Werner001 Geschrieben 27. Juni 2017 Melden Share Geschrieben 27. Juni 2017 Das Konzept vom freien Willen des Menschen bringt es übrigens mit sich, dass die Kirche auch Unsinn lehren kann. Werner 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 27. Juni 2017 Melden Share Geschrieben 27. Juni 2017 Ein solches Verständnis von Allmacht vermeidet nicht die Widersprüche zu anderen Eigenschaften Gottes, wie Allwissenheit und Liebe; ja es löst noch nicht einmal simple Paradoxien, wie die altbekannte Frage, ob Gott einen Stein erschaffen könnte, der so schwer ist, dass er ihn selbst nicht hochheben kann. Könnte er einen Stein erschaffen den er nicht hochheben kann? Er könnte! Aber warum sollte er? Was wissen wir schon von den Eigenschaften Gottes? Nichts!! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 27. Juni 2017 Autor Melden Share Geschrieben 27. Juni 2017 (bearbeitet) Ich lese gerade bei Ludwig Ott: Gott sieht in der scientia visionis auch die zukünftigen freien Handlungen der vernünftigen Geschöpfe mit unfehlbarer Gewißheit voraus. De fide. Eine Seite weiter wird auch die scientia futuribilium beschrieben. Also dass Gott auch die bedingten Handlung aller Geschöpfe, die eintreten würden, wenn gewisse Umstände gegeben wären, unfehlbar voraussieht. Das ist allerdings "nur" eine sententia communis. Sich den Ott anzuschaffen kann ich nur jedem raten. Ein bisher unerreichtes Werk. Mit Ott zu Gott. Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 27. Juni 2017 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 27. Juni 2017 Melden Share Geschrieben 27. Juni 2017 Das Konzept vom freien Willen des Menschen bringt es übrigens mit sich, dass die Kirche auch Unsinn lehren kann. Werner "Die Kirche" als mystischer Leib Christi, als das Schiff das durch die Zeitmeere segelt sicher nicht. Das manchmal auf der Brücke einer steht der Unsinn verzapft, ja das schon. Also beim Agieren der einzelnen Organisationsformen, der Handelnden Menschen kann schon manchmal Müll rauskommen (ein überkonfessionelles Phänomen). Aber zum Glück wird das dann - meist durch nicht weiterverbreitung - korrigiert. Und was machst das schon aus wenn der Dampfer auf dem Weg von Hanburg nan New York den Kurs mal um nen paar Meter verlässt, so lange die Richtung stimmt. Nein, ich glaube nicht das "Die Kirche" irrt, die Organisationsform "RKK", "EKD", Anglikanische Kirche, Orthodoxe Kirche - sicher das schon eher Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 27. Juni 2017 Melden Share Geschrieben 27. Juni 2017 Ich lese gerade bei Ludwig Ott: Gott sieht in der scientia visionis auch die zukünftigen freien Handlungen der vernünftigen Geschöpfe mit unfehlbarer Gewißheit voraus. De fide. Saluti cordiali, Studiosus. Frank vor dem Jüngsten Gericht Gott: "Jau, hab ich gesehen, hätte ich dir gleich sagen können dass das schief geht" Frank: "Du Depp, warum hast du mich dann nicht gewarnt?" 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 27. Juni 2017 Melden Share Geschrieben 27. Juni 2017 Ich lese gerade bei Ludwig Ott: Gott sieht in der scientia visionis auch die zukünftigen freien Handlungen der vernünftigen Geschöpfe mit unfehlbarer Gewißheit voraus. De fide. Eine Seite weiter wird auch die scientia futuribilium beschrieben. Also dass Gott auch die bedingten Handlung aller Geschöpfe, die eintreten würden, wenn gewisse Umstände gegeben wären, unfehlbar voraussieht. Das ist allerdings "nur" eine sententia communis. Sich den Ott anzuschaffen kann ich nur jedem raten. Mit Ott zu Gott. Saluti cordiali, Studiosus. Und genau das ist ein logischer Widerspruch in sich. Wenn Gott heute schon weiß, dass ich morgen eine Sünde begehen werde, habe ich morgen keine freie Wahl mehr sie zu begehen oder nicht. Solcherlei Ottische Unlogikkeiten führen eher dazu, den Glauben insgesamt kritisch zu betrachtren. Ich zum Beispiel habe damit (den Glauben kritisch zu betrachten) erst angefangen, als mir derlei Logikwidrigkeiten aufgefallen sind. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 27. Juni 2017 Melden Share Geschrieben 27. Juni 2017 Das Konzept vom freien Willen des Menschen bringt es übrigens mit sich, dass die Kirche auch Unsinn lehren kann. Werner "Die Kirche" als mystischer Leib Christi, als das Schiff das durch die Zeitmeere segelt sicher nicht. Das manchmal auf der Brücke einer steht der Unsinn verzapft, ja das schon. Also beim Agieren der einzelnen Organisationsformen, der Handelnden Menschen kann schon manchmal Müll rauskommen (ein überkonfessionelles Phänomen). Aber zum Glück wird das dann - meist durch nicht weiterverbreitung - korrigiert. Und was machst das schon aus wenn der Dampfer auf dem Weg von Hanburg nan New York den Kurs mal um nen paar Meter verlässt, so lange die Richtung stimmt. Nein, ich glaube nicht das "Die Kirche" irrt, die Organisationsform "RKK", "EKD", Anglikanische Kirche, Orthodoxe Kirche - sicher das schon eher Und wer oder was ist "die Kirche"? Und warum sollte sie nicht irren können? Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 27. Juni 2017 Melden Share Geschrieben 27. Juni 2017 (bearbeitet) Ich lese gerade bei Ludwig Ott: Gott sieht in der scientia visionis auch die zukünftigen freien Handlungen der vernünftigen Geschöpfe mit unfehlbarer Gewißheit voraus. De fide. Saluti cordiali, Studiosus. Frank vor dem Jüngsten Gericht Gott: "Jau, hab ich gesehen, hätte ich dir gleich sagen können dass das schief geht" Frank: "Du Depp, warum hast du mich dann nicht gewarnt?" ... Gott: "Hätte ja nichts genutzt dich zu warnen, ich hab ja schon gewusst, dass du eh abwärts fährrst" Sind wir wieder bei der Prädestination. Werner bearbeitet 27. Juni 2017 von Werner001 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 27. Juni 2017 Melden Share Geschrieben 27. Juni 2017 (bearbeitet) Ich lese gerade bei Ludwig Ott: Gott sieht in der scientia visionis auch die zukünftigen freien Handlungen der vernünftigen Geschöpfe mit unfehlbarer Gewißheit voraus. De fide. Saluti cordiali, Studiosus. Frank vor dem Jüngsten Gericht Gott: "Jau, hab ich gesehen, hätte ich dir gleich sagen können dass das schief geht" Frank: "Du Depp, warum hast du mich dann nicht gewarnt?" ... Gott: "Hätte ja nichts genutzt dich zu warnen, ich hab ja schon gewusst, dass du eh abwärts fährrst" Sind wir wieder bei der Prädestination. Werner Nein, anders: "Ich wusste leider schon vor Erschaffung der Welt, dass ich dich nicht warnen werde, also konnte ich das auch nicht tun". Allwissenheit beraubt auch den Allwissenden jeder Freiheit. bearbeitet 27. Juni 2017 von Aristippos 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 27. Juni 2017 Melden Share Geschrieben 27. Juni 2017 Ich lese gerade bei Ludwig Ott: Gott sieht in der scientia visionis auch die zukünftigen freien Handlungen der vernünftigen Geschöpfe mit unfehlbarer Gewißheit voraus. De fide. Saluti cordiali, Studiosus. Frank vor dem Jüngsten Gericht Gott: "Jau, hab ich gesehen, hätte ich dir gleich sagen können dass das schief geht" Frank: "Du Depp, warum hast du mich dann nicht gewarnt?" ... Gott: "Hätte ja nichts genutzt dich zu warnen, ich hab ja schon gewusst, dass du eh abwärts fährrst" Sind wir wieder bei der Prädestination. Werner Nein, anders: "Ich wusste leider schon vor Erschaffung der Welt, dass ich dich nicht warnen werde, also konnte ich das auch nicht tun". Allwissenheit beraubt auch den Allwissenden jeder Freiheit. Ja, Allwissenheit und Freiheit gehen nicht zusammen. Das ist der Kardinalwebfehler eines ganzen katholischen Lehrzweigs. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 27. Juni 2017 Melden Share Geschrieben 27. Juni 2017 Ja, Allwissenheit und Freiheit gehen nicht zusammen. Das ist der Kardinalwebfehler eines ganzen katholischen Lehrzweigs. Die ganzen All-Aussagen funktionieren nicht. Allwissenheit, Allmacht, Allgüte, Allzermalmer. Allerdings waren sie anfangs (gerade auch in der Bibel) nicht als Allaussagen im modernen Sinne gemeint. Das All- beinhaltete nur einen Ausschnitt, den wesentlichen Ausschnitt. Gott hat die Macht, das Wissen, die Weisheit und die Güte, all diejenigen zum Heil zu führen, bei denen er das will. Er ist der Chef im Thronrat der Götter und ihnen allen an Macht, Wissen, Weisheit, Gerechtigkeit und Güte überlegen. Widerstand zwecklos: Am Ende ist er der winner. Davon zu unterscheiden ist noch einmal die Frage nach dem Wissen und der Macht Jesu. Hätte er tatsächlich ein Allwissen und eine Allmacht, wäre er nun absolut kein Mensch mehr. Allmacht und Allwissen sind keine menschlichen Eigenschaften. Und die Version: "Er ist doch aber auch Gott" hört sich sehr nach einem Zwei-Komponenten-Modell an, so als Jesus nebeneinander ein Menschenmodul habe und daneben ein Gottesmodul. So hat man sich das übrigens durchaus vorgestellt. Interessanterweise sogar Leo der Große. Überhaupt bekommt man Göttlichkeit und Menschlichkeit Jesu im antik-hellenistischen Denkmodell nur äußerst schwer zusammen, ohne dass das eine unter dem anderen leidet. Entweder gibt es Einbußen bei der Menschlichkeit, oder es gibt Einbußen bei der Göttlichkeit Jesu. Interessant hierzu ist die Auseinandersetzung Leos d.Gr. mit Eutyches (Die Story vom Honigtropfen im Meer). Leo kann ihn zwar perfekt zur Minna machen - aber sein Gegenmodell leidet unter denselben Schwächen, nur eben auf der anderen Seite. Mit der Allwissenheit Jesu ist es wohl ebenso weit her, wie mit der Allwissenheit von Alexander von Humboldt. Einen guten Riecher haben beide. Humboldt hat wahrscheinlich über die Natur deutlich mehr gewusst, als Jesus - allerdings hat auch dies mit Allwissenheit nicht viel zu tun. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 27. Juni 2017 Autor Melden Share Geschrieben 27. Juni 2017 (bearbeitet) Und die Version: "Er ist doch aber auch Gott" hört sich sehr nach einem Zwei-Komponenten-Modell an, so als Jesus nebeneinander ein Menschenmodul habe und daneben ein Gottesmodul. Da war doch mal was mit so einem komischen Konzil, das lehrte, Christus sei wahrer Gott und wahrer Mensch, zwei Naturen, hypostatische Union etc.? Gilt das für Sie noch? Tipp: War eines der ersten Konzilien, ehe der blutrünstige Papst und die tyrannische Kurie alles an sich gerissen hatten. Müsste also akzeptabel sein. Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 27. Juni 2017 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 27. Juni 2017 Melden Share Geschrieben 27. Juni 2017 Wahrer Gott und wahrer Mensch sind ein gigantischer Wurf. Aber das Zweikomponentenmodell ist Mist. Ein gigantischer Wurf in die falsche Richtung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 28. Juni 2017 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2017 Ok, da ihr offenbar hierüber lieber diskutiert: Selbstverständlich kannte Jesus die Canones des Trienter Konzils. Als zweite Person der Dreifaltigkeit besitzt Jesus Allwissenheit (omniscientia). Diese richtet sich auch auf zukünftige Ereignisse. Insofern leugnet man die Allwissenheit Gottes, wenn man sagt, Jesus kannte die Beschlüsse des Tridentinums nicht. Oder man leugnet die Gottheit Christi. Sucht's euch aus. Saluti cordiali, Studiosus. Ah, ein Anhänger der Prädestinationslehre. Werner Nein, Calvins Prädestinationslehre hat damit herzlich wenig zu tun. Dass Gott allwissend ist, ist allerdings Dogma. Saluti cordiali, Studiosus. Von Calvin hast nun du angefangen, nicht ich. Gott mag allwissend sein. Wenn er allerdings schon vorher weiß, wass ein Konzil beschließen wird, hat das Konzil keine Wahl, etwas zu entscheiden, weil das schon vor Beginn des Konzils feststeht. Das nennt man Prädestination. Werner Irrtum. Gott weiß zwar vorher, welchen Ast Du auf dem Weg zur Baumkrone erklimmst, aber entscheiden tust Du das. Für Eltern ist es ein bekanntes Phänomen, Entscheidungen der Kinder zu antizipieren und die Folgen zu kennen. Das bedeutet jedoch nicht, daß diese Entscheidungen so sein müssen. Das wäre dann Prädestination. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 28. Juni 2017 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2017 Ok, da ihr offenbar hierüber lieber diskutiert: Selbstverständlich kannte Jesus die Canones des Trienter Konzils. Als zweite Person der Dreifaltigkeit besitzt Jesus Allwissenheit (omniscientia). Diese richtet sich auch auf zukünftige Ereignisse. Insofern leugnet man die Allwissenheit Gottes, wenn man sagt, Jesus kannte die Beschlüsse des Tridentinums nicht. Oder man leugnet die Gottheit Christi. Sucht's euch aus. Saluti cordiali, Studiosus. Ah, ein Anhänger der Prädestinationslehre. Werner Nein, Calvins Prädestinationslehre hat damit herzlich wenig zu tun. Dass Gott allwissend ist, ist allerdings Dogma. Saluti cordiali, Studiosus. Von Calvin hast nun du angefangen, nicht ich. Gott mag allwissend sein. Wenn er allerdings schon vorher weiß, wass ein Konzil beschließen wird, hat das Konzil keine Wahl, etwas zu entscheiden, weil das schon vor Beginn des Konzils feststeht. Das nennt man Prädestination. Werner Irrtum. Gott weiß zwar vorher, welchen Ast Du auf dem Weg zur Baumkrone erklimmst, aber entscheiden tust Du das. Für Eltern ist es ein bekanntes Phänomen, Entscheidungen der Kinder zu antizipieren und die Folgen zu kennen. Das bedeutet jedoch nicht, daß diese Entscheidungen so sein müssen. Das wäre dann Prädestination. Wenn die Entscheidung auch anders sein könnte, kann Gott nicht vorher wissen, wie sie ausfällt. Und umgekehrt: Wenn Eltern das Verhalten ihrer Kinder stets fehlerfrei aus den Umständen antizipieren könnten, dann wären Kinder in der Tat nicht mehr als algorithmengesteuerte Roboter ohne freien Willen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 28. Juni 2017 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2017 Selbstverständlich kannte Jesus die Canones des Trienter Konzils. Als zweite Person der Dreifaltigkeit besitzt Jesus Allwissenheit (omniscientia). Diese richtet sich auch auf zukünftige Ereignisse. das heißt also, dass Jesus schon am Karfreitag wußte, dass er am dritten Tag auferstehen würde? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 28. Juni 2017 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2017 Ok, da ihr offenbar hierüber lieber diskutiert: Selbstverständlich kannte Jesus die Canones des Trienter Konzils. Als zweite Person der Dreifaltigkeit besitzt Jesus Allwissenheit (omniscientia). Diese richtet sich auch auf zukünftige Ereignisse. Insofern leugnet man die Allwissenheit Gottes, wenn man sagt, Jesus kannte die Beschlüsse des Tridentinums nicht. Oder man leugnet die Gottheit Christi. Sucht's euch aus. Saluti cordiali, Studiosus. Ah, ein Anhänger der Prädestinationslehre. Werner Nein, Calvins Prädestinationslehre hat damit herzlich wenig zu tun. Dass Gott allwissend ist, ist allerdings Dogma. Saluti cordiali, Studiosus. Von Calvin hast nun du angefangen, nicht ich. Gott mag allwissend sein. Wenn er allerdings schon vorher weiß, wass ein Konzil beschließen wird, hat das Konzil keine Wahl, etwas zu entscheiden, weil das schon vor Beginn des Konzils feststeht. Das nennt man Prädestination. Werner Irrtum. Gott weiß zwar vorher, welchen Ast Du auf dem Weg zur Baumkrone erklimmst, aber entscheiden tust Du das. Für Eltern ist es ein bekanntes Phänomen, Entscheidungen der Kinder zu antizipieren und die Folgen zu kennen. Das bedeutet jedoch nicht, daß diese Entscheidungen so sein müssen. Das wäre dann Prädestination. Einer so definierten "Allwissenheit" würde, glaube ich, Werner nicht widersprechen, Wenn ich seine Argumentation richtig versteh sagt er: Is Gott Allwissend oder ist er nur fast Allwissend? Ist er Allwissend weiss er nicht nur im Voraus zu welchen Möglichen Konsequenzen und Folgealternativen respektive Folgeentscheidung meine Entscheidung führt, sondern auch welche Entscheidung ich treffen werde. Der Erste Weltkrieg wurde oben ja schon angesprochen. Nachdem die handelnden Akteure alle mit einander mindestens über Ecken verwand waren (der König von England, der deutsche Kaiser und der russische Zar waren Cousins) hätten sie auch sagen können: "Machen wir nen Familientreffen und raufen das persönlich aus" oder "Machen wir in der Familie ein Schachturnier daraus", Stattdessen hetzten sie ihre Armeen aufeinander. Die Frage ist nun: Wusste Gott "nur" von den Möglichkeiten, welche die Herrscher die Europa in den ersten Weltkrieg stürzten hatten (Familienrauferei/Schachturnier/Krieg) oder wusste Gott auch wofür sich die Monarchen entscheiden werden? Und was macht das mit unserer Freiheit? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 28. Juni 2017 Autor Melden Share Geschrieben 28. Juni 2017 Selbstverständlich kannte Jesus die Canones des Trienter Konzils. Als zweite Person der Dreifaltigkeit besitzt Jesus Allwissenheit (omniscientia). Diese richtet sich auch auf zukünftige Ereignisse. das heißt also, dass Jesus schon am Karfreitag wußte, dass er am dritten Tag auferstehen würde? Ist das eine Scherzfrage? Saluti cordiali, Studiosus. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 28. Juni 2017 Autor Melden Share Geschrieben 28. Juni 2017 (bearbeitet) Die Frage ist nun: Wusste Gott "nur" von den Möglichkeiten, welche die Herrscher die Europa in den ersten Weltkrieg stürzten hatten (Familienrauferei/Schachturnier/Krieg) oder wusste Gott auch wofür sich die Monarchen entscheiden werden? Und was macht das mit unserer Freiheit? An und für sich beides. Ich habe das bereits in diesem Strang aus dem Ott zitiert. Weiters handelt es sich bei diesen Beispielen natürlich um konkrete historische Ereignisse. Ich habe diese bewusst gewählt. Man kann die Fragestellung allerdings auch abstrakt bearbeiten. Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 28. Juni 2017 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald Geschrieben 28. Juni 2017 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2017 Ok, da ihr offenbar hierüber lieber diskutiert: Selbstverständlich kannte Jesus die Canones des Trienter Konzils. Als zweite Person der Dreifaltigkeit besitzt Jesus Allwissenheit (omniscientia). Diese richtet sich auch auf zukünftige Ereignisse. Insofern leugnet man die Allwissenheit Gottes, wenn man sagt, Jesus kannte die Beschlüsse des Tridentinums nicht. Oder man leugnet die Gottheit Christi. Sucht's euch aus. Saluti cordiali, Studiosus. Ah, ein Anhänger der Prädestinationslehre. Werner Nein, Calvins Prädestinationslehre hat damit herzlich wenig zu tun. Dass Gott allwissend ist, ist allerdings Dogma. Saluti cordiali, Studiosus. Von Calvin hast nun du angefangen, nicht ich. Gott mag allwissend sein. Wenn er allerdings schon vorher weiß, wass ein Konzil beschließen wird, hat das Konzil keine Wahl, etwas zu entscheiden, weil das schon vor Beginn des Konzils feststeht. Das nennt man Prädestination. Werner Irrtum. Gott weiß zwar vorher, welchen Ast Du auf dem Weg zur Baumkrone erklimmst, aber entscheiden tust Du das. Für Eltern ist es ein bekanntes Phänomen, Entscheidungen der Kinder zu antizipieren und die Folgen zu kennen. Das bedeutet jedoch nicht, daß diese Entscheidungen so sein müssen. Das wäre dann Prädestination. Genau das eben nicht. Es muss sich genau das ereignen, was Gott vorhergesehen hat. Wenn Gott sieht, dass du am 1 August die Treppe hinunterfällst, musst du eben die Treppe runterfallen, weil sonst könnte er das ja nicht vorausgesehen haben. Davon abgesehen, ewig zu sein und gleichzeitig alles im Voraus zu wissen geht nicht. Ewigkeit kennt keinen Zeitbegriff nach menschlicher Vorstellung. Ewigkeit ist per se zeitlos. Kein Anfang und kein Ende. Dieser Gott würde quasi in einer Art Schockzustand existieren. Er könnte pracktisch gar nichts tun, weil alles schon immer festgelegt wäre. Das aber geht ja nicht, weil, damit sich was ereignet, etwas in Gang gesetzt werden muss. Das entstehen und vergehen des Universums nur ein Bruchteil im ewigen. Milliarden von Urknallen nix als winzigste Momente in einer Ewigkeit. Und nichts, aber auch gar nichts machen zu können, weil alles sich ereignen schon von Anfang an feststeht. Feststehen muss, es sonst ja nicht vorhersehbar wäre. Auf solche Einfälle kann man wirklich nur kommen, wenn man die Logik vollkommen ausschaltet. Das ganze Gerede von Ewigkeit und vorhersehen ist einfach nur Unsinn. Statt einfach zuzugeben, dass ich was nicht weiß, nicht verstehe, es meine Begriffsvermögen übersteigt, werden in sich absolut unstimmige Geschichten erfunden. Unendlichkeit versteht niemand. Ewigkeit ebenso. Das zuzugeben ist anscheinend nicht einfach. Die ganzen Göttergeschichten, Götterbilder sind nichts weiter als Versuche, das nichtverstehen in Worte zu fassen. Mit entsprechendem Ergebnis. Eine Kakophonie an sich zum Teil völlig widersprechenden Religionen. Davon mal ganz abgesehen, warum interessiert sich niemand dafür, was der/die Götter schon vorm Schöpfen der Erde und ihrer bewohner so gemacht hat. Mich würde das interessieren. Hat er/sie schon öfter geschöpft wenn ja, mit welchem Erfolg. Das wäre doch wissenswert. mal so einwerfend...............tribald 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald Geschrieben 28. Juni 2017 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2017 Selbstverständlich kannte Jesus die Canones des Trienter Konzils. Als zweite Person der Dreifaltigkeit besitzt Jesus Allwissenheit (omniscientia). Diese richtet sich auch auf zukünftige Ereignisse. das heißt also, dass Jesus schon am Karfreitag wußte, dass er am dritten Tag auferstehen würde? Natürlich. Geht ja gar nicht anders. Ein einziges Theater das Ganze damals.Mit vordefiniertem Ausgang. Was hast du denn gedacht? diese Frage vom Petrus etwas verwunderlich findend..................tribald Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 28. Juni 2017 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2017 Selbstverständlich kannte Jesus die Canones des Trienter Konzils. Als zweite Person der Dreifaltigkeit besitzt Jesus Allwissenheit (omniscientia). Diese richtet sich auch auf zukünftige Ereignisse. das heißt also, dass Jesus schon am Karfreitag wußte, dass er am dritten Tag auferstehen würde? Ist das eine Scherzfrage? nein - es interessiert mich einfach. Diese Frage ist mir eingefallen, als ich Deinen von mir hier zitierten Beitrag gelesen hatte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 28. Juni 2017 Autor Melden Share Geschrieben 28. Juni 2017 (bearbeitet) Ich wiederhole nochmals in breve: Die scientia visionis Gottes ist Dogma. De fide. Die scientia futuribilium ist nicht dogmatisiert. Allerdings ist sie eine sententia communis. Das nur ergänzend zu den dogmatischen Zensuren. Ansonsten einfach die Mühe machen und auf der letzten Seite meinen Beitrag zum Thema lesen. Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 28. Juni 2017 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 28. Juni 2017 Autor Melden Share Geschrieben 28. Juni 2017 (bearbeitet) Selbstverständlich kannte Jesus die Canones des Trienter Konzils. Als zweite Person der Dreifaltigkeit besitzt Jesus Allwissenheit (omniscientia). Diese richtet sich auch auf zukünftige Ereignisse. das heißt also, dass Jesus schon am Karfreitag wußte, dass er am dritten Tag auferstehen würde? Ist das eine Scherzfrage? nein - es interessiert mich einfach. Diese Frage ist mir eingefallen, als ich Deinen von mir hier zitierten Beitrag gelesen hatte. Christus sagt doch seinen Jüngern seinen Tod und seine Auferstehung selbst voraus. Ich nehme an, dass Du das auch weißt. Da musst Du auch nicht mich, sondern die Schrift befragen. Wenn man natürlich historisch-kritisch daran geht, dann sind das freilich alles literarische Traditionen und Konstrukte aus der Gemeindebildung. Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 28. Juni 2017 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 28. Juni 2017 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2017 Ich wiederhole nochmals in breve: Die scientia visionis Gottes ist Dogma. De fide. Die scientia futuribilium ist nicht dogmatisiert. Allerdings ist sie eine sententia communis. Das nur ergänzend zu den dogmatischen Zensuren. Ansonsten einfach die Mühe machen und auf der letzten Seite meinen Beitrag zum Thema lesen. Saluti cordiali, Studiosus. Und warum kannst du das nicht auf Deutsch darlegen? Um Menschen wie Frank (oder andere), die nie Latein gelernt haben, aufzuzeigen, wie unwissend sie sind? Dass du der Gscheiteste bist, steht für dich ja sowieso fest. Aber es soll ein Forum für viele sein und nicht erst für solche, die Grundkenntnisse in Latein aufweisen können. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.