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Mt 15, 21-28


helmut

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Am 2.9.2017 um 10:29 schrieb Alfons:

Denn wenn Jesus diese "Lebensfrage des frühen Christentums" tatsächlich bereits zu seinen Lebzeiten entschieden hätte, wäre das Apostelkonzil gar nicht mehr nötig gewesen.

 

Wieso? Vielleicht haben die Apostel das erst später begriffen? Kommt ja in der Kirchengeschichte immer wieder mal vor ...

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Am 2.9.2017 um 16:27 schrieb Werner001:

Gut, nehmen wir es als reale, authentische Aussage Christi, und treten das Christentum in die Tonne, denn Der Herr ist ja nur zu den Kindern Israels gesandt worden.

 

Wie löst Du dieses Dilemma?

 

Werner

 

Das eine war vor der Auferstehung, das andere danach. Schreibt der gleiche Verfasser (Matthäus). Zu irdischen Lebzeiten galt "Israel first", danach nicht mehr. Wo ist das Dilemma?

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Am 2.9.2017 um 14:04 schrieb Ennasus:

"Da Gott in der Heiligen Schrift durch Menschen nach Menschenart gesprochen hat, muß der Schrifterklärer, um zu erfassen, was Gott uns mitteilen wollte, sorgfältig erforschen, was die heiligen Schriftsteller wirklich zu sagen beabsichtigten und was Gott mit ihren Worten kundtun wollte.

 

Da dort ein "und" steht, sind diese beiden Gesichtspunkte "Aussageabsicht des Schriftstellers" und "göttliche Aussageabsicht" nicht unbedingt deckungsgleich.

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Am 21.8.2017 um 13:59 schrieb helmut:

Was ist die Lösung dieses Paradoxons, oder ist es kein Paradoxon?

 

Die Deutung, die ich von einem Priester hörte: JESUS hat jene Frau mit dem harten Vergleich im Glauben geprüft.Dass in der damaligen Zeit pointierte Vergleiche (man denk enur an das Auge- ausreissen) üblich waren- die uns heute "erschrecken" - sollte bei den Erwägungen auch nicht ganz vergessen werden.

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vor 57 Minuten schrieb Mariamante:

 

Die Deutung, die ich von einem Priester hörte: JESUS hat jene Frau mit dem harten Vergleich im Glauben geprüft.Dass in der damaligen Zeit pointierte Vergleiche (man denk enur an das Auge- ausreissen) üblich waren- die uns heute "erschrecken" - sollte bei den Erwägungen auch nicht ganz vergessen werden.

 

Das ist eine auch in evangelikalen Kreisen gern vorgebrachte Deutung, bei der allerdings, meine ich, nicht darüber nachgedacht wird, welches Licht das auf den Charakter Jesu werfen würde. Überhaupt finde ich es immer neu erstaunlich, wie dicht ultrakatholische Hardliner und evangelikale Kampfchristen in ihrer Religiosität und ihrem Bibelverständnis beieinander liegen.

Alfons

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Am 8.9.2017 um 10:30 schrieb Alfons:

Das ist eine auch in evangelikalen Kreisen gern vorgebrachte Deutung, bei der allerdings, meine ich, nicht darüber nachgedacht wird, welches Licht das auf den Charakter Jesu werfen würde. Überhaupt finde ich es immer neu erstaunlich, wie dicht ultrakatholische Hardliner und evangelikale Kampfchristen in ihrer Religiosität und ihrem Bibelverständnis beieinander liegen.

 

Da Jesus nach dem Glauben der Christen Gott ist, sollte man entsprechende Perspektiven berücksichtigen: Es geht in der göttlichen Liebe nicht darum, den Menschen Honig um den Mund zu schmieren- sondern die göttliche Liebe will das Höchste und Größte im Menschen fördern. Das hat übrigens sogar ein Friedrich Nietzsche verstanden der sinngemß meint, dass der Mensch nicht durch Verzärtlichung und Bequemlichkeit reift, sondern in harten Prüfungen. Der Charakter des Menschen bewährt sich also gerade dort, wo es Forderungen gibt, wo wir hart herausgefordert werden. Und wenn wir das Leben von Menschen anschauen, die im Glauben stark wurden (Abraham, Hiob, die Propheten, die Heiligen) dann ist Gott nicht in Weicheimanier mit diesen Menschen umgegangen.

 

Auch die selige Jungfrau Maria - deren Namensfest wir heute feiern- wird von Gott schweren Prüfungen anheimgestellt (von der Flucht nach Ägypten über gar manche rüde Bemerkung ihres göttlichen Sohnes bis zur Kreuzigung Jesu). Es geht also in der Liebe die Jesus auch den Jüngern ( Aposteln) oft in scheinbar harten Worten entgegen brachte (als er z.B. Jesus einen Widersacher, einen Satan nennt) um eine übernatürlich verankerte Liebe. Daher halte ich die Deutung des Priesters, dass der Glaube der Frau geprüft wurde und umso heller aufleuchtet - durchaus für zutreffend.

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