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Priesteramt nach Kirchen(wieder-)eintritt


Milo

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2 hours ago, Marcellinus said:

Daß das Unsinn ist, müßtest sogar du merken.

'Müsstest' ja, aber da der Mensch die Fähigkeit hat, auch die Realität zu leugnen, nutzt das nichts. Der Mensch ist zwar vernunftbegabt, aber so mancher Mensch verdrängt diese Begabung sehr erfolgreich 

 

Werner

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Im Grunde kann man hier im Forum sehen, wie aus eigentlich "ganz normalen" Leuten Menschen werden, die unter hartnäckiger Ausblendung der Realität in einer Phantasiewelt versinken, sich gegen jegliche Hinweise auf die echte, reale Welt geistig abschotten und sich nicht einmal von denen, die eigentlich ihrer ideologischen Richtung angehören (ohne aber den Bezug zur Realität verloren zu haben), in die Realität zurückbringen lassen. Im Einzelfall kommt es dann nur noch auf die jeweilige Ideologie an, was aus den Leuten wird. Selbstmordattentäter funktionieren genau so.

 

Werner

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vor 1 Stunde schrieb Mariamante:

Das Problem ist: Für dich ist Gott ein Begriff- für mich und jene Gläubigen, die eine lebendige Beziehung zu Gott haben, die Seine Wirklichkeit, Liebe in ihrem Leben erfahren- nicht.

 

Ja, ein Begriff, und jeder Gläubige "begreift" etwas anderes damit. So anders übrigens, daß du nicht müde wirst, in anderen Threads anderen Gläubigen den "rechten Glauben" abzusprechen. Insofern ist diese "lebendige Beziehung" eine Beziehung zu Vorstellungen in deinem eigenen Kopf.

 

vor 1 Stunde schrieb Mariamante:

Wenn Gott alles erschaffen hat (auch Zeit und Raum) könnte es auch für dich bei einigem guten Willen nachvollziehbar sein, dass Gott ursachenlos ist.

 

Wenn! Nur ist diese Welt nicht "erschaffen" worden, sondern hat sich entwickelt, und tut es noch, in einem Prozeß, in dem wir bisher keinen Anfang gefunden haben, und vermutlich auch kein Ende. Da ist leider kein Platz mehr für einen "Schöpfer". Tut mir leid! Du bist einfach mindestens 200 Jahre zu spät auf die Welt gekommen.

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vor 1 Stunde schrieb Mariamante:

Das Zitat ist mir in dieser Form erinnerlich. Ob Heisenberg das sagte oder ob es ihm fälschlich zugeschrieben wird - es geht um den Inhalt: Und wenn ich z.B. an die Physikerbrüder Philbert denke- beides Wissenschaftler und Priester- so haben sie in ihrem Denken und Forschen eben diesen Inhalt vertreten: Dass nämlich intensive Beschäftigung mit der Wissenschaft nicht von Gott trennt, sondern den Forschenden immer wieder staunen lässt- welche neue Fragen sich auftun - und wie die Wirklichkeit Gottes bis ins kleinste Atom für den Forschenden sichtbar werden kann. Es geht mir nicht um platte Propaganda- wie du unterstellst- sondern um den Versuch klar zu machen, dass Wissenschaft, Intelligenz und das Erforschen der Gründe des Lebens auf wissenschaftlicher Ebene nicht in den Unglauben führt. Die hier vertretene Meinung, es gehöre ein großes Maß an Dummheit dazu, in unserer aufgeklärten Zeit noch an einen Gott zu glauben ist ja nichts als unfrommer Aberglaube. Das einzusehen dürfte einigen- die von ihrer eigenen Weisheit absolut überzeugt sind- sehr schwer fallen. Daher die Verärgerungen.

 

Das ist wieder so ein Irrweg. Einerseits wirst du nicht müde, anderen Katholiken, die auch nur ein Jota von deiner Version eines Gott- und Geisterglaubens abweichen, Unglauben vorzuwerfen, und andererseits versuchst du, jeden, der den Begriff "Gott" verwendet, für deine Position in Anspruch zu nehmen. Funktioniert aber nicht.

 

Wissenschaft ist eine "gottlose" Veranstaltung, und das sagt ein Wissenschaftler, der sich selbst für gläubig hält, Harald Lesch, und Recht hat er! Dafür gibt es auch einen Grund: Wissenschaften sind soziale Prozesse, "in deren Verlauf erst wenige dann immer mehr und stärker organisierte Gruppen von Menschen den Bereich des menschlichen Wissens und Denkens in immer bessere Übereinstimmung mit einem immer umfassenderen beobachtbaren Tatsachenbereich bringen." (N. Elias, Was ist Soziologie?, S. 55) Wissenschaftliche Theorien sind nachprüfbare Modelle beobachtbarer Zusammenhänge. "Götter" sind weder beobacht- noch nachprüfbar. Damit haben "Götter" im wissenschaftlichen Arbeiten und Forschen nichts verloren.

 

Was du in einem Anfall von "Großzügigkeit", die dir in der Auseinandersetzung mit deinen Glaubensgenossen sonst durchaus fremd ist, als die "Wirklichkeit Gottes im kleinsten Atom" bezeichnest, hat mit deinem Gottglauben nichts, aber auch gar nichts zu tun, und das weißt du natürlich auch. Nein, Glauben und Intelligenz schlleßen sich nicht aus. Glauben ist Wunschdenken und Intelligentere wunschdenken einfach auf höherem Niveau (jedenfalls manchmal).

 

Was sich allerdings ausschließt, sind Wissenschaft und Geisterglaube, Wissenschaft als die Suche nach naturalistischen Erklärungen für beobachtbare Tatsachen, für die Entwicklung des Universums auf seinen verschiedenen Ebenen, der physikalischen, der biologischen ebenso wie auf der sozialen, und der Glauben an Geister, die in unser tägliches Leben eingreifen, um eben die Modelle außer Kraft zu setzen, die Wissenschaften so mühsam zu entwickeln versuchen.

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Nun, wie sagte schon der Physiker und Nobelpreisträger Steven Weinberg so richtig :

„Die Physik macht es nicht unmöglich an Gott zu glauben, sondern ermöglicht vielmehr, nicht an Gott zu glauben. Ohne Wissenschaft ist alles ein Wunder. Mit der Wissenschaft bleibt die Möglichkeit, dass gar nichts ist. In diesem Fall wird religiöser Glaube immer weniger notwendig und auch immer weniger relevant.“

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Guter Satz - ich muss nicht an Gott glauben, um die Welt zu verstehen.

 

Ich kann mir die Freiheit nehmen, zu glauben - "glauben" jetzt nicht verstanden an ein "an etwas glauben", sondern mir ein Lebensmodell rauszusuchen. So eher praktisch gesehen.

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vor 3 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Einerseits wirst du nicht müde, anderen Katholiken, die auch nur ein Jota von deiner Version eines Gott- und Geisterglaubens abweichen, Unglauben vorzuwerfen, und andererseits versuchst du, jeden, der den Begriff "Gott" verwendet, für deine Position in Anspruch zu nehmen.

 

Nun, ich kann das verstehen. Für Mariamante sind Atheisten oder Agnostiker keine Bedrohung (die sind was ganz Anderes, leben irgendwie fast in einer anderen Welt und ganz weit weg) - wohl aber Christen, die nicht seiner Meinung sind, und aus ihrem Christ-Sein heraus argumentieren. Also sozusagen "Insider". Das sind seine "Konkurrenten", die er als bedrohlich empfindet. Die sagen nicht: "Es gibt keinen Gott", womit man ja recht einfach umgehen kann - die sagen manchmal (wie ich z. B.): "Was Du hier schreibst, hat mit Christentum nix zu tun." Das empfindet Mariamante als Frontalangriff, und das auch noch unter Nutzung von "Insiderwissen".

 

(Was übrigens, soweit es mich betrifft, nicht als Frontalangriff gedacht ist. Lediglich als "correctio fraterna" - für Nichtlateiner: "brüderliche Korrektur unter Christen").

bearbeitet von Petrus
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vor 12 Minuten schrieb Petrus:

Guter Satz - ich muss nicht an Gott glauben, um die Welt zu verstehen.

 

Ich kann mir die Freiheit nehmen, zu glauben - "glauben" jetzt nicht verstanden an ein "an etwas glauben", sondern mir ein Lebensmodell rauszusuchen. So eher praktisch gesehen.

 

Richtig! Du mußt nicht, aber du kannst. Du solltest nur, im Eigeninteresse wie in dem deiner Mitmenschen, den Glauben nicht dazu benutzen, dir den Blick auf die Wirklichkeit zu verstellen. Alles andere ist deine Privatangelegenheit. :)

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