder spendet sind vollauf gültig und heilswirksam.

 

Werner

Das ist richtig.

 

Doch darf ich wohl bei so einem "Priester" an der richtigen Intention, nämlich tun zu wollen, was die Kirche tut, berechtigte Zweifel haben. Und das macht das Sakrament zumindest zweifelhaft.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

 

Gibt es irgendeine lehramtliche Aussage, die dich berechtigt, an der Gültigkeit der Sakramente von offiziell bestellten Priestern der Kirche zu zweifeln?

 

Werner

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Studiosus und ich scheinen sich fast völlig einig zu sein.

 

Ich zweifle auch an der richtigen Intention von Priestern, Bischöfen und Päpsten, so sie Menschen und Sakramente schädigen.

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Was von Priestern zu halten ist, die im Stand der permanenten Todsünde die Sakramente spenden dürfte auch klar sein. Sie reißen nicht nur sich selbst, sondern ebenso die ihnen Anvertrauten in den Abgrund.

Ist das nicht eine verurteilte Irrlehre? Du weißt doch sonst immer so gut über alle Dogmen Bescheid?

Die Sakramente, die ein Sünder spendet sind vollauf gültig und heilswirksam.

 

Werner

Das ist richtig.

 

Doch darf ich wohl bei so einem "Priester" an der richtigen Intention, nämlich tun zu wollen, was die Kirche tut, berechtigte Zweifel haben. Und das macht das Sakrament zumindest zweifelhaft.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

Gibt es irgendeine lehramtliche Aussage, die dich berechtigt, an der Gültigkeit der Sakramente von offiziell bestellten Priestern der Kirche zu zweifeln?

 

Werner

Und ob. Es gibt ein schönes Dokument namens "De defectibus in celebratione Missae occurentibus". Bis 1962 in jedem Missale Romanum zu finden. Hier besonders der Absatz "De defectibus dispositionis animae". Das sind Zweifel, die die Kirche selbst kodifiziert hat.

 

Des Weiteren führt beispielsweise Hartmann in Anlehnung an dieses Dokument aus, dass der Priester, der sich in Todsünde befindet, umgehend zu beichten habe, ehe er an den Altar tritt. Oder umgehend danach. Nun darf bei modernen homosexuellen Priestern mit Partner angenommen werden, dass sie sich überhaupt nicht in Todsünde wähnen und diesen Sachverhalt daher auch nicht beichten. Um eine gültige Absolution zu erlangen ist Reue, entweder vollkommen oder unvollkommen, vorausgesetzt. Bereuen diese Priester ihr verhalten? Insbesondere wenn die Gemeinde auch noch Beifall klatscht? Fragwürdig. Und so ziehen sich die Zweifel ewig weiter.

 

Dass das Sakrament eines sodomitischen Priesters per se ungültig ist, habe ich nicht behauptet.

 

Allerdings gibt es Grenzfälle. Und ich würde davon abraten, bei Priestern deren ausgelebte Neigung bekannt ist, irgendein Sakrament zu empfangen.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Was von Priestern zu halten ist, die im Stand der permanenten Todsünde die Sakramente spenden dürfte auch klar sein. Sie reißen nicht nur sich selbst, sondern ebenso die ihnen Anvertrauten in den Abgrund.

Ist das nicht eine verurteilte Irrlehre? Du weißt doch sonst immer so gut über alle Dogmen Bescheid?

Die Sakramente, die ein Sünder spendet sind vollauf gültig und heilswirksam.

 

Werner

Das ist richtig.

 

Doch darf ich wohl bei so einem "Priester" an der richtigen Intention, nämlich tun zu wollen, was die Kirche tut, berechtigte Zweifel haben. Und das macht das Sakrament zumindest zweifelhaft.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

Gibt es irgendeine lehramtliche Aussage, die dich berechtigt, an der Gültigkeit der Sakramente von offiziell bestellten Priestern der Kirche zu zweifeln?

 

Werner

Und ob. Es gibt ein schönes Dokument namens "De defectibus in celebratione Missae occurentibus". Bis 1962 in jedem Missale Romanum zu finden. Hier besonders der Absatz "De defectibus dispositionis animae". Das sind Zweifel, die die Kirche selbst kodifiziert hat.

 

Dass das Sakrament eines sodomitischen Priesters per se ungültig ist, habe ich nicht behauptet.

 

Allerdings gibt es Grenzfälle. Und ich würde davon abraten, bei Priestern deren ausgelebte Neigung bekannt ist, irgendein Sakrament zu empfangen.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

 

Das finde ich merkwürdig, dass die Kirche im Missale jedem Otto Normalgläubigen erlaubt haben soll, Zweifel zu haben.

Ist es nicht eventuell so (ohne das gelesen zu haben), dass die Kirche da Punkte definiert, die ein Sakrament ungültig machen?

Für den Otto Normalgläubigen gilt aber doch supplet ecclesia.

 

Werner

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Was von Priestern zu halten ist, die im Stand der permanenten Todsünde die Sakramente spenden dürfte auch klar sein. Sie reißen nicht nur sich selbst, sondern ebenso die ihnen Anvertrauten in den Abgrund.

Ist das nicht eine verurteilte Irrlehre? Du weißt doch sonst immer so gut über alle Dogmen Bescheid?

Die Sakramente, die ein Sünder spendet sind vollauf gültig und heilswirksam.

 

Werner

Das ist richtig.

 

Doch darf ich wohl bei so einem "Priester" an der richtigen Intention, nämlich tun zu wollen, was die Kirche tut, berechtigte Zweifel haben. Und das macht das Sakrament zumindest zweifelhaft.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

Gibt es irgendeine lehramtliche Aussage, die dich berechtigt, an der Gültigkeit der Sakramente von offiziell bestellten Priestern der Kirche zu zweifeln?

 

Werner

Und ob. Es gibt ein schönes Dokument namens "De defectibus in celebratione Missae occurentibus". Bis 1962 in jedem Missale Romanum zu finden. Hier besonders der Absatz "De defectibus dispositionis animae". Das sind Zweifel, die die Kirche selbst kodifiziert hat.

 

Dass das Sakrament eines sodomitischen Priesters per se ungültig ist, habe ich nicht behauptet.

 

Allerdings gibt es Grenzfälle. Und ich würde davon abraten, bei Priestern deren ausgelebte Neigung bekannt ist, irgendein Sakrament zu empfangen.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

Das finde ich merkwürdig, dass die Kirche im Missale jedem Otto Normalgläubigen erlaubt haben soll, Zweifel zu haben.

Ist es nicht eventuell so (ohne das gelesen zu haben), dass die Kirche da Punkte definiert, die ein Sakrament ungültig machen?

Für den Otto Normalgläubigen gilt aber doch supplet ecclesia.

 

Werner

Hat die Kirche jemals einem Gläubigen verboten, dieses Dokument zu studieren? Wüsste ich nicht. Du hast natürlich recht, wenn Du sagst, dass sich diese Instruktion vorwiegend an den Zelebranten richtet.

 

Natürlich sind die Möglichkeiten des Laien beschränkt. Ecclesia supplet ist ein Argument. Wenn allerdings ein Priester - um einmal einen Fall zu konstruieren - mit Cola und Kuchen zelebriert oder die Wandlubgsworte frei formuliert, dann hilft auch dieser Grundsatz nicht mehr. Darüber kann auch der einfache Gläubige urteilen.

 

Aber wie gesagt: ich habe nicht behauptet, dass die Sakramente eines sodomitischen Priesters per se ungültig sind.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

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Was von Priestern zu halten ist, die im Stand der permanenten Todsünde die Sakramente spenden dürfte auch klar sein. Sie reißen nicht nur sich selbst, sondern ebenso die ihnen Anvertrauten in den Abgrund.

Ist das nicht eine verurteilte Irrlehre? Du weißt doch sonst immer so gut über alle Dogmen Bescheid?

Die Sakramente, die ein Sünder spendet sind vollauf gültig und heilswirksam.

 

Werner

Das ist richtig.

 

Doch darf ich wohl bei so einem "Priester" an der richtigen Intention, nämlich tun zu wollen, was die Kirche tut, berechtigte Zweifel haben. Und das macht das Sakrament zumindest zweifelhaft.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

Gibt es irgendeine lehramtliche Aussage, die dich berechtigt, an der Gültigkeit der Sakramente von offiziell bestellten Priestern der Kirche zu zweifeln?

 

Werner

Und ob. Es gibt ein schönes Dokument namens "De defectibus in celebratione Missae occurentibus". Bis 1962 in jedem Missale Romanum zu finden. Hier besonders der Absatz "De defectibus dispositionis animae". Das sind Zweifel, die die Kirche selbst kodifiziert hat.

 

Dass das Sakrament eines sodomitischen Priesters per se ungültig ist, habe ich nicht behauptet.

 

Allerdings gibt es Grenzfälle. Und ich würde davon abraten, bei Priestern deren ausgelebte Neigung bekannt ist, irgendein Sakrament zu empfangen.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

Das finde ich merkwürdig, dass die Kirche im Missale jedem Otto Normalgläubigen erlaubt haben soll, Zweifel zu haben.

Ist es nicht eventuell so (ohne das gelesen zu haben), dass die Kirche da Punkte definiert, die ein Sakrament ungültig machen?

Für den Otto Normalgläubigen gilt aber doch supplet ecclesia.

 

Werner

Hat die Kirche jemals einem Gläubigen verboten, dieses Dokument zu studieren? Wüsste ich nicht. Du hast natürlich recht, wenn Du sagst, dass sich diese Instruktion vorwiegend an den Zelebranten richtet.

 

Natürlich sind die Möglichkeiten des Laien beschränkt. Ecclesia supplet ist ein Argument. Wenn allerdings ein Priester - um einmal einen Fall zu konstruieren - mit Cola und Kuchen zelebriert oder die Wandlubgsworte frei formuliert, dann hilft auch dieser Grundsatz nicht mehr. Darüber kann auch der einfache Gläubige urteilen.

 

Aber wie gesagt: ich habe nicht behauptet, dass die Sakramente eines sodomitischen Priesters per se ungültig sind.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

 

Wenn dann schon mit Kaffee und Torte (Alternativ würde noch Met oder Dunkelbier - nie beides gleichzeitig - und Braten gehen), alles andere ist dem Herrn ein Gräuel.

Spass beiseite!

In der Tendenz stimme ich dir ja zu. Jede Toleranz und Liberalität hat ein Ende. Auf der anderen Seite... Beamen wir uns doch mal auf die einsame Insel. Nur du, Werner, Mecky und ich. Und es ist nur noch kalter Braten und Met übrig... Sollten wir es nicht Gott überlassen ob er daraus Eucharistie machen will?

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Beamen wir uns doch mal auf die einsame Insel. Nur du, Werner, Mecky und ich. Und es ist nur noch kalter Braten und Met übrig... Sollten wir es nicht Gott überlassen ob er daraus Eucharistie machen will?

Ich würde lieber eine Art Brot backen und eine Art Wein keltern. Geht sicher irgendwie. Ich bin ja im Grunde meines Herzens ziemlich traditionsbewusst.

 

Werner

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Beamen wir uns doch mal auf die einsame Insel. Nur du, Werner, Mecky und ich. Und es ist nur noch kalter Braten und Met übrig... Sollten wir es nicht Gott überlassen ob er daraus Eucharistie machen will?

Du hast eine echte Begabung Dir Szenarien auszudenken, die mein Blut in den Adern gefrieren lassen :lol:

 

Aber ernsthaft: ich würde Braten und Met einfach so essen. Ohne versuchte Konsekration. Oder stranden wir sonntags und Du hast Bedenken wegen der Sonntagspflicht? Kirchengebote verpflichten nicht sub gravi incommodo, also schwerer Unbequemlichkeit. Die dürfte gegeben sein. Es besteht auch kein Zwang zu kommunizieren. Daher würde ich die Konsekration unterlassen, zumal sie sakrilegisch wäre. Ob Gott das kann, entscheidet Gott.

 

Gegenvorschlag: Mecky spendet mir - ungültig wegen mangelhafter Materie - mit Kokosnussöl die Letzte Ölung und ich stelle mich euch anderen freiwillig als Nahrungsration zur Verfügung bis Hilfe kommt. Das wäre mir in diesem Fall die liebste Lösung :D

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Gegenvorschlag: Mecky spendet mir - ungültig wegen mangelhafter Materie - mit Kokosnussöl die Letzte Ölung

Wozu soll diese Ölung dann gut sein? Beichte und gut ist. Aber vermutlich hast du auch da Bedenken, weil Mecky keine Beichtvollmacht in partibus insularum solarum besitzt...

 

Werner

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Gegenvorschlag: Mecky spendet mir - ungültig wegen mangelhafter Materie - mit Kokosnussöl die Letzte Ölung

 

Wozu soll diese Ölung dann gut sein? Beichte und gut ist. Aber vermutlich hast du auch da Bedenken, weil Mecky keine Beichtvollmacht in partibus insularum solarum besitzt...

 

Werner

War ja nur Spaß. Die vor meinem inneren Auge lebhafte Vorstellung, dass wir vier irgendwo auf einer einsamen Insel hocken, hat mir die Lust an einer ernsthaften Beantwortung verhagelt... :lol:

 

Wobei die zweifelhaft Fakultät hier weniger ins Gewicht fällt. In articulo mortis geht eigentlich fast alles.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Gegenvorschlag: Mecky spendet mir - ungültig wegen mangelhafter Materie - mit Kokosnussöl die Letzte Ölung

Wozu soll diese Ölung dann gut sein? Beichte und gut ist. Aber vermutlich hast du auch da Bedenken, weil Mecky keine Beichtvollmacht in partibus insularum solarum besitzt...

 

Werner

War ja nur Spaß. Die vor meinem inneren Auge lebhafte Vorstellung, dass wir vier irgendwo auf einer einsamen Insel hocken, hat mir die Lust an einer ernsthaften Beantwortung verhagelt... :lol:

 

Wobei die zweifelhaft Fakultät hiee weniger ins Gewicht fällt. In articolo mortis geht eigentlich fast alles.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

 

Ach ich fände das durchaus interessant. OK, es müsste ja nicht für Jahre sein.

 

Werner

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Eine Kirche muss schon weit gekommen sein, wenn die Sünde in ihren Reihen keinen Skandal mehr auslöst.

 

 

ja, mit diesem Prinzip ist unsere Kirche bisher sehr weit gekommen.

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Eine Kirche muss schon weit gekommen sein, wenn die Sünde in ihren Reihen keinen Skandal mehr auslöst.

 

ja, mit diesem Prinzip ist unsere Kirche bisher sehr weit gekommen.

Ein bisschen weniger Sündigkeit (besonders bei den Schwerverbrecherpäpsten und -bischöfen) hätte der Kirche aber auch gut getan. Sünde ist nichts Gutes.

Anderen Sünden vorwerfen, die gar keine sind, ist aber selbst sündig und schlecht.

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Es wird Zeit, dass endlich nur noch Viri Probati zum Priestertum geweiht werden. Zumindest sollte man von denjenigen Kadidaten, bei denen man es nicht so richtig weiss, verlangen, dass sie vorher heiraten.

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