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Der Zustand der Kirche


Frank

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vor 6 Stunden schrieb Werner001:
vor 6 Stunden schrieb rorro:

was wird getan, damit wieder Jungs Lust auf den Priesterberuf verspüren

Ich glaube, "Lust auf diesen Beruf" hat keiner, der seine Sinne noch beisammen hat, im Gegensatz zu früheren Zeiten, wo der Beruf so manchem eine berufliche Chance bot, die er sonst nie erhalten hätte. Um heute Priester zu werden, muss man eine echte Berufung haben, und das kommt wohl (auch früher) doch nicht ganz so häufig vor. Wenn man dann von denen mit Berufung noch die abzieht, die keine gleichzeitige Berufung zum Zölibat haben, bleiben halt nicht mehr so viele übrig.

Priester ist kein Beruf, sondern eine Weihestufe.

Zum Beruf des Pfarrers hat kaum jemand Lust.

Das Problem ist: Die meisten haben auch keine Lust, sich zum Priester weihen zu lassen.

 

Zölibat ist ein Verhinderer neben vielen anderen. 

 

Schlimmer wirkt sich die Frage aus: Wie sieht das Berufsleben denn aus, wenn man sich zum Priester hat weihen lassen? 
Pfarrer? Um Gottes Willen! Verwaltung eines übergroßen Pfarreienkonglomerates, über das man keine Übersicht mehr hat. Kaum Zeit für die Dinge, für die man sich hat weihen lassen.

Vikar? Kooperator? Ein bisschen besser. Aber nur ein bisschen.

Wisst Ihr, wann ich während meines ganzen Berufslebens am meisten Verkündigung und Seelsorge machen konnte? In der Reha, also da, wo ich gar nicht berufstätig war. Da konnte ich einfach nur Priester sein.

 

Schlimm ist auch die Frage nach dem Erfolg.

Jaja, man soll nicht nach dem Erfolg fragen und Erfolg ist keiner der Namen Gottes und Jesus ist am Kreuz gescheitert. Wie schön. Aber bevor er gekreuzigt wurde, hat er doch ziemlich erfolgreich vieles bewegt. Geheilt, verkündigt, verhießen. Zusammengefasst: Gesät. Und er konnte immer wieder mal sehen, wie was aufgeht.

Die Erfolglosigkeit des Christentums in der heutigen Zeit und der hiesigen Kultur ist aber schon vorgegeben: Vielleicht im Kleinen. Aber für den Misserfolg gibt es eben systematische Gründe, die es zu Zeiten Jesu nicht gab. Und gegen die ankommen? Da kann ich nur sagen: Mit den jetzigen Möglichkeiten müsste man schon seehr naiv sein, um sich einzureden, man könne wirklich etwas verändern.

Eine Bibel voller Brutalitäten und Lügen. Eine in sich zerrissene Hierarchie ohne Einheit. Massenweise Texte (in Messbüchern, Theologenbüchern ...) ohne Lebensrelevanz. Dogmatische Aussagen, die keiner versteht und die auch nicht viel helfen. (Jungfrauengeburt: Kapier ich nicht. Und ist mir überdies auch scheißegal. Wären Maria und Josef jeden Abend eifrig zu Gange gewesen, würde dies meinen Glauben weder beeinträchtigen, noch beflügeln. Scheißegal.) Eine Geschichte voller Uneinsichtigkeit, Betonköpfigkeit, Brutalität, und voller Sklavenmentalität. 

In diesem Horizont dann glaubwürdig vermitteln? Da muss man schon mehr, als nur naiv sein.

Das kann man allerdings lernen. Das Theologiestudium scheint mir heutzutage die beste Schule für naive Ausreden zu sein. Aus diesem Grunde findet sich dann hin und wieder doch noch jemand, der Priester oder Theologe wird.

Die Abkehr von der Kirche ist ein Megatrend. Und wer glaubt, diesen Megatrend kippen zu können, ist ein Optimist mit hoffnungsloser Selbstüberschätzungstendenz.

Die meisten jungen Leute brauchen aber die Perspektive, dass sie mit ihrer Kraft bewirken können. Nein, nicht das Kleckerleszeug im Kleinen. Sondern richtig was bewegen.

Und da scheiden viele aus. Nur die Naiven bleiben - und diejenigen, die schon in jungen Jahren so reif sind, dass sie diese Perspektive nicht brauchen. Das sind dann bewundernswerte Leute - allerdings eher exotische Einzelfälle.

 

Wer hat denn Lust, tote Pferde zu reiten? Maat auf der sinkenden Titanic zu werden? Sterbebegleitung für einen zusammenbrechenden Betrieb zu leisten?

 

Wenn ich die Voraussetzungen für einen echten Umbruch durchdenke, dann wird das Bild noch desaströser. Die meisten Voraussetzungen hätte man schon vor Jahrzehnten oder Jahrhunderten erbringen müssen. Und die Kirche ist bei den meisten dieser Voraussetzungen entweder nicht willens oder gar nicht in der Lage, etwas zu verändern. Oder beides.

 

Das wirkt auf junge Leute im Berufsfindungs-Alter verheerend. Die werden ihre Tatkraft liebe anderswo einsetzen. 

 

Priester können wir vergessen. Da kommt nicht viel nach - zumindest bei uns. Und in Nordamerika. Und in Südamerika auch nicht. Und in Europa. Und in Australien. 

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Franciscus non papa

ein Mitschüler von mir hat dann auch mit mir zusammen Mathematik studiert. Nach dem Lehramtsstudium hatte er vor in ein Kloster einzutreten. Ich fragte ihn, ob er dann auch die Priesterweihe anstreben wolle. Seine Antwort: Nein, ich will nicht Pfarrer sein, der am Ende keine Zeit mehr für die Seelsorge ist. Ich werde Ordensbruder und will an dem Gymnasium, das meine Ordensgemeinschaft betreibt, dann Religion- und Mathe unterrichten. Er hatte schon während seines Studiums Kontakt zu diesem Orden, war in allem Semesterferien im Kloster und ist dann auch diesen Weg gegangen. 

 

Wir haben uns nach Jahren wieder getroffen - er hat seine Entscheidung nicht bereut. (Wobei also die Ehelosigkeit - Zölibat - in diesem Fall nicht der Grund war, warum er den Ordo nicht anstrebte) Mittlerweile ist er als Ordensmann sozusagen Diakon mit Zivilberuf. 

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Es zählt ja nicht ...

 

Dieses Jahr hatte ich drei Praktikantinnen. Sie wollen in den pastoralen Dienst. Aber leider sind es ja nur Frauen, die zählen ja nicht ...

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Die zählen schon. Aber das heilige Messopfer können sie eben - wie auch ihre männlichen Kollegen - nicht darbringen.

 

Dafür kosten sie Geld. Früher haben sich entsprechend befähigte und theologisch gebildete Laien kostenlos der Kirche zur Verfügung gestellt. Oder Orden übernahmen viele Aufgaben, die heute entlohnt werden müssen.

 

Ob also mehr hauptamtliche Laien der Kirche auf Dauer nützen steht zu bezweifeln.

 

Ganz davon abgesehen, dass sich Abläufe in einer Pfarrei verkomplizieren je mehr sogenannte Amtsträger mitreden. Ein weiterer Grund für die Unattraktivität des Priesterberufs heute: Auf Diskussionen mit Laienräten und dergleichen hat man eben selten Lust. Vor allem wenn diese die mit der Weihe empfangene Gewalt ihres Vorgesetzten missachten.

 

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
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Ah. Die Mädels sind also nur eine Belastung und kosten Geld. Außerdem vergrault ihre schiere Anwesenheit potentielle Pfarrer, die ja, ausgestattet mit Weihe, in ihrem Walten durch pastorale Mitarbeiterinnen (Laienräte sind etwas anderes, ich z.B.) behindert werden.

bearbeitet von nannyogg57
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Und nützlich sind sie auch nicht, die Gemeindereferentinnen und Pastoralreferentinnen.:blink:

bearbeitet von nannyogg57
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vor einer Stunde schrieb Studiosus:

Die zählen schon. Aber das heilige Messopfer können sie eben - wie auch ihre männlichen Kollegen - nicht darbringen.

 

Dafür kosten sie Geld. Früher haben sich entsprechend befähigte und theologisch gebildete Laien kostenlos der Kirche zur Verfügung gestellt. Oder Orden übernahmen viele Aufgaben, die heute entlohnt werden müssen.

 

Ob also mehr hauptamtliche Laien der Kirche auf Dauer nützen steht zu bezweifeln.

 

Ganz davon abgesehen, dass sich Abläufe in einer Pfarrei verkomplizieren je mehr sogenannte Amtsträger mitreden. Ein weiterer Grund für die Unattraktivität des Priesterberufs heute: Auf Diskussionen mit Laienräten und dergleichen hat man eben selten Lust. Vor allem wenn diese die mit der Weihe empfangene Gewalt ihres Vorgesetzten missachten.

 

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

Ich habe oft genug erlebt, dass die Weihe und die dadurch empfangene Gewalt alles erlaubte: Vergessen von ungeliebten Terminen, Demütigung von Leuten, die keine Weihe (und in den Augen der Geweihten) deshalb auch keine Würde hatten usw.  Je jünger die Geweihten waren, desto weniger glaubten sie meist auf die Erfahrung anderer hören zu müssen usw.

bearbeitet von Elima
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Neben meinen Tätigkeiten im PGR (Laienrätin) behindere ich mit drei Wochenstunden unseren Pfarrer bei der Erstkommunionsvorbereitung, bei Familiengottesdiensten und bei unserer Kinderbibelwoche.

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Elimas Erfahrungen mit derartig durch den Geist Gesalbten blieb mir bisher erspart. Sonst würde ich mich aus dem Gemeindedienst zurückziehen. Die Freiheit habe ich.

 

Aber deine Berufung, Elima, und meine zählen nichts. Wir sind nur Frauen.

bearbeitet von nannyogg57
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Was würde denn noch laufen, ohne der Mitarbeit von Laien?

Sonntag vor zwei Wochen wurden bei uns die Erstkommunionkinder, für dieses Jahr, vor gestellt. Eine Gruppe nach der anderen kam vor zum Altar. 6 Gruppen (insgesamt sieben, die Gruppe der Filial-Gemeinde war auch mit dabei) mit jeweils 6 Kinder. Die könnte der Pfarrer selbst übernehmen und auf die Erstkommunion vorbereiten?

Jede der sieben Gruppen hat zwei Tischmütter, keine einzige einen Tischvater.

Wir Männer - die geweihten wie die ungeweihten - müssen uns immer bewusst sein: Ohne den Frauen wäre die Kirche tot.

Und die geweihten Männer müssen sich immer bewusst bleiben: Ohne den Laien wäre die Kirche tot.

bearbeitet von Frank
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vor 17 Minuten schrieb nannyogg57:

Aber deine Berufung, Elima, und meine zählen nichts. Wir sind nur Frauen.

 

Das war so allerdings nicht gemeint. Sieh Dir meinen Beitrag nochmal an. Sie zählen. Das bestritt ich nicht.

 

Nur unser Problem - den zunehmenden Mangel an Priestern und die damit einsetzende Unterversorgung im sakramentalen Leben - beheben derartige Berufungen nicht. Pastoralreferenten - ungeachtet des Geschlechts, auch das schrieb ich schon - können sich auf den Kopf stellen und mit den Ohren wackeln. Eine potestas consecrandi erhalten sie dadurch nicht.

 

Die Liturgie ist Quelle und Höhepunkt des Handelns der Kirche (SC 10). Allem voran die Eucharistie. Und wo die Eucharistie ist, dort ist auch der Priester. Ohne den Priester, der das Opfer Christi am Altare vergegenwärtigt und dessen Gnaden ausspendet, versiegt die Quelle des kirchlichen Lebens selbst.

 

Und dass früher Vieles ehrenamtlich durch Laien oder von Orden erledigt wurde ist nun auch keine weltbewegende Neuigkeit.

 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 11 Stunden schrieb rorro:

Solange die Berufstätigen jeden Tag 25km und mehr pendeln, aber nicht gewillt sind, das für die Begegnung mit dem Herrn in Kauf zunehmen, dienen sie mehr dem Mammon als Gott.

Die Frage ist, was man daraus folgert. Man kann natürlich einen despektierlichen Vorwurf ableiten. Muss man aber nicht.

 

Meine Folgerung: Die bräuchten jemanden, der sie motiviert, der ihnen was erklärt, der von seinem eigenen Glauben spricht und sie ins Gespräch zieht, der ihnen Zeugnis gibt.

In ihrem Umfeld gibt es aber nur Leute, die ebenso, wie sie selbst, die 25km scheuen, und die selbst so jemanden bräuchten.

 

Es läuft nicht zwangsläufig auf einen Priester hinaus. Ein überzeugter Christ könnte genauso wichtig (womöglich sogar besser) sein. 

Dennoch: Eine Möglichkeit (und zwar traditionell verankert) wäre die Kurzform, dass diese Leute einen Priester bräuchten.

Den kriegt man aber nicht zu fassen, weil der ja selber irgendwo rumpendelt. Und wenn er gerade nicht rumpendelt, dann muss er das Chaos vieler verschiedener Gemeinden irgendwie organisieren. 

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Ich finde nur dieses Gejammere über fehlende Berufungen fehl am Platz, wenn ich jonglieren muss, damit ich die Praktikantinnen betreuen kann. Und dass sie keine Potestas haben können - das ist das Problem.

 

Ich reagiere schon allein deshalb ziemlich scharf auf dieses Rumgelabbere, man würde in katholischen Haushalten in Deutschland die Jungs zu wenig motivieren, Pfarrer zu werden, weil ich fünf Söhne habe und der Einzige von denen, der es je in Erwägung zog, hat sich in Anbetracht der Umstände für eine blonde Freundin und einen sozialen Beruf entschieden.

 

Eine der Praktikantinnen ist übrigens eine ehemalige Schülerin von mir.

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vor 16 Minuten schrieb nannyogg57:

Aber deine Berufung, Elima, und meine zählen nichts. Wir sind nur Frauen.

Natürlich nicht, zumindest nicht die weihepriesterliche. Denn nach übereinstimmender Aussage von Bibel und Tradition gibt es keine solche Berufung.

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Vielleicht sind es aber auch die Gene. Wie kann man von Eltern mit fünf Kindern erwarten, dass sie ein sexuell enthaltsames Kind in die Welt setzen.:evil:

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vor 7 Minuten schrieb nannyogg57:

und der Einzige von denen, der es je in Erwägung zog, hat sich in Anbetracht der Umstände für eine blonde Freundin und einen sozialen Beruf entschieden.

 

Dann war es wohl nicht seine Berufung und nicht sein Weg.

 

Eine priesterliche Berufung  (ebenso eine zum geweihten Leben) lässt sich vom Zölibat nicht abhalten. Im Gegenteil: Im Gehorsam gegen die Kirche erkennt der Kandidat die vollkommene Eignung der Ehelosigkeit für den priesterlichen Dienst.

 

So ist der junge Mann eben zum katholischen Gatten und Vater im heiligen Ehebande berufen. Das ist doch ebenso wunderbar, oder nicht?

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 3 Minuten schrieb nannyogg57:

Ich finde nur dieses Gejammere über fehlende Berufungen fehl am Platz,

Das Gejammer hat seit Neuestem einen neuen Begriff. Es heißt jetzt "sakramentaler Notstand".

So schlimm, wie es ist: Ein Körnchen Wahrheit steckt da schon drin.

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vor 1 Minute schrieb nannyogg57:

Vielleicht sind es aber auch die Gene. Wie kann man von Eltern mit fünf Kindern erwarten, dass sie ein sexuell enthaltsames Kind in die Welt setzen.:evil:

Das ist natürlich wirklich schwer. Zumal man als Elter ipso facto schon ein mieses Vorbild für sexuelle Enthaltsamkeit ist. 
"Soso. Ich soll sexuell enthaltsam werden? Und Du? Sag mal: Wie bin ich entstanden?"

Du müsstest Wasser predigen, nachdem Du Wein getrunken hast.

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vor 3 Minuten schrieb Studiosus:

Eine priesterliche Berufung  (ebenso eine zum geweihten Leben) lässt sich vom Zölibat nicht abhalten.

Woher weißt Du das?

Es soll Leute geben, die genau dies behaupten. Ein Klassenkamerad von mir: "Ich wäre gerne Priester geworden. Aber ich und zölibatär? Naja."

Du sagst ihm dann, seine Berufung zum Priester wäre nicht vorhanden. Aber woher willst Du das wissen?

Weil eine priesterliche Berufung zwangsläufig mit einer zölibatären zusammen auftreten muss?

Das wäre eine reine Behauptung, die zudem noch dem Erleben meines Klassenkameraden schlichtweg widerspricht. Und zwar argumentlos.

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vor 1 Stunde schrieb Studiosus:

Ein weiterer Grund für die Unattraktivität des Priesterberufs heute: Auf Diskussionen mit Laienräten und dergleichen hat man eben selten Lust. Vor allem wenn diese die mit der Weihe empfangene Gewalt ihres Vorgesetzten missachten.

Dann fehlt diese Vorgesetzten wohl schlicht die Berufung zum Priesteramt, denn die Arbeit mit Laien gehört zum Priester nun mal dazu. Ein Priester der nicht gern mit Laien arbeitet ist wie ein Hirte, der keine Schafe mag.

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Niemand hat behauptet, seiner Berufung zu folgen wäre leicht. Folget mir nach, ruft uns der göttliche Meister zu. 

 

Wer nicht gewillt ist, Familie, Haus und Hof zu verlassen, der ist seiner nicht wert.

 

Eine Berufung, die an äußeren Widerständen scheitert, wird wohl keine Berufung zu dieser spezifischen Lebensform gewesen sein. Hier muss man sich in Unterscheidung üben. Mancher der den Ruf ins Priesteramt zu hören vermeint, ist vielleicht eher zur Ehe berufen. Oder umgekehrt. 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor 11 Minuten schrieb Mecky:

Natürlich nicht, zumindest nicht die weihepriesterliche. Denn nach übereinstimmender Aussage von Bibel und Tradition gibt es keine solche Berufung.

 

Was mich angeht, kann ich dich beruhigen, Ich bin nicht Religionslehrerin geworden, weil der priesterliche Dienst nicht in Frage kam. Wenn ich so auf mein ziemlich langes Leben zurückschaue, muss ich allerdings sagen, dass ich dankbar bin, dass ich beruflich nicht ganz von der Kirche abhängig war.

Obgleich oft genug war deutlich: Vater Staat und Mutter Kirche, wir armen Waisenkinder!

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Ich befürchte, dass wir jetzt zu sehr in eine Zölibatsdiskussion abgleiten.

 

Ich halte die Zölibatsfrage nicht für einen ausreichenden Ansatz, um den Zustand der Kirche verbessern.

Allerdings wäre es ein Zeichen der Beweglichkeit der Kirche. Und sie bewegt sich doch! Dann allerdings könnte sie sich noch in den ganzen 43532 anderen, ebenso wichtigen Themen bewegen. Ein guter Anfang! Der Anfang wäre gemacht! 

Allerdings veranschlage ich pro Thema ein Jahrhundert. Schneller läuft das bei der Kirche nicht.

Immerhin hätten wir dann in 4.353.200 die heute aktuellen Themen abgearbeitet. Und seid Euch gewiss: Da kommen keine neuen dazu.

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vor 13 Minuten schrieb OneAndOnlySon:

Dann fehlt diese Vorgesetzten wohl schlicht die Berufung zum Priesteramt, denn die Arbeit mit Laien gehört zum Priester nun mal dazu. Ein Priester der nicht gern mit Laien arbeitet ist wie ein Hirte, der keine Schafe mag.

 

Die Betonung liegt auf mit Laien. Aber nicht gegen Laien.

 

Dem Priester sind die Gläubigen anvertraut. Er spendet ihnen die Sakramente aus und durchlebt mit ihnen die Vollzüge christlichen Lebens.

 

Muss sich deshalb ein Priester beispielsweise dem Beschluss eines Pfarrgemeinderats beugen? Nein. Das ist mit seiner in der Weihe empfangenen Gewalt und Würde nicht vereinbar. Priester und Laien unterscheiden sich "dem Wesen und nicht nur dem Grade nach" (LG 10). Priester und Laien sind aufeinander, in ihren jeweiligen Ausübungen der Taufgnade, hingeordnet.

 

Dass das für eher protestantisch denkende Leute schwer begreiflich ist verstehe ich.

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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