Werner001 Geschrieben 3. Dezember 2017 Melden Share Geschrieben 3. Dezember 2017 Aus dem heutigen Evangelium: 34Es ist wie mit einem Mann, der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen: Er übertrug alle Verantwortung seinen Dienern, jedem eine bestimmte Aufgabe; dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein. 35Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann der Hausherr kommt, ob am Abend oder um Mitternacht, ob beim Hahnenschrei oder erst am Morgen. die Aufforderung, wachsam zu sein, bekommt man als Christ ja immer wieder zu hören, aber heute ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass die sich ja speziell an die Türhüter richtet. Und als solche sehen sich in der katholischen Kirche ja die Kleriker, der Papst hat ja nicht zufällig die Schlüssel im Wappen. Muss man die Aufforderung zur Wachsamkeit daher nicht auch nur auf den Klerus beziehen, während die Laien eben andere „bestimmte Aufgaben“ haben? Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 3. Dezember 2017 Melden Share Geschrieben 3. Dezember 2017 vor 1 Minute schrieb Werner001: Aus dem heutigen Evangelium: 34Es ist wie mit einem Mann, der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen: Er übertrug alle Verantwortung seinen Dienern, jedem eine bestimmte Aufgabe; dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein. 35Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann der Hausherr kommt, ob am Abend oder um Mitternacht, ob beim Hahnenschrei oder erst am Morgen. die Aufforderung, wachsam zu sein, bekommt man als Christ ja immer wieder zu hören, aber heute ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass die sich ja speziell an die Türhüter richtet. Und als solche sehen sich in der katholischen Kirche ja die Kleriker, der Papst hat ja nicht zufällig die Schlüssel im Wappen. Muss man die Aufforderung zur Wachsamkeit daher nicht auch nur auf den Klerus beziehen, während die Laien eben andere „bestimmte Aufgaben“ haben? Werner Nö. Wir sollen alle den Herrn erwarten (besonders im Advent ) Deswegen sollen wir alle wachsam sein wie die Türhüter. Bezieht sich der Schlüssel im Papstwappen nicht eher auf die Binde- und Lösegewalt des Petrus und seiner Nachfolger? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 3. Dezember 2017 Melden Share Geschrieben 3. Dezember 2017 Ich glaube auch nicht, dass das so gemeint ist. Zum Türhüter gibt es eine für mich hilfreiche Interpretation von Evagrius Ponticus: "Sei ein Türhüter deines Herzens und lass keinen Gedanken ohne Befragung herein. Befrage jeden Gedanken und sprich zu ihm: ‚Bist du einer der unseren oder einer unserer Gegner?‘ Und wenn er zum Hause gehört, wird er dich mit Frieden erfüllen. Wenn er aber des Feindes ist, wird er dich durch Zorn verwirren oder durch Begierde erregen.“ Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 3. Dezember 2017 Autor Melden Share Geschrieben 3. Dezember 2017 Auffällig ist auch, dass in dem Gleichnis die Aufgabe des Türhüters nicht, wie man meinen könnte, darin besteht, keinen Unbefugten einzulassen, sondern den Hausherrn gebührend zu empfangen Werner 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 3. Dezember 2017 Melden Share Geschrieben 3. Dezember 2017 Ja. Ich möchte gern noch besser verstehen, was das konkret bedeutet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 5. Dezember 2017 Melden Share Geschrieben 5. Dezember 2017 Am 3.12.2017 um 22:09 schrieb Ennasus: Ich möchte gern noch besser verstehen, was das konkret bedeutet. Vielleicht kann Dir dieser Text eine Tür aufmachen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 5. Dezember 2017 Melden Share Geschrieben 5. Dezember 2017 Ich denke, es bezieht sich auf den Janitor, den Türsteher in einem Römischen Haus. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 5. Dezember 2017 Melden Share Geschrieben 5. Dezember 2017 Am 03.12.2017 um 21:51 schrieb Werner001: Auffällig ist auch, dass in dem Gleichnis die Aufgabe des Türhüters nicht, wie man meinen könnte, darin besteht, keinen Unbefugten einzulassen, sondern den Hausherrn gebührend zu empfangen Werner Zu einer Zeit, als man Schlüssel und Schloss noch nicht erfunden hatte, eine durchaus verständliche Aufgabe. Vielleicht sollte man den Türhüter besser Türöffner nennen. Jemand, der den Hausbewohnern und Gästen die Tür geöffnet und vor zwielichtigem Gesindel die Tür verschlossen hat. In irgendeiner Gehirnwindung steckt mir auch noch, daß der Job des Türhüters eher was für alte Sklaven war, die nicht mehr hart arbeiten konnten und von daher auch nicht mit dem heutigen Türsteher vergleichbar ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 5. Dezember 2017 Melden Share Geschrieben 5. Dezember 2017 vor 2 Stunden schrieb ThomasB.: Vielleicht kann Dir dieser Text eine Tür aufmachen. Danke. Du errätst nie, womit ich mich heute Abend beschäftigt habe... *lach*. (Ich kenne das Gedicht schon lange und mag es sehr. Vieles von Silja Walter mag ich sehr). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 6. Dezember 2017 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2017 Im AT sind die Leviten die Tuerhueter des Tempels, ein sehr verantwortungsvolle Aufgabe. In Johnannes 10, 3 benennt Jesus in einer Bildrede den Tuerhueter als Geist des Herrn: "Diesem tut der Türhüter auf, und die Schafe hören seine Stimme, und er ruft seine eigenen Schafe mit Namen und führt sie heraus." (Das trifft sich auch mit Psalm 127,1: "Wenn der Herr nicht die Stadt behuetet, so wacht der Waechter umsonst.") Wie Thomas schreibt, war die Stellung des Torwaechters oder Tuerhueters eine so wichtige Aufgabe, wie wir sie uns heute gar nicht mehr vorstellen koennen und bereits deshalb sich in verschiedenster Weise als Bildnis anbot, als mehrschichtiges Symbol oder Metapher. Ich erinnere mich jetzt nicht genau, wo die Wendung steht: Einen waechter vor unseren Mund stellen oder so aehnlich. Es geht wohl auch darum in diesen Bildern, was war in uns hineinlassen und was wir heraus lassen in die Welt, in dem Fall wohl, wie wir uns geistig vergiften lassen oder selbst vergiften. Dabei wiederum faellt mir Psam 1 ein: "Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Suender noch sitzt, wo die Spoetter sitzen." Geradezu in der heutigen Zeit mit ihrer Informationsflut ist es nicht unnoetig, zu sondieren, was man alles an und in sich hinein laesst (um mal die Bilder zu konkretisieren fuer das aktuelle Leben). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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