Long John Silver Geschrieben 12. August 2017 Melden Share Geschrieben 12. August 2017 (bearbeitet) 20 hours ago, Marcellinus said: Richtig, und daraus könnte man den Schluß ziehen, daß alle Diskussion über "Sinnfragen", über Religionen, Weltanschauungen oder deren vermeintliches Fehlen letztlich sinnlos seien, weil nichts anderes als individuelle Strategien, mit existenziellen Fragen umzugehen, die mangels wirklicher Kenntnis des Gegenübers eh nicht beurteilt werden könnten. Den am Anderen interessierten Austausch oder Dialog halte ich nicht fuer sinnlos, sondern sogar fuer notwendig, aber fuer sinnlos halte ich tatsaechlich Diskussionen in denen Leute von vornherein genau zu wissen meinen, was andere denken, fuehlen oder wollen oder glauben sollen oder nicht, und die Diskussion nur darauf hinaus laeuft, den anderen ueberzeugen zu wollen, dass er auf dem falschen Gleis faehrt. Im Bezug auf existenzielle Fragen geht es immer um Dinge wie Resilienz, also der Faehigkeit, (existenziellen) Krisen und Fragen so zu begegnen, dass sie nicht auf in Lebensangst, Fatalismus, Pessismus, psychische Einbrueche oder Selbstaufgabe muenden. Diese Selbstheilungskraefte und Ressourcen haben sehr wenig mit bestimmten weltanschaulichen oder religioesen Ansichten zu tun. Das meinte ich mit individuellen Strategien. (Es ist ausser Frage, dass diese "individuellen" Strategien auch ein Muster haben, das ist sogar wahrscheinlich, individuell meint in diesem Fall nicht, dass jeder der 7 Milliarden Menschen eine voellig eigene Methode entwickelt, mit bestimmten Dingen umzugehen). Will sagen: bevor man jemand Angebote macht, sollte man sich fragen, ob er ueberhaupt beduerftig ist einer bestimmten Sache und das nicht voraussetzen. bearbeitet 12. August 2017 von Long John Silver Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 12. August 2017 Melden Share Geschrieben 12. August 2017 vor 3 Stunden schrieb Long John Silver: Im Bezug auf existenzielle Fragen geht es immer um Dinge wie Resilienz, also der Faehigkeit, (existenziellen) Krisen und Fragen so zu begegnen, dass sie nicht auf in Lebensangst, Fatalismus, Pessismus, psychische Einbrueche oder Selbstaufgabe muenden. Diese Selbstheilungskraefte und Ressourcen haben sehr wenig mit bestimmten weltanschaulichen oder religioesen Ansichten zu tun. Das meinte ich mit individuellen Strategien. (Es ist ausser Frage, dass diese "individuellen" Strategien auch ein Muster haben, das ist sogar wahrscheinlich, individuell meint in diesem Fall nicht, dass jeder der 7 Milliarden Menschen eine voellig eigene Methode entwickelt, mit bestimmten Dingen umzugehen). Ganz deiner Meinung. Was dann allerdings im Umkehrschluß heißt, daß man aus einer allgemeinen Debatte um existenzielle Fragen(*) Religionen und Weltanschauungen möglichst raushalten sollte. Was allerdings der weitverbreiteten Vorstellung widerspricht, die Entscheidung für eine Religion und Weltanschauung sei geradezu die Voraussetzung für die Bewältigung existenzieller Lebenskrisen, eine Meinung, die ich übrigens entschieden nicht teile. *) Debatten um spezielle, persönliche existenzielle Fragen verbieten sich meiner Ansicht nach sowieso in einem öffentlichen Forum. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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